Fünf der letzten sieben Spiele gewonnen: Aue setzt sich weiter aus dem Keller ab
Aue - Achtung! Im Schacht wird gearbeitet. Der FC Erzgebirge Aue hat im neuen Jahr 13 von 18 möglichen Punkten eingefahren und sich etwas von den Abstiegsrängen abgesetzt. Die Gegner waren zudem nicht irgendwer!
Die Veilchen zwangen Wehen Wiesbaden mit 2:1 (1:0) und damit demselben Ergebnis in die Knie, wie zuvor schon Mannheim und zum Jahresauftakt Ingolstadt. Dazu gab es ein 4:0 gegen Bayreuth und das torlose Remis gegen die starke Zweite des SC Freiburg.
Nimmt man das 1:0 bei Dortmund II. unter Interimstrainer Carsten Müller (52) vor der Winterpause hinzu, gewann Aue fünf der letzten sieben Spiele.
"Wir stehen bei 27 Punkten, was der nächste Schritt hin zur Stabilisierung und wichtig ist, um sich von unten abzusetzen", sieht Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich (45) die Mannschaft auf dem richtigen Weg.
Der langjährige FCE-Profi darf sich diesen Erfolg mit auf die Fahnen schreiben, schließlich war es der gebürtige Hoyerswerdaer, der im Winter die gewichtige Entscheidung traf, die Trainerfrage nicht mit einem externen Kandidaten vom Tisch zu bekommen, sondern alles daranzusetzen, Pavel Dotchev (57), der ein knappes halbes Jahr zuvor von der alten Vereinsführung in seiner Funktion als Sportdirektor beurlaubt worden war, wieder mit ins Boot zu holen.
Aue-Geschäftsführer Heidrich über Sieg gegen Wiesbaden: "Ich bin echt froh"
Dotchev kommt mit seiner einfühlsamen Art bei den Spielern an. Er kitzelt das Optimum auch heraus, weil er sie machen lässt.
Das schafft Selbstvertrauen, was die Veilchen auf dem Platz ausstrahlen und sie vor solchen Unwägbarkeiten wie der frühen Überzahl gegen Wiesbaden, die den eigenen Matchplan durcheinander brachte, nicht zurückschrecken lässt.
"Ich sehe es so, dass die rote Karte ein Problem war, weil wir uns die ganze Woche anders auf den Gegner, seine Stärken eingestellt und das entsprechend trainiert hatten", so Dotchev.
Aue arrangierte sich mit der neuen Situation. Marco Schikora (33.) und Antonio Jonjic (65./viertes Tor unter Dotchev) sorgten im richtigen Moment für die Treffer.
Heidrich: "Nach dem 2:0 denkt man, das Spiel ist durch, bekommt aber den Anschluss und verpasst das dritte Tor zu machen. Somit blieb es echt spannend. Ich bin echt froh."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag