Dynamo musste zugucken! Doch diese Ex-Spieler brillierten im DFB-Pokal

Dresden - Für Dynamo Dresden waren die vergangenen Tage zwar erholsam, aber auch bitter: Das Team von Trainer Markus Anfang (49) musste zusehen, wie andere Mannschaften im DFB-Pokal überzeugten. Allen voran einige Ex-Spieler des Klubs.

Paul Seguin (28, l.) wusste für den FC Schalke 04 zu überzeugen.
Paul Seguin (28, l.) wusste für den FC Schalke 04 zu überzeugen.  © Swen Pförtner/dpa

Los ging es gleich am Freitag mit dem frisch gewechselten Tim Knipping (30), der mit dem SV Sandhausen Zweitligist Hannover 96 im Elfmeterschießen besiegte.

Die Niedersachsen führten 2:0 und 3:2, doch der Innenverteidiger rettete die Badener in der 86. Minute in die Verlängerung.

Seinen Verein eine Runde weiter brachte auch Paul Seguin (28). Beim 3:1 des FC Schalke 04 bei Eintracht Braunschweig lieferte er eine Vorlage und schoss das zwischenzeitliche 2:1 in der 42. Minute. Der gebürtige Magdeburger ist neu im Pott, er kam von Union Berlin.

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In Braunschweig war die Enttäuschung bei Kapitän Jannis Nikolaou (30) über das Ausscheiden natürlich riesengroß.

Genauso hingen die Köpfe bei Marcel Franke (30), Philip Heise (32) und Dzenis Burnić (25). Die drei ehemaligen Dresdner in Diensten der Karlsruher SC schieden mit 1:2 überraschend bei Drittligist 1. FC Saarbrücken aus. Rückkehrer Patrick Schmidt (29) und seine Teamkollegen bejubelten den Siegtreffer in der 91. Minute (Brünker). Während Franke, Heise und Schmidt in der Startelf standen, saß Burnic nur auf der Bank.

Cristian Fiel, Olaf Janßen und Toni Leistner siegen mit ihren Vereinen

Trainer Cristian Fiel (43) fuhr mit den 1. FC Nürnberg einen klaren Erfolg beim FC Oberneuland ein.
Trainer Cristian Fiel (43) fuhr mit den 1. FC Nürnberg einen klaren Erfolg beim FC Oberneuland ein.  © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Einen der höchsten Siege feierte der ehemalige Dynamo-Coach Cristian Fiel (43) mit dem 1. FC Nürnberg. Die Franken setzten sich mit 9:1 beim FC Oberneuland durch.

Zum Einsatz kam in der zweiten Halbzeit auch Christoph Daferner (25), der in der 90. Minute mit dem 9:1 den Schlusspunkt unter die einseitige Partie setzte.

Nach zwei bitteren Niederlagen zum Auftakt in die 2. Bundesliga konnte Hertha BSC am Samstag endlich mal wieder jubeln. Das Team rund um Innenverteidiger Toni Leistner (32) ließ dem FC Carl Zeiss Jena nicht die Spur einer Chance, siegte klar mit 5:0.

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Eine echte Sensation gelang Ex-Dynamo-Trainer Olaf Janßen (56) mit Viktoria Köln. Der Drittliga-Konkurrent der Dresdner sorgte mit dem 3:2-Sieg über Werder Bremen für eine dicke Sensation.

Auf verlorenem Posten stand Torhüter Marius Liesegang (23, der in einem halben Jahr nie ein Spiel für Dynamo absolvierte) mit Teutonia Ottensen beim 0:8 gegen Bayer 04 Leverkusen. In den Fokus rückte dabei Robert Andrich (28). Der Mittelfeldspieler der Werkself erzielte das vermeintliche 8:0 per Hand, gab danach ehrlich eine Berührung zu und erntete dabei viel Applaus von allen Seiten für diese tolle Fair-Play-Aktion. Der Treffer wurde aberkannt, Bayer machte im Anschluss aber noch das 8:0.

Maximilian Großer schmeißt mit Arminia Bielefeld Anthony Losilla und den VfL Bochum raus

Erich Berko (28, l.) flog nach einem groben Foul in Halle vom Platz.
Erich Berko (28, l.) flog nach einem groben Foul in Halle vom Platz.  © picture point/Sven Sonntag

Beim Halleschen FC drehte sich am Samstag relativ wenig um Fußball. Einen Tag zuvor war bei Niklas Kreuzer (30) ein Hodentumor entdeckt worden.

Die Spieler rund um Torhüter Sven Müller (27) und Niklas Landgraf (27) liefen mit Sondershirt inklusive Botschaft an "Kreuz" auf den Rasen. Dem Team fiel es sichtlich schwer, den Fokus auf den DFB-Pokal zu legen. Als beim 0:1 gegen Greuther Fürth dann Erich Berko (28) auch noch kurz vor der Halbzeit mit glatt Rot vom Platz flog, war es ein komplett gebrauchter Tag für die Hallenser.

Den Einzug in die nächste Runde verpassten auch Tim Boss (30) und Luca Dürholtz (29) mit dem SV Elversberg beim 0:1 gegen den FSV Mainz 05.

Extrem jubeln konnte hingegen der Dresdner Maximilian Großer (22), der seit dieser Saison bei Arminia Bielefeld unter Vertrag steht. Er wurde sogar in der 119. Minute eingewechselt, sah anschließend den Sieg im Elfmeterschießen über den VfL Bochum mit Kapitän Anthony "Toto" Losilla (37).

Ähnlich dramatisch wurde es beim HSV mit Ransford-Yeboah Königsdörffer (21), der in der 91. Minute erst eingewechselt wurde, am Ende das 4:3 nach Verlängerung bei Rot-Weiß Essen aber mit bejubeln konnte.

Mathias Fetsch sorgt mit der SpVgg Unterhaching für die Sensation gegen den FC Augsburg

Mathias Fetsch (34) sorgte mit Unterhaching für die Sensation gegen den FC Augsburg.
Mathias Fetsch (34) sorgte mit Unterhaching für die Sensation gegen den FC Augsburg.  © Sven Hoppe/dpa

Maximilian Arnold (29) zog mit dem VfL Wolfsburg souverän in die nächste Runde ein. Bei Makkabi Berlin gab es ein 6:0-Erfolg, der Mittelfeldspieler wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Zum Helden in Unterhaching avancierte Mathias Fetsch (34). Der Stürmer leitete mit seinem Tor den 2:0-Sieg des Drittliga-Aufsteigers gegen den FC Augsburg ein.

Unrühmlich für Schlagzeilen sorgte die Partie von Lok Leipzig mit den beiden Ex-Dresdnern Osman Atilgan (24) und Joe Lennard Löwe (19, Bruder von Dynamos Team-Manager Justin Löwe). Beim 0:7 gegen Eintracht Frankfurt flogen Leuchtraketen aus dem Leipzig-Block sogar auf Rollstuhlfahrer, die Partie musste immer wieder angehalten, einmal für 15 Minuten unterbrochen werden. Während Atilgan ganze 90 Minuten spielte, saß Löwe nur auf der Bank.

Schwer tat sich der SC Freiburg um Kapitän Vincenzo Grifo (30) beim SV Oberachern, siegte am Ende aber mit 2:0. Der Deutsch-Italiener spielte durch.

Ganz knapp und letztlich bitter an der Sensation vorbei schrammte der FSV Frankfurt mit Noah Awassi (25). Der Regionalligist hatte den FC Hansa Rostock am Rande der Niederlage, 1:1 stand es nach 120 Minuten. Doch dann hielt "Kogge"-Schlussmann Markus Kolke alle drei Elfmeter der Hessen und sorgte damit fürs Weiterkommen des Teams von Sportdirektor Kristian Walter (39).

Phil Harres schockt den SV Darmstadt 98, Marvin Schwäbe hält einen Elfmeter für den 1. FC Köln

Phil Harres (21) schoss das 3:0 beim Überraschungssieg des FC 08 Homburg gegen Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98.
Phil Harres (21) schoss das 3:0 beim Überraschungssieg des FC 08 Homburg gegen Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98.  © IMAGO / Fussball-News Saarland

Auch am Montagabend gab es dann noch eine dicke Sensation. Der FC 08 Homburg schmiss den Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 aus dem Pokal.

Beim 3:0-Erfolg machte der Ex-Dynamo Phil Harres (21) mit seinem Tor in der 81. Minute den sogenannten "Deckel drauf". Er war erst 18 Minuten zuvor eingewechselt worden. Das Unheil von der Bank aus mit ansehen musste Jannik Müller (29) auf Seiten der "Lilien".

Einige Zeit gut mithalten konnte Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg um Florian Ballas (30) und Agyemang Diawusie (25), am Ende musste sich das Team dem 1. FC Magdeburg mit Baris Atik (28) und Ahmet Arslan (29) aber 1:2 geschlagen geben. Arslan wurde erst in der 81. Minute für Atik eingewechselt, seine Spielzeit ist bislang überschaubar.

Den Schlusspunkt setzte Ex-Dynamo-Keeper Marvin Schwäbe (28) mit dem 3:1-Sieg nach Verlängerung beim VfL Osnabrück. Der Torwart hielt dabei sogar einen Foulelfmeter, der Nachschuss war aber drin. Seit dieser Saison auf der Bank sitzt Philipp Pentke (38).

Bei den Osnabrückern spielte Christian Conteh (23) 57 Minuten, konnte das Ausscheiden am Ende nur noch von draußen mitverfolgen.

Titelfoto: Bildmontage: Swen Pförtner/dpa, Sven Hoppe/dpa, IMAGO / Fussball-News Saarland ,

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