Dresden - Das wird ein absoluter Kracher! Dynamo Dresden empfängt in der ersten Runde des DFB-Pokals den VfB Stuttgart am Freitagabend, den 29. Juli um 18 Uhr (live auf Sky) im Rudolf-Harbig-Stadion. Das gab der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch bekannt.

Ausgerechnet Kevin Großkreutz, der sich in der Vergangenheit mit witzigen Videos mit seinen Kindern als waschechter Dynamo-Fan outete, zog den Sachsen das große Los. Der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund kickte von Januar 2016 bis März 2017 auch für den VfB und absolvierte 28 Pflichtspiele für die Schwaben.

In Dresden fiebert man dem Pokalabend entgegen, denn nach dem Abstieg in die 3. Liga ist die Begegnung gleich das erste Highlight für das Team von Neu-Trainer Markus Anfang (48).

Dass die Schwarz-Gelben als Underdog für Furore sorgen können, haben sie schon oft bewiesen.

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In einer legendären Partie schlugen sie am 30. Juli 2011 in der ersten Runde Bundesligist Bayer Leverkusen mit 4:3 nach Verlängerung und holten dabei einen 0:3-Rückstand auf. In der zweiten Runde war dann allerdings gegen den späteren Sieger Borussia Dortmund Endstation.

Am 18. August 2014 gelang als Absteiger in die 3. Liga ein Sensationssieg zum Auftakt gegen den FC Schalke 04 (2:1). Nach einem weiteren Sieg gegen den VfL Bochum kam dann im Achtelfinale erneut das Aus gegen den BVB.

Für den Verein den größten und vor allem prestigeträchtigsten Sieg feierte die damalige Mannschaft aber am 20. August 2016 mit einem 7:6-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen RB Leipzig.

In der vergangenen Saison überstanden die Schwarz-Gelben als damaliger Zweitliga-Aufsteiger die erste Runde mit einem 2:1-Heimsieg gegen den SC Paderborn, doch in der zweiten Runde wer gegen Liga-Konkurrent FC St. Pauli Schluss.

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Der Vorteil der Underdogs liegt meist darin, dass die Saison in der 3. Liga viel eher startet als die Bundesliga, für den Favoriten der Aufgalopp im DFB-Pokal immer das erste Pflichtspiel ist. So wird es auch dieses Jahr sein, denn das Oberhaus startet erst vom 5.-7. August, die 3. Liga bereits vom 22.-25. Juli.

Der VfB hat natürlich eine ganz andere Pokal-Historie aufzuweisen. Drei Mal konnten sie den Pott bislang ins Schwabenland holen (1954, 1958, 1997). Drei Mal standen sie zudem im Finale (1986, 2007, 2013).

Allerdings liegen Stuttgart die Ost-Vereine nur bedingt. Schon vier Mal war gegen den F.C. Hansa Rostock Endstation (1992, 1999, 2005, 2018). 2008 unterlag man sogar daheim dem FC Carl Zeiss Jena im Elfmeterschießen.

Vergangene Saison überrollte das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo (44) zwar in der ersten Runde den BFC Dynamo mit 6:0, doch schon in der zweiten Runde kam mit der 0:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln früh das Aus.

Am Ende schafften die Dunkelroten in einem unfassbaren Herzschlagfinale in der Liga den Klassenerhalt mit einem Last-Minute-Tor gegen den 1. FC Köln.

In der kommenden Saison will sich der VfB eher von Abstiegssorgen frei machen. Im Moment treiben aber ganz andere Dinge den Schwaben die Sorgenfalten auf die Stirn. Da sind zum einen die seit Wochen andauernden Gerüchte um den Abgang von Top-Stürmer Sasa Kalajdzic (24) zu Bayern München oder dem BVB.

Zum anderen sitzt Atakan Karazor (25) seit vergangenem Freitag wegen Vergewaltigungsvorwürfen in U-Haft im Knast auf Ibiza. Der Defenisvmann soll in der Nacht zum vergangenen Donnerstag gemeinsam mit einem gleichaltrigen Freund eine 18-jährige Spanierin vergewaltigt haben. Sollte sich der Verdacht gegen die Männer bestätigen, drohen ihnen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

Im DFB-Pokal trafen die beiden Mannschaften im Übrigen noch nie aufeinander. Nur in Bundesliga, 2. Bundesliga und im UEFA-Pokal 1979 und 1989. Die Gesamtbilanz spricht mit sechs Siegen, sieben Unentschieden und nur drei Niederlagen für die Schwaben.