St.-Pauli-Trainer Hürzeler von Rekorden unbeeindruckt: "Bringen uns nichts"

Hamburg - Drittes Spiel, dritter Sieg! Der Lauf von Cheftrainer Fabian Hürzeler (29) beim FC St. Pauli hält weiter an. Am Sonntag gewannen die Kiezkicker durch ein Tor von Connor Metcalfe (24) völlig verdient mit 1:0 (0:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern.

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (29) hatte nach dem dritten Sieg im dritten Spiel gut lachen.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (29) hatte nach dem dritten Sieg im dritten Spiel gut lachen.  © Daniel Reinhardt/dpa

Dabei konnte sich Hürzeler wieder einmal auf seine starke Defensive verlassen. Inklusive der beiden Testspiele in der Vorbereitung ist St. Pauli mittlerweile seit fünf Partien ohne Gegentor. Drei Zu-Null-Siege am Stück gab es zuletzt im April 2007 in der damaligen Regionalliga.

"Das bedeutet mir gar nichts", blieb der 29-Jährige gelassen. "Rekorde sind vielleicht schön, aber sie bringen uns nichts. Ich konzentriere mich darauf, was ich beeinflussen kann."

Und das ist die Leistung der eigenen Mannschaft, die in der Rückrunde durch defensive Stabilität und offensive Effizienz glänzt.

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"Wir haben die lange Vorbereitung einfach gut genutzt und sind gefestigt in die Spiele gegangen", erklärte Kapitän Leart Paqarada (28). "Es gibt dir von Spiel zu Spiel Selbstvertrauen, man merkt, dass die Arbeit in der Vorbereitung Früchte trägt."

Gegen die bis dato auswärts noch ungeschlagenen Roten Teufel ließ sich St. Pauli vor allem nicht durch die harte Gangart provozieren. "Wir wussten, dass sie eklig spielen", erklärte Hürzeler, der die Zweikampfhärte der Gäste teilweise schon überzogen fand.

FC St. Pauli zieht das Glück mit harter Arbeit zurück auf seine Seite

Kapitän Leart Paqarada (28) jubelt nach dem Abpfiff über den hart erkämpften Sieg.
Kapitän Leart Paqarada (28) jubelt nach dem Abpfiff über den hart erkämpften Sieg.  © Daniel Reinhardt/dpa

Die Kiezkicker selbst gingen aber ebenfalls robust zu Werke. "Wir wussten, dass es heute sehr stark auf die Mentalität ankommen wird", gestand Marcel Hartel (27). "Wir haben heute einfach sehr gut dagegengehalten und am Ende auch verdient gewonnen." Am Ende standen insgesamt zehn gelbe Karten auf dem Zettel, vier für Braun-Weiß, sechs für den FCK.

Mit dem dritten Sieg in Serie behauptete St. Pauli den neunten Rang und hat nun sechs Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. "Wir sind momentan sehr gut drauf, sind füreinander da und lassen alles auf dem Platz", erklärte Hartel die Gründe für den Aufschwung.

Paqarada sprach hingegen davon, dass in der Hinrunde vieles gegen die Mannschaft lief und das Glück fehlte. "Jetzt haben wir uns es mit harter Arbeit auf unsere Seite gezogen."

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Am kommenden Wochenende beim 1. FC Magdeburg wollen die Kiezkicker jetzt nachlegen und einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf weiter auf Distanz halten. Das Ziel dabei ist klar. "Da versuchen wir, auch wieder zu null zu spielen", stellte Paqarada klar.

Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa

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