Darts-WM: "Gaga"-Gegner verbannte eigene Familie aus dem "Ally Pally"!

London - Der "Bully Boy" gibt alles für den Sieg - und macht dabei nicht mal vor seiner eigenen Familie Halt! Im Halbfinale der Darts-WM schickte Michael Smith (32) den deutschen Durchstarter Gabriel Clemens (39) auf die Heimreise. Zuvor mussten bereits seine Kinder dran glauben.

Der "Bully Boy" Michael Smith (32) beendete das WM-Märchen von Gabriel Clemens (39) im Halbfinale.
Der "Bully Boy" Michael Smith (32) beendete das WM-Märchen von Gabriel Clemens (39) im Halbfinale.  © Zac Goodwin/PA Wire/dpa

Das verriet der Weltranglistendritte des PDC-Liverankings nach seinem 6:2-Erfolg über den "German Giant" im Interview mit Sky Sports.

"Meine Kinder kamen gestern zum Viertelfinale und das hat mich verunsichert, weil sie sonst nie so früh im Turnier dabei sind, also habe ich sie heute verbannt. Morgen im Finale werden sie aber wieder dabei sein", erklärte der 32-jährige Engländer.

In der besagten Partie tat sich Smith gegen Stephen Bunting (37) äußerst schwer, warf ganze acht 180er-Aufnahmen weniger als "The Bullet" und rettete sich letztendlich aufgrund seiner besseren Doppelquote zu einem 5:3-Sieg.

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Während des durchwachsenen Auftritts ließ sich der amtierende Grand-Slam-Gewinner offenbar auch von den Rufen seiner beiden Jungen Junior und Kasper stören.

"Am Anfang dachte ich: 'Die müssen gehen'. Ich habe Junior zweimal gesagt, er solle die Klappe halten, weil er geschrien hatte", scherzte der Darts-Star.

Die rigorose Maßnahme sollte sich gegen "Gaga" auszahlen. Smith und der Saarländer lieferten sich ein hochklassiges Duell, bei dem der "Bully Boy" in den wichtigen Momenten die Ruhe behielt und verdient ins Endspiel der WM einzog.

Michael Smith muss im Finale der Darts-WM sein A-Game auspacken

Schnappt sich Michael van Gerwen (33) am Dienstagabend das vierte Mal den WM-Titel?
Schnappt sich Michael van Gerwen (33) am Dienstagabend das vierte Mal den WM-Titel?  © Zac Goodwin/PA Wire/dpa

Dort wartet mit Titelfavorit Michael van Gerwen (33) eine echte Mammutaufgabe auf den Briten aus St. Helens. "Mighty Mike" fegte bislang durch das Turnier und warf seine Kontrahenten hochkant aus dem "Ally Pally".

Sowohl im Viertel- als auch im Halbfinale gab der Niederländer nicht einen einzigen Satz ab und verbannte Chris Dobey (32, 5:0) sowie Dimitri Van den Bergh (28, 6:0) mit beeindruckender Leichtigkeit aus den heiligen Hallen des Londoner Darts-Mekkas.

Gegen den Belgier spielte der 33-Jährige am Montagabend zudem einen Drei-Dart-Average von 108,28 Punkten und somit den bislang besten der Weltmeisterschaft.

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Nach der Machtdemonstration folgte auch direkt die Kampfansage in Richtung des Finalgegners Smith: "Er wird mich nicht stoppen. Niemand wird mich stoppen", plusterte sich van Gerwen verbal auf.

Tatsächlich muss für den "Bully Boy" alles optimal laufen, damit er die Sid-Waddell-Trophy am Dienstagabend (ab 21.15 Uhr auf DAZN & Sport1) im dritten Anlauf endlich in die Höhe stemmen kann. Für sein Gegenüber ist es bereits das siebte WM-Finale, dreimal (2014, 2017, 2019) sicherte er sich den Titel.

Nach seinem ersten Major-Triumph im mittlerweile vergangenen Jahr beim Grand Slam of Darts geht Smith das Endspiel aber gelassener an: "Wenn ich Darts bekomme, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, und sie verpasse, werde ich nicht darauf rumreiten - ich werde nächstes Jahr kämpferisch zurückkommen. Aber wenn ich einen Dart bekomme, um sie zu gewinnen, könnte ich morgen um diese Zeit Weltmeister sein."

Titelfoto: Zac Goodwin/PA Wire/dpa

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