Ex-HSVer Mikkel Kaufmann war nach Walters "Verpeilt"-Spruch hellwach

Karlsruhe/Hamburg - Was für ein Auftritt! Ex-HSV-Leihspieler Mikkel Kaufmann (22) war bei der 2:4-Niederlage der Rothosen beim Karlsruher SC einer der entscheidenden Akteure aufseiten der Badener.

Ex-HSV-Leihspieler Mikkel Kaufmann (22) zeigte gegen die Rothosen eine bärenstarke Leistung und war an drei KSC-Toren direkt oder indirekt beteiligt.
Ex-HSV-Leihspieler Mikkel Kaufmann (22) zeigte gegen die Rothosen eine bärenstarke Leistung und war an drei KSC-Toren direkt oder indirekt beteiligt.  © Uli Deck/dpa

Der 22-Jährige war extrem präsent, umtriebig und sorgte in der desolaten Defensive der Hanseaten immer wieder für Unruhe. Zudem war der junge Däne auch an drei der vier Karlsruher Tore direkt oder indirekt beteiligt.

Seinen ersten großen Auftritt hatte der Angreifer in der zehnten Minute, als er sich nach einem hohen Ball im Luftduell mit Moritz Heyer (27) stark durchsetzte und die Kugel per Kopf auf Paul Nebel (20) verlängerte, der daraufhin das 1:0 erzielte.

Generell war Kaufmann gerade in der Luft herausragend und gewann 83 Prozent seiner Luftzweikämpfe - eine überragende Quote! Auch 58 Prozent gewonnene Zweikämpfe insgesamt konnten sich mehr als sehen lassen.

HSV-Star Laszlo Benes fällt zur Unzeit aus - und den Rothosen nichts ein
HSV HSV-Star Laszlo Benes fällt zur Unzeit aus - und den Rothosen nichts ein

Was aber noch viel wertvoller für den KSC war, war Kaufmanns Zielstrebigkeit und sein unbändiger Wille. Exemplarisch dafür: seine zweite Torvorlage in der 17. Minute.

Bärenstark setzte sich der bullige Stürmer auf dem rechten Flügel gleich gegen zwei Gegenspieler - Heyer und Miro Muheim (24) - durch, drang in den Strafraum ein und bediente Leon Jensen (25) derart perfekt, dass der keine Mühe hatte, das 2:0 zu machen.

KSC-Stürmer Mikkel Kaufmann war gegen den HSV an drei Toren beteiligt

Und auch beim dritten Streich der Hausherren hatte Kaufmann seine Aktien drin: Er zwang Muheim durch sein energisches Pressing zum Rückpass auf Keeper Daniel Heuer Fernandes (30), der viel zu kurz geriet und letztlich im 0:3 aus Sicht der Hamburger mündete.

Zwar blieb dem 22-Jährigen ein eigener Treffer trotz sehr guter Chancen in der 19. sowie 58. Minute verwehrt, die herausragende Leistung des Dänen gegen seinen Ex-Klub schmälerte das aber nicht.

Nachdem HSV-Coach Tim Walter (47) auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gesagt hatte, dass der Stürmer in seiner Zeit in Hamburg "manchmal etwas verpeilt" gewesen und öfter mal zu spät gekommen sei, steht eines auf jeden Fall fest: Am Sonntag war Kaufmann hellwach!

Titelfoto: Uli Deck/dpa

Mehr zum Thema HSV: