St.-Pauli-Trainer Hürzeler hadert nach Torlos-Remis: "Kann mit dem Punkt nicht leben"

Hamburg - Am Ende fehlten nur die Tore! Der FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf haben sich am Samstag in einer unterhaltsamen Zweitliga-Partie auf hohem Niveau torlos voneinander getrennt. Entsprechend dem Ergebnis war die Gefühlslage im Anschluss bei den Kiezkickern.

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) war mit dem Punktgewinn nicht ganz zufrieden.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) war mit dem Punktgewinn nicht ganz zufrieden.  © Marcus Brandt/dpa

Die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler (30) war 83 Minuten lang die bessere von zwei starken Mannschaften, die sich am ausverkauften Millerntor gegenüber standen und nichts schenkten.

Nach einer abwechslungsreichen Anfangsphase, in der beide Teams erste Möglichkeiten hatten, änderte sich das Bild. "In der Anfangsviertelstunde haben wir durchaus auch dominant Fußball gespielt" erklärte der 30-Jährige. Nur das Tor wollte eben nicht fallen. "Wir haben uns aber trotz der guten Möglichkeiten, die wir hatten, nicht belohnen können."

Nach dem anfänglichen Schwung war die Partie fortan von der Taktik geprägt, keiner wollte den ersten Fehler machen, auch wenn sich die Kiezkicker die ein oder andere Unachtsamkeit leisteten. Nur die Fortuna konnte sie eben auch nicht bestrafen.

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"Wir hatten in beiden Halbzeiten sehr gute Chancen, um in Führung gehen zu können, aber auch Düsseldorf hatte die eine oder andere gute Möglichkeit ein Tor zu erzielen", erkannte auch Marcel Hartel (27) an.

Nachdem es torlos in die Pause gegangen war, brauchte die Begegnung wieder ein bisschen Anlaufzeit bis vor allem Jackson Irvine (30) nach einer guten Stunde frei vor Düsseldorf-Keeper Florian Kastenmeier (26) auftauchte, jedoch an ihm scheiterte. "Düsseldorf hatte auch einen Torhüter, der heute überragend gehalten hat", gab Hürzeler zu. "Das muss man dann auch mal anerkennen."

St. Paulis Co-Kapitän Eric Smith von der Qualität in der Offensive überzeugt

Eric Smith (26, l.) lieferte sich immer wieder harte Zweikämpfe mit Ex-Kiezkicker und Fortuna-Stürmer Daniel Ginczek (32).
Eric Smith (26, l.) lieferte sich immer wieder harte Zweikämpfe mit Ex-Kiezkicker und Fortuna-Stürmer Daniel Ginczek (32).  © Marcus Brandt/dpa

Warum lieferte St. Pauli aber nur 83 Minuten eine starke Partie ab? Weil just dann Karol Mets (30) nach einem harten Foul mit Rot vom Platz musste. In der Folge ging es nur noch darum, das Unentschieden über die Zeit zu bringen.

"Wir haben die Situationen aber defensiv gut wegverteidigt und keine Hochkaräter zugelassen", zeigte sich Hürzeler zufrieden und schob ein aber hinterher. "Im Großen und Ganzen kann ich nicht so leben mit dem Punkt."

Ganz so glücklich war auch Eric Smith (26) nicht mit der Punkteteilung. "Manchmal will das Tor nicht fallen", gab der Schwede zu. Gegen Kaiserslautern sei es der Mannschaft in einem "schwierigen Auswärtsspiel" gelungen, gegen Düsseldorf leider nicht.

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An fehlender Qualität liege es allerdings nicht, so der Co-Kapitän. "Unsere Angreifer besitzen viel Qualität und die Intensität im Training ist herausragend." Und schließlich zog er noch ein positives Fazit: "Hinten stand die Null und das ist auch wichtig. Solange wir kein Gegentor kassieren, haben wir immer einen Punkt sicher."

Vor dem Pokalspiel bei Regionalligist Atlas Delmenhorst am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gehe es nun darum, die einfachen Fehler abzustellen, wie Hartel es nannte. Sonst könnte St. Pauli dort ihr blaues Wunder erleben.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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