Frau weint bei schmerzhaftem Nadal-Aus bittere Tränen auf der Tribüne

Melbourne - In den vergangenen sechs Monaten haben sie so viel zusammen durchgestanden, wollten im australischen Melbourne einen Neustart erleben und endlich wieder positiv in die Zukunft blicken. Am Mittwoch gab es einen heftigen Rückschlag für Tennis-Star Rafael Nadal (36) und seine Frau Maria Francisca Perello (34).

Rafael Nadals Ehefrau Maria Francisca Perullo (34) weinte auf der Tribüne bittere Tränen. Hier ist sie während des Matches zu sehen.
Rafael Nadals Ehefrau Maria Francisca Perullo (34) weinte auf der Tribüne bittere Tränen. Hier ist sie während des Matches zu sehen.  © IMAGO / AAP

Der an Nummer eins gesetzte Titelverteidiger verlor sein Zweitrunden-Match gegen den US-Amerikaner Mckenzie McDonald klar in drei Sätzen (4:6, 4:6, 5:7). "Heute ist es ein schwerer Moment, ein schwerer Tag", erklärte er nach der Begegnung.

Zwar hatte der Spanier von Beginn an Probleme mit dem Gegner, doch wer den 22-fachen Grand-Slam-Champion kennt, der weiß, dass meist ein körperliches Problem zugrunde liegt, wenn er nicht auf Augenhöhe agieren kann.

Beim 3:5 im zweiten Satz rief Nadal die Ärzte auf den Platz, immer wieder hielt er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bereich der Hüfte.

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"Ich wollte als Titelverteidiger nicht aufgeben. Es ist die Hüfte. Ich konnte die Rückhand überhaupt nicht schlagen und nicht mehr laufen", sagte Nadal nach der Partie.

Die Menschen in seiner Box konnten das kaum mit ansehen. Seinem Trainer Carlos Moya (46), seinem Vater Sebastian (59) und vor allem seiner Frau stand der Schock ins Gesicht geschrieben.

"Xisca", wie seine große Liebe genannt wird, weinte bittere Tränen auf der Tribüne.

Rafael Nadal (36) griff sich immer wieder an die schmerzende Stelle in Höhe der linken Hüfte.
Rafael Nadal (36) griff sich immer wieder an die schmerzende Stelle in Höhe der linken Hüfte.  © IMAGO / AAP

Rafael Nadal versucht das Comeback auf dem Platz, doch es reicht nicht mehr zum Sieg

Rafael Nadal fasste sich immer wieder in den Bereich der linken Hüfte.
Rafael Nadal fasste sich immer wieder in den Bereich der linken Hüfte.  © James Ross/AAP/dpa

Zwar spielte Nadal weiter, denn Aufgeben kommt für ihn so gut wie nie infrage, doch man sah, dass der Spanier stark beeinträchtigt war durch seine Beschwerden.

Sein Team und er müssen nun also den nächsten schweren Rückschlag verkraften. 2022 startete für Nadal mit den Siegen bei den Australian Open und den French Open zwar sensationell, doch im März brach er sich in Indian Wells eine Rippe, beim Grand-Slam-Turnier von Wimbledon riss er sich den Bauchmuskel ein, musste vor dem Halbfinale aufgeben.

Zwar kam er zu den U.S.Open zurück, hatte zuvor aber eine monatelange Odyssee wegen einer hartnäckigen Fußverletzung hinter sich. Im Achtelfinale war gegen Frances Tiafoe (24) Endstation.

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Aber was noch viel belastender war: Nadal und seine Frau mussten wochenlang um ihre und die Gesundheit des ungeborenen ersten Kindes bangen. Xisca verbrachte Wochen in einer Privatklinik, ehe am 8. Oktober der kleine "Rafael" endlich das Licht der Welt erblickte.

Er ist nun sogar mit in Australien und wird mit Sicherheit der Grund sein, dass alle das bittere Aus ein wenig besser verarbeiten können als in der Vergangenheit.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / AAP, Screenshot/Twitter/il_pedrino

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