USA knallhart: Roman Abramowitsch fürchtet um seine Privatjets
Washington D.C. (USA) - Es wird eng für russische Oligarchen. US-Behörden setzen weltweit Vermögenswerte fest. Diesmal hat es Ex-Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch (55) erwischt: Zwei Flugzeuge des Milliardärs sollen beschlagnahmt werden.

Die USA verfolgen einen knallharten Kurs gegen russische Oligarchen. Wer Wladimir Putin (69) nahesteht oder die Invasion in der Ukraine unterstützt, muss damit rechnen, seine Privatjets, Häuser oder Konten zu verlieren.
Am Montag war es wieder so weit - Ein US-Gericht hat die sofortige Beschlagnahmung von zwei Luxus-Flugzeugen aus der Flotte von Roman Abramowitsch (55) beschlossen. Das hat das US-Justizministerium in einer Mitteilung bestätigt.
Demnach sollen die beiden Flugzeuge vom Typ Boeing 787-8 und Gulfstream 650ER einen geschätzten Wert von umgerechnet 380 Millionen Euro haben.
Alleine die Boeing 787-8 BBJ soll einen Listenpreis von mehr als 300 Millionen Euro haben. Sie ist ein Jet der Super-Luxus-Klasse: ein Statussymbol für Scheichs, Oligarchen und Kleptokraten.

Die Taskforce KleptoCapture macht Jagd auf die Flugzeuge

Allerdings haben die Amerikaner ein Problem: Abramowitsch hat offenbar Wind von der Aktion bekommen und seine Flugzeuge rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Die Gulfstream befindet sich wohl schon in Russland und ist damit vor dem Zugriff der Amerikaner geschützt. Die Boeing wurde zuletzt in Dubai gesehen.
Doch die US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden haben bereits in der Vergangenheit demonstriert, dass Landesgrenzen für sie kein Hindernis sein müssen.
Die vom US-Justizministerium eigens gegründete Spezialeinheit KleptoCapture soll mittlerweile weltweit operieren: Erst vor wenigen Wochen wurde eine Mega-Yacht, die dem russischen Oligarchen Sultan Kerimow (56) zugeschrieben wird, auf den Fiji-Inseln festgesetzt.
Wie auch immer die Sache ausgeht: Es bleibt ungemütlich für russische Oligarchen.
Titelfoto: Montage: Anthony Anex/KEYSTONE/dpa, United States Department of Justice