Union gegen Union: Gute Zeiten, schlechte Zeiten für die Eisernen in Europa
Berlin - In der Europa League gibt es für Union Berlin ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Gruppengegner Royale Union Saint-Gilloise reist zum Achtelfinal-Hinspiel aus Belgien an.
Am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) steigt die nächste Euro-Party in der Alten Försterei, wenn es für die Eisernen darum geht, sich eine gute Ausgangslage für ein mögliches Viertelfinale zu erspielen.
Aber Achtung vor dem Gegner, denn die Union aus der Region der belgischen Hauptstadt Brüssel ist das bislang einzige Team, das den Köpenickern in dieser Saison eine Heimniederlage beibringen konnte.
Nicht einmal dem großen FC Bayern war das gelungen, und auch der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam musste nach einer 1:3-Schlappe in der Wuhlheide die Segel streichen.
Am 8. September 2022 ging jedoch der Auftakt in der Gruppenphase der Europa League mit 0:1 gegen Saint-Gilloise in die Hose. Es ist für die Berliner die bis dato einzige Pleite in den vergangenen 23 Heimspielen.
Allerdings musste die Fischer-Truppe auf internationalem Parkett erst einmal Lehrgeld bezahlen, denn auch die zweite Partie ging mit 0:1 beim portugiesischen Vertreter Sporting Braga verloren.
Union Berlin mit Ladehemmung vor Europa-League-Achtelfinale gegen Royale Union Saint-Gilloise
Anschließend fing sich der Hauptstadtklub jedoch und konnte viermal in Folge mit einem 1:0 als Sieger vom Feld gehen und somit doch noch den zweiten Platz in Gruppe D erobern.
Und der Kreis schloss sich natürlich zunächst ausgerechnet bei Union Saint-Gilloise, wo die Roten mit ihrem Euro-Lieblingsergebnis die Play-offs für das Achtelfinale klarmachten - ganz ohne Unterstützung ihrer frenetischen Schlachtenbummler, die ein Einreiseverbot von belgischer Seite auferlegt bekamen.
Somit verbinden die Hauptstädter also sowohl gute als auch schlechte Zeiten mit dem kommenden Gegner, der aktuell den zweiten Platz in der belgischen Jupiler Pro League belegt.
Für den Einzug ins Viertelfinale müssen die Eisernen aber auf jeden Fall zurück zur eigenen Stärke finden, denn ausgerechnet jetzt ist ihnen ihre Durchschlagskraft und Effektivität abhandengekommen.
Das torlose Remis gegen den 1. FC Köln war die dritte Bundesliga-Partie in Serie ohne eigenen Treffer. Selbst nach Standardsituationen, die sonst eine wichtige Waffe des FCU sind, konnte die Mannschaft zuletzt nichts Zählbares vorzeigen.
Immerhin kann sich Trainer Urs Fischer (57) auf seinen Keeper Frederick Rönnow (30) verlassen, der schon gegen die Bayern das Ergebnis im erträglichen Rahmen hielt und auch gegen die Geißböcke das Unentschieden rettete. Wird er womöglich am Ende der Held im Elfmeterschießen?
Titelfoto: Matthias Koch/dpa