Werder holt Zweitliga-Knipser: Machen die "hässlichen Vögel" jetzt den Abflug?

Bremen - Seit Wochen überschlagen sich die Gerüchte um einen Wechsel des Werder-Sturmduos Marvin Ducksch (29) und Niclas Füllkrug (30), nun könnte es ganz schnell gehen. Denn die Hanseaten haben bereits einen Ersatz-Angreifer präsentiert.

Dawid Kownacki (26, r.) geht in der nächsten Saison für Werder Bremen in der Bundesliga auf Torejagd.
Dawid Kownacki (26, r.) geht in der nächsten Saison für Werder Bremen in der Bundesliga auf Torejagd.  © Daniel Löb/dpa

Dawid Knownacki (26) kommt ablösefrei von Fortuna Düsseldorf an die Weser, wie die Grün-Weißen am Montag offiziell bekannt gaben.

"Wir sind froh, dass wir Dawid mit unserem Konzept überzeugen konnten und er sich für den Werder-Weg entschieden hat, denn wir wussten, dass sich auch andere Klubs aus der Bundesliga um ihn bemüht haben. Wir sind überzeugt, dass er uns mit seinen Fähigkeiten im Offensivbereich qualitativ bereichern wird", erklärte Leiter Lizenzbereich und Ex-Profi Clemens Fritz (42) im Statement des Aufsteigers.

Der siebenfache polnische Nationalstürmer aus der Jugend von Lech Posen wechselte im Sommer 2019 zunächst leihweise und später fest von Sampdoria Genua nach Düsseldorf.

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Dafür legten die Flingeraner sogar die vereinsinterne Rekordsumme von 6,75 Millionen Euro auf den Tisch. So richtig wollte der Knoten des beweglichen Angreifers aber nicht platzen - bis zur aktuellen Saison.

In 31 Zweitliga-Partien steuerte Kownacki starke zwölf Treffer und zehn Assists bei, womit er der sechstbeste Torschütze und fünftbeste Scorer des deutschen Unterhauses ist.

Union Berlin und der BVB könnten die Option für Marvin Ducksch ziehen

Die Uhr im Poker um Marvin Ducksch (29) tickt. Der SVW-Stürmer könnte zeitnah seinen Wechsel verkünden.
Die Uhr im Poker um Marvin Ducksch (29) tickt. Der SVW-Stürmer könnte zeitnah seinen Wechsel verkünden.  © Carmen Jaspersen/dpa

Unglücklicherweise aus Sicht der Fortunen überschnitt sich das Durchbruch-Jahr mit dem Vertragsende des Knipsers, Werder machte nach dem fixen Klassenerhalt vom Wochenende direkt Nägel mit Köpfen.

Qualitativ hochwertiger Nachschub im Sturm könnte für den SVW zeitnah von großer Bedeutung sein, denn zumindest eine Entscheidung steht in der kommenden Woche an.

Die im Kontrakt von Marvin Ducksch verankerte Ausstiegsklausel in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro verfällt am 1. Juni, wie die Bild-Zeitung und Deichstube übereinstimmend berichteten.

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Der erfolgreichste Rückrunden-Torschütze der Bundesliga (neun Treffer seit Februar) soll weit oben auf dem Wunschzettel von Union Berlin stehen. Mit den Köpenickern könnte er - vorausgesetzt am letzten Spieltag läuft alles nach FCU-Plan - sogar in der Champions League kicken.

Die hat der BVB bereits in der Tasche. Auch der Jugendverein des gebürtigen Dortmunders sei an einer Rückkehr des Eigengewächses interessiert und könnte die Klausel vermutlich aus der Portokasse zahlen.

Allerdings bahnt sich nicht nur ein Ducksch-Abgang an, auch sein kongenialer Partner Füllkrug ist heiß begehrt.

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Verabschiedete sich Niclas Füllkrug (30) beim Spiel gegen den 1. FC Köln mit Tochter Emilia im Arm schon von den Werder-Fans?
Verabschiedete sich Niclas Füllkrug (30) beim Spiel gegen den 1. FC Köln mit Tochter Emilia im Arm schon von den Werder-Fans?  © Carmen Jaspersen/dpa

Zwar fiel der deutsche Nationalstürmer und WM-Fahrer zuletzt mit einer Wadenverletzung für mehrere Partien aus, doch trotzdem thront er mit 16 Buden weiterhin an der Spitze der zugegebenermaßen in dieser Saison nicht gerade üppig bestückten Torjäger-Liste.

Dem Vernehmen nach wäre man in Bremen vor dem Ausfall des Flick-Debütanten ab einer Ablöse von 20 Millionen Euro gesprächsbereit gewesen, lose Gerüchte aus der englischen Premier League drangen bereits über den Ärmelkanal in hiesige Gefilde.

Allerdings sei die Kownacki-Verpflichtung nicht automatisch mit der Trennung der selbsternannten "hässlichen Vögel" verbunden, wie die Deichstube vermeldet. Werder sehe den 26-jährigen Offensivakteur vielmehr als "Ergänzung des vorhanden Kaders" und wolle um beide Teile des 28-Tore-Duos kämpfen.

"Wenn man so eine Qualität im Kader hat, möchte man sie auch behalten. Wir würden sehr gerne mit ihnen weitermachen", wird Fritz von dem Portal zitiert. "Die entsprechenden Gespräche werden sich jetzt intensivieren."

Den Anhängern macht der frühere Rechtsverteidiger trotz der Notwendigkeit von Transfererlösen Hoffnung: "Es ist nicht unmöglich, beide zu halten."

Titelfoto: Daniel Löb/dpa

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