Frauen-EM im Liveticker: Sperre fix! So lange muss die DFB-Auswahl auf Gwinn-Ersatz Wamser verzichten

Bern (Schweiz) - Die Endrunde der Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz ist in vollem Gange.

Mannschaften aus 16 Nationen spielen bis zum 27. Juli in insgesamt 31 Begegnungen um den Titel.

Deutschlands Fußballerinnen standen nach zwei Siegen gegen Polen (2:0) und Dänemark (2:1) bereits vorzeitig im Viertelfinale, verloren im letzten Vorrundenspiel allerdings klar mit 1:4 gegen Schweden und verpassten so den Gruppensieg.

Zudem sah Carlotta Wamser, die eigentlich die verletzte Kapitänin Giulia Gwinn ersetzt, die Rote Karte, wodurch Bundestrainer Christian Wück im Viertelfinale am 19. Juli nun vor der schweren Aufgabe steht, sein Team neu aufzustellen.

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13. Juli, 11.20 Uhr: Rotsünderin Wamser für ein EM-Spiel gesperrt

Carlotta Wamser (21) ist nach ihrem Platzverweis beim 1:4 gegen Schweden für ein Spiel gesperrt worden. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund mit Berufung auf die UEFA in Zürich mit.

Die 21 Jahre alte Rechtsverteidigerin fehlt wie erwartet im Viertelfinale am kommenden Samstag in Basel. Mögliche deutsche Gegner sind Frankreich, England oder die Niederlande.

Wamser hatte bei der herben Niederlage der DFB-Auswahl zum Vorrundenabschluss in der 32. Minute die Rote Karte gesehen, nachdem sie den Ball auf der Torlinie mit der Hand abgewehrt hatte.

Carlotta Wamser (21) kann erst im Halbfinale wieder auflaufen - wenn die deutschen Fußballerinnen dieses überhaupt erreichen.
Carlotta Wamser (21) kann erst im Halbfinale wieder auflaufen - wenn die deutschen Fußballerinnen dieses überhaupt erreichen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

13. Juli, 7.40 Uhr: DFB-Auswahl trotz 1:4-Schlappe optimistisch

Trotz der heftigen EM-Lehrstunde gegen Schweden will Christian Wück an seiner Spielidee festhalten.

"Es ist falsch, wenn wir sagen, wir wollen jetzt nur reagieren und nur zerstören. Das liegt auch nicht in dieser Mannschaft, dass wir uns hinten reinstellen und versuchen, die Null zu halten und nichts nach vorne zu tun", sagte der Bundestrainer nach dem 1:4 am Samstag in Zürich.

Im Viertelfinale trifft das DFB-Team als Zweiter der Gruppe C am kommenden Samstag auf den Sieger der Staffel D mit Frankreich, England und den Niederlanden. "Wir werden den Gegner gut analysieren. Wir werden uns darauf einstellen und wir werden unsere Stärken auf den Platz bringen", versicherte Wück.

Seine Spielerinnen betonten, dass die Pleite, bei der Deutschland nach Rot gegen Carlotta Wamser (31. Minute) in Unterzahl spielte, die Titelambitionen des Vize-Europameisters nicht beeinflusse. "Das ändert nichts. Wir wollen weiterhin um den Titel spielen. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt von dieser Mannschaft", sagte Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken.

Christian Wück (52), Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft des DFB, spricht nach dem Spiel zur den Spielerinnen.
Christian Wück (52), Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft des DFB, spricht nach dem Spiel zur den Spielerinnen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

12. Juli, 22.52 Uhr: Deutschland verliert klar mit 1:4 gegen Schweden

Schluss, aus, vorbei! Deutschland verliert das letzte Vorrundenspiel gegen Schweden klar mit 1:4 (1:3) und außerdem Gwinn-Ersatz Carlotta Wamser für das anstehende Viertelfinale.

In einer wilden ersten Halbzeit ging das DFB-Team früh in Führung, die Schweden jedoch schnell konterte und dann das Spiel drehte. Ein Handspiel von Wamser verhinderte zwar vorläufig das 1:3, brachte ihr aber den Platzverweis und Schweden den Elfmeter ein, den Rolfö dann doch zum dritten schwedischen Treffer nutzte. In der zweiten Halbzeit schalteten die Skandinavierinnen dann einen Gang zurück, erhöhten aber trotzdem noch auf 4:1.

Damit geht der Gruppensieg klar an Schweden, Deutschland bleibt Zweiter. Wer im Viertelfinale auf das Team von Christian Wück wartet, entscheidet sich am Sonntagabend.

Im Parallelspiel gewann Polen zwar mit 3:2 (2:0) gegen Dänemark, beide Teams waren aber bereits zuvor ausgeschieden.

Deutschland verliert deutlich gegen Schweden und bleibt Gruppenzweiter.
Deutschland verliert deutlich gegen Schweden und bleibt Gruppenzweiter.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

12. Juli, 22.38 Uhr: Schweden macht noch das 4:1

Eigentlich hatte das DFB-Team sich stabilisiert, in der 80. Minute geht es aber wieder viel zu einfach. Johanna Rytting Kaneryd bedient die völlig frei stehende Lina Hurtig, die wenige Meter vor Berger nur den Fuß hinhalten muss, um auf 4:1 zu erhöhen.

Damit ist jede Hoffnung, hier doch noch irgendwie die Wende zu schaffen, dahin, das sieht man auch an der Körpersprache der DFB-Spielerinnen.

Giulia Gwinn muss von der Bank aus verfolgen, wie ihr Team deutlich gegen Schweden zurückliegt.
Giulia Gwinn muss von der Bank aus verfolgen, wie ihr Team deutlich gegen Schweden zurückliegt.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

12. Juli, 22.20 Uhr: Deutschland fängt sich wieder

Die deutsche Mannschaft hat sich wieder etwas gefangen, kommt stärker als vor der Pause aus der Kabine.

Statt von den Schwedinnen überrollt zu werden, hält Deutschland jetzt wieder gegen, ist nicht mehr ganz so risikobereit in der Verteidigung.

Stattdessen droht jetzt aber verletzungsbedingtes Ungemach: Erst bleibt die frisch eingewechselte Hendrich liegen, nachdem sie von Linder bei einem Schussversuch in den Rippenbereich getreten worden war, danach ist es die ebenfalls eingewechselte Lohmann, die nach einem Zusammenstoß humpelnd übers Feld läuft.

12. Juli, 22.03 Uhr: Weiter geht's zwischen Deutschland und Schweden

Die zweite Hälfte läuft!

45 Minuten hat das DFB-Team noch, um in Unterzahl die Partie noch zu drehen - muss dabei aber aufpassen, hinten nicht noch weiter aufzumachen als bisher schon und so am Ende noch eine Klatsche zu kassieren.

Christian Wück wechselt nach der Pause doppelt: Bei Deutschland kommt Kathrin Hendrich für Rebecca Knaak, Sydney Lohmann ersetzt Laura Freigang.

12. Juli, 21.50 Uhr: Halbzeit in Zürich

Mit dem 1:3-Rückstand für Deutschland geht es schließlich in die Pause.

Was für ein bitterer Spielverlauf für das Team von Christian Wück - die erste Viertelstunde war die wohl beste im gesamten bisherigen Turnier, doch den frühen Treffer von Jule Brand konterte Schweden schnell.

Nach rund einer halben Stunde kam es dann knüppelhart für das DFB-Team: Carlotta Wamser flog wegen eines Handspiels vom Platz, zu zehnt mit zwei Toren Rückstand ist die Mission Gruppensieg für Deutschland in ganz weite Ferne gerückt.

12. Juli, 21.34 Uhr: Deutschland nur noch zu zehnt, Schweden führt mit 3:1!

Jetzt droht der DFB-Elf hier ein Debakel. Schweden kontert Deutschland komplett aus, Fridolina Rolfö könnte das verwaiste Tor treffen, doch Carlotta Wamser hält den Arm dazwischen. Sie verhindert zwar den Gegentreffer, sieht aber natürlich die Rote Karte (32. Minute).

Den fälligen Elfmeter verwandelt Rolfö dann - zu zehnt steht Deutschland jetzt vor einer ganz, ganz schweren Aufgabe. Und auch für das Viertelfinale ist die fällige Sperre für Wamser eine große Hypothek, schließlich ist sie bereits die Ersatzspielerin für die verletzte Giulia Gwinn.

Carlotta Wamser verhindert zwar den Einschlag, fliegt dafür aber vom Platz.
Carlotta Wamser verhindert zwar den Einschlag, fliegt dafür aber vom Platz.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Den fälligen Elfmeter verwandelt Fridolina Rolfö souverän zum 3:1.
Den fälligen Elfmeter verwandelt Fridolina Rolfö souverän zum 3:1.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

12. Juli, 21.26 Uhr: Schweden dreht das Spiel gegen Deutschland

Ist das bitter! Jetzt geht Schweden auch noch auf kuriose Art und Weise in Führung.

Der Treffer wird zwar Smilla Holmberg zugerechnet, doch es ist Sarai Linder, die beim Klärungsversuch die Schwedin so anschießt, dass der Ball unhaltbar abgefälscht über Berger hinweg ins deutsche Tor fliegt. So schnell ist die deutsche Führung dahin.

12. Juli, 21.12 Uhr: Schweden kontert deutschen Treffer sofort

Lange hat Deutschland aber keine Zeit zur Freude, denn Schweden kontert umgehend.

Kurz hinter der Mittellinie schnappt die Abseitsfalle der Deutschen nicht zu, sodass Stina Blackstenius frei durch ist und an Ann-Katrin Berger vorbei einschiebt, die gerade auf dem Weg in die andere Richtung war.

Rebecca Knaak kommt nicht mehr rechtzeitig heran, um Stina Blackstenius am Ausgleich zu hindern.
Rebecca Knaak kommt nicht mehr rechtzeitig heran, um Stina Blackstenius am Ausgleich zu hindern.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

12. Juli, 21.08 Uhr: Frühe Führung für das deutsche Team

Was für ein Start der deutschen Mannschaft! Von Anfang an ist das Team von Christian Wück hellwach, drückt auf den ersten Treffer - und nach nur sieben Minuten ist es passiert!

Carlotta Wamser steckt zu Jule Brand durch, die sich durch den Strafraum arbeitet und flach links einschiebt. Damit übernimmt Deutschland die Führung in Gruppe C!

Schon nach sieben Minuten überwindet Deutschland das schwedische Bollwerk, das in diesem Turnier bisher noch keinen einzigen Gegentreffer kassiert hatte.
Schon nach sieben Minuten überwindet Deutschland das schwedische Bollwerk, das in diesem Turnier bisher noch keinen einzigen Gegentreffer kassiert hatte.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

12. Juli, 21 Uhr: Der Ball rollt zwischen Deutschland und Schweden

Los geht's! Das letzte deutsche Gruppenspiel gegen Schweden läuft, die DFB-Elf braucht einen Sieg, um die Skandinavierinnen in der Tabelle noch zu überholen.

Schiedsrichterin Silvia Gasperotti gibt den Ball frei, Deutschland stößt an.

Parallel spielt übrigens Dänemark gegen Polen, außer um Gruppenplatz drei geht es in der Partie aber um nichts mehr. Beide Teams haben aktuell null Punkte und können damit weder an Schweden noch an Deutschland, die bei jeweils sechs Zählern stehen, vorbeiziehen.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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