FC St. Pauli: Eric Smith wird für seinen Geniestreich gefeiert

Hamburg - Diese Vorlage alleine war das Eintrittsgeld wert! Mit seinem Traumpass auf den Torschützen Connor Metcalfe (24) hat Eric Smith (26) den Grundstein für den 1:0-Heimsieg des FC St. Pauli über den 1. FC Kaiserslautern gelegt.

Eric Smith (26) ebnete mit seinem No-Look-Pass zum 1:0 den Weg zum Sieg des FC St. Pauli über den 1. FC Kaiserslautern.
Eric Smith (26) ebnete mit seinem No-Look-Pass zum 1:0 den Weg zum Sieg des FC St. Pauli über den 1. FC Kaiserslautern.  © Imago / Eibner

Zwei Tage nach seiner Vertragsverlängerung redeten nach der Partie alle Beteiligten über den No-Look-Pass des Schweden vor dem Siegtreffer. Trainer Fabian Hürzeler (29) nannte es einen "genialen Moment", Mitspieler Marcel Hartel (27) fand die Vorarbeit "überragend", wusste aber nicht, dass "der sowas aus dem Sprunggelenk bekommt".

Es lief die 72. Minute am Millerntor als Smith mit einem Geistesblitz einen Chipball hinter die Abwehrkette der Lauterer spielte, den Metcalfe mit links ins lange Eck vollendete.

"Ich bin glücklich, dass es einmal so gepasst hat und Connor das Tor macht", erklärte der Schwede nach der Partie und verwies darauf, dass Metcalfe und Winter-Neuzugang Oladapo Afolayan (25) diese Läufe "500-mal" machen würden.

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Durch seinen Geniestreich feierten die Kiezkicker den dritten Zu-Null-Sieg in Serie - das gab es zuletzt im April 2007. "Wenn du in dieser Liga die Null hältst, dann kannst du viele Punkte holen", sagte der 26-Jährige. "Darauf haben wir unseren Fokus gelegt und das machen wir momentan richtig gut."

Eric Smith kann sich keinen besseren Verein als den FC St. Pauli vorstellen

Der Schwede zeigte gegen Kaiserslautern um Angreifer Terrence Boyd auch eine starke kämpferische Leistung.
Der Schwede zeigte gegen Kaiserslautern um Angreifer Terrence Boyd auch eine starke kämpferische Leistung.  © Daniel Reinhardt/dpa

Dass St. Pauli nicht nur fußballerisch mithalten kann, war bekannt. Gegen Kaiserslautern überzeugten sie auch kämpferisch. "Ich bin sehr glücklich damit, dass wir auch unsere anderen Qualitäten zeigen konnten", urteilte der Defensiv-Spieler.

Mit den neun Punkten aus den drei Rückrundenspielen verschafften sich die Kiezkicker etwas Luft im engen Abstiegskampf der zweiten Liga. "Wir sind in einer guten Form, haben aber noch nichts erreicht", mahnte Smith und stellte klar. "Wir haben uns selbst in die Lage gebracht und so ist es auch unser Job, da wieder rauszukommen."

Smith geht voran, nicht nur auf dem Platz, sondern auch durch seine Vertragsverlängerung. "Meine Frau und ich lieben es hier. Die Stadt, der Klub und wofür er steht. Wir möchten nirgendwo anders sein als hier", sagte er im NDR.

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Worte, die die Verantwortlichen mit Wohlwollen aufnehmen dürften. Denn der Schwede hat sich am Millerntor zu einem echten Leistungsträger und Führungsspieler entwickelt.

"Eric hat sich nicht nur auf dem Platz verbessert, sondern auch als Mensch, als Persönlichkeit. Er ist zum Leader gereift, zum stillen Leader, der nicht so wahrgenommen wird", erklärte Trainer Hürzeler.

Titelfoto: Imago / Eibner

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