HSV-Coach Tim Walter lässt sich vor Duell mit dem KSC nicht in die Karten schauen

Hamburg - Ein hochinteressantes Duell! Mit dem Karlsruher SC und dem Hamburger SV treffen am Sonntag (13.30 Uhr) zwei der besten Rückrunden-Teams der 2. Bundesliga aufeinander.

HSV-Coach Tim Walter (47) tritt mit seiner Mannschaft am Sonntag beim Karlsruher SC an, bei dem er mehrere Jahre als Nachwuchstrainer arbeitete. (Archivfoto)
HSV-Coach Tim Walter (47) tritt mit seiner Mannschaft am Sonntag beim Karlsruher SC an, bei dem er mehrere Jahre als Nachwuchstrainer arbeitete. (Archivfoto)  © Georg Wendt/dpa

Während die Badener die vergangenen vier Spiele allesamt gewannen und seit dem Jahreswechsel insgesamt 13 Zähler holten, waren die Hanseaten mit 14 Punkten sogar noch ein wenig erfolgreicher.

Dass es gegen den formstarken KSC nun besonders hart werden könnte, davon wollte Coach Tim Walter (47) auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag nichts wissen: "Jedes Spiel in der 2. Liga ist schwer", verdeutlichte er.

Insbesondere gegen den HSV seien die Teams besonders motiviert, alles rauszuhauen, bemerkte der Fußballlehrer - und ergänzte: "Dem müssen wir standhalten, und das gelingt uns aktuell gut."

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Am Sonntag muss der 47-Jährige bei diesem Vorhaben jedoch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf Kapitän und Leistungsträger Sebastian Schonlau (28) verzichten, den eine Sprunggelenksverletzung plagt.

Auf die Frage, auf wen er als Alternative setze, scherzte Walter: "Auf Mario Vuskovic. Ach nee, geht ja nicht" - der 21-jährige Kroate wird weiterhin des Dopings verdächtigt, weshalb er vom DFB gesperrt wurde.

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HSV-Kapitän Sebastian Schonlau (28) wird mit großer Wahrscheinlich aufgrund einer Sprunggelenksverletzung gegen den KSC ausfallen. (Archivfoto)
HSV-Kapitän Sebastian Schonlau (28) wird mit großer Wahrscheinlich aufgrund einer Sprunggelenksverletzung gegen den KSC ausfallen. (Archivfoto)  © Marcus Brandt/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Doch Spaß beiseite, die Entscheidung dürfte zwischen Moritz Heyer (27) und Javi Montero (24) fallen. Der Übungsleiter ließ sich jedoch nicht in die Karten schauen: "Wir haben schon ein paar Alternativen, es gibt viele Möglichkeiten."

Grundsätzlich sei er froh, so einen breiten Kader zur Verfügung zu haben. "Nur dadurch haben wir überhaupt die Möglichkeiten, das Ganze so aufzufangen", unterstrich der ehemalige Karlsruher Nachwuchscoach.

Der breite Kader könnte auch im Aufstiegsrennen zum Trumpf werden. Elf Spieltage vor Schluss gehört der HSV (48 Punkte) mit dem SV Darmstadt 98 (49) und dem 1. FC Heidenheim (46) zum klaren Spitzentrio der Liga - der SC Paderborn 07 (39) liegt bereits sieben Zähler zurück.

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Doch Walter gab zu bedenken: "Es ist nicht so, dass nur drei Mannschaften mitspielen und der Rest guckt zu. Am 29. Spieltag der vergangenen Saison hatten wir auch sieben Punkte Rückstand, und ihr wisst, was passiert ist" - der HSV gewann fünf Spiele in Folge und zog noch in die Relegation ein.

Zum Abschluss äußerte sich der 47-Jährige auch noch zu dem grausamen Amoklauf, der Hamburg am Donnerstagabend erschüttert hatte. "Es ist schwer zu verstehen, dass es so etwas auf der Welt gibt. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und den Verletzten, die es auch schwer getroffen hat."

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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