Pleitenserie gestoppt! Lok Leipzig verhindert Sieg des DDR-Rekordmeisters

Leipzig - Erster deutscher Meister gegen DDR-Rekordchampion: Was nach einem Super-Match klingt, wurde zum 1. FC Lokomotive Leipzig am Samstag beinahe wieder zum Reinfall, ging 1:1 (0:0) aus. Aber offenbar hätte auch die vierte Pleite in Folge nicht das Ende für Trainer Almedin Civa bedeutet.

Die Fankurve stand trotz des jüngsten Negativlaufs hinter ihrer Mannschaft.
Die Fankurve stand trotz des jüngsten Negativlaufs hinter ihrer Mannschaft.  © Picture Point/Gabor Krieg

Vor 3814 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion erzielte Vasileios Dedidis in der 69. Minute das 1:0 für den BFC, Luca Sirch (81.) gelang das 1:1. Mc Moordy Hüther flog mit Rot vom Platz (90.+4).

Der angezählte Lok-Trainer nahm nach dem 0:1 beim Chemnitzer FC zwei Änderungen vor: Abou Ballo und Djamal Ziane sollten das Offensivspiel beleben, dafür wichen Linus Zimmer (Bank) und Lukas Wilton (verletzt nicht im Kader).

BFC-Coach Dirk Kunert brachte im Vergleich zum 3:0 gegen den SV Babelsberg Julian Wießmeier und Amar Suljic; Tugay Uzan und Alexander Siebeck blieben zunächst draußen.

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Nicht mal die Hälfte der möglichen Punkte hatten die Probstheidaer bislang in der Regionalliga Nordost geholt, mit acht Zählern hinter Tabellenführer Greifswald schon einen großen Rückstand angehäuft und die vergangenen drei Ligaspiele allesamt verloren.

Die Berliner, nur drei Punkte hinter dem GFC, hatten in der 8. Minute die erste Chance durch einen Lattentreffer durch Suljic.

Ging angeschossen ins Match: Lok Leipzigs Trainer Almedin Civa.
Ging angeschossen ins Match: Lok Leipzigs Trainer Almedin Civa.  © Picture Point/Gabor Krieg
Bei Zak Paulo Piplicas Schuss musste Torhüter Leon Bäthge sein Können zeigen.
Bei Zak Paulo Piplicas Schuss musste Torhüter Leon Bäthge sein Können zeigen.  © Leipzig Livereport

Lok Leipzig mit besseren Chancen, dann in Rückstand und doch noch mit einem Punkt

Bäthge (r.) guckt den Ball von Osman Atilgan am langen Pfosten vorbei.
Bäthge (r.) guckt den Ball von Osman Atilgan am langen Pfosten vorbei.  © Picture Point/Gabor Krieg

Startelf-Rückkehrer Ziane gehörten mit einem 30-Meter-Schuss (10.) und einem Kopfball (20.) zwei Gelegenheiten. In der zweiten Szene zog Zak Paulo Piplica mit dem zweiten Ball ab, Bäthge war bei dem satten Abschluss rechtzeitig unten (20.).

Bis zum Seitenwechsel waren die Gastgeber näher am 1:0, vor allem Osman Atilgan und Tobias Dombrowa hätten es machen können.

Nach der Halbzeit, in der Lok-Präsident Torsten Kracht die scheinbare Trainerdiskussion vom Tisch fegte und Civa ein klärendes Gespräch auf seiner Terrasse anbot, waren die in dunkelrot gekleideten Hauptstädter besser.

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Das führte letztlich dazu, dass der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Dedidis nach einem toll ausgespielten Angriff samt Querpass vorm Kasten von Isa Dogan zum 1:0 einschob (69.).

In einer Phase, wo der komplette Knockout drohte, fasste sich Luca Sirch ein Herz, zog halbrechts aus 18 Metern ab, traf wunderschön zum Ausgleich (81.).

Der Sieg war für beide Mannschaften drin - keiner schaffte ihn allerdings. Auch, weil Sirch in der 6. Minute der Nachspielzeit das 2:1 verpasste - weil Bäthges Hüfte etwas dagegen hatte.

Piplica (r.) konnte Vasileios Dedidis' Führungstor nicht verhindern.
Piplica (r.) konnte Vasileios Dedidis' Führungstor nicht verhindern.  © Picture Point/Gabor Krieg
Nach Luca Sirchs Ausgleich fiel sicher auch Civa ein Stein vom Herzen.
Nach Luca Sirchs Ausgleich fiel sicher auch Civa ein Stein vom Herzen.  © Leipzig Livereport

Freitag (19 Uhr) geht's für den FCL beim FSV Luckenwalde weiter. Der BFC gastiert Samstag (14.05 Uhr) beim CFC.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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