Coronavirus: Virologe warnt: Teilimmunität könnte Mutationen fördern!
Deutschland/Welt - Der Lockdown in Deutschland wird bis zum 28. März verlängert. Doch es gibt zahlreiche Lockerungen sowie neue Impf- und Teststrategien. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker.

Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie 2.502.278 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Mehr als 2,3 Millionen der Infizierten sollen wieder genesen sein.
Insgesamt 71.951 Menschen sind hierzulande außerdem mit oder an dem Virus verstorben (Alle Datenstände: 7. März, 15.30 Uhr)
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt laut Robert-Koch-Institut bundesweit 66,1 (Stand 7. März, 0 Uhr).
Weltweit gibt es mehr als 116,6 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 2,5 Millionen Todesfälle (Stand 7. März, 15.30 Uhr).
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Update, 7. März, 22 Uhr: Norwegens Regierungschefin stimmt Volk auf harte Zeiten ein
Norwegens Premierministerin Erna Solberg hat die Bürger ihres Landes für ihren Zusammenhalt in der Corona-Krise gelobt und auf einen weiteren Kraftakt eingeschworen.
In einer Fernsehansprache am Sonntag anlässlich des Jahrestags der Corona-Maßnahmen in Norwegen mahnte Solberg, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei.
"Es gibt eine weitere Bergspitze (zu erklimmen), möglichwerweise mit härteren Maßnahmen", sagte die Regierungschefin. Es gehe in den kommenden Monaten darum, die Infektionsraten niedrig zu halten, während geimpft werde.
Solberg soll am Dienstag im Parlament über die Pandemielage und möglicherweise auch neue Maßnahmen informieren. Norwegen sei im Vergleich zu vielen anderen Ländern verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen, obwohl Tausende ihren Arbeitsplatz verloren hätten und viele um geliebte Menschen trauerten, sagte die konservative Parteichefin in ihrer Ansprache am Sonntag.
Norwegen hat unter seinen 5,3 Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie etwa 73.000 Infektionen und rund 630 Todesfälle unter Erkrankten verzeichnet.

Update, 7. März, 19.02 Uhr: Maskenaffäre: Nüßlein verlässt mit sofortiger Wirkung die Unionsfraktion
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein hat mit sofortiger Wirkung seinen Austritt aus der Unionsfraktion erklärt. Er will sein Bundestagsmandat aber bis zum Ende der Wahlperiode behalten, wie Nüßlein am Sonntagabend in einer persönlichen Erklärung mitteilte, die sein Anwalt übermittelte.
Die ganze Geschichte hier: "Maskenaffäre: Nüßlein verlässt mit sofortiger Wirkung die Unionsfraktion".

Update, 7. März, 18.08 Uhr: Queen äußert sich zur Corona-Pandemie
Wenige Stunden vor einem mit Spannung erwarteten TV-Interview von Prinz Harry und Herzogin Meghan hat Queen Elizabeth II. (94) betont, wie wichtig Kontakte mit Familie und Freunden in der Corona-Krise sind.
Die Pandemie habe zu einer tieferen Wertschätzung der gegenseitigen Unterstützung geführt, sagte die Königin in einer am Sonntag ausgestrahlten Rede zum Commonwealth Day.
Neue Technologien hätten geholfen, Grenzen und Spaltungen zu überwinden. Die Notwendigkeit, mit anderen in Kontakt zu treten, werde nun "stärker wertgeschätzt".

Update, 7. März, 17.53 Uhr: Fehler in der Verordnung: Kosmetik- und Tattoo-Studios dürfen öffnen!
Die niedersächsische Landesregierung muss noch vor Inkrafttreten der neuen Corona-Verordnung einen Fehler in den Regelungen korrigieren.
Die ganze Geschichte gibt es hier: "Fehler in der Verordnung: Kosmetik- und Tattoo-Studios dürfen öffnen!"

Update, 7. März, 16.57 Uhr: Masken-Affäre: Söder fordert "reinen Tisch", Laschet unverzügliche Rücktritte
Die Rückzugsankündigungen der in Geschäfte mit Corona-Masken verwickelten Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel (CDU) und Georg Nüßlein (CSU) reichen CSU-Chef Markus Söder (54) nicht aus.
"Alle Betroffenen sollten umgehend reinen Tisch machen und grundlegende Konsequenzen ziehen. Alles andere beschädigt das Vertrauen in die Politik", twitterte der bayerische Ministerpräsident am Sonntag.
Der CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet (60) hat die in die Masken-Affäre verstrickten Politiker zum sofortigen Rücktritt aufgefordert.
"Wer als Volksvertreter versucht, in dieser Krise für sich persönlich Geld zu verdienen, muss das Parlament unverzüglich verlassen", sagte Laschet dem Südkurier (Sonntag). "Jeder Abgeordnete, der sich an und in der Krise bereichert, beschädigt das höchste Gut der Demokratie: Vertrauen."

Update, 7. März, 16.21 Uhr: Umstrittener Corona-Einsatz im Jenischpark: Anzeigen gegen Beamte gestellt!
Wegen des gefilmten und ins Internet gestellten Corona-Einsatzes mit einem Streifenwagen im Hamburger Jenischpark sind bei Polizei und Staatsanwaltschaft mehrere Anzeigen gestellt worden.
Die ganze Geschichte hier: "Umstrittener Corona-Einsatz im Jenischpark: Anzeigen gegen Beamte gestellt!"

Update, 7. März, 15.12 Uhr: Tschechische Regierung warnt vor kritischer Woche - Proteste in Prag
In Tschechien wird mit einer weiteren Zunahme der Anzahl der Covid-19-Intensivpatienten gerechnet.
"Die nächste Woche wird am kritischsten", sagte Gesundheitsminister Jan Blatny am Sonntag im Fernsehsender CT. Er gehe davon aus, dass bis zu 300 Ärzte und 1000 Krankenpfleger aus dem ambulanten Bereich zum Einsatz in den Krankenhäusern verpflichtet werden müssen.
Der Lockdown war zuletzt noch verschärft worden. In Prag versammelten sich am Nachmittag Corona-Leugner, Gegner der Schutzmaßnahmen und Kritiker der Regierung zu zwei Kundgebungen. Hunderte Bereitschaftsbeamte in voller Montur waren im Einsatz. Es kam zu kleineren Zusammenstößen. Mehrere Personen seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
Update, 7. März, 14.40 Uhr: Studie gestartet: Großbritannien infiziert Freiwillige mit Corona
In Großbritannien sind die ersten Freiwilligen im Zuge einer Studie mit Corona infiziert worden.
Mehr zu der Aktion erfahrt ihr im TAG24-Artikel "Neue Studie: Dieses Land infiziert Freiwillige mit dem Coronavirus".

Update, 7. März, 13.27 Uhr: Theaterbesetzung in Paris aus Protest gegen Lockdown geht weiter
Die seit Tagen anhaltende Besetzung des Pariser Theaters Odéon aus Protest gegen die coronabedingte Schließung der Kulturstätten geht weiter.
Man führe die Aktion solange fort, bis es konkrete Antworten gebe, erklärten die Schauspieler und Theatertechniker nach dem Besuch der französischen Kulturministerin Roselyne Bachelot am Samstagabend. Sie besetzen seit Donnerstag die Spielstätte und fordern die Öffnung der seit Ende Oktober geschlossenen Kulturstätten sowie finanzielle Hilfe, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Sonntag weiter berichtete.
Update, 7. März, 12.36 Uhr: Virologe warnt: Teilimmunität könnte Mutationen fördern
Der Chefvirologe am Heidelberger Universitätsklinikum, Hans-Georg Kräusslich, hat Sorge, dass sich in der Phase zwischen Erst- und Zweitimpfung weitere Corona-Varianten bilden könnten.
Mit Blick auf die von Bund und Ländern geplanten Lockerungen sagte er der "Rhein-Neckar-Zeitung": "Besorgniserregend wäre insbesondere, wenn wir in den nächsten Wochen in eine Situation kämen, dass zahlreiche Menschen nach der Erstimpfung einen inkompletten Schutz haben und gleichzeitig sehr viele Infektionen stattfinden. Das wäre eine Brutstätte für die Selektion von Varianten, die möglicherweise dem Impfstoff entkommen könnten."
Wenn sich viele Menschen infizieren würden, die teilimmun, aber noch nicht richtig immun sind, dann sei die Warscheinlichkeit, dass sich das Virus dort festsetzen kann und resistente Varianten auftreten, höher, sagte der Virologe.

Update, 7. März, 12.12 Uhr: China plant Gesundheitspässe für im Ausland reisende Staatsbürger
In der Corona-Pandemie will China Gesundheitspässe auf dem Smartphone für international reisende Staatsbürger einführen.
Darin sollen die Ergebnisse von Covid-19-Tests sowie Impfungen festgehalten werden, sagte Außenminister Wang Yi am Sonntag auf einer Pressekonferenz aus Anlass der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking. Die Einführung solle den sicheren und geordneten Strom von Reisenden erleichtern. China versuche auch, wo immer möglich Impfzentren in anderen Ländern für seine Staatsbürger einzurichten.
Update, 7. März, 12.07 Uhr: Regierung erwartet deutlichen Anstieg der Insolvenzen
Die Bundesregierung erwartet als Folge der Corona-Pandemie eine erheblich steigende Zahl an Firmenpleiten.
"Nach Einschätzung der Bundesregierung wird sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2021 deutlich erhöhen", heißt es in einer Regierungsantwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, die der "Augsburger Allgemeinen" vorliegt.
Aktuelle Einschätzungen gingen davon aus, dass es im Vergleich zu 2019 mit 18.749 Fällen einen Anstieg im vierstelligen oder niedrigen fünfstelligen Bereich geben werde, zitierte die Zeitung aus der Antwort.
Update, 7. März, 11.41 Uhr: Tui wünscht sich klare Vorgaben für Reisen
Der Touristikkonzern Tui hat die verantwortlichen Politiker aufgefordert, den Reiseanbietern klare Vorgaben für Urlaubsreisen unter Corona-Bedingungen zu machen.
"Wer jetzt eine Reise bucht, möchte wissen, wann er wieder ins Flugzeug steigen oder an Bord eines Schiffes gehen kann", sagte der Vorsitzende der Tui- Deutschland-Geschäftsführung, Marek Andryszak, dem Portal "T-Online". "Mein Appell an die Politik lautet deshalb: Gehen Sie mit uns eine Partnerschaft ein, machen Sie Vorgaben fürs Verreisen. Und wir setzen das dann um."
Nach Ansicht von Andryszak könnte es "eine klare Ansage geben, dass jeder Urlauber vor der Abreise einen negativen Test vorweisen muss, der nicht älter als 48 Stunden ist". Die Reiseanbieter sollten diesen kontrollieren. "Wer keinen hat, fliegt nicht mit. Und genauso könnte man es bei der Rückreise halten."

Update, 7. März, 11.21 Uhr: Die am stärksten von Corona betroffenen Länder

Update, 7. März, 11.11 Uhr: Immer mehr Frauen werden wegen der Corona-Pandemie arbeitslos
Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt nach wie vor deutlich weniger als Männer. Zudem sind viele Frauen in der Pandemie arbeitslos geworden. Erschreckende Zahlen zeigen ein schockierendes Bild.
Mehr dazu im TAG24-Artikel "Niedriger Lohn und nun auch mehr Arbeitslosigkeit: So hart trifft die Corona-Krise deutsche Frauen".
Update, 7. März, 10.32 Uhr: Maskenaffäre: CDU-Abgeordneter Löbel zieht sich aus Politik zurück
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel (34) zieht sich im Zuge der Affäre um Geschäfte im Zusammenhang mit der Beschaffung von Corona-Masken aus der Politik zurück.
Im TAG24-Artikel erfahrt ihr mehr zu dem Rückzug von Niklas Löbel aus der Politik.

Update, 7. März, 9.48 Uhr: Bildungsministerin Karliczek fordert "Nachholprogramm" für Schulen von Bund und Ländern
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (49, CDU) fordert eine "nationale Kraftanstrengung", um dauerhafte Folgen der langen Schulschließungen abzuwenden.
Sie sagte der "Bild am Sonntag", Bund und Länder sollten dafür ein "wirklich großes Nachholprogramm" auflegen. "Daran arbeiten wir gerade und ich hoffe, dass das Programm auch finanziell von allen Seiten sehr gut ausgestattet wird." Das Jahr 2021 und auch 2022 müssten Aufholjahre sein, so die Ministerin.

Update, 7. März, 9.43 Uhr: Wie valide sind Schnelltests?
Schnelltests von geschultem Personal, Selbsttests aus dem Einzelhandel: Von Beginn der Woche an sollen alle, die es wollen, ohne besonderen Anlass untersuchen können, ob sie mit dem Coronavirus infiziert sind und möglicherweise andere anstecken könnten.
Im TAG24-Artikel erfahrt ihr, wie zuverlässig die Schnelltests eine Corona-Infektion nachweisen können.

Update, 7. März, 9.07 Uhr: Labore in der Corona-Krise: Manche verlieren, manche gewinnen
Die Nachfrage nach PCR-Tests ist in der Pandemie erheblich gestiegen, und doch sind die Labore insgesamt nicht die wirtschaftlichen Gewinner der Corona-Krise.
"Besonders fachärztliche Labore, die keine Coronavirus-Tests durchführen, trifft die Versorgungskrise besonders hart", erklärte der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dies seien vor allem ambulante, aber auch Krankenhaus-Labore. "Diese medizinisch hochproblematischen Einbrüche vor allem bei Routine- und Vorsorgeleistungen halten bis heute an."
Update, 7. März, 8.10 Uhr: Erste Corona-Impfungen für Menschenaffen im Zoo von San Diego
Im Zoo von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien sind die ersten Menschenaffen gegen Covid-19 geimpft worden.
Das bestätigte der Betreiber des Zoos, die San Diego Zoo Wildlife Alliance, am Freitag (Ortszeit) auf Twitter. "Der Impfstoff wurde speziell für Tiere entwickelt", hieß es weiter. Geimpft wurden laut "National Geographic" vier Orang-Utans und fünf Bonobos, demnächst sollen vier weitere Affen an der Reihe sein. Die Tiere erhielten jeweils nach drei Wochen ihre zweite Dosis.
Update, 7. März, 7.12 Uhr: RKI meldet mehr als 8000 Neuinfektionen und 96 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8103 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 96 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 66,1 - und damit im Vergleich zum Vortag (65,6) etwas höher.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.500.182 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.304.300 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 71.900.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstag bei 1,06 (Vortag 1,04).

Update, 7. März, 5 Uhr: Unternehmensberater: Corona wirft Frauen beruflich zurück
Die Corona-Pandemie macht der Unternehmensberatung PwC zufolge Fortschritte bei der beruflichen Gleichstellung zunichte.
In Deutschland wie in den meisten anderen OECD-Ländern seien Frauen von Arbeitslosigkeit stärker betroffen gewesen als Männer. "Bis Ende 2021 wird die Situation von berufstätigen Frauen voraussichtlich auf das Niveau von 2017 abfallen", heißt es in einer PwC-Studie zum Internationalen Frauentag am Montag.
Zum einen seien Frauen häufiger im Hotel- und Gaststättengewerbe oder im Einzelhandel beschäftigt - Branchen also, in denen durch die Lockdowns viele Stellen verloren gingen. Die Krise mit Schul- und Kitaschließungen träfe Frauen besonders und drohte "die hart erkämpften Errungenschaften bei der Förderung von Frauen in der Arbeitswelt zunichte zu machen", sagte PwC-Expertin Petra Raspels.
Update, 7. März, 3 Uhr: Corona und die Geschlechter: 41 Prozent sehen Frauen als Verlierer
Was hat Corona mit der Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern in Deutschland gemacht?
Dass Frauen nun stärker als vor der Pandemie belastet sind, findet knapp die Hälfte der Befragten (41 Prozent), wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zum Internationalen Frauentag am 8. März ergab. Dabei sind 21 Prozent der Meinung, dass sich die Belastungen durch Corona "stark" zu Lasten der Frauen verschoben haben.
Dass Corona mit den beiden Lockdowns die Belastungen durch Beruf, Familie, Kinder und Haushalt gleichmäßig oder zumindest gleichmäßiger auf die Geschlechter verteilt hat, findet jeder oder jede Fünfte (20 Prozent). Eine Verschiebung zu Lasten der Männer sehen 2 Prozent der Befragten, 23 Prozent können keine Veränderungen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit feststellen.
Update, 7. März, 1.20 Uhr: Immunologe fordert, Menschen mit mehr Kontakten vorrangig zu impfen
Der Immunologe Michael Meyer-Hermann (54) empfiehlt, Menschen für Corona-Impfungen nach der Menge ihrer Kontakte zu priorisieren.
Jene mit vielen Kontakten zuerst zu impfen "hätte eine viel größere Wirkung", als weiter nach Alter vorzugehen, sagte der Experte vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung dem Berliner "Tagesspiegel". Durch die Impfung zuerst der älteren Bevölkerung sei die Todesrate deutlich gesenkt worden - aber dies sei die Gruppe mit den wenigsten Kontakten, eine Auswirkung auf die Epidemie sei daher nicht zu erwarten.
Wegen der Ausbreitung der Virusvariante B.1.1.7 hält er die beschlossenen Lockerungen für gefährlich und erwartet, dass die Infektionszahlen "explosionsartig ansteigen werden" wie zuvor in Irland, England, Portugal und Tschechien.

Update, 6. März, 21.38 Uhr: Dalai Lama erhält Coronavirus-Impfung
Der Dalai Lama ist gegen das Coronavirus geimpft worden und hat mehr Menschen dazu aufgerufen, es ihm gleichzutun.
Das geistige Oberhaupt der Tibeter erhielt am Samstag in einem Krankenhaus der nordindischen Stadt Dharamsala die erste Dosis einer Covid-19-Impfung, wie sein Büro auf seinem offiziellen Twitterkonto mitteilte.
Ein Video zeigte, wie der 85-Jährigen eine Spritze in den rechten Oberarm bekam. "Mehr Menschen sollten den Mut haben, sich für die Injektion zu entscheiden", sagte der Dalai Lama. Das sei sehr wichtig, deshalb teile er das.
"Um ernsthafte Probleme zu verhindern ist diese Injektion sehr, sehr hilfreich und sehr gut."
Update, 6. März, 21.20 Uhr: Schwesig kritisiert Bund wegen fehlender Selbsttests
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (46, SPD) hat den Bund für fehlende Corona-Selbsttests verantwortlich gemacht und scharf kritisiert.
"Ich will an dieser Stelle nicht verhehlen, dass ich sehr verärgert bin darüber, dass der Bund es zulässt, dass zunächst Aldi und Co. Selbsttests verramschen können und wir die Selbsttests erst Mitte März geliefert bekommen", sagte Schwesig am Samstag in Schwerin.
Mecklenburg-Vorpommern habe bereits vor der Ministerpräsidentenkonferenz zwei Millionen dieser Selbsttests geordert, "weil wir geahnt haben, dass wir uns nicht auf den Bund verlassen können", sagte sie.

Update, 6. März, 19.38 Uhr: Hunderte demonstrieren in Stockholm gegen Corona-Maßnahmen
In der schwedischen Hauptstadt Stockholm haben Hunderte Menschen am Samstag gegen Corona-Maßnahmen demonstriert.
Nach Angaben der Polizei wurde ein Demonstrant festgenommen und ein Polizist leicht verletzt. Die Polizei forderte die Menschen mehrmals zum Auflösen der Demonstration auf, da Zusammenkünfte von mehr als acht Menschen nicht erlaubt seien. Organisiert hatte den Protest eine Gruppe, die die Beschränkungen als unbegründet bezeichnete.

Update, 6. März, 18.46 Uhr: Tausende Menschen demonstrieren in Wien gegen Corona-Einschränkungen
In Wien haben am Samstag Tausende Menschen gegen Corona-Einschränkungen protestiert.
Darunter waren nach einem Bericht des Senders ORF Leute, die mit Reisebussen aus der österreichischen Provinz gekommen waren sowie Rechtsextreme und Gruppen aus Deutschland.
Ein Transparent richtete sich gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz. "Kurz muss weg", stand darauf. Rund 200 Gegendemonstranten kamen zu einer Fahrradrallye zusammen und fuhren mit lautem Geklingel durch die Straßen.
Weil sich viele Teilnehmer der Demonstration nicht an das Abstandhalten und Masketragen hielten, wurden nach Polizeiangaben zahlreiche Anzeigen erstattet und einige Menschen festgenommen.

Update, 6. März, 18.10 Uhr: bundesweiter Sieben-Tage-Wert laut RKI bei knapp über 1
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstag bei 1,06 (Vortag 1,04).
Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 106 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Update, 6. März, 17.11 Uhr: Corona-Ausbruch in Kita: Etwa 200 Personen in Quarantäne
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Kindergarten in Geislingen an der Steige in Baden-Württemberg müssen etwa 200 Menschen in Quarantäne.
Bei insgesamt neun Kindern und Erziehern aus mehreren Gruppen des Kindergartens sei das Coronavirus nachgewiesen worden, wobei es sich in mindestens zwei Fällen um die zunächst in Großbritannien entdeckte ansteckendere Corona-Variante handle, teilte das Landratsamt Göppingen am Samstag mit.
Zudem sei das Virus bereits in mindestens fünf Fällen im familiären Umfeld einzelner Kindergartenkinder oder -mitarbeiter entdeckt worden, auch hier teils in mutierter Form.
Update, 6. März, 14.57 Uhr: Corona-Fälle auf Meyer-Kreuzfahrtschiff - Arbeiter sitzen fest
Wegen zwei Coronavirus-Fällen auf dem neugebauten Kreuzfahrtschiff "Odyssey of the Seas" sitzen Hunderte Arbeiter auf diesem fest.
Sie dürfen das Schiff nach Anordnung des Hafenärztlichen Dienstes vorerst nicht verlassen, wie die Meyer-Werft am Samstag mitteilte. Bei zwei Arbeitern war demnach das Virus festgestellt worden, der Luxusliner liege daher vorerst in Bremerhaven fest, wie ein Werftsprecher sagte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Laut der Meyer-Werft waren die Fälle am Mittwoch bekannt und am Donnerstag mit PCR-Tests bestätigt worden. Die Infizierten seien separiert worden. Ob sie zwischenzeitlich von Bord gebracht wurden, war laut Sprecher nicht bekannt. Weitere Fälle gebe es bislang nicht. Die Mannschaft werde täglich getestet, über das weitere Vorgehen werde noch mit den Behörden beraten, hieß es.
Mehr Infos im Artikel: "Corona-Alarm auf Ozeanriese".
Update, 6. März, 14.36 Uhr: SPD-Chef Walter-Borjans wirft Union Unzuverlässigkeit vor
Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans hat der Union mit Blick auf Ungereimtheiten bei der Maskenbeschaffung Unzuverlässigkeit vorgeworfen. Man müsse annehmen, "dass Vetternwirtschaft und Raffgier sich genau da breit machten, wo es um die Lösung der wichtigsten Themen in dieser Corona-Krise geht", sagte Walter-Borjans am Samstag beim digitalen Parteitag der NRW-SPD.
Hintergrund sind Ermittlungen gegen den CSU-Abgeordneten Georg Nüßlein und Berichte über weitere Unions-Abgeordnete, die an der Maskenbeschaffung mitverdient haben sollen. Es müsse eine Alternative zu den Konservativen geben, auf die die Menschen im Land sich verlassen können, sagte Walter-Borjans. "Konservative Politik ist die grundfalsche Richtung, diesen Umbruch für alle nutzbar zu machen."

Update, 6. März, 13.22 Uhr: Aldi überrascht von riesiger Nachfrage nach Corona-Selbsttests
Der Discounter Aldi ist vom Ansturm auf die ersten Corona-Selbsttests im Einzelhandel am Samstag selbst überrascht gewesen. "Die Artikel, die wir stationär in den Filialen vorrätig hatten, waren am Vormittag in den meisten unserer Filialen erwartungsgemäß ausverkauft", teilten Aldi Süd und Aldi Nord mit. Das Interesse an den Tests habe den Discounter "in dieser Intensität doch überrascht".
Aldi bat Kunden, die leer ausgingen, um Verständnis. In der neuen Woche werde bereits mit den nächsten Lieferungen gerechnet. Schon vorab hatte der Discounter darauf hingewiesen, dass die Aktionsware bereits am ersten Aktionstag vergriffen sein könnte.
Auch der Konkurrent Lidl und die Supermärkte von Rewe und Edeka wollen bald mit dem Verkauf beginnen. Die Drogeriemarkt-Ketten Rossmann und dm planen den Start für Dienstag. Apotheken wollen die Produkte ebenfalls anbieten.

Update, 6. März, 12.58 Uhr: Demo gegen Corona-Maßnahmen - mehrere Autokorsos gen Leipzig
Seit den Mittagsstunden sind Kritiker der Corona-Maßnahmen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt in Autokorsos auf dem Weg nach Leipzig. Allerdings zeichnete sich nach Polizeiangaben eine deutlich geringere Teilnehmerzahl ab als erwartet.
In Leipzig sind mehrere Gegendemonstrationen angekündigt - die Polizei hat sich auf einen Großeinsatz vorbereitet. So war sie etwa mit einem gepanzerten Fahrzeug an der Messe, wo sich ein Impfzentrum befindet.
Nach Angaben der Polizei in Leipzig ist im Tagesverlauf mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. In der Innenstadt formierte sich auch Gegenprotest unter dem Motto "Querdenken ausbremsen".
Ein Bündnis aus Vereinen, Initiativen, Parteien und Gewerkschaften wollte sich den Gegnern der Corona-Regeln entgegenstellen. Dazu starteten Kundgebungen von Fahrrad- und Motorradfahrern, zudem ist eine Veranstaltung mit 1000 Teilnehmern auf dem Augustusplatz geplant.

Update, 6. März, 11.33 Uhr: Ciao Gleichstellung: Italiens Frauen verlieren ihre Jobs durch Corona
Während der zweiten Corona-Welle sind im Dezember 2020 in dem Mittelmeerland gut 100.000 Jobs im Vergleich zum Vormonat verloren gegangen - und mehr als 90 Prozent davon gehörten den Angaben zufolge Frauen.
Experten halten den Dezember-Wert für einen Ausreißer. Der Jahresvergleich sah etwas besser aus, sorgte aber gleichfalls für Alarm: Im Vergleich zum Dezember 2019 sank die Beschäftigung in Italien Ende 2020 um rund 444.000 Stellen - und rund 70 Prozent davon waren Arbeitsplätze von Frauen.
Das passierte, obwohl die Regierung in Rom wegen der Pandemie einen Entlassungsstopp verhängt hatte, der bis Ende März läuft.
Update, 6. März, 10.37 Uhr: Britische Unternehmen können kostenlose Covid-Schnelltests beantragen
Unternehmen in Großbritannien können nun kostenlose Corona-Schnelltests für ihre Beschäftigten beantragen. Auch Firmen mit weniger als 50 Angestellten könnten sich bis Ende März für das Angebot registrieren, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag in London mit.
Das Angebot ist zunächst bis Ende Juni kostenlos. In Deutschland ringen Wirtschaft und Politik derzeit darum, wie allen Beschäftigten in den Betrieben Corona-Schnelltests angeboten werden können.
Der Stufenplan der Regierung sieht derzeit vor, dass frühestens am 21. Juni alle Corona-Maßnahmen beendet sind. Zuletzt war die Anzahl der Neuinfektionen auch dank des Impfprogramms deutlich gesunken.
An diesem Montag sollen im größten britischen Landesteil England die Schulen wieder öffnen. Familien mit Schulkindern werden wöchentlich zwei Schnelltests pro Haushaltsmitglied angeboten.
Update, 6. März, 10.34 Uhr: Verkauf von Corona-Selbsttests bei Aldi gestartet
Der großflächige Verkauf von Corona-Selbsttests im Einzelhandel hat begonnen. Beim Discounter Aldi sind die Tests seit Samstagmorgen direkt an der Kasse erhältlich. Vielerorts waren sie aber bereits nach kurzer Zeit ausverkauft.
Mehr dazu im Artikel: Kurz nach Start: Aldi-Corona-Selbsttest vielerorts schon ausverkauft.

Update, 6. März, 8.02 Uhr: Labore in der Corona-Krise: Manche verlieren, manche gewinnen
Die Nachfrage nach PCR-Tests ist in der Pandemie erheblich gestiegen und doch sind die Labore insgesamt nicht die wirtschaftlichen Gewinner der Corona-Krise. "Besonders fachärztliche Labore, die keine Coronavirus-Tests durchführen, trifft die Versorgungskrise besonders hart", erklärte der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Dies seien vor allem ambulante, aber auch Krankenhaus-Labore. "Diese medizinisch hochproblematischen Einbrüche vor allem bei Routine- und Vorsorgeleistungen halten bis heute an."
Konkret hätten die Praxen im Corona-Jahr 2020 etwa 30 bis 40 Prozent weniger diagnostische Leistungen bei den Laboren angefordert als in den Vorjahren. "Vielfach mussten deshalb Gelder aus der Schutzschirm-Vereinbarung in Anspruch genommen werden."
Auch wenn in der Pandemie der Anteil des Umsatzes der Infektionsdiagnostik in den Laboren "deutlich höher" sei - normalerweise mache er 30 bis 40 Prozent des Gesamtumsatzes aus - so hätten die Umstellung auf die Krise und die damit verbundenen Investitionen schwer gewogen.
Update, 6. März, 7.15 Uhr: RKI registriert 9557 Corona-Neuinfektionen und 300 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9557 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 300 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Samstag hervor.
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9762 Neuinfektionen und 369 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.11 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 65,6 - und damit im Vergleich zum Vortag (65,4) und zum Samstag letzter Woche (63,8) etwas höher.
Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stagnierte sie allerdings, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.
Update, 6. März, 7.08 Uhr: Corona und die Geschlechter: 41 Prozent sehen Frauen als Verlierer
Was hat Corona mit der Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern in Deutschland gemacht? Dass Frauen nun stärker als vor der Pandemie belastet sind, findet knapp die Hälfte der Befragten (41 Prozent), wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zum Internationalen Frauentag am 8. März ergab. Dabei sind 21 Prozent der Meinung, dass sich die Belastungen durch Corona "stark" zu Lasten der Frauen verschoben haben.
Dass Corona mit den beiden Lockdowns die Belastungen durch Beruf, Familie, Kinder und Haushalt gleichmäßig oder zumindest gleichmäßiger auf die Geschlechter verteilt hat, findet jeder oder jede Fünfte (20 Prozent). Eine Verschiebung zu Lasten der Männer sehen 2 Prozent der Befragten, 23 Prozent können keine Veränderungen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit feststellen.
Wie steht es um die Geschlechtergerechtigkeit im Berufsleben? Danach gefragt sagten knapp zwei Drittel der Befragten, sie sähen in Deutschland bei Bildungs- und Karrierechancen Vorteile von Männern gegenüber Frauen. Von den männlichen Befragten räumen dies 48 Prozent ein. Bei den Frauen sehen sogar 77 Prozent die Männer im Vorteil.
Für rund jeden vierten Befragten (24 Prozent) sind Männer und Frauen im Berufsleben im Allgemeinen gleichberechtigt, 6 Prozent sehen inzwischen die Frauen im Vorteil.
Update, 6. März, 5.51 Uhr: Erste Corona-Impfungen für Menschenaffen - im Zoo von San Diego
Im Zoo von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien sind die ersten Menschenaffen gegen Covid-19 geimpft worden. Das bestätigte der Betreiber des Zoos, die San Diego Zoo Wildlife Alliance, am Freitag (Ortszeit) auf Twitter. "Der Impfstoff wurde speziell für Tiere entwickelt", hieß es weiter. Geimpft wurden laut National Geographic vier Orang-Utans und fünf Bonobos, demnächst sollen vier weitere Affen an der Reihe sein. Die Tiere erhielten jeweils nach drei Wochen ihre zweite Dosis.
"Den Tieren geht es gut und wir haben keine unerwünschten Reaktionen auf den Impfstoff festgestellt", sagte Darla Davis, Sprecherin der Wildlife Alliance, dem Sender CNN. Zuvor waren im Januar acht Gorillas des Zoos positiv auf das Virus getestet worden - und waren damit die ersten positiv getesteten Menschenaffen weltweit.
Die Symptome waren jedoch mild und beschränkten sich auf Husten, Verstopfung und Müdigkeit. Die Affen haben sich seitdem vollständig erholt. Es wurde vermutet, dass sich die Tiere trotz Sicherheitsvorkehrungen des Zoos bei einem asymptomatischen Mitarbeiter angesteckt hatten.
Update, 6. März, 1.47 Uhr: CSU rügt Versäumnisse bei Schnelltests
CSU-Generalsekretär Markus Blume wirft dem Bundesgesundheitsministerium Versäumnisse beim Thema Schnelltests vor. "Tests sind die Brücke bis zum Impfangebot für alle. Aber leider sehen wir auch hier wieder: Es wurde zu spät, zu langsam, zu wenig bestellt. Man muss deutlich sagen, es sind wohl Fehler im Bundesgesundheitsministerium passiert. Jetzt muss endlich geliefert werden", sagte Blume der Welt (Samstag).
Kritik an der Teststrategie der Regierung kommt auch von den Grünen. "Längst hätte sie eine Teststrategie vorlegen und viele Millionen Tests kaufen können, aber nach Monaten gründet sie jetzt erstmal eine Task Force", sagte Parteichefin Annalena Baerbock dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Dies sei ein "Wegducken vor Verantwortung".
Update, 6. März, 1 Uhr: Chef von Pfizer Deutschland würde auch Konkurrenz-Vakzin nehmen
Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Pfizer Deutschland, Peter Albiez, würde sich auch mit dem Impfstoff des Konkurrenten Astrazeneca impfen lassen. "Den würd' ich nehmen, den Impfstoff, ja", sagte Albiez im Live-Programm von Bild auf eine entsprechende Frage.
Jeder von der EU-Arzneimittelbehörde EMA geprüfte Impfstoff sei sicher und verträglich. "Jede Impfung schützt einen selbst, und jede Impfung ist ein wichtiger Schritt", sagte der Pfizer-Manager. Nötig sei "eine größere Dynamik" beim Impfen. Albiez forderte, in den kommenden Monaten dafür "alles zu mobilisieren".
Update, 5. März, 20.50 Uhr: Verschärfte Corona-Lage in Italien: Urlaubsregion wird Rote Zone
In dem Gebiet, zu dem Neapel und die Amalfiküste gehören, gelten nach der Anordnung von Gesundheitsminister Roberto Speranza wegen der erhöhten Infektionswerte ab Montag (8. März) die strengsten Corona- Schutzregeln. Bisher sind schon die Basilikata im Süden und die kleine Adria-Region Molise solche Roten Zonen.
In diese Gebieten müssen alle Schulen zu sein, die Menschen sollen ihre Wohnungen möglichst selten verlassen.

Update, 5. März, 20.36 Uhr: Belgien kündigt weitgehende Corona-Lockerungen an
onkret sollen sich von Montag an zehn statt bislang vier Menschen treffen dürfen, kündigte Ministerpräsident Alexander De Croo nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga am Freitag an. Ab April könnten dann Kulturveranstaltungen und Gottesdienste mit bis zu 50 Menschen zugelassen werden, vorausgesetzt es werden Masken getragen und es wird Abstand gehalten.
Update, 5. März, 19.56 Uhr: Impfungen haben laut Hancock starken Effekt auf Sterbefälle
Das Impfprogramm in Großbritannien macht sich nach den Worten von Gesundheitsminister Matt Hancock durch einen immer stärkeren Rückgang der coronabedingten Todesfälle bemerkbar.
Demnach ist die Zahl der Sterbefälle allein in der vergangenen Woche um 41 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ging im gleichen Zeitraum nur um 29 Prozent zurück, die der Neuinfektionen um 34 Prozent.
Das zeige, dass die bislang untrennbare Verbindung zwischen Infektionen, Krankenhauseinweisungen und Todesfällen dank des Impfprogramms nun unterbrochen sei, so Hancock bei einer Pressekonferenz im Londoner Regierungssitz Downing Street am Freitagabend.
In Großbritannien wurden bis Freitag nach Hancocks Angaben 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt in dem Land inzwischen bei rund 84.

Update, 5. März, 19.14 Uhr: WHO-Nothilfekoordinator warnt vor zu frühem Ende von Corona-Maßnahmen
Der Nothilfekoordinator der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eindringlich davor gewarnt, sich im Kampf gegen das Coronavirus angesichts der nun vorhandenen Impfstoffe zurückzulehnen.
"Ich bin tief besorgt", sagte Mike Ryan am Freitag in Genf. "Wir denken, wir hätten es hinter uns gebracht, aber das ist nicht der Fall", warnte er. Ländern drohe eine dritte und vierte Welle von Corona-Infektionen, wenn die Menschen Vorsichtsmaßnahmen wie Maske tragen, Hände desinfizieren und Abstand halten nicht weiter beherzigten. "Ich hasse es, die Spaßbremse zu sein, aber so sehe ich es leider", sagte Ryan.
Update, 5. März, 19.01 Uhr: "Coronagoebbels": Geldstrafe nach Beleidigungs-Mail an Virologen Drosten
Eine beleidigende E-Mail an den Virologen Christian Drosten hat für einen 58-Jährigen eine Geldstrafe nach sich gezogen.
"Der Verurteilte hatte im Mai 2020 in einer E-Mail an das Virologische Institut der Charité unter dem Betreff 'Coronagoebbels' dessen Leiter, Prof. Dr. Christian Drosten, beleidigt", twitterte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Freitag. Eine Geldstrafe in Höhe eines Monatsgehalts gegen den "mutmaßlichen Verschwörungstheoretiker" sei mittlerweile rechtskräftig, hieß es. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zur Beleidigungs-Mail gegen Dr. Drosten.
Update, 5. März, 18.51 Uhr: Maas bietet Tschechien Behandlung von Corona-Patienten an
Bundesaußenminister Heiko Maas (54, SPD) hat dem besonders stark von der Corona-Pandemie getroffenen Nachbarland Tschechien angeboten, Patienten in deutschen Krankenhäusern behandeln zu lassen.
Man sei dazu bereits in Gesprächen mit den Verantwortlichen in der tschechischen Hauptstadt Prag und auch mit einzelnen Bundesländern in Deutschland, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. "Wir würden das sehr begrüßen, wenn wir die schwierige Situation, die es in der Tschechischen Republik gibt, damit etwas mildern könnten."
Bereits während der ersten Welle der Corona-Pandemie im vergangenen Frühjahr wurden insgesamt 232 Intensivpatienten aus dem besonders stark betroffenen Ländern Italien, den Niederlanden und Frankreich in deutsche Krankenhäuser gebracht. Auch während der zweiten Welle wurden schon Patienten aus anderen EU-Staaten in Deutschland behandelt.

Update, 5. März, 18.37 Uhr: WHO-Bericht über Corona-Untersuchung in China erst Mitte März
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Pläne für die Veröffentlichung erster Ergebnisse ihrer Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus in China aufgegeben.
Statt eines Vorabberichts werde nun erst der Gesamtbericht vorgestellt, voraussichtlich in der Woche nach dem 14. März, sagte der WHO-Teamchef Peter Ben Embarek am Freitag in Genf. Er war mit rund einem Dutzend Kollegen im Januar nach China gereist. Gründe für die Änderung der Pläne nannte die WHO nicht.
Update, 5. März, 18.24 Uhr: Corona-Experten der US-Regierung: Es ist zu früh für Lockerungen
Die Corona-Experten der US-Regierung warnen trotz Fortschritten bei den Impfungen eindringlich vor einer übereilten Lockerung von Schutzvorkehrungen.
"Die aktuellen Zahlen bleiben beunruhigend", sagte die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Freitag. Die Zahl der Neuinfektionen liege derzeit bei durchschnittlich 62.000 pro Tag, die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion bei etwa 2000 am Tag.
Diese Werte seien zu hoch, und hielten sich noch dazu auf diesem Niveau. Mit Blick auf die Verbesserung der Lage erscheine es zwar reizvoll, wieder etwas zur Normalität zurückzukehren, sagte Walensky, mahnte aber: "Wir sind noch nicht soweit." Sie rief die Menschen trotz der Lockerung von Vorschriften in mehreren Bundesstaaten dringend dazu auf, weiter Masken zu tragen und Abstand zu halten.
Update, 5. März, 17.55 Uhr: Italien registriert höchste Totenzahl seit dem Zweiten Weltkrieg
Italien hat im Corona-Pandemie-Jahr 2020 nach offiziellen Angaben die höchste Totenzahl seit dem Zweiten Weltkrieg verzeichnet.
Insgesamt habe es im Vorjahr 746.146 Sterbefälle gegeben - und damit über 15 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019, teilte das Statistikamt Istat in Rom am Freitag mit. In dem 60-Millionen-Einwohner-Land zählte das Gesundheitsministerium bisher knapp drei Millionen Menschen, die sich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert haben. Nach Expertenangaben liegt die wirkliche Infizierten-Zahl allerdings höher.
Update, 5. März, 17.30 Uhr: Aktuelle Corona-Fallzahlen in Deutschland
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer Deutschlands zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 5. März, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 5. März, 17.22 Uhr: Russland verzeichnet rund 200.000 Corona-Tote
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in Russland nach Angaben des nationalen Statistikamtes Rosstat rund 200.000 Menschen mit dem Virus gestorben.
Die am Freitag veröffentlichte Zahl ist damit mehr als doppelt so hoch wie in der offiziellen Corona-Statistik der Regierung, in der von rund 88.200 Corona-Toten die Rede ist. Dort werden lediglich Fälle aufgelistet, bei denen Covid-19 als Todesursache bestätigt wurde. An dieser Zählweise gab es immer wieder Kritik.
Update, 5. März, 17.15 Uhr: Umfrage: Impfbereitschaft in den USA seit September gestiegen
Die Impfbereitschaft in der Coronavirus-Pandemie hat in den USA nach einer Umfrage seit dem vergangenen September deutlich zugenommen.
Insgesamt sagten 69 Prozent, sie hätten entweder schon eine Impfung gegen eine Covid-19-Erkrankung erhalten oder würden sich wahrscheinlich oder definitiv impfen lassen, wie das Institut Pew am Freitag in Washington mitteilte. Im November lag die Zahl derjenigen, die sich definitiv oder wahrscheinlich impfen lassen wollten, bei 60 Prozent, zwei Monate zuvor bei 51 Prozent. Im Mai vergangenen Jahres hatten allerdings noch 72 Prozent ihre Bereitschaft bekundet, sich impfen zu lassen.

Update, 5. März, 16.43 Uhr: England verhängt bei Ausreisen ohne triftigen Grund hohe Geldstrafen
Reisende, die England ohne triftigen Grund verlassen wollen, riskieren hohe Geldstrafen. Passagiere müssen ab kommenden Montag in einem Formular den Grund ihrer Ausreise angeben und dieses mit sich führen, wie das britische Verkehrsministerium am Freitag mitteilte.
Die akzeptieren Gründe für Auslandsreisen sind unter den aktuellen Corona-Beschränkungen nur wenige - dazu gehören Arbeit, Bildung oder Beerdigungen. Die Beschränkungen gelten für Briten und Ausländer, die sich derzeit in England aufhalten. Fluglinien sollen die Formulare kontrollieren. Passagieren könne gegebenenfalls die Beförderung verweigert werden, hieß es. Die Geldstrafen wegen des Bruchs der Lockdown-Regeln reichen von 200 bis zu 6400 Pfund (umgerechnet mehr als 7400 Euro).
Update, 5. März, 16.25 Uhr: Verkauf von Corona-Selbsttests im Handel startet am Samstag
Die Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd bieten nach eigenen Angaben ab diesem Samstag Corona-Selbsttests als Aktionsware direkt an der Kasse an.
Aber auch der Konkurrent Lidl und die Supermärkte von Rewe und Edeka haben das Thema auf dem Schirm. Die Drogeriemarkt-Ketten Rossmann und dm wollen mit dem Verkauf am Dienstag beginnen. Apotheken wollen die Produkte ebenfalls anbieten. Bei Aldi ist die Abgabemenge der in Deutschland produzierten Tests zunächst auf eine Packung pro Kunde begrenzt. Eine Packung kostet rund 25 Euro. Sie enthält fünf Tests. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zum Verkaufsstart von Corona-Selbsttests.

Update, 5. März, 15.45 Uhr: Nach fast halbem Jahr Isolation: Moskaus Alte dürfen wieder raus
Nach fast einem halben Jahr hebt Russlands Hauptstadt Moskau die behördlich verordnete Corona-Quarantäne für Senioren auf.
Ab kommendem Montag sei die häusliche Selbstisolation für die über 65-Jährigen sowie für Menschen mit chronischen Krankheiten zwar noch empfohlen, aber nicht mehr verpflichtend, erklärte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am Freitag. Seit Ende September hatten diese beiden Bevölkerungsgruppen in Europas größter Metropole ihre Wohnungen nicht mehr ohne besondere Notwendigkeit verlassen dürfen.
Update, 5. März, 15.37 Uhr: London kritisiert Lieferstopp von Astrazeneca-Impfstoff durch EU
Die britische Regierung hat sich kritisch zum kürzlich gestoppten Export von Astrazeneca-Impfstoff von Italien nach Australien geäußert.
"Die weltweite Erholung hängt von internationaler Zusammenarbeit ab und wir sind alle auf globale Zusammenarbeit angewiesen. Beschränkungen einzuführen, gefährdet die globalen Bemühungen, das Virus zu bekämpfen", sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson am Freitag.
Update, 5. März, 15.25 Uhr: Schweiz will jetzt landesweit gratis Corona-Tests anbieten
Nach langem Zögern und Preisen für Corona-Tests von umgerechnet mehr als 150 Euro vollzieht die Schweiz nun eine Kehrtwende: Ab Mitte März sollen sich alle Menschen gratis auf das Coronavirus testen lassen können, auch Grenzgänger.
Diese Pläne stellte die Regierung am Freitag vor. Die endgültige Entscheidung soll am 12. März fallen. Das Programm kostet bei 8,6 Millionen Einwohnern in diesem Jahr gut eine Milliarde Franken (900 Millionen Euro). Auch soll jede Person fünf Selbsttests für zuhause pro Monat gratis bekommen, sobald verlässliche Tests dieser Art zur Verfügung stehen. Mit der massiven Ausweitung der Tests sollen weitere Öffnungsschritte möglich werden.

Update, 5. März, 15.10 Uhr: Tschechien bittet Deutschland um Übernahme von Covid-19-Patienten
Tschechien nimmt in der Corona-Krise nach langem Zögern nun doch Hilfsangebote aus dem Ausland an.
Man habe Deutschland, Polen und die Schweiz um die Übernahme und Behandlung von mindestens einem Dutzend Covid-19-Patienten gebeten, teilte das Gesundheitsministerium in Prag am Freitagnachmittag mit. Grund sei die Überlastung der Krankenhäuser, so dass die üblichen Behandlungsstandards nicht mehr gewährleistet werden könnten. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zu den überfüllten Krankenhäusern in Tschechien.
Update, 5. März, 14.58 Uhr: Corona-Pandemie belastet Menschen mit niedrigen Einkommen stärker
Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen bisher insbesondere viele Menschen mit niedrigen Einkommen und verringern deren Aufstiegschancen.
Das geht aus einem Entwurf für den Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung hervor. Nach den vorläufigen Zahlen hatten im August rund 30 Prozent der Befragten mit besonders niedrigen Einkommen seit Beginn der Pandemie Probleme, ihre laufenden Ausgaben zu decken. Hochgerechnet 15,5 Millionen Haushalte mussten bis zu diesem Zeitpunkt Einkommenseinbußen in der Pandemie hinnehmen. Besonders betroffen waren laut Berichtsentwurf Gering- und Normalverdiener.
Update, 5. März, 14.54 Uhr: Paris weitet Alkoholverbot in der Öffentlichkeit wegen Corona aus
Die französische Hauptstadt Paris hat wegen der Corona-Lage das Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen massiv ausgeweitet.
So ist Alkoholkonsum ab sofort zum Beispiel an den Ufern der Seine, des Canal Saint-Martin, auf der berühmten Place du Tertre nahe der Basilika Sacré-Coeur und an vielen weiteren Orten der Stadt verboten, wie die Polizeipräfektur am Freitag mitteilte. Außerdem müssen Nicht-Lebensmittelläden, die größer als 10.000 Quadratmeter sind, schließen.

Update, 5. März, 14.49 Uhr: EU-Bericht: Ganz Griechenland Corona-Risikogebiet - Teile Kroatiens nicht mehr
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung erstmals ganz Griechenland ab Sonntag als Corona-Risikogebiet eingestuft.
Für Teile Kroatiens - darunter die bei Urlaubern sehr beliebte Halbinsel Istrien - werden gleichzeitig sämtliche Einreisebeschränkungen wegen der Pandemie aufgehoben, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte. Wegen besonders hoher Infektionszahlen werden zudem Ungarn, Schweden und Jordanien als Hochrisikogebiete eingestuft.
Update, 5. März, 14.46 Uhr: EU-Bericht: Corona zerstört Fortschritte bei Gleichberechtigung
Die Corona-Pandemie hat einem Bericht der EU-Kommission zufolge verheerende Auswirkungen auf die Gleichberechtigung von Frauen.
"In Europa und darüber hinaus hat die Pandemie die bestehenden Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in fast allen Lebensbereichen verschärft und hart erkämpfte Fortschritte der vergangenen Jahre wieder zunichtegemacht", teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit.
Zudem wird bemängelt, dass es in Corona-Krisenstäben einen "eklatanten" Mangel an Frauen gebe. Eine Studie, die auch 17 EU-Länder betrachtet habe, habe ergeben, dass mehr als 85 Prozent dieser Gremien hauptsächlich männlich besetzt seien. Zudem habe die Pandemie zu mehr häuslicher Gewalt gegen Frauen geführt.
Update, 5. März, 14.37 Uhr: Corona-Notstand in Olympia-Stadt Tokio erneut verlängert
Die Olympia-Stadt Tokio bleibt für zwei weitere Wochen im Corona-Notstand. Das verkündete Ministerpräsident Yoshihide Suga am Freitag, weil die medizinische Versorgung im Großraum der Millionenstadt noch immer stark durch Corona-Patienten belastet sei.
Der am 7. Januar verhängte Notstand für Tokio und drei Nachbar-Präfekturen gilt nun bis mindestens 21. März. Eigentlich sollten die Maßnahmen am Sonntag beendet werden. Tokio ist im Sommer Gastgeber für die Olympischen Spiele und die Paralympics. Die Spiele waren wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden. In Tokio war die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich gesunken.

Update, 5. März, 14.22 Uhr: Schweigeminute und Glocken: Schweiz gedenkt der Corona-Todesopfer
Mit einer Gedenkminute und Glockengeläut hat die Schweiz der Opfer der Corona-Pandemie gedacht. Mehr als 9300 Infizierte sind seit vergangenem Frühjahr gestorben.
Der erste Todesfall war am 5. März 2020 bekannt geworden. Bundespräsident Guy Parmelin hatte dazu aufgerufen, auch an die Angehörigen der Verstorbenen sowie die Patienten in Krankenhäusern und Menschen, die nach einer Corona-Infektion noch mit Komplikationen kämpfen, zu denken. Im ganzen Land läuteten teils für 15 Minuten die Kirchenglocken. Auch im Kabinett legten die sieben Regierungsmitglieder eine Schweigeminute ein.
Update, 5. März, 14.07 Uhr: Hochschulen fordern mehr Präsenzlehre und kostenlose Schnelltests
Nach der schrittweisen Öffnung der Schulen im Corona-Lockdown fordern auch die Hochschulen die Rückkehr zu mehr Präsenzlehre.
"Wir haben Studierende, die seit zwei Semestern immatrikuliert sind und ihre Hochschule und Kommilitonen noch nie in Präsenz erlebt haben", sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Peter-André Alt, am Freitag. Vor allem Examenskandidaten müssten die Möglichkeit bekommen, ihre Prüfungsvorbereitung in Präsenz fortzusetzen.
Die Öffnungsmöglichkeiten für Schulen, die Bund und Länder vereinbart hätten, seien zwar nicht direkt auf die Hochschulen übertragbar. "Wenn über Test- und Impfstrategien aber wieder mehr Präsenzlehre möglich ist, sollten diese Optionen auch genutzt werden", forderte HRK-Vize Prof. Oliver Günther. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulen sollten ebenso auf kostenlose Schnelltests zurückgreifen können, wie dies für Angestellte von Unternehmen avisiert sei.
Update, 5. März, 14 Uhr: Bundesrat beschließt weitere Corona-Hilfen: Familien und Geringverdiener profitieren
Geringverdiener, Familien mit Kindern und Unternehmen sollen in der Corona-Pandemie weitere Hilfen erhalten. Der Bundesrat stimmte am Freitag in seiner 1001. Sitzung entsprechenden Gesetzespaketen zu, um die Folgen der Pandemie abzufedern.
Außerdem gab es einen Beschluss zur lange umstrittenen Bürger-Identifikationsnummer. Und Geldwäsche und Drogenversand per Post sollen künftig stärker bekämpft werden.
>>> Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel "Bundesrat beschließt weitere Corona-Hilfen: Familien und Geringverdiener profitieren"
Update, 5. März, 13.50 Uhr: Söder: Keine Abkehr von Inzidenzwerten als Messlatte
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat Rufen nach einer Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz als entscheidende Messgröße zur Beurteilung der Lage in der Corona-Pandemie eine Absage erteilt.
"Die Inzidenz ist nach wie vor der mit Abstand beste und verlässlichste Wert", sagte der CSU-Chef am Freitag in seiner Regierungserklärung im Landtag in München.
Es mache aus seiner Sicht keinen Sinn zu warten, bis die Zahl der Corona-Toten wieder steigt. "Wer auf Todesraten wartet, hat die Zeit verpasst zu handeln", sagte Söder.
Der Ministerpräsident verteidigte das von Bayern übernommene Konzept von Bund und Ländern zur stufenweisen Lockerung der Corona-Maßnahmen. Es gebe keinen Blindflug, sondern eine "atmende Matrix", die auch wieder zu Schließungen führen könne, wenn dies angemessen sei. "Es gibt bei allem Verständnis und Ärger, den die Einschränkungen bedeuten, keinen Grund nachzulassen", sagte Söder.

Update, 5. März, 13.40 Uhr: Estlands Regierungschefin in Corona-Selbstisolation
Estland Ministerpräsidentin Kaja Kallas hat sich vorsorglich in Quarantäne begeben, weil sie Anfang der Woche Kontakt mit einem Corona-Infizierten gehabt hatte.
"Dies macht mich zu einem engen Kontakt und deshalb werde ich bis Donnerstag nächster Woche in Selbstisolation sein", schrieb die Regierungschefin des baltischen EU- und Nato-Landes am Freitag auf Facebook. Anzeichen einer Corona-Erkrankung zeigten sich bislang nicht, auch ein Test am Donnerstagabend sei negativ ausgefallen.
Estland mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern weist nach Angaben der EU-Behörde ECDC aktuell eine der höchsten Infektionsraten in Europa auf.
Update, 5. März, 13.30 Uhr: Südafrikanische Corona-Variante erstmals in Rumänien nachgewiesen
In Rumänien ist erstmals die hochansteckende südafrikanische Variante B.1.351 des Coronavirus nachgewiesen worden. Es handle sich um zwei Fälle, teilte das Nationale Institut für Öffentliche Gesundheit am Freitag mit. Bei einer Patientin aus Bukarest und einem Patienten aus der südrumänischen Region Arges habe ein privates Labor die Mutante festgestellt.
Die Zahl der täglichen Neuansteckungen hat sich in Rumänien seit einer Woche nahezu verdoppelt. Am Freitagmittag lag sie bei 4342 innerhalb der letzten 24 Stunden.
In der Hauptstadt Bukarest überstieg die Inzidenz am Freitag wieder die als kritisch geltende Marke von 3 Neuansteckungen pro 1000 Einwohner, so dass ein neuer Lockdown erwartet wurde. Ende Januar waren in Bukarest nach gesunkener Inzidenz Restaurants, Theater, Kinos und Glückspielhallen mit Einschränkungen wieder geöffnet worden.
Update, 5. März, 13.15 Uhr: Schweden will bis zum Sommer Impfbescheinigung einführen
Die schwedische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Sommer ein digitales System für den Nachweis von Impfungen zu entwickeln.
Digitalisierungsminister Anders Ygeman sagte am Freitag, jeder Schwede, der gegen das Covid-19-Virus geimpft wurde, soll dafür eine international gültige Bestätigung bekommen, entweder als App oder ein Dokument zum Herunterladen.
Ygeman sagte er, er gehe davon aus, dass Reiseunternehmen und Länder in Zukunft einen entsprechenden Impfnachweis verlangen werden. Es sei aber auch vorstellbar, dass man beim Besuch eines Friseurs, Masseurs oder eines Restaurants oder Konzerts einen entsprechenden Nachweis brauche.
Sollte die EU mit einem Regelwerk für einen Impfpass kommen, werde Schweden sich dem anpassen. Die EU-Kommission hat angekündigt, am 17. März den Gesetzentwurf für einen "digitalen grünen Pass" vorlegen, der Corona-Impfungen, Covid-Erkrankungen und negative Tests vermerken soll.
Update, 5. März, 12.20 Uhr: Österreich führt Gespräche über Impfstoffe aus Russland und China
Österreich hat Interesse an Impfstoffen gegen das Coronavirus aus Russland und China. Das bestätigte Kanzler Sebastian Kurz (34, ÖVP) am Freitag in Wien. "Es laufen Gespräche mit unterschiedlichen Herstellern."
Sollte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) zum Beispiel für den russischen Impfstoff Sputnik eine Zulassung erteilen, dann "ist es natürlich auch eine Option für viele europäische Länder, unter anderem auch für Österreich", so Kurz.
Das Land bemüht sich unter anderem durch eine jüngst vereinbarte Impfstoff-Allianz mit Dänemark und Israel, das Tempo beim Impfen zu steigern.

Update, 5. März, 12.05 Uhr: Tschechien führt Quarantäne-Bonus ein - Krankenhäuser extrem belastet
Tschechien führt im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine Quarantäne-Bonuszahlung ein. Präsident Milos Zeman unterzeichnete am Freitag ein entsprechendes Gesetz.
Arbeitnehmer erhalten umgerechnet bis zu 14 Euro täglich, solange sie sich in behördlich angeordneter häuslicher Quarantäne befinden. Die Auszahlung erfolgt zusätzlich zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall in Höhe von 60 Prozent des Durchschnittsverdiensts.
Nach Darstellung der Regierung gaben bisher viele Infizierte ihre Risikokontakte nicht an - aus Sorge, damit Freunden und Verwandten finanzielle Nachteile zu verursachen.
"In fast allen Regionen ist die Belastung der Krankenhäuser extrem hoch", sagte Gesundheitsminister Jan Blatny. Die ansteckendere britische Virusvariante breite sich schrittweise im ganzen Land aus und entwickele sich zur dominanten Form.
Update, 5. März, 11.55 Uhr: Nikosia: Ab 1. Mai keine Quarantäne mehr für geimpfte Briten
Das EU-Mitglied Zypern erlaubt vom 1. Mai an allen Briten, die gegen das Coronavirus geimpft sind, ohne Quarantänepflicht und andere Formalitäten ihren Urlaub auf der Mittelmeerinsel zu verbringen. Dies teilte am Freitag der für den Tourismus zuständige Vizeminister Savvas Perdios im zyprischen Staatsfernsehen (RIK) mit.
"Wir haben die Regierung in London darüber informiert", sagte Perdios. "Keine Quarantäne mehr für geimpfte Briten ab 1. Mai."
Ab 1. April gilt die gleiche Regel auch für gegen das Corona-Virus geimpfte Touristen aus Israel. Dies hatte Präsident Nikos Anastasiades bei einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu im Februar vereinbart. Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Zyperns.
Update, 5. März, 11.45 Uhr: Steinmeier: 70.000 Corona-Tote sind "erschütternde Dimension"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) hat an die vielen Menschen erinnert, die in Deutschland im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gestorben sind.
Mehr als 70.000 Menschen seien dem Virus bereits zum Opfer gefallen - "das ist und das bleibt eine erschütternde, verstörende Dimension", sagte das Staatsoberhaupt am Freitag in Berlin bei einem Gespräch mit Hinterbliebenen.
Hinter jeder einzelnen Zahl stehe ein Schicksal, stehe ein Mensch, der von uns gegangen sei. "Dahinter stehen Menschen, die ihre Liebsten verloren haben, Menschen, die gebangt, gezittert, gekämpft haben, die sich manchmal nicht einmal verabschieden konnten. Dahinter stehen unendliche Trauer und unendlicher Schmerz und ja, manchmal auch Bitterkeit." Viele Menschen hätten von ihren Liebsten nur im allerkleinsten Kreis Abschied nehmen können, selbst nächste Verwandte und Freunde seien von der Trauerfeier ausgeschlossen worden.
Steinmeier sagte, Deutschland solle der Verstorbenen auch als Gemeinschaft gedenken. Dazu solle am 18. April in Berlin eine Gedenkfeier mit der Staatsspitze, Hinterbliebenen und je nach Pandemielage möglicherweise weiteren Gästen stattfinden.

Update, 5. März, 10.58 Uhr: NRW holt vor den Osterferien alle Schüler schrittweise zurück
Nordrhein-Westfalen holt ab 15. März auch alle Schüler der weiterführenden Schulen zumindest tageweise in die Klassen zurück.
Geplant sei vorerst bis zu den Osterferien ein Unterricht bei halbierter Klassenstärke im Wechselmodus, schrieb das Schulministerium des bevölkerungsreichsten Bundeslandes am Freitag in einer Mail an die Schulen. Kein Schüler solle dabei länger als eine Woche ohne Präsenzunterricht sein.
Für die Grundschüler und Förderschüler der Primarstufe, die bereits am 22. Februar als erste wieder in halber Klassenstärke und im Wechselmodus in die Schulen zurückgekehrt waren, bleibe es dabei.
Damit holt NRW alle Schüler vor den Osterferien - sie beginnen am 29. März - zumindest eingeschränkt tageweise in den Präsenzunterricht zurück.
Update, 5. März, 10.50 Uhr: Österreichs Wirtschaft schrumpfte 2020 um 6,6 Prozent
Die Wirtschaftsleistung Österreichs ist im Corona-Jahr 2020 stärker eingebrochen als in vielen anderen EU-Ländern.
Das Bruttoinlandsprodukt sank um 6,6 Prozent, berichtete die staatliche Statistik Austria am Freitag. Der Rückgang war zwar etwas weniger stark als von Wirtschaftsforschern erwartet, aber dennoch war es der schlechteste Wert seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Im vierten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt im Jahresvergleich um 5,7 Prozent.
Österreich wurde von der Pandemie härter getroffen als andere europäische Länder, weil die Hotelbranche und Gastronomie im Alpenland eine größere wirtschaftliche Rolle spielen, sagte der Chef der Statistik Austria, Tobias Thomas. "Ihr Anteil an der österreichischen Wertschöpfung wiegt mehr als dreimal schwerer als zum Beispiel in Deutschland", sagte er.
Update, 5. März, 10.45 Uhr: RKI-Chef: Wird noch schwieriger, das Virus im Zaum zu halten
Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht "Signale einer Trendumkehr" bei der Corona-Pandemie in Deutschland. Es erwartet, dass die ansteckendere britische Mutante demnächst die Oberhand gewinnt: "Es ist absehbar, dass B.1.1.7 bald die vorherrschende Variante in Deutschland sein wird", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag in Berlin.
"Dann wird es noch schwieriger, das Virus im Zaum zu halten." Die in Großbritannien entdeckte Variante sei "noch ansteckender und noch gefährlicher".
Zuletzt seien die Fallzahlen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) tendenziell wieder gestiegen, auch würden nach wie vor zu viele Todesfälle verzeichnet, sagte Wieler. Gemeinsames Ziel sei ein Frühling mit möglichst wenig Neuerkrankungen, schweren Verläufen und Todesfällen. "Das können wir erreichen." Er rief dazu auf, die Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckungen weiter konsequent einzuhalten und Impfangebote wahrzunehmen. "Die Impfstoffe und alle, die sich impfen lassen, weisen uns den Weg aus dieser Pandemie."

Update, 5. März, 10.30 Uhr: Corona-Öffnungen laut Spahn an der Grenze des Verantwortbaren
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) hat erneut zu Vorsicht bei weiteren Lockerungen von Corona-Beschränkungen gemahnt.
Die von Bund und Ländern vorgesehenen Öffnungsmöglichkeiten gingen an die Grenze dessen, was unter dem Gesichtspunkt des Gesundheitsschutzes verantwortbar sei, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Keine Öffnungsschritte zu wagen, wäre aber auch kaum verantwortbar gewesen. Wichtig sei deswegen die vereinbarte "Notbremse" für den Fall, dass die Zahl der Neuinfektionen wieder stark ansteigen sollten.
Spahn machte deutlich, dass für den Start kostenloser Schnelltests als Angebot für alle Bürger ab kommender Woche ausreichend Tests vorhanden seien. Das werde nicht überall gleich an diesem Montag der Fall sein, aber viele Bundesländer hätten angekündigt, loslegen zu wollen. "Von diesen Schnelltests sind mehr als genug da", betonte Spahn.

Update, 5. März, 10 Uhr: Tourismusbeauftragter hofft auf Öffnungen bis Ostern
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung hofft auf Öffnungsschritte für Gastronomie und Tourismusbranche nach der nächsten Bund-Länder-Konferenz.
"Ich bin jetzt ein Stück weit optimistisch, weil wir in den nächsten Tagen Schritt für Schritt öffnen", sagte Staatssekretär Thomas Bareiß (46, CDU) am Freitag im ARD-"Morgenmagazin" mit Blick auf die aktuellen Beschlüsse von Bund und Ländern. Er habe die große Hoffnung, dass nach der nächsten Schalte am 22. März auch die Gastronomie und Hotels geöffnet werden könnten.
Nach wie vor sei Sicherheit jedoch das oberste Gebot. "Wir müssen einfach noch mal vorsichtig sein, um dann nach dem 22. in den Urlaub gehen zu können vielleicht, das ist wichtig, auch für Ostern oder Pfingsten." Die Gastronomie und die Tourismusbranche seien vorbereitet und die neue Teststrategie der Bundesregierung eine gute Grundlage für Öffnungen in diesen Bereichen. Konkretere Maßnahmen, wie der Tourismus wieder in Schwung kommen kann, nannte Bareiß nicht.
Update, 5. März, 9.30 Uhr: Frauenberufe besonders von Corona getroffen
Die Corona-Pandemie führt besonders in solchen Berufen zu Problemen, die mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden. Darauf hat das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltfrauentags am kommenden Montag (8. März) hingewiesen.
Hohe Infektionsrisiken und Dauerbelastung träfen beispielsweise den Einzelhandel (Frauenanteil 80,8 Prozent), die Altenpflege (84,2 Prozent) sowie den Bereich Erziehung und Sozialarbeit (83,5 Prozent). Unter den Krisenbranchen ragen das Gastgewerbe (64,6 Prozent) sowie die über Monate geschlossenen Friseur- und Kosmetiksalons (86,5 Prozent) beim Frauenanteil heraus.
Update, 5. März, 9.05 Uhr: 10. März als neuer Starttermin für 36. America's Cup bestätigt
Der erste Startschuss zum 36. America's Cup fällt am kommenden Mittwoch. Das haben die Veranstalter am Freitag bestätigt.
Die Auftaktrennen waren ursprünglich für diesen Samstag in Auckland geplant, sie mussten in Folge eines verschärften Lockdowns wegen eines neuen Corona-Falls in der neuseeländischen Hafenstadt verschoben werden. Die ersten beiden Duelle zwischen den neuseeländischen Cup-Verteidigern und den italienischen Herausforderern werden ausgetragen, wenn der Lockdown wieder um eine Stufe gelockert ist.
Jeweils zwei weitere Rennen sind für den 12., 13., 14. und 15. März vorgesehen. Gefahren wird so lange, bis entweder Verteidiger Emirates Team New Zealand oder Herausforderer Luna Rossa Prada Pirelli sieben Siege erzielt hat. Jede weitere Änderung des Zeitplans bedarf der Zustimmung beider Teams.
Update, 5. März, 7 Uhr: WHO Europa lehnt geplante Impfpässe ab - Pandemie Anfang 2022 vorbei
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lehnt die von der EU-Kommission geplanten Impfpässe ab.
Zwar sei die für den Sommer angekündigte Einführung "wohl unvermeidlich", sagte der Regionaldirektor der WHO/Europe, Hans Kluge, der "Welt" (Freitag). "Aber es ist keine Empfehlung der WHO."
>>> Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel: "WHO Europa lehnt geplante Impfpässe ab!"

Update, 5. März, 6.30 Uhr: Neuseeland kündigt Lockerung der Corona-Maßnahmen in Auckland an
Neuseeland will nach einem rund einwöchigen Lockdown die Corona-Beschränkungen in der größten Stadt Auckland von Sonntag an wieder lockern. Das kündigte Premierministerin Jacinda Ardern am Freitag an.
Dann dürften unter anderem Schulen und Geschäfte regulär öffnen. Zudem seinen Versammlungen von bis zu 100 Menschen unter Einhaltung von Abstandsregeln erlaubt. Nach der Meldung einer einzigen Corona-Neuinfektion wurde in Auckland am vergangenen Sonntag ein Lockdown verhängt.
Die neuen Regelungen in der rund 1,6 Millionen-Einwohner-Stadt sollten zunächst mindestens fünf Tage lang gelten. Im Rest des Landes wurden die Corona-Maßnahmen bis auf eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr aufgehoben.
Update, 5. März, 6 Uhr: "Verzerrung der Wahrnehmung" bei Astrazeneca in Deutschland
Der Vize-Chef von Astrazeneca in Deutschland stellt eine "Verzerrung der Wahrnehmung" des eigenen Impfstoffs fest.
"In Deutschland wird der Impfstoff vor allem bei Jüngeren, also Berufstätigen eingesetzt. Diese haben generell stärkere Immunreaktionen und können sich - anders als Rentner - auf der Arbeit krank melden", sagte Klaus Hinterding, deutscher Vize-Chef des Pharmaunternehmens, der Deutschen Presse-Agentur. "Das hat in Deutschland zu einer Verzerrung der Wahrnehmung geführt."
In vielen deutschen Regionen lag das Mittel von Astrazeneca, das gemeinsam mit der renommierten Universität Oxford entwickelt wurde, in den vergangenen Tagen und Wochen auf Halde - auch, weil etliche Bürger ihre Impfangebote nicht wahrnehmen.
Update, 5. März, 5 Uhr: Weniger Covid-19-Patienten - aber nicht mehr freie Intensivbetten
Trotz des rückläufigen Trends bei der Zahl der Covid-19-Patienten ist die Zahl freier Betten auf Intensivstationen in Deutschland seit Jahresbeginn ungefähr konstant geblieben.
Operationen, die verschoben worden waren, würden derzeit wieder durchgeführt oder sogar verstärkt nachgeholt, erklärte eine Sprecherin der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) der Deutschen Presse-Agentur. "Entsprechend liegen die Patienten nach großen Herz-OPs oder schweren Tumor-Resektionen derzeit wieder in größerer Zahl auf den Intensivstationen."
Ohnehin sei die Behandlung der Vielzahl von Covid-19-Patienten Ende Dezember, Anfang Januar nur möglich geworden, weil andere Patienten früher als üblich auf andere Stationen verlegt worden seien. Die Bettenauslastung auf den Intensivstationen sei "nach wie vor sehr stabil hoch", so die Sprecherin.
Update, 5. März, 3.50 Uhr: Australien über Impfstoff-Lieferstopp aus EU enttäuscht
Australien hat den Lieferstopp von Corona-Impfstoff aus der Europäischen Union scharf kritisiert.
"Wir sind natürlich enttäuscht und frustriert über diese Entscheidung, aber das ist auch der Grund, warum wir uns doppelt abgesichert haben", sagte Finanzminister Simon Birmingham dem Sender Sky News am Freitag. "Wir haben bis zu 150 Millionen Dosen Impfstoff in Auftrag gegeben, davon 50 Millionen Dosen, die hier in Australien produziert werden sollen", sagte er.
Die Welt befinde sich derzeit in einem ziemlich unerforschtem Gebiet, da sei es wenig überraschend, "dass einige Länder das Regelbuch zerreißen werden".
Update, 5. März, 3 Uhr: Hausärzteverband betitelt Bund-Länder-Beschlüsse als unverständlich
Der Deutsche Hausärzteverband hat die Bund-Länder-Beschlüsse zu möglichen Öffnungsschritten nach monatelangem Corona-Lockdown als schwer nachvollziehbar kritisiert.
Der vorgelegte Stufenplan sei "teilweise unverständlich und wenig durchdacht", sagte der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt der "Rheinischen Post" (Freitag).
Nach langer Perspektivlosigkeit erwarteten die Bürger konkret umsetzbare Strategien und praktikable Maßnahmen, um aus der Pandemie rauszukommen. Dass aber etwa bei lokal begrenzten Virusausbrüchen weiter ganze Landkreise Beschränkungen unterliegen sollten, sei "weder erklärlich noch tauglich."
Mit Blick auf die Schnelltests bemängelte Weigeldt, es sei viel zu spät und zu wenig bestellt worden. Und niemand wisse derzeit, wann diese Tests in welchem Umfang und an welche Stellen geliefert würden. Es sei ein Ansturm auf die Hausarztpraxen zu befürchten, "der dann in Enttäuschung endet, weil keine Tests vorhanden sind."

Update, 5. März, 1.30 Uhr: Entwicklerin von Uni Oxford für Astrazeneca-Impfstoff ausgezeichnet
Die federführende Entwicklerin des Astrazeneca-Impfstoffs, Sarah Gilbert, erhält für ihren Beitrag zum Allgemeinwohl eine wichtige Auszeichnung.
Die Royal Society of Arts verleiht der Immunologin die Albert-Medaille, die vor Gilbert bereits historische Größen wie Stephen Hawking, Marie Curie oder Winston Churchill erhalten haben.
"Die Albert-Medaille zelebriert die Innovativsten, und der Oxford-Impfstoff ist ein großer Triumph für britische Kreativität, Forschung und Entwicklung", sagte der Chef der Royal Society of Arts, Matthew Taylor, laut einer Mitteilung von Freitag. Die Uni Oxford und das Unternehmen Astrazeneca hatten den Impfstoff gemeinsam entwickelt.
Update, 5. März, 1 Uhr: Giffey: Corona hat Ungleichheiten zwischen Geschlechtern verstärkt
Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (42) bestehende Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern "sichtbar gemacht und auch verstärkt".
"Die Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor ungleich verteilt", sagte die SPD-Politikerin dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitag) vor dem Frauentag am 8. März. Frauen würden weiterhin "die meiste familiäre Sorgearbeit" übernehmen. Allerdings würden Väter hier aufholen.
Giffey widersprach aber der Behauptung, wonach die Corona-Pandemie Frauen um Jahrzehnte zurückwerfe. "Diese Befürchtung ist in der Dimension übertrieben", sagte die Ministerin. Corona werde den gesellschaftlichen Wandel nicht ungeschehen machen. Deshalb würden Frauen und Männer auch nach einer Eindämmung der Pandemie "immer noch im 21. Jahrhundert leben".
Update, 5. März, 0.10 Uhr: KMK-Chefin Ernst: Alle Schüler sollen noch im März zur Schule
Alle Schüler sollen nach den Worten der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst (60), noch im März wieder in die Schule gehen können.
"In der Kultusministerkonferenz sind wir uns einig: Wir wollen, dass noch im März alle Schülerinnen und Schüler wieder zur Schule gehen - auch wenn es im Regelfall erst mal Wechselunterricht sein wird", sagte Brandenburgs Bildungsministerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).
"Einige Bundesländer, in denen die Inzidenzwerte sehr niedrig sind, werden sich auch für Präsenzunterricht entscheiden", fügte die SPD-Politikerin hinzu. Gerade der Wechselunterricht ermögliche das Einhalten von Abständen sehr gut.
"Auch wenn wir durch die Virusmutation eine veränderte Situation haben, können wir nicht noch mal mehrere Wochen warten. Dafür haben die Schulschließungen einen zu hohen sozialen Preis", betonte Ernst. Kinder und Jugendliche litten stark unter der Beschränkung ihrer Kontakte - nicht nur durch schlechtere Bildungschancen, sondern auch psychisch. "Das darf uns nicht kalt lassen", sagte Ernst. "Deshalb ist für mich klar, dass wir nicht nur die Grundschulen öffnen müssen, sondern auch an den weiterführenden Schulen zumindest in den Wechselunterricht gehen müssen."

Update, 4. März, 20.56 Uhr: Söder: Öffnungsperspektiven sind "keine Einbahnstraße"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat davor gewarnt, die von Bund und Ländern vereinbarten Lockerungsmöglichkeiten für den Corona-Lockdown als unumkehrbar anzusehen.
Der CSU-Vorsitzende sprach am Donnerstagabend in einem ARD-"Extra" von einem «sehr ausbalancierten Konzept», in dem es vorsichtige Öffnungsperspektiven, aber auch eine Notbremse gebe. "Es ist keine Einbahnstraße. Wenn die Zahlen wieder schlechter werden, werden die Öffnungen zurückgenommen."
Update, 4. März, 20.26 Uhr: Italien verschiebt zahlreiche Wahlen in den Herbst
Wegen der angespannten Corona-Lage verschiebt Italien eine Reihe von Wahlen in den Herbst. Das teilte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi am Donnerstagabend in Rom mit. Die neuen Termine für die zumeist regionalen oder kommunalen Abstimmungen sollen zwischen dem 15. September und dem 15. Oktober liegen.
Betroffen ist auch die für 11. April angesetzte Kommunalwahl in Kalabrien, wie ein Regierungssprecher bestätigte. Sie ist nötig, weil Regionalpräsidentin Jole Santelli im Oktober gestorben war. Diese Wahl war wegen Corona bereits einmal verschoben worden. Ansonsten geht es etwa um kommunale Vertretungen und die Nachbesetzung von Parlamentssitzen in Rom.
Update, 4. März, 19.43 Uhr: Geimpfte und genesene Fans dürfen zum Formel-1-Auftakt in Bahrain
Die Verantwortlichen in Bahrain planen den Saisonauftakt der Formel 1 offensichtlich mit Zuschauern. Erlaubt sollen aber beim Grand Prix am 28. März in der Wüste von Sakhir nur Fans sein, die gegen das Coronavirus geimpft oder aber von einer Infektion genesen sind. Das gab der Bahrain International Circuit (BIC) am Donnerstag bekannt.
Sowohl die letzte der beiden notwendigen Impfungen als auch überstandene Infektionen müssten zum Zeitpunkt des Grand Prix zwei Wochen zurückliegen. Zu den Maßnahmen auf dem Circuit gehören eine Maskenpflicht zu jeder Zeit sowie das Einhalten von Mindestabständen. "Wir freuen uns, dass wir heute den Ticketverkauf starten konnten" sagte BIC-Geschäftsführer Scheich Salman bin Isa Al Khalifa.

Update, 4. März, 18.24 Uhr: Frankreich weitet Wochenend-Lockdown aus
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie weitet Frankreich seine regionalen Beschränkungen aus.
Premierminister Jean Castex kündigte am Donnerstag in Paris an, dass es nun auch im Département Pas-de-Calais am Ärmelkanal einen Wochenend-Lockdown geben wird. In Nizza am Mittelmeer und der nordfranzösischen Hafenstadt Dunkerque (Dünkirchen) gilt bereits ein derartiger Lockdown.
Die dicht besiedelte Hauptstadtregion Paris und die Hafenstadt Marseille bleiben von solchen Einschränkungen bisher verschont.
Update, 4. März, 17.35 Uhr: Friseurin soll trotz positivem Corona-Test in Salon gewesen sein
Eine Friseurin soll trotz eines positiven Corona-Tests in einem Salon in Eschweiler bei Aachen tätig gewesen sein.
Mehr im Artikel: "War Friseurin trotz positivem Corona-Test in Salon tätig?

Update, 4. März, 16.48 Uhr: Corona-Trucker startet Quarantäne im Führerhaus
Ein an Covid-19 erkrankter Lkw-Fahrer aus Rumänien hat seine Quarantäne im Führerhaus seines Transporters antreten müssen. Wie die Polizei mitteilte, wurde dem Trucker im Laufe des Donnerstags eine Unterkunft für die weitere Isolation zugewiesen.
Der Mann hatte am Mittwoch mit einem zu hoch beladenen Autotransporter die Höhenkontrolle des Rendsburger Kanaltunnels (Schleswig-Holstein) ausgelöst. Nachdem der Lkw provisorisch tiefer gelegt und durch den Tunnel begleitet worden war, teilte der Fahrer den Beamten mit, dass er unter grippeähnlichen Symptomen leiden würde. Der angeordnete Corona-Schnelltest brachte ein positives Ergebnis.
Die eingesetzten Beamten stehen in engem Kontakt zum polizeiärztlichen Dienst und sollen in den folgenden Tagen auf das Coronavirus getestet werden.
Update, 4. März, 16.45 Uhr: Corona-Ausbruch in Fleischwerk Rheinstetten - 69 positiv Getestete
In einem Fleischwerk von Edeka Südwest in Rheinstetten sind Dutzende Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Ein Sprecher des Landratsamts Karlsruhe berichtete am Donnerstag von 69 positiv Getesteten und 140 Kontaktpersonen, die in Quarantäne bleiben müssten. In einem Fall sei die zuerst in Großbritannien nachgewiesene mutierte Variante des Virus bestätigt worden.
Mehr dazu hier: "Corona-Ausbruch im Edeka-Fleischwerk! Dutzende Mitarbeiter infiziert"
Update, 4. März, 16.45 Uhr: SPD wirft Spahn Panne bei Tests vor
Die SPD hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgeworfen, für einen verzögerten breiten Einsatz von Corona-Tests in Deutschland verantwortlich zu sein.
"Der Dreiklang aus Impfen, Testen und verantwortbarem Öffnen mit konsequenter Nachverfolgung der Kontakte gibt vielen Hoffnung", heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Mitteilung der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans.
Deutliche Erleichterungen für Einzelhandel, Kultur und viele Dienstleister und ihre Kunden rückten in greifbare Nähe. "Die neueste Panne von Gesundheitsminister Spahn könnte die Umsetzung der Pläne allerdings um Wochen verzögern, weil er die für ein Gelingen der Gesamtstrategie notwendige Beschaffung von Schnelltests und der Aufbau einer Teststrategie sträflich vernachlässigt hat", so die SPD-Chefs.
Laut Spahns Ministerium sind genug Corona-Schnelltests auf dem Markt. 150 Millionen Schnelltests lägen auf Halde. Länder und Kommunen müssten diese nur abrufen.
Update, 4. März, 16.15 Uhr: Soldat nach Beschwerden über Anti-Impf-Aussagen abgezogen
Nach Beschwerden über Äußerungen eines Soldaten gegen das Impfen im Einsatz am Impfzentrum im Kreis Minden-Lübbecke hat die Bundeswehr interne Ermittlungen eingeleitet.
Mehr dazu im Artikel: "Soldat will Menschen vom Impfen abhalten: Bundeswehr zieht Konsequenzen"

Update, 4. März, 16 Uhr: Ministerpräsident Weil muss vorübergehend in Quarantäne
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) muss nach einem Corona-Infektionsfall in seiner Staatskanzlei vorübergehend in Quarantäne.
"Es geht uns gut, keiner hat Symptome", teilte die Staatskanzlei am Donnerstag in Hannover mit. Das Landesgesundheitsamt gehe aber davon aus, dass der Ministerpräsident als direkte Kontaktperson bis zum Montag kommender Woche in Quarantäne müsse.

Update, 4. März, 15.55 Uhr: Erstmals Export von Astrazeneca-Impfstoff aus der EU gestoppt
Erstmals ist die Ausfuhr von Corona-Impfstoff aus der Europäischen Union in einen Drittstaat über die neue Exportkontrolle gestoppt worden.
Italien verhinderte den Export von 250.000 Dosen Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca an Australien, wie EU-Kreise am Donnerstag bestätigten. Zuerst hatte die "Financial Times" darüber berichtet.
Update, 4. März, 15.30 Uhr: Karlsbader Filmfestival wegen Corona auf Ende August verschoben
Das Internationale Filmfestival im tschechischen Karlsbad (Karlovy Vary) ist wegen der Corona-Pandemie von Anfang Juli auf Ende August verschoben worden.
Es soll nun vom 20. bis 28. August stattfinden, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Im vorigen Jahr war das Festival - eines der ältesten weltweit - ganz abgesagt worden. Es bringt immer wieder zahlreiche Hollywood-Stars in den westböhmischen Kurort und ist bekannt für seine ungezwungene Atmosphäre.
Update, 4. März, 15.28 Uhr: Nein zur Impfung - griechisches Altenheim entlässt Mitarbeiter
Ein kirchliches Altenheim im Westen der Halbinsel Peloponnes hat zwei Mitarbeitern gekündigt, weil sie sich nicht impfen lassen wollten.
"Wir haben ihnen 15 Tage Zeit gegeben, sich impfen zu lassen oder ein Attest vorzulegen, warum eine Impfung nicht möglich ist - aber sie waren unnachgiebig und sagten, das käme für sie nicht in Frage", sagte Metropolit Germanos, Kirchenoberer des Bezirks Elis, dem Onlineportal Patrisnews am Donnerstag.
"Eine Impfung ist notwendig", sagte der 89-jährige Geistliche weiter. "Wir mussten die Mitarbeiter leider entlassen, damit die Gesundheit der Heimbewohner und des Personals nicht gefährdet wird." Er selbst habe sich, sobald dies möglich wurde, sofort im nächstgelegenen Impfzentrum impfen lassen.
Update, 4. März, 15.15 Uhr: Sachsens MP Kretschmer gehen die Öffnungsschritte Deutschlands zu weit
Sachsen will bei seiner neuen Corona- Schutzverordnung trotz Öffnungsmöglichkeiten sehr vorsichtig bleiben. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer geht die geplante Öffnung in Deutschland zu schnell und zu weit.
Mehr dazu im Artikel: Sachsens Ministerpräsident warnt: "Denn das sei der Weg in einen dritten Lockdown"

Update, 4. März, 15.07 Uhr: Starke Zunahme der Infektionen: Ungarn verschärft Corona-Lockdown
Angesichts der stark steigenden Anzahl der Infektionen mit dem Coronavirus verschärft Ungarn die Maßnahmen, die die Ausbreitung der Pandemie bremsen sollen. Ab kommendem Montag muss der gesamte Handel außer Lebensmittelgeschäften, Apotheken, Drogerien und Tankstellen für mindestens zwei Wochen zusperren. Das erklärte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Donnerstag in einer Online-Pressekonferenz.
Auch alle Dienstleister müssen für zwei Wochen den Betrieb einstellen. Die Unterstufen der Schulen und die Kindergärten schließen ab Montag bis zum Ende der Osterferien am 7. April. Schon seit letztem November gelten in Ungarn durchgängig Corona-Beschränkungen. So sind die Gaststätten geschlossen, ebenso die Universitäten und die Oberstufen der Schulen. Darüber hinaus gilt eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 und 5 Uhr früh. Touristische Reisen über die Landesgrenzen hinweg sind nicht möglich.
Update, 4. März, 14.58 Uhr: Malta verschärft Corona-Restriktionen wegen steigender Zahlen
Wegen stark steigender Corona-Zahlen verschärft das kleine EU-Land Malta seine Beschränkungen zum Gesundheitsschutz. Restaurants und Cafés dürfen keine Gäste mehr bewirten, sondern nur noch Gerichte zum Mitnehmen verkaufen, teilte Premierminister Robert Abela in einer Ansprache am Donnerstag mit.
Die Geldstrafen für Betriebe, die gegen die Pandemie-Regeln verstoßen, würden auf 6000 Euro verdoppelt, sagte er. Für private Treffen zu Hause mit Menschen aus anderen Haushalten gelten ebenfalls Beschränkungen. Außerdem dürfen Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre keine Kontaktsportarten mehr treiben.
Bars und Nachtclubs sind seit Ende November dicht - und bleiben geschlossen. Die neuen Maßnahmen sollen laut Abela für "einige Wochen" gelten. Medien nannten das Datum 11. April.
Update, 4. März, 14.31 Uhr: Ministerium: Kommission empfiehlt AstraZeneca auch für Ältere
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) den Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca künftig auch für Ältere ab 65 Jahren.
Mehr dazu erfahrt Ihr hier: "Impfkommision empfiehlt Astrazeneca-Impfstoff nun auch für Ältere".

Update, 4. März, 14.22 Uhr: Wirtschaft will wegen lahmender Impfkampagne selbst impfen
Eine wachsende Zahl großer deutscher Unternehmen will wegen der lahmenden Impfkampagne den Schutz der Mitarbeiter vor dem Coronavirus in die eigenen Hände nehmen.
Dax-Konzerne wie die Allianz und die Deutsche Telekom sind ebenso bereit, die eigenen Belegschaften durch Betriebsärztinnen und -ärzte impfen zu lassen wie die chemische Industrie, der Mischkonzern Baywa oder die den Sparkassen verbundene Versicherungskammer. "Wir stehen zu unserem Angebot, die Impfstrategie durch einen koordinierten Einsatz von Betriebsärzten zu unterstützen", erklärte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger am Donnerstag.
In vielen Unternehmen und Wirtschaftsverbänden löst der langsame Fortschritt der Impfkampagne wachsenden Ärger aus, da der Lockdown und die Corona-Beschränkungen des Alltags große volkswirtschaftliche Schäden bedeuten.

Update, 4. März, 13.56 Uhr: Curevac produziert künftig auch mit Partner Novartis Impfstoff
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac holt sich mit Novartis den nächsten Partner an Bord. Der Schweizer Konzern werde in die Produktion des Impfstoffkandidaten CVnCoV einsteigen, teilte Curevac am Donnerstag mit.
Die Vorbereitungen für den Produktionsstart, für den Technologietransfer und die Testläufe hätten schon begonnen. Novartis wolle bis zu 50 Millionen Dosen bis Ende 2021 und bis zu rund 200 Millionen Dosen im Jahr 2022 herstellen. Der Beginn der Auslieferungen vom Produktionsstandort in Kundl in Österreich erfolge voraussichtlich ab Sommer 2021.
"Gemeinsam mit unserem neuen Partner können wir unsere Produktionskapazitäten deutlich erhöhen und unser Fertigungsnetzwerk auf eine noch breitere Basis stellen", sagte Curevac-Vorstand Florian von der Mülbe.
Update, 4. März, 13.33 Uhr: Sputnik V bald auch in Deutschland zugelassen?
Die EMA eröffnet ein schnelles Prüfverfahren für den russisches Corona-Impfstoff Sputnik V.
Mehr dazu lest Ihr hier: "Sputnik V: Wird der russische Impfstoff bald auch in Deutschland gespritzt?"

Update, 4. März, 13.31 Uhr: Bund: Genug Corona-Schnelltests auf dem Markt
Für die geplanten kostenlosen Corona-Schnelltests durch geschultes Personal als Angebot für alle Bürger sind laut Bundesgesundheitsministerium genug Tests auf dem Markt.
150 Millionen Schnelltests lägen nach Herstellerangaben bereits heute auf Halde und könnten direkt geliefert werden, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Länder und Kommunen müssten diese nur abrufen. Teils geschehe das schon, etwa für Pflegeheime.
Der Bund habe mindestens 800 Millionen Schnelltests über nationale und europäische Rahmenvereinbarungen für dieses Jahr für Deutschland gesichert. Das tatsächliche Marktangebot werde dieses Kontingent bei weitem übertreffen.
Update, 4. März, 13.27 Uhr: Söder: Dritte Corona-Welle rollt
Beim Kampf gegen die Corona-Pandemie ist nach Auffassung von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) die zweite Welle besiegt. Es rolle aber die dritte Welle mit der britischen Virus-Variante, sagte Söder am Donnerstag nach einer Sitzung seines Kabinetts in München. Es müsse gesehen werden, wie kontrollierbar dies sein werde.
Bayern habe von zehn deutschen Corona-Hotspots nach wie vor fünf, sagte Söder. Etwa im Landkreis Cham sei bei 78 Prozent der positiven Test bereits die britische Virusvariante festgestellt worden.
Söder verteidigte die Öffnungsschritte der Ministerpräsidentenkonferenz. Es handele sich nicht um einen Paradigmenwechsel, die Zahl der Neuinfektionen sei nach wie vor die Richtschnur. Es sei bewusst eine Notbremse eingezogen worden.
Update, 4. März, 12.39 Uhr: Zahl der neuen Corona-Infektionen in Europa steigt wieder
Mehr als die Hälfte der Länder in Europa haben in der vergangenen Woche einen Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Wie das Europabüro der Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstag mitteilte, ist die Anzahl der Neuinfektionen um neun Prozent gestiegen. Damit habe der vielversprechende Rückgang der letzten sechs Wochen gestoppt.
Die Virusvariante B.1.1.7, die zuerst in Großbritannien auftrat, sei inzwischen in 43 der 53 europäischen Länder aufgetreten. Die südafrikanische Mutation B.1.351 sei in 26 Ländern, die brasilianische Variante in 15 Ländern gemeldet worden.
Update, 4. März, 12.25 Uhr: Mobilitätsforscher erwarten mehr Ansteckungen bei privaten Treffen
Die von Bund und Ländern beschlossene Lockerung bei privaten Kontakten lässt Berliner Mobilitätsforscher mehr Corona-Ansteckungen in diesem Bereich befürchten.
Dadurch seien viele zusätzliche Infektionen zu erwarten, erklärte Kai Nagel von der TU Berlin am Donnerstag. Nach Simulationen, die unter anderem auf anonymisierten Mobilfunkdaten beruhen, seien private Treffen bereits in den vergangenen Wochen der "kritischste Bereich" gewesen, neben Ansteckungen im eigenen Haushalt.
Es sei zu hoffen, dass die Menschen Besuche in Eigenverantwortung weiterhin reduzierten oder sich dabei absicherten, etwa durch Masken, Schnelltests, Impfung oder Treffen im Freien, betonte Nagel. Aktivitäten außer Haus nähmen seit vergangener Woche laut den Mobilitätsdaten bereits wieder zu.

Update, 4. März, 12.12 Uhr: Kino-Branche: Wiedereröffnung der Kultur weiter vertagt
Die Kino-Branche hat die Bund-Länder-Beschlüsse zur Entwicklung der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als unzureichend kritisiert. "Letztlich wurde die Wiedereröffnung der Kultur weiter vertagt", sagte Christian Bräuer von der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde der dpa am Donnerstag in Berlin.
Aus Sicht des Verbandes der Programmkinos gibt es "einfach viel zu viele offene Fragen". So seien Auflagen ungeklärt, etwa die Umsetzung von Schnelltests. Zudem sei dies "ein wichtiges Instrument, wenn es um die höhere Auslastung geht". Wenn im Kino mit Lüftung, Abstand und Maske gesetzt werde müsse, sei dies "doppelt und dreifach gemoppelt".
Update, 4. März, 12.04 Uhr: Bundestag bestätigt "epidemische Lage" wegen Corona-Krise
Der Bundestag hat wegen der Corona-Pandemie weiterhin eine "epidemische Lage von nationaler Tragweite" festgestellt. Einem entsprechenden Antrag der großen Koalition stimmten am Donnerstag auch Grüne und Linke zu. Die FDP enthielt sich, die AfD votierte dagegen.
Diese festgestellte Lage gibt dem Bund besondere Befugnisse, direkt ohne Zustimmung des Bundesrates Verordnungen zu erlassen, etwa zu Tests und Impfungen. Der Bundestag hatte die "epidemische Lage" erstmals am 25. März 2020 festgestellt und sie im November bestätigt.

Update, 4. März, 11.58 Uhr: AfD fordert Lockdown-Ende und Mehrwertsteuersenkung
Die AfD hat im Bundestag die ökonomischen Folgen der Corona-Krise beklagt und ein schnelles Ende des Lockdown gefordert. Außerdem fordere sie eine Senkung der Mehrwertsteuer und eine Kürzung der Zahlungen an die Europäische Union.
Aus den anderen Fraktionen folgte scharfe Kritik.
Update, 4. März, 11.55 Uhr: Corona-Infektionen steigen in einzelnen Regionen Englands wieder
Nach etlichen Wochen stark sinkender Corona-Neuinfektionen hat es in einzelnen Regionen Englands zuletzt wieder einen Anstieg gegeben. Die aktuellen Ergebnisse einer Studie des Imperial College London, für die regelmäßig Hunderttausende zufällig ausgewählte Bürger getestet werden, fanden etwa für London und die Midlands im Februar eine steigende Tendenz.
"Es gibt einigen Grund zur Sorge, dass unser hart erarbeiteter Fortschritt sich verlangsamt und sich in einigen Regionen sogar umkehrt", kommentierte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag die Ergebnisse. "Daher ist es wichtig, dass wir vorsichtig bleiben - und zwar alle von uns."
Update, 4. März, 11.51 Uhr: Chemiebranche bietet beim Impfen Hilfe von Werksärzten an
Die Chemieindustrie will die schleppenden Corona-Impfungen in Deutschland mit dem Einsatz von Werksärzten beschleunigen.
Der Arbeitgeberverband BAVC bekräftigte sein Angebot an die Bundesregierung, auch in den Branchenunternehmen impfen zu lassen. "Wenn voraussichtlich ab April mehr Impfstoff zur Verfügung steht, müssen wir alle Kapazitäten nutzen, um ihn in den Arm zu bringen", erklärte BAVC-Präsident Kai Beckmann am Donnerstag in Wiesbaden. Viele Unternehmen stünden bereit zu helfen.
Update, 4. März, 11.40 Uhr: Deutschland-Tourismus enttäuscht von Corona-Gipfel
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hat die Ergebnisse des Coronagipfels als "enttäuschend und nicht akzeptabel" kritisiert. Öffnungsstrategien für den Tourismus seien entgegen allen Ankündigungen erneut verschoben worden, beklagte DTV-Präsident Reinhard Meyer am Donnerstag.
Der Branche sei bewusst, dass eine Öffnung verantwortbar sein müsse. Der Tourismus benötige aber Planbarkeit und eine Perspektive. "Wir brauchen unverzüglich konkrete Vorschläge, unter welchen Bedingungen eine Öffnung für touristische Betriebe erfolgen kann", sagte Meyer. "Einem ganzen Wirtschaftszweig droht die Luft auszugehen. Der Tourismus braucht die Strategie jetzt."
Kritik kam auch vom Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland. "Dass die Camping- und Wohnmobilstellplätze in den vorgelegten fünf Öffnungsschritten keine Berücksichtigung finden, ist für unsere Branche nicht nachvollziehbar und bringt den fünften Monat Stillstand für eine der sichersten Urlaubsformen mit sich."

Update, 4. März, 11.38 Uhr: Mehr als 65.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag in den USA
In den USA ist die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter rückläufig. Mit 65.233 neuen Fällen am Mittwoch meldeten die Behörden knapp 9200 weniger als am selben Tag der Vorwoche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Donnerstagmorgen (MEZ) hervorging. Der bisherige Tagesrekord wurde am 2. Januar mit 299.786 neuen Fällen gemeldet.
Am Mittwoch registrierten die Behörden zudem 2360 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion. Am selben Tag in der Vorwoche waren es noch 3146. Der bisherige Höchstwert wurde am 12. Januar mit 4455 Toten verzeichnet.
Update, 4. März, 11.36 Uhr: Griechenland erreicht eine Million Impfungen
Rund 35.000 Menschen werden derzeit in Griechenland täglich gegen das Coronavirus geimpft. "Heute übertreffen wir die eine Million Impfungen", teilte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Donnerstag mit. Damit sind laut griechischer Impfstatistik rund 650.000 der rund elf Millionen Einwohner mindestens einmal geimpft. Dazu kommen rund 350 000 Zweitimpfungen.
Dies sei eine erfreuliche Nachricht - es gebe aber auch schlechte Nachrichten, sagte der Premier. Die Anzahl der Neuinfektionen sei in den vergangenen Tagen gestiegen. Das Gesundheitssystem stehe unter Druck, deswegen müssten die Menschen im Land für die nächsten Wochen noch strenge Maßnahmen einhalten.
Update, 4. März, 11.30 Uhr: Großbritannien will Zulassung angepasster Impfstoffe beschleunigen
Die Zulassung von Impfstoffen, die an Corona-Varianten angepasst wurden, soll in Großbritannien deutlich beschleunigt werden. Der sogenannte "Fast-Track"-Prozess solle dem der Prüfung und Freigabe von Grippeimpfungen ähneln und keine Abstriche bei der Sicherheit der Impfstoffe machen, teilte die britische Zulassungsbehörde mit. Impfstoffentwickler haben sich zuversichtlich gezeigt, ihre Mittel in relativ kurzer Zeit an neue Varianten des Coronavirus anpassen zu können.
In dem beschleunigten Prozess sollen weiterhin umfangreiche Tests zur Immunantwort auf die Impfstoffe und deren Sicherheit erforderlich sein. Verzichtet werden soll hingegen auf lang angelegte klinische Studien mit Zehntausenden Teilnehmern. Mittlerweile könne man über Tests auf Antikörper im Blut umfangreiche Befunde über die Wirksamkeit von Impfstoffen gewinnen, so die Regulierungsbehörde.
Update, 4. März, 11.25 Uhr: Laschet: Coronavirus ist nicht auf null zu bringen
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) hat die Bevölkerung auf ein andauerndes Leben mit dem Coronavirus eingestimmt. "Wir werden den Umgang mit der Pandemie lernen müssen, den Umgang mit dem Virus lernen müssen", sagte der CDU-Bundesvorsitzende.
"Die Ideen, es auf null zu bringen, sind nicht realistisch." Mit diesem Wissen und weiterer Vorsicht könne man aber trotzdem "in vielen Bereichen zurück ins Leben kommen", so Laschet.

Update, 4. März, 11.18 Uhr: Helge Braun: Impfzentren werden im Mai "rappelvoll" sein
Kanzleramtsminister Helge Braun (48, CDU) erwartet, dass die Impfungen gegen das Coronavirus bald an Fahrt aufnehmen werden.
"Im Laufe des Aprils gehen die Impfstoff-Lieferungen zahlenmäßig stark hoch", sagte er am Donnerstag dem Sender Hit Radio FFH im südhessischen Bad Vilbel. Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel "Kanzleramtschef zur Corona-Krise".

Update, 4. März, 11.10 Uhr: EU-Arzneibehörde prüft russischen Impfstoff Sputnik V
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eröffnet ein schnelles Prüfverfahren für den russisches Corona-Impfstoff Sputnik V. Die Entscheidung basiere auf Ergebnissen von Laborversuchen und klinischen Studien bei Erwachsenen, wie die EMA am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Nach den Studien rege Sputnik V die Bildung von Antikörpern gegen das Virus an und könne beim Schutz vor Covid-19 helfen.
Die Experten der EMA werden die Wirksamkeit des Impfstoffes nach dem schnellen "Rolling-Review-Verfahren" bewerten. Dabei werden Testergebnisse bereits geprüft, auch wenn noch nicht alle Ergebnisse vorliegen und auch kein Zulassungsantrag gestellt wurde. Wann eine Zulassung erfolgen könnte, ist nicht abzusehen.
Update, 4. März, 11.08 Uhr: Epidemiologe: Sorge vor lockereren Einstellungen der Menschen
Nach den Bund-Länder-Beschlüssen zu Öffnungsschritten in der Corona-Pandemie sieht der Epidemiologe Rafael Mikolajczyk das Risiko eines falschen Signals an die Bevölkerung. "Lockerung in den Einstellungen kann größere Folgen haben als die Regeln selbst", erklärte der Wissenschaftler der Universitätsklinik Halle am Donnerstag auf Anfrage.
Das beim Coronavirus mögliche exponentielle Wachstum der Fallzahlen werde leicht unterschätzt. Aus einer Inzidenz von 25 könne schnell eine Inzidenz von 100 werden - "und wenn man dann mit Gegenmaßnahmen noch zwei Wochen wartet, ist man bei 200", so der Epidemiologe.
Das vereinbarte regionale Vorgehen sei zwar psychologisch und politisch verständlich, "epidemiologisch ist es kurzsichtig", so der Wissenschaftler. Es bestehe noch eine Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystems. Jede weitere Woche, in der die Maßnahmen eingehalten würden, mindere die Gefahr.

Update, 4. März, 11.05 Uhr: Musikbranche kommt dank Streaming-Boom mit Plus durch Corona-Krise
Dank großer Zuwächse im Audio-Streaming hat die deutsche Musikindustrie die Folgen der Corona-Pandemie beim Umsatz 2020 gut weggesteckt. "Die Einnahmen aus Tonträgerverkäufen und Erlösen aus dem Streaminggeschäft beliefen sich auf 1,79 Milliarden Euro, das ist ein Plus von neun Prozent gegenüber 2019", teilte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Donnerstag in Berlin mit.
71,5 Prozent, also fast drei Viertel des Umsatzes, hätten sich aus Online-Musiknutzung ergeben. Der Anteil des Audio-Streamings lag nach einem bereits hohen Niveau 2019 mit 55,5 Prozent Marktanteil zum Jahresabschluss 2020 sogar bei 63,4 Prozent.
Bereits Anfang Januar hatte der BVMI mitgeteilt, dass laut Sonderauswertung des Marktforschungsinstituts GfK Entertainment im Vorjahr hierzulande mehr als 139 Milliarden Musik-Streams verzeichnet wurden - fast ein Drittel mehr als 2019 (107 Milliarden) und drei Viertel mehr als 2018 (79,5 Milliarden).
Update, 4. März, 10.55 Uhr: Nach Beschlüssen: Intensivmediziner rechnen mit mehr Corona-Fällen
Intensivmediziner gehen angesichts des Öffnungs-Fahrplans von Bund und Ländern in der Pandemie von einer deutlichen Zunahme der Corona-Fälle aus.
"Ich rechne damit, dass wir durch die beschlossenen Öffnungsszenarien deutlich steigende Zahlen von Neuinfektionen erleben werden - und dann auch vermehrt Intensivpatienten mit Covid-19", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Die Sorge ist, dass wir in eine dritte Welle rutschen."
"Auch wenn der Lockdown grundsätzlich verlängert wurde, sind diese Beschlüsse ein Strategiewechsel in Richtung Öffnung - und das auch schon vor dem 1. April", betonte Marx, der vergangene Woche eine Lockdown-Verlängerung bis Anfang April gefordert hatte. Hintergrund sind Prognosen der Fachgesellschaft, wonach frühe Lockerungen, je nach Impftempo und Ausbreitung der ansteckenderen Varianten, zu einer erneut hohen Belastung der Intensivstationen führen könnten.

Update, 4. März, 10.35 Uhr: Spahn verteidigt schwierige Balance bei weiterem Corona-Vorgehen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) hat auch bei möglichen nächsten Öffnungen in der Corona-Krise zu notwendiger Vorsicht gemahnt. Niemand wolle Einschränkungen einen Tag länger als nötig, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Doch die Pandemie sei «noch nicht am Ende», wie die Infektionszahlen, die Lage auf den Intensivstationen und ein Blick in europäische Nachbarländer zeigten.
Spahn verteidigte die Beschlüsse von Bund und Ländern, bei denen um eine schwierige Balance zwischen dem Bedürfnis nach Normalität und der Kontrolle über die Pandemie gerungen worden sei. Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel: Spahn verteigt Beschlüsse bei weiterem Corona-Vorgehen".

Update, 4. März, 10.20 Uhr: Macron lehnt Corona-Impfpass kategorisch ab
Zur Debatte um die Einführung eines Corona-Impfpasses schreibt die ostfranzösische Regionalzeitung "L'Alsace" am Donnerstag: "Aktuell lehnt (der französische Präsident) Emmanuel Macron die Einführung eines (Corona-)Impfpasses, der bei seinen Amtskollegen aus der Europäischen Union Anhänger hat, kategorisch ab."
Und weiter: "Der Präsident der Republik braucht eine mehrmonatige Atempause. Dann bleibt Zeit, allen Franzosen, die es wollen, ein Impfangebot zu machen, wovon wir heute noch weit entfernt sind. Die Idee des Gesundheitspasses ist es, auf die aktuellen Dringlichkeiten reagieren zu können und eine schrittweise Wiederöffnung der Cafés, Restaurants, Kulturstätten und Sportanlagen in aller Sicherheit zu ermöglichen. Also Perspektiven zu geben."

Update, 4. März, 9.45 Uhr: Kurzarbeit weiter gestiegen
Die Kurzarbeit in Deutschland ist im Februar nach Schätzungen des Ifo-Instituts weiter gestiegen. Mit 2,8 Millionen Betroffenen stieg die Zahl im Vergleich zum Januar um 100.000, wie die Münchner Wirtschaftsforscher am Donnerstag mitteilten. Das ist jeder zwölfte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
"Das Bild ist zweigeteilt: Während die Kurzarbeit vor allem in Hotels und Gaststätten sowie im Einzelhandel zunahm, ist sie in der Industrie rückläufig", sagt Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link.
Im Gastgewerbe ist der Anteil der Arbeitnehmer in Kurzarbeit auch nach wie vor am höchsten: Hier sind 57 Prozent der Beschäftigten betroffen. Im Handel waren es knapp 15 Prozent, bei wirtschaftsnahen Dienstleistern 14 und in der Industrie gut sieben Prozent. Kaum betroffen ist nach wie vor der Bau mit vier Prozent Kurzarbeit.
Update, 4. März, 9.07 Uhr: Mehr als 5000 Abgeordnete vor Tagung von Chinas Volkskongress geimpft
Mehr als 5000 Abgeordnete des chinesischen Volkskongresses und der Konsultativkonferenz sind vor ihren beiden Jahrestagungen in Peking gegen das Coronavirus geimpft worden.
Der Vorsitzende des chinesischen Impfherstellers Sinopharm, Yu Qingming, enthüllte die Impfaktion laut Staatsmedien am Donnerstag zu Beginn der Sitzung der Konsultativkonferenz. Dieses Beratergremium verdienter Persönlichkeiten kommt immer parallel zum chinesischen Parlament zusammen. Der Volkskongress beginnt am Freitag seine diesjährige Jahrestagung in der Großen Halle des Volkes.
Dass sein Impfstoff der politischen Elite Chinas verabreicht wurde, wertete der Konzernchef als Zeichen des Vertrauens, wie die Zeitung "Jiankang Jiefengbao" berichtete. Er ist selbst Abgeordneter des Volkskongresses. Drei chinesische Unternehmen haben bisher Vakzine entwickelt: Außer Sinopharm auch Sinovac Biotech und CanSino.
Update, 4. März, 9.04 Uhr: Landkreistag kritisiert Öffnungsregeln als "schwer verständlich"
Der deutsche Landkreistag begrüßt die Beschlüsse des Corona-Gipfels, kritisiert den Kriterienkatalog für Öffnungen aber als zu kompliziert. "Die beschlossene Öffnungsmatrix ist sehr schwer verständlich. Das ist nicht gut in Anbetracht dessen, dass wir auf das Mitmachen der Bevölkerung und der Wirtschaft nach wie vor angewiesen sind", sagte Landkreistag-Präsident Reinhard Sager dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).
"Die Menschen müssen die Corona-Politik mittragen und sich an die Regeln halten", erklärte der Kommunalpolitiker. "Ich habe meine Zweifel, ob es im Hinblick auf Akzeptanz und Vertrauen mit diesem Plan gelingen wird, die Menschen weiterhin mitzunehmen."
Update, 4. März, 8.53 Uhr: Kubicki: Fehler in Corona-Krise schaden dem Ansehen Deutschlands
FDP-Vize Wolfgang Kubicki (69) wirft der Bundesregierung vor, mit Fehlern im Corona-Krisenmanagement auch das internationale Ansehen Deutschlands zu beschädigen.
"Kein vernünftiges Schnelltestmanagement, kein Impfmanagement, keine Alternative zur einfältigen Schließung ganzer Branchen - nach über einem Jahr Pandemie. Mit dieser Politik schadet diese Bundesregierung dem Ansehen Deutschlands in der Welt massiv", sagte Kubicki der "Rheinischen Post".

Update, 4. März, 8.44 Uhr: Braun verteidigt Corona-Beschlüsse
Kanzleramtsminister Helge Braun (48, CDU) hält die Beschlüsse des Spitzentreffens von Bund und Ländern in der Corona-Krise für angemessen. "Man kann nicht eine Gesellschaft nach vier Monaten jetzt weiter im Winterschlaf halten. Deshalb sind diese Öffnungsschritte richtig", sagte Braun am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin."
Allerdings stiegen die Infektionszahlen in Deutschland aktuell und die britische Mutante werde der häufigste Virustyp.
"Wir müssen weiter vorsichtig sein, aber die Öffnungen können wir machen", sagte Braun. "Ganz wichtig ist, es gibt eine Notbremse. Das heißt, wenn die Inzidenz in einer Region oder einem Land wieder über 100 geht, dann muss man auch in den Lockdown wieder zurück."

Update, 4. März, 8.38 Uhr: Ergebnisse des Corona-Gipfels sind für Handel "Katastrophe"
Die Ergebnisse des Corona-Gipfels sind nach Einschätzung des Handelsverbands HDE eine "Katastrophe" für den Einzelhandel. Faktisch werde der Lockdown damit für die große Mehrheit der Nicht-Lebensmittelhändler bis Ende März verlängert, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Donnerstag.
Eine stabile Inzidenz von unter 50, die für eine Wiedereröffnung aller Geschäfte als Bedingung genannt wird, sei auf absehbare Zeit wohl nicht flächendeckend zu erreichen.
Die Verlängerung des Lockdowns bis zum 28. März kostet die geschlossenen Handelsunternehmen nach HDE-Schätzung im Vergleich zum Jahr 2019 rund zehn Milliarden Euro Umsatz. Gleichzeitig kämen staatliche Hilfszahlungen nur spärlich an, sagte Genth.
Update, 4. März, 8.12 Uhr: AfD kritisiert Corona-Beschlüsse scharf
Die beiden Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion haben die Ergebnisse des Spitzentreffens von Bund und Ländern in der Corona-Pandemie scharf kritisiert. "Diese Beschlüsse sind ein Hohn für die Bürger, die zunehmend genug haben von der plan- und nutzlosen Lockdown-Politik der Bundesregierung und der Länder", teilte Alice Weidel (42) am Donnerstag mit.
Von einer "Ausstiegsperspektive" kann keine Rede sein angesichts dieser konfusen und undurchschaubaren Anhäufung von willkürlich aus dem Hut gezogenen Regeln, Zahlenwerten und Bedingungen." Für die meisten Betriebe in Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungsgewerbe bedeuteten die Beschlüsse weitere Wochen der Unsicherheit.
Alexander Gauland (80) bezeichnete die abermalige Lockdown-Verlängerung bis Ende März als einen "Willkürakt".
Update, 4. März, 8.05 Uhr: FDP-Fraktionsvize Theurer warnt vor "Test-Fiakso"
Der FDP-Fraktionsvize Michael Theurer (54) hat nach den Beschlüssen des Corona-Spitzentreffens vor einem Mangel bei Testkapazitäten gewarnt.
Theurer machte dafür am Donnerstag Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU), aber auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) verantwortlich. "Dass es scheinbar noch einige Wochen dauern wird, bis Schnelltests überhaupt flächendeckend in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen werden, grenzt an Arbeitsverweigerung der Minister Spahn und Altmaier", kritisierte Theurer.
Zudem fehle ein Gesamtkonzept, in das die Eigentests integriert werden könnten, sagte der FDP-Politiker. "Damit geht das Impf-Desaster übergangslos mit dem Test-Fiasko weiter", so Theurer.

Update, 4. März, 7.58 Uhr: Scholz erwartet schnell ausreichend Corona-Tests in Deutschland
Vizekanzler Olaf Scholz (62, SPD) erwartet nach den neuen Corona-Beschlüssen schnell ausreichende Kapazitäten für Tests in Deutschland. Er verwies im Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin" auf Schnelltests und die nun verfügbaren Selbsttests.
"Wir wollen diese beide Möglichkeiten einsetzen, um mit einer umfassenden Teststrategie uns mehr Spielraum für Öffnungen zu erarbeiten», sagte der Bundesfinanzminister.
"Es gibt sehr viele Testangebote, die beschafft werden können", sagte Scholz auf die Frage, ob es zügig ausreichende Kapazitäten geben werde. "Und deshalb gehe ich davon aus, dass nach einer kurzen Übergangsphase, die ja diesem Beschluss notwendigerweise folgen muss, überall genügend bestellte Test zur Verfügung stehen und diese Testzentren, die dann eingerichtet werden können, auch mit den Test arbeiten können."

Update, 4. März, 7.41 Uhr: Lufthansa mit Rekordverlust im Corona-Jahr
Der Geschäftseinbruch in der Corona-Krise hat der Lufthansa 2020 einen Rekordverlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von 6,7 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 1,2 Milliarden ein Jahr zuvor, wie der vom Staat gestützte Konzern am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.
Nach dem schwierigen Start ins neue Jahr wird Vorstandschef Carsten Spohr auch für 2021 ein Stück pessimistischer. Das Flugangebot dürfte lediglich 40 bis 50 Prozent des Niveaus aus dem Vorkrisenjahr 2019 erreichen. Bisher hatte er bis zu 60 Prozent für möglich gehalten.
Im abgelaufenen Jahr brach der Umsatz des MDax-Konzerns um 63 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro ein. Eine Dividende für die Aktionäre wird es erneut nicht geben. Für 2021 geht Spohr davon aus, dass der Verlust geringer ausfällt und die Lufthansa trotz der weiterhin schwierigen Lage die gewährten Staatshilfen von insgesamt neun Milliarden Euro nicht ganz in Anspruch nehmen muss.

Update, 4. März, 7.37 Uhr: Immobilienkonzern Vonovia verdient in der Corona-Krise mehr
Für Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia laufen die Geschäfte auch während der Corona-Pandemie dank steigender Mieten weiter glänzend. Zudem profitiert das Unternehmen von seinem Zukauf der schwedischen Hembla sowie Neubauten.
2020 legte der operativen Gewinn im Jahresvergleich um 10,6 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro zu, wie das Dax-Unternehmen am Donnerstag in Bochum bei Vorlage der Jahreszahlen mitteilte. Zum ersten Mal weist Vonovia in seiner Bilanz einen Gesamtumsatz aus. Dieser stieg im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent auf 4,37 Milliarden Euro.
Gleichzeitig steckte Vonovia 2020 mit rund 1,9 Milliarden Euro etwas weniger in Modernisierung, Neubau und Instandhaltung. So kam es etwa beim Neubau wegen der Sicherheitsvorkehrungen im Zuge der Corona-Pandemie zu Verzögerungen. Der Verkehrswert des Immobilienportfolios legte etwa dank einer sehr hohen Nachfrage nach Wohnungen um rund 11 Prozent auf knapp 59 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von rund 3,3 Milliarden Euro nach 1,3 Milliarden Euro in 2019. Im Vorjahr hatten deutlich höhere Abschreibungen und Wertminderungen das Ergebnis belastet.

Update, 4. März, 6.52 Uhr: Internationale Umfrage: Corona macht Job im Ausland weniger beliebt
Im Zuge der Corona-Pandemie hat der karrierefördernde Posten im Ausland an Attraktivität verloren. Bei einer großangelegten Umfrage unter 208.800 Teilnehmern in 190 Ländern sagte nur noch gut die Hälfte, dass sie gern im Ausland arbeiten würde. Im Jahr 2014 waren es bei einer Vorgängerumfrage fast zwei Drittel gewesen, 2018 immerhin noch 57 Prozent.
Gründe sind nach Einschätzung der Studienautoren die Pandemie, strengere Einreisebestimmungen und nationalistische Politik sowie die Möglichkeit zum virtuellen Arbeiten.
Im Ausland am beliebtesten als Arbeitsort ist die Bundesrepublik demnach im Kosovo, gefolgt von Österreich und Albanien. Deutsche hingegen zieht es bevorzugt in die Schweiz, nach Österreich und in die USA.
International haben sich bei denjenigen, die ins Ausland wollen, im Zuge der Pandemie die Wunschziele geändert: Europa insgesamt und die USA haben laut Umfrage an Attraktivität verloren. Deutschland rutschte als populärstes nicht-englischsprachiges Land insgesamt von Platz zwei auf vier, die USA gaben ihren Spitzenplatz an Kanada ab. Beliebter geworden sind Australien, Japan, Singapur, und Neuseeland. Allerdings ist London immer noch die beliebteste Stadt, Berlin liegt auf Platz vier. New York sank auf Platz acht ab.
Update, 4. März, 6 Uhr: RKI registriert 11 912 Corona-Neuinfektionen und 359 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 11.912 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 359 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Donnerstag hervor. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.20 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 64,7 - und damit etwas höher als am Vortag (64,0).
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.471.942 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 4. März, 5.20 Uhr). Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.283.400 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 71.240.
Update, 4. März, 5.02 Uhr: Kretschmann: Über kürzere Ferien wegen Corona nachdenken
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) hat kürzere Ferien ins Gespräch gebracht, damit Wissenslücken nach der langen Schließung der Schulen geschlossen werden können.
"Man könnte an den Ferien ein bisschen was abknapsen, um Unterrichtsstoff nachzuholen", sagte der Grünen-Regierungschef dem "Mannheimer Morgen". "Solche Überlegungen wird man ernsthaft anstellen müssen." Auf die Frage, ob er dabei an die Sommerferien denke, sagte er: "Darüber könnte man mal nachdenken."

Update, 4. März, 4.30 Uhr: Corona-Allianz in Israel - Kurz und Frederiksen bei Netanjahu
Österreich und Dänemark wollen beim langfristigen Ringen um mehr Corona-Impfstoffe enger mit Israel zusammenarbeiten. Um über Möglichkeiten einer engeren Kooperation bei Impfstoffforschung und -produktion zu sprechen, reisen der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (34) und die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (43) am Donnerstag zu Regierungschef Benjamin Netanjahu (71) nach Israel.
Bei der Reise geht es den beiden EU-Ländern auch darum, Lehren aus der zügigeren israelischen Impfkampagne zu ziehen. Israel hat bisher einen deutlich höheren Bevölkerungsanteil gegen Covid-19 geimpft als die Europäische Union. Mit einem grünen Pass für Geimpfte und Genesene hat das Land zudem inzwischen erste Schritte auf dem Weg hin zu einer Rückkehr zur Normalität unternommen. Kurz ist ein vehementer Fürsprecher eines solchen Passes auch in der EU. Dänemark entwickelt derzeit einen digitalen Corona-Pass.
Was genau Kurz, Frederiksen und Netanjahu vereinbaren wollen, ist bislang nicht bekannt.
Update, 4. März, 4.27 Uhr: EU-Kommissar Schmit warnt vor sozialer Krise nach der Pandemie
Angesichts der Folgen der Corona-Pandemie warnt EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit vor einer sozialen Krise. Zwar habe es bislang keinen dramatischen Anstieg der Arbeitslosenzahlen gegeben, aber insbesondere für junge Menschen seien die Aussichten nicht rosig. "Wir müssen aufpassen und brauchen eine Politik, die dafür sorgt, dass wir nach dieser Krise nicht in eine neue soziale Krise hineinschlittern", sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Am Donnerstag will Schmit gemeinsam mit EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis einen Aktionsplan für ein sozialeres Europa vorstellen. Der Plan soll dafür sorgen, dass die sogenannte Säule sozialer Rechte in Europa umgesetzt wird. Sie umfasst verschiedene Prinzipien zu gemeinsamen Mindeststandards, darunter faire Löhne, Hilfen bei Arbeitslosigkeit, Gesundheitsversorgung oder Pflege.
Update, 4. März, 3.56 Uhr: Biden kritisiert Corona-Lockerungen als "Neandertaler-Denken"
US-Präsident Joe Biden (78) hat die Lockerung von coronabedingten Beschränkungen in mehreren US-Bundesstaaten kritisiert und den zuständigen Gouverneuren "Neandertaler-Denken" vorgeworfen. "Ich glaube, dass es ein großer Fehler ist", sagte der Demokrat am Mittwoch (Ortszeit) zur Aufhebung von Restriktionen in Texas und Mississippi.
Erst Ende Mai werde es genug Impfstoff geben, um alle erwachsenen Amerikaner impfen zu können. "Das letzte, was wir brauchen, ist ein Neandertaler-Denken, dass in der Zwischenzeit alles in Ordnung ist." Es sei "entscheidend", die von der Wissenschaft empfohlenen Schutzmaßnahmen zu befolgen.
Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, hatte am Dienstag angekündigt, die Maskenpflicht und alle Kapazitätsgrenzen für Restaurants und andere Betriebe in seinem Bundesstaat aufzuheben. Auch der republikanische Gouverneur von Mississippi, Tate Reeves, hatte erklärt, alle Anordnungen zum Tragen von Masken und Kapazitätsgrenzen für Restaurants und Firmen würden beendet. Weitere Bundesstaaten, darunter Ohio und Michigan, kündigten zumindest Lockerungen ihrer Corona-Auflagen an.

Update, 4. März, 1.54 Uhr: Paraguays Gesundheitswesen steht in Corona-Krise vor dem Kollaps
Rund ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie in Südamerika gerät das Gesundheitswesen in Paraguay an seine Grenzen. In den öffentlichen Krankenhäusern des Landes seien mittlerweile alle Betten auf den Intensivstationen mit Covid-19-Patienten belegt, berichtete die Zeitung "ABC Color".
"Die Hospitäler brechen zusammen, die Notaufnahmen brechen zusammen, die Medikamentenversorgung bricht zusammen. Alles kollabiert", sagte die Vorsitzende des Ärzteverbandes, Gloria Meza. Sie forderte einen harten Lockdown von zwei Wochen, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Wegen des Mangels an Material und Medikamenten kündigten verschiedene Gewerkschaften von Krankenschwestern und Pflegern für die kommenden Tage Proteste an. Die Regierung sagte daraufhin am Mittwoch zu, im großen Stil Medikamente für Covid-19-Patienten zu kaufen.
Update, 4. März, 1.10 Uhr: Handwerksverband: Beschlüsse gehen nicht weit genug
Die vereinbarten Lockerungspläne in der Corona-Pandemie gehen dem Zentralverband des Deutschen Handwerks nicht weit genug. "Die Bund-Länder-Beschlüsse bringen für viele unserer von Schließungen betroffenen Betriebe nicht die erhoffte Öffnungsoption schon in nächster Zeit", sagte Präsident Hans Peter Wollseifer in der Nacht zum Donnerstag. Bei dem Treffen sei "deutlich mehr drin gewesen".
Um ein Betriebesterben "auf breiter Front" zu verhindern, müsse wirtschaftliches Leben schnellstens wieder ermöglicht werden, sofern dies epidemiologisch vertretbar ist. Wollseifer kritisierte insbesondere die "Fixiertheit allein auf Inzidenzwerte", die fehlende Berücksichtigung der Hygienekonzepte in den Betrieben und das schleppende Impftempo.
Update, 4. März, 1 Uhr: Länder wollen Schulen je nach Infektionslage weiter öffnen
Die Bundesländer werden bei den geplanten weiteren Schulöffnungen voraussichtlich nicht einheitlich vorgehen.
Man habe festgestellt, dass die Länder in eigener Verantwortung schrittweise eine weitere Rückkehr in den Präsenzunterricht planen könnten, sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56, SPD), am frühen Donnerstagmorgen nach der Bund-Länder-Runde zu Corona in Berlin. "Wir werden dann sehen, wann die nächsten Jahrgangsstufen auch möglich sind." Dies würden die Länder aufgrund ihrer jeweiligen Inzidenzlage beschließen.

Update, 4. März, 0.50 Uhr: Sieben positive Corona-Tests in der NBA
Im letzten kompletten Testzeitraum mit Spielen vor der All-Star-Pause hat es in der NBA sieben positive Corona-Tests bei Basketballern gegeben. Das gab die Liga am Mittwoch bekannt.
Berücksichtigt wurden Testergebnisse seit dem 24. Februar. Am Sonntag treffen sich die Stars der Liga zum Show-Wettkampf in Atlanta, Zuschauer sind wegen der Corona-Pandemie nicht erlaubt.
Auch das übliche Programm mit dem Slam-Dunk-Contest und weiteren Wettkämpfen ist komprimiert und findet am gleichen Tag statt. Die unbeteiligten Basketballer haben frei und können Urlaub machen. Es gibt daher Sorge um eine größere Zahl positiver Testergebnisse nach der Rückkehr zu den Teams.

Update, 4. März, 0.40 Uhr: Beschluss: Schrittweise Lockerungen für deutschen Sport
Nach monatelangem Stillstand gibt es für den deutschen Amateur- und Breitensport in der Coronavirus-Pandemie die Möglichkeit für schrittweise Lockerungen.
Abhängig von regionalen Inzidenzwerten können die Bundesländer als erste Maßnahme kontaktfreien Sport unter freiem Himmel in kleinen Gruppen mit maximal zehn Personen vorsehen. Dies gilt, wenn in einem Land oder einer Region eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 erreicht wird. Sollte es eine stabile oder sinkende Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 geben, kann "Individualsport alleine oder zu zweit und Sport in Gruppen von bis zu 20 Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich" ermöglicht werden.
Lockerungen bei dem Verbot von Zuschauern in der Fußball-Bundesliga und weiterem Profisport sind in dem Beschluss nicht genannt.
In einem weiteren Schritt kann es nach 14 Tagen bei einer stabilen Inzidenz unter 50 kontaktfreien Sport im Innenbereich oder Kontaktsport draußen geben.
Update, 4. März, 0.37 Uhr: Haus- und Fachärzte sollen verstärkt Corona-Impfungen vornehmen
Zur Beschleunigung der schleppend laufenden Corona-Impfungen sollen Haus- und Fachärzte daran spätestens Anfang April umfassender als bisher beteiligt werden.
Das haben Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch in Berlin vereinbart, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht. Bisher wird vor allem in extra aufgebauten Impfzentren geimpft.
Update, 4. März, 0.35 Uhr: Buchhandlungen und Gartenmärkte können bundesweit öffnen
Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte können bei Einhaltung von Hygieneauflagen bundesweit wieder öffnen.
Das haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch in Berlin vereinbart, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht. In einigen Ländern sind diese Geschäfte trotz der Corona-Pandemie bereits offen.
Update, 4. März, 0.34 Uhr: Kontaktbeschränkungen weiter akkurat einhalten
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Menschen in Deutschland eindringlich ermahnt, trotz mehr Corona-Tests weiter Abstand zu halten und Masken zu tragen.
"Wir werden in den nächsten Tagen natürlich dann erleben, dass die britische Mutation dann die dominante Mutation wird und das ursprüngliche Virus verschwindet", sagte Merkel nach der Ministerpräsidentenkonferenz in der Nacht zu Donnerstag in Berlin. "Und deshalb befinden wir uns in einer sehr heiklen Phase, und deshalb wird es auch darauf ankommen, dass alle anderen Kontaktbeschränkungen und alle anderen AHA-Regeln und alles, was wir uns eingewöhnt haben in der Pandemie, akkurat eingehalten wird."
Auch Tests erlaubten nicht, die Abstandsregeln nicht einzuhalten. AHA steht für Abstand halten, Hygiene beachten und im Alltag Maske tragen.
Update, 4. März, 0.30 Uhr: Michael Müller lobt Corona-Stufenplan als gut nachvollziehbar
Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) hat den von Bund und Ländern vereinbarten Stufenplan zu möglichen Öffnungsschritten als gut nachvollziehbar gelobt.
"Das ist ein Plan, den wir haben, der auf eine DIN-A-4-Seite passt, und wo jeder eins zu eins nachvollziehen kann, wo stehen wir jetzt und worauf kann ich mich einrichten", sagte der SPD-Politiker, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist, am Mittwoch nach Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.
In dem Stufenplan seien der Sport und Jugendsport, Theater, Museen, Galerien oder auch der Einzelhandel genannt. "Das, was für viele die drängenden Fragen sind, wie geht es in meinem konkreten Lebensumfeld voran, worauf kann mich einstellen, ist hier in fünf Schritten auf einer DIN-A-4-Seite dargestellt", sagte Müller. "Es ist dargestellt, wie es positiv vorangehen kann, wenn wir uns in einer Inzidenz unter 50 bewegen oder auch in den Inzidenzen zwischen 50 und 100", so der MPK-Vorsitzende.
Er mahnte gleichzeitig zu weiterer Vorsicht: "Ja, Impfen und Testen unterstützt uns und ist eine wahnsinnige Hilfe in der Situation, in der wir sind", sagte Müller. "Aber wir werden auch weiter mit den jetzt schon bekannten Regeln leben müssen: Maske, Abstand, Hygiene werden weiter eine Rolle spielen», betonte er. "Kontakte vermeiden, so weit es irgend geht, Reisen vermeiden, Mobilität einschränken. Das ist immer noch aktuell und wichtig."
Update, 4. März, 0.25 Uhr: Angela Merkel sieht beim Impfen "Steigerungspotenzial"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine deutliche Beschleunigung der Corona-Impfkampagne angekündigt. "Wir glauben, dass wir hier noch Steigerungspotenzial haben", sagte Merkel nach einer Bund-Länder-Runde zur Corona-Lage am späten Mittwoch in Berlin. Die Impfungen würden deutlich forciert. "Wir wissen, dass wir auch in einem Wettlauf gegen die Zeit sind", so die Kanzlerin.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) versicherte, es lägen keinesfalls Millionen von Impfdosen herum und würden nicht verimpft. Es gebe in den Ländern einen Puffer von rund einer Woche, bei dem Impfdosen zurückgehalten würden, falls eine nächste Lieferung sich verzögere. "Wir verimpfen alles, was geht", sagte Markus Söder (CSU).
Aktuell würden täglich bis zu 200.000 Impfungen durchgeführt, stellen Bund und Länder in ihrem Beschluss fest. Die Impfkampagne werde nun deutlich an Fahrt gewinnen. Ab der zweiten Märzwoche würden ausgewählte niedergelassene Ärzte einen festen Rahmen für die Übernahme von Impfungen bekommen. Ab Ende März/Anfang April sollen mit steigenden Mengen an Impfdosen haus- und fachärztliche Praxen generell in die Impfkampagne eingebunden werden. Die Entscheidung der Priorisierung erfolge dann durch die Ärzte. Dann werden auch Betriebsärzte dem Konzept zufolge mehr impfen.
Die für die Zweitimpfung zurückgehaltenen Dosen würden reduziert - auch so sollten schneller mehr Menschen erreicht werden. Bund und Länder weisen auf Studienergebnisse aus Großbritannien hin: Demnach weise der Impfstoff von Astrazeneca eine hohe Wirksamkeit auch in der älteren Bevölkerung auf. "Dazu erwarten Bund und Länder eine kurzfristige Entscheidung der Stiko über die Empfehlung des Impfstoffs für die Bevölkerungsgruppe über 65 Jahre", so die Regierungschefs an die Adresse der Ständigen Impfkommission.
Update, 4. März, 0.23 Uhr: Armin Laschet sieht Paradigmenwechsel in der Pandemiebekämpfung
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sieht einen Perspektivwechsel in der Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Die Strategie heiße jetzt: Weg vom dauerhaften Schließen hin zu kontrollierter Sicherheit, sagte er am frühen Donnerstagmorgen nach den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise in Düsseldorf.
Bei ihren Beratungen über die Corona-Maßnahmen hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderregierungschefs in einer Videokonferenz vereinbart, den Lockdown grundsätzlich bis zum 28. März zu verlängern.
Allerdings soll es, je nach Infektionslage, viele Öffnungsmöglichkeiten geben. Vereinbart wurde eine stufenweise Öffnungsstrategie mit eingebauter Notbremse: Führen einzelne Lockerungen zu einem starken Anstieg der Infektionszahlen in einer Region, werden automatisch alle schon erfolgten Erleichterungen wieder gestrichen.
Update, 4. März, 0.20 Uhr: März wird im Corona-Kampf ein Übergangsmonat
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Monat März im Kampf gegen die Corona-Pandemie als Übergangsmonat bezeichnet.
"Es kann sich zum Guten, aber auch zum Schlechten entwickeln", sagte Söder in der Nacht zum Donnerstag nach der Bund-Länder-Runde zu den Anti-Corona-Maßnahmen. "Wir hoffen sehr, dass der März ein Chancen-Monat wird."
"Wir geben den Menschen ein großes Stück Vertrauen und Freiheit zurück", sagte Söder mit Blick auf den von den Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossenen Stufenplan für Lockerungen. Es gelte jedoch, weiterhin genau auf Inzidenzen zu achten.
Söder warnte vor zu hastigen Öffnungsschritten. "Das Herz sagt uns: So viel öffnen wie möglich! Der Verstand mahnt aber eindeutig zur Vorsicht", sagte Söder. "Wahr ist, was hier beschlossen wurde, sind schon sehr große Schritte", sagte er. "Wir haben kein schlechtes Gewissen dabei, aber wir haben schon Sorgen und Bedenken."
Es gelte aufzupassen, nicht in den nächsten Lockdown zu schlittern, möglicherweise schon zu Ostern.
Update, 4. März, 0.15 Uhr: Tests sollen Öffnungsschritte absichern
Mit massenhaften Schnell- und Selbsttests wollen Bund und Länder die geplanten Lockerungen des Corona-Lockdowns absichern.
Die Tests zeigten "mit guter Genauigkeit, ob jemand tagesaktuell ansteckend ist", sagte Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch nach den Bund-Länder-Beratungen. Jeder Bürger solle sich einmal pro Woche kostenlos testen lassen können. "Dieses Angebot gilt ab dem 8. März, und die entsprechenden Testzentren werden vor Ort dafür zur Verfügung gestellt", kündigte Merkel an.
Die Kosten für den Test übernimmt der Bund.
In Schulen und Kitas sollten auch die einfacher anzuwendenden Selbsttests genutzt werden. Zur Beschaffung dieser Tests werde eine Taskforce gegründet. Ob Arbeitgeber Tests für ihre Mitarbeiter bezahlen müssen, ist noch nicht endgültig geklärt. Die Bundesregierung werde die Gespräche dazu am Freitag fortsetzen, kündigte Merkel an.
Update, 3. März, 23.55 Uhr: Merkel: Neue Phase der Pandemie "mit berechtigten Hoffnungen"
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat vorsichtige weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen gerechtfertigt. Deutschland stehe nun an der Schwelle zu einer neuen Phase der Pandemie, "in die wir nicht mit Sorglosigkeit, aber doch mit berechtigten Hoffnungen hineingehen können", sagte sie am Mittwochabend in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Der Frühling 2021 werde ein anderer sein als der Frühling im vergangenen Jahr.
Möglich geworden sei dies nach dem Eindämmen des Infektionsgeschehens in den vergangenen Monaten, die für viele schwere Belastungen und nie da gewesene Freiheitseingriffe bedeutet hätten. "Was wir gemeinsam durchgestanden haben, das war hart", sagte Merkel. Es habe aber Wirkung gezeigt. So seien die Intensivstationen der Kliniken aus einer gefährlichen Notlage um die Weihnachtszeit zurückgeholt worden.
Merkel betonte zugleich, es gehe nun um Schritte der Öffnung, die die Entwicklung aber nicht zurückwerfen dürften. Es gebe in Europa Beispiele einer dramatischen dritten Welle. "Diese Gefahr besteht auch für uns", sagte die Kanzlerin.
Update, 3. März, 23.36 Uhr: Weitere Lockerungen sowie neue Impf- und Teststrategien
Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte können bei Einhaltung von Hygieneauflagen bundesweit wieder öffnen.
Das haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch in Berlin vereinbart, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht. In einigen Ländern sind diese Geschäfte trotz der Corona-Pandemie bereits offen.
Zur Beschleunigung der schleppend laufenden Corona-Impfungen sollen Haus- und Fachärzte daran spätestens Anfang April umfassender als bisher beteiligt werden. Bisher wird vor allem in extra aufgebauten Impfzentren geimpft.
Ab der kommenden Woche übernimmt der Bund die Kosten für einen Corona-Schnelltest pro Woche für jeden Bürger.
Eine Zusammenfassung des Gipfels gibt es hier: "Lockdown wird verlängert, mehr Kontakte erlaubt: Die Ergebnisse des Corona-Gipfels".

Update, 3. März, 23.32 Uhr: Lockdown wird bis 28. März verlängert!
Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird grundsätzlich bis zum 28. März verlängert, allerdings mit vielen Öffnungsmöglichkeiten je nach Infektionslage.
Das haben Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch in Berlin vereinbart, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht.
Die strenge Begrenzung privater Kontakte im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird gelockert. Vom kommenden Montag an sind wieder private Zusammenkünfte des eigenen Haushalts mit einem weiteren Haushalt möglich, jedoch beschränkt auf maximal fünf Personen plus Kinder bis 14 Jahre.
Bei niedrigen Infektionszahlen sind auch noch mehr Kontakte erlaubt, wie aus dem Beschlusspapier von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten vom Mittwoch hervorgeht.
Update, 3. März, 22.43 Uhr: Öffnungen für Handel, Kultur und Sport ab Inzidenz 50?
Auf Druck der Länder ist Kanzlerin Angela Merkel anders als ursprünglich geplant zu weiteren Corona-Öffnungsschritten schon ab einer Inzidenz von 50 bereit.
Der nach dpa-Informationen aus Teilnehmerkreisen geeinte Kompromissvorschlag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sieht für den Fall landesweite oder regionale Öffnungen "des Einzelhandels mit einer Begrenzung von einer Kundin oder einem Kunden pro 10 qm für die ersten 800 qm Verkaufsfläche und einem weiteren für jede weiteren 20 qm" vor. Das Kompromisspapier ist mit dem Vermerk "Zwischenstand" überschrieben und bildet den Stand 21.20 Uhr ab.
Möglich wären dann auch die Öffnung von Museen, Galerien, Gedenkstätten, zoologischen und botanischen Gärten sowie auch kontaktfreier Sport in kleinen Gruppen bis maximal zehn Personen im Außenbereich, auch auf Außensportanlagen, heißt es weiter in dem zwölfseitigen Papier.
Ursprünglich hatte Merkel diese Lockerungen erst ab einer stabilen Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner akzeptieren wollen.

Update, 3. März, 22.12 Uhr: Tschechien bittet China um Impfstoff-Lieferungen
Präsident Milos Zeman habe sich schriftlich an den chinesischen Staatschef Xi Jinping mit der Bitte um Hilfe gewandt, teilte sein Sprecher am Mittwochabend mit.
Nach Informationen der tschechischen Botschaft in Peking habe sich die Gegenseite entschlossen, dem "sofort nachzukommen".

Update, 3. März, 21.34 Uhr: Gratis-Schnelltests sollen ab nächster Woche möglich werden
Kostenlose Corona-Schnelltests für alle Bürger sollen voraussichtlich von nächster Woche an möglich werden. Der Bund will ab dann die Kosten dafür übernehmen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwochabend aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern erfuhr.
Die Länder sollen die Tests dann schnellstmöglich anbieten, auch mit einer Bescheinigung zum Ergebnis. Konkret soll mindestens ein Schnelltest pro Woche möglich sein, den geschultes Personal etwa in Testzentren oder Praxen abnimmt. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Corona-Maßnahmen stand aber noch aus.
Daneben ist vorgesehen, dass auch Corona-Selbsttests auf breiter Front genutzt werden können, die bald frei in Apotheken, anderen Geschäften und im Internet zu kaufen sind.
Zudem soll nach den Plänen von Bund und Ländern eine gemeinsame Taskforce zur schnellen und günstigen Beschaffung von Tests eingerichtet werden.

Update, 3. März, 21.27 Uhr: 31 Corona-Infektionen bei einem Westfleisch-Werk
Wegen Corona-Infektionen sind beim fleischverarbeitenden Unternehmen Westfleisch zahlreiche Mitarbeiter in Quarantäne. Bei den täglichen Tests aller Beschäftigter seien in den vergangenen zwei Wochen am 1000-Mitarbeiter-Werk in Hamm-Uentrop 31 Infektionen festgestellt worden, teilte Westfleisch am Mittwochabend in Münster mit.
Die positiv Getesteten seien isoliert worden und allesamt in einer separaten Unterkunft untergebracht. Man stehe im engen Austausch mit der Stadt Hamm, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Zuvor hatte der Westdeutsche Rundfunk berichtet. Auf dem Werk werden Rinder und Schweine geschlachtet und zerlegt.
Neben den Infizierten kamen Firmenangaben zufolge 63 Kontaktpersonen ersten Grades in Quarantäne - so ist es behördlich vorgeschrieben. Weitere 85 Mitarbeiter sind ebenfalls Quarantäne, obwohl sie dies nicht sein müssten - dies als "reine Vorsichtsmaßnahme", so das Unternehmen. Insgesamt kamen also 179 Menschen in Quarantäne.

Update, 3. März, 21.11 Uhr: Reizthema Handel: Konferenz unterbrochen
Nach mehr als sechsstündiger Beratung wurde am Abend die Videokonferenz von Bund und Ländern zur neuen Corona-Strategie erstmals unterbrochen.
Hintergrund ist nach übereinstimmenden Informationen der Deutschen Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern eine "festgefahrene" Diskussion über die für weitere Lockerungen zugrunde gelegte Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) soll dem Vernehmen nach vor der Pause ihre Bereitschaft signalisiert haben, Lockerungen für den Handel schon ab einer Inzidenz von 50 zuzulassen, bisher hatte sie hier einen Wert von 35 verlangt. Auf Länderseite sei daraufhin aber keine Einigkeit zu erzielen gewesen, hieß es weiter.
In einer kleineren Runde soll dem Vernehmen nach nun ein für alle Seiten gangbarer Kompromiss gesucht werden. Wie lange die Unterbrechung dauern sollte, war zunächst unklar.
Update, 3. März, 20.48 Uhr: Bund und Länder wollen offenbar Kontaktregeln ab Montag lockern
Und: Paare, die nicht zusammenwohnen, sollen künftig als ein Hausstand gelten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen stand aber noch aus.
Derzeit sind private Zusammenkünfte nur im Kreis des eigenen Hausstands mit einer weiteren Person von außerhalb gestattet.

Update, 3. März, 20.35 Uhr: Corona-Selbsttests von Samstag an im Handel
Erste Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung sollen am Samstag in Deutschland in den freien Verkauf kommen. Aldi Nord und Aldi Süd kündigten am Mittwoch an, dass Kunden die in Deutschland produzierten Tests dann an der Kasse bekommen können.
Zunächst ist die Abgabemenge auf eine Packung pro Kunde begrenzt. Eine Packung kostet rund 25 Euro. Sie enthält fünf Tests, deren Ergebnis nach dem Nasenabstrich in 15 Minuten vorliegen soll. Die Erkennungsrate liegt den Angaben zufolge bei 96 Prozent.
Auch Discounter-Konkurrent Lidl und die Supermärkte von Rewe und Edeka haben das Thema auf dem Schirm. Die Drogeriemarktketten Rossmann und dm wollen mit dem Verkauf am nächsten Dienstag beginnen. Apotheken wollen die Produkte ebenfalls anbieten.
Update, 3. März, 20 Uhr: Weißes Haus rügt Lockerung von Corona-Restriktionen in Bundesstaaten
Das Weiße Haus hat die Lockerung von coronabedingten Beschränkungen in mehreren US-Bundesstaaten kritisiert. Auf die Frage nach entsprechenden Lockerungen in Texas und Mississippi sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Mittwoch, die USA hätten seit einem Jahr mit der Corona-Pandemie zu tun.
"Und das gesamte Land zahlt den Preis für politische Anführer, die die Wissenschaft mit Blick auf die Pandemie ignoriert haben." Psaki mahnte, es gebe im Kampf gegen die Corona-Krise noch viel zu tun. "Wir müssen wachsam bleiben." Präsident Joe Biden (78) hoffe, dass die Menschen weiter den Empfehlungen von Gesundheitsexperten folgten.

Update, 3. März, 19.29 Uhr: Bund und Länder wollen Lockdown grundsätzlich verlängern
Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen stand aber noch aus. Außerdem sollte es dem Beschlussentwurf vom Mittwochmorgen zufolge zahlreiche stufenweise Öffnungsmöglichkeiten je nach regionalen Corona-Zahlen geben - die Verhandlungen darüber standen aber zunächst noch aus.
Update, 3. März, 18.11 Uhr: Impf-Durchbruch: Ab Ende März soll es in deutschen Arztpraxen möglich sein!
Bund und Länder wollen die stockende Impfkampagne beschleunigen. Ab Ende März oder spätestens Anfang April sollen Haus- und Fachärzte in vielen Praxen umfassender als bisher ebenfalls gegen Corona impfen können, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern.
Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen stand aber noch aus. Bisher wird vor allem in extra aufgebauten Testzentren geimpft, weil die Impfstoffe besonders gelagert werden müssen. Das wird demnächst aber nicht mehr immer nötig sein.
Zudem soll der Corona-Impfstoff von Astrazeneca voraussichtlich demnächst für alle Altersgruppen freigegeben werden. Bislang ist das Mittel nur für 18- bis 64-Jährige zugelassen, da für Ältere Studiendaten fehlten. Die Ständige Impfkommission (Stiko) wolle das aufgrund neuer Daten jedoch bald ändern, hieß es.

Update, 3. März, 18.02 Uhr: Scholz will Corona-Einschränkungen für Geimpfte lockern
Vizekanzler Olaf Scholz (62, SPD) will derzeit geltende Einschränkungen wegen der Corona-Krise für Geimpfte zügig lockern.
"Ich kann mir gut vorstellen, dass der Impf-Nachweis wie ein negativer Schnelltest genutzt werden kann. Geimpfte erhalten Zugang zu all jenen Orten, die ansonsten nur mit einem Schnelltest zugänglich sind", sagte er der Süddeutschen Zeitung. Dabei bezog sich Scholz auf erste Studien, die nahelegten, dass Geimpfte die Krankheit womöglich nicht mehr übertragen und damit kein Ansteckungsrisiko darstellen würden.
Derzeit deutet sich an, dass Besuche von Theatern, Kinos oder Biergärten, abhängig vom regionalen Infektionsgeschehen, in absehbarer Zeit wieder möglich sein könnten - allerdings unter Vorlage eines tagesaktuellen Coronatests.
Die geltenden Beschränkungen griffen tief in die Rechte der Bürgerinnen und Bürger ein, sagte Scholz der Zeitung. Sie seien so lange gerechtfertigt, wie es einen schwerwiegenden Grund gebe.

Update, 3. März, 17.58 Uhr: RKI: Ansteckendere Corona-Variante in 46 Prozent der positiven Proben
Die Verbreitung der zuerst in Großbritannien nachgewiesenen Corona-Variante B.1.1.7 in Deutschland hat laut Robert Koch-Institut (RKI) weiter zugenommen.
Ihr Anteil an einer Stichprobe von knapp 25.000 positiven Fällen aus der vergangenen Woche betrage rund 46 Prozent, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten RKI-Bericht.
Zu Beginn der Erhebung, vor rund einem Monat, hatte das RKI den Anteil der Mutante noch auf sechs Prozent beziffert, zwei Wochen später waren es 22 Prozent. Schätzungen, wonach nun ungefähr die Hälfte der Fälle auf B.1.1.7 zurückgehen, waren bereits am Dienstag bekannt geworden.
Update, 3. März, 16.50 Uhr: IG Metall setzt Warnstreiks unter Corona-Bedingungen fort
Die IG Metall hat am Mittwoch ihre Warnstreiks unter Corona-Bedingungen fortgesetzt. An den Protesten beteiligten sich bundesweit bis zum Nachmittag rund 20.000 Beschäftigte, wie die Gewerkschaft in Frankfurt berichtete.
Bis Mitternacht sollte die Gesamtzahl der Teilnehmer an den am Dienstag gestarteten Aktionen noch auf 87.500 steigen. Auch für den Donnerstag hat die Gewerkschaft wieder zu zeitlich beschränkten Arbeitsniederlegungen in der Metall- und Elektroindustrie aufgerufen, unter anderem in Schweinfurt und Gelsenkirchen.
Update, 3. März, 16.22 Uhr: Annullierte Flüge wegen Corona - Aufpreis bei Umbuchung rechtens
Wird ein Flug wegen der Corona-Pandemie annulliert, darf die Airline bei einer Umbuchung auf einen deutlich späteren Zeitpunkt einen Aufpreis verlangen. Das hat das Oberlandesgericht (OLG) Köln nach Mitteilung vom Mittwoch entschieden (AZ: 6 U 127/20).
Im konkreten Fall waren die für März und April 2020 geplanten Flüge zweier Passagiere annulliert und auf Juli und Dezember 2020 verlegt worden. Dafür verlangte die Lufthansa einen Aufpreis. Die Verbraucherzentrale NRW hatte vor dem Kölner Landgericht erfolgreich gegen dieses Vorgehen geklagt. Das Unternehmen ging in Berufung - und bekam vom OLG mit Urteil vom 26. Februar Recht.
Demnach liegt kein Verstoß gegen die Bestimmungen der europäischen Fluggastrechte-Verordnung vor.
Update, 3. März, 16.20 Uhr: Brasilien-Mutante erstmals in Dänemark nachgewiesen
Nach der britischen und der südafrikanischen ist nun auch die zunächst in Brasilien nachgewiesene Variante des Coronavirus in Dänemark nachgewiesen worden.
Dänemarks Technische Universität DTU habe den ersten Fall der Variante P.1 gefunden, teilten Gesundheitsminister Magnus Heunicke und das dänische Gesundheitsinstitut SSI am Mittwoch mit.
Die brasilianische Virus-Variante ist auch in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweden und einigen weiteren europäischen Ländern bereits nachgewiesen worden.

Update, 3. März, 16.04 Uhr: Spahn rechnet mit Astrazeneca-Empfehlung auch für Ältere
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) geht davon aus, dass der Corona-Impfstoff von Astrazeneca künftig auch an ältere Menschen in Deutschland verabreicht werden kann.
Es werde mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf hinauslaufen, dass die Zulassung des Impfstoffes für über 65-Jährige komme, sagte Spahn nach Teilnehmerangaben am Mittwoch bei den Corona-Beratungen von Bund und Ländern. Dies sei Daten zu verdanken, die man aus Schottland und England habe. Die Ständige Impfkommission (Stiko) befinde sich dazu in der finalen Entscheidungsfindung.
Update, 3. März, 15.50 Uhr: Aktuelle Fallzahlen in den Bundesländern
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer Deutschlands zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 3. März, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden.
Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 3. März, 15.43 Uhr: Söder will Impfungen beschleunigen, Haus- und Betriebsärzte einbinden
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat in den Corona-Beratungen von Bund und Ländern eine Beschleunigung der Impfungen auch unter Einbeziehung von Ärzten in der Fläche gefordert.
Das Motto müsse sein: "All you can vaccinate", sagte Söder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in der Schalte am Mittwochnachmittag. Man müsse aus der starren "Impfbürokratie" in mehr Flexibilität kommen.
Deshalb müsse man so schnell wie irgend möglich alle Ärzte einbeziehen, niedergelassene Hausärzte, Betriebsärzte, Krankenhäuser und dann auch Schulärzte. Söder bezog sich dabei dem Vernehmen nach zunächst auf den Impfstoff von Astrazeneca, später müsse dies auch für andere Impfstoffe gelten.

Update, 3. März, 15.38 Uhr: Scholz plant Nachtragshaushalt wegen Lockdown-Kosten
Die Corona-Pandemie kommt den Staat noch teurer zu stehen als gedacht. Finanzminister Olaf Scholz (62, SPD) plant angesichts der Kosten für den langen Corona-Lockdown, für Unternehmenshilfen, Tests und Bonuszahlungen für Familien einen Nachtragshaushalt.
Darüber informierte der Vizekanzler nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch die Haushälter von Union und SPD. Die geplante Größenordnung ist demnach noch offen. Zuletzt war zu hören, dass das Ministerium von einem Mehrbedarf von etwa 50 Milliarden Euro ausgeht.
Bisher sieht der Bundeshaushalt für 2021 eine Neuverschuldung von rund 180 Milliarden Euro vor. Damals ging Scholz allerdings noch nicht von einem so umfassenden Lockdown aus, wie er wegen hoher Infektionszahlen zu Jahresbeginn verhängt wurde. Das Finanzministerium arbeitet derzeit parallel bereits am Etat für 2022, den Scholz Ende März dem Kabinett vorlegen will.

Update, 3. März, 15.02 Uhr: Merkel: Können Übergang in eine neue Phase gehen
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat zu Beginn der Verhandlungen mit den Ministerpräsidenten der Länder über mögliche Lockerungen des monatelangen Corona-Lockdowns die besondere Bedeutung der Beratungen hervorgehoben.
Es sei ein "wichtiger Tag", sagte Merkel am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen zu Beginn der Online-Beratungen mit den Länderchefs. Sie wurde mit den Worten zitiert: "Wir können den Übergang in eine neue Phase gehen." Vor der großen Runde hatten die Ministerpräsidenten in einer gesonderten Runde ohne Merkel miteinander beraten.
In den entscheidenden Verhandlungen am Nachmittag sollte besprochen werden, wie es nach dem Ende des zunächst bis zum 7. März befristeten Lockdowns bei der Pandemie-Eindämmung weitergeht und welche Perspektiven für Lockerungen der Corona-Maßnahmen es gibt.

Update, 3. März, 14.47 Uhr: Immer mehr Deutsche wollen sich gegen Corona impfen lassen
Eine große Mehrheit der Deutschen will sich laut einer Umfrage so schnell wie möglich gegen das Coronavirus impfen lassen.
73 Prozent der Befragten beabsichtigen eine Impfung, sobald sie die Chance dazu haben, wie die am Mittwoch veröffentlichte Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-"Trendbarometer" ergab.
Zum Vergleich: Mitte Februar lag der Anteil derer, die eine Impfung wollen, laut Forsa-Umfrage noch bei 68 Prozent. 12 Prozent gaben bei der aktuellen Erhebung an, weiterhin erstmal abwarten zu wollen - 8 Prozent verzichten lieber ganz auf ein Corona-Vakzin.

Update, 3. März, 14.43 Uhr: Bund kündigt an: "Das, was wir aufmachen, sollte auch offen bleiben können"
Die Bundesregierung will bei den geplanten Lockerungen des Corona-Lockdowns in Deutschland ein vorschnelles Vorgehen vermeiden.
Die Öffnungsschritte seien "mit Umsicht und Vorsicht" zu begleiten, sagte eine Regierungssprecherin am Mittwoch in Berlin. Die Ministerpräsidenten der Länder wollten bis zum Abend mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) über die Möglichkeiten beraten, Teile der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens trotz vielerorts wieder ansteigender Infektionszahlen zu öffnen.
"Das, was wir aufmachen, sollte auch offen bleiben können", sagte die Sprecherin. "Es ist eine schwierige Aufgabe, da einen guten und verantwortungsvollen Weg für eine sichere und eben auch gerechte Öffnungsstrategie zu finden."

Update, 3. März, 14.40 Uhr: Neue Überbrückungshilfen jetzt auch für große Unternehmen
Große vom Corona-Lockdown betroffene Unternehmen können jetzt neue staatliche Hilfen beantragen. Die bislang geltende Umsatzhöchstgrenze für die Überbrückungshilfe III falle weg, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mit.
Das gelte für den Einzelhandel, für die Veranstaltungs- und Kulturbranche, die Hotellerie, Gastronomie und die Pyrotechnikbranche, die von Schließungen betroffen sind, zudem für den Großhandel und die Reisebranche.
Viele große Mittelständler könnten nun Hilfe bekommen, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU). "Gerade große mittelständische Betriebe im Handel, in der Gastronomie oder im Hotelbereich leiden stark unter der aktuellen Krise."
Die Überbrückungshilfe III ist für die Zeit bis Ende Juni vorgesehen. Unternehmen, die vom Lockdown stark betroffen sind, können im Monat bis zu 1,5 Millionen Euro vom Staat bekommen. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.
Unternehmen mit weniger als 750 Millionen Euro Umsatz konnten die Hilfe schon seit dem 10. Februar beantragen. Bisher gibt es allerdings lediglich Abschlagszahlungen, also eine Art Vorschuss auf den Förderbetrag.
Update, 3. März, 14.38 Uhr: Corona macht Autoindustrie weiter zu schaffen
Geschlossene Autohäuser, gestiegene Mehrwertsteuer: Autos verkaufen sich momentan nicht gut. 194.300 Pkw sind im Februar 2021 neu zugelassen worden, 19 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch in Flensburg mitteilte.
Besonders private Käufer halten sich demnach zurück. Weil bis Dezember noch die Mehrwertsteuer reduziert war, haben viele Kunden da schon gekauft, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) erklärte.
Weiterhin nutzen viele Kunden Kaufprämien für Elektroautos. Im Februar war jeder fünfte Neuwagen entweder rein batteriebetrieben oder hatte als Plug-In-Hybrid neben dem Verbrenner eine Batterie mit Stecker an Bord.
In den deutschen Autowerken liefen im Februar 17 Prozent weniger Autos vom Band als im Vorjahresmonat. Gehemmt wird die Produktion weiter unter anderem durch Lieferengpässe bei Halbleitern, wie der VDA mitteilte.
Viele Produzenten hatten in den vergangenen Monaten wegen der geringen Nachfrage der Autobranche auf andere Abnehmer umgeschwenkt.

Update, 3. März, 14.03 Uhr: Wien setzt Astrazeneca-Impfstoff bei Menschen über 65 ein
In Österreichs Hauptstadt Wien werden ab sofort auch Menschen über 65 Jahren mit dem Vakzin von Astrazeneca geimpft. Die Stadt gab diesen Schritt am Mittwoch bekannt.
Sie folgt damit Frankreich, wo die Regierung am Montag die Anwendung des britisch- schwedischen Impfstoffes auf die Altersgruppe von 65 bis 75 Jahren ausgeweitet hatte. "Es geht derzeit um die Schnelligkeit, und wir wissen von diesem Astrazeneca-Impfstoff, dass er auch bei älteren Personen gute Wirkung zeigt", sagte der Chefarzt der Wiener Krankenhäuser, Michael Binder.
Update, 3. März, 13.30 Uhr: Star-Inn-Hotels schließen
Auch nach dem Corona-Lockdown bleiben sieben Hotels der Star-Inn-Gruppe geschlossen, weil das Geld fehlt.
"Weder Vermieter noch Investoren können die Situation derzeit kalkulieren. Weil auch die beantragten staatlichen Hilfen zunächst nicht flossen und unmittelbar vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens abgelehnt wurden, war es nicht möglich, die Investorensuche über den Februar hinaus fortzusetzen", erklärte Insolvenzverwalter Tobias Hirte am Mittwoch.
Betroffen sind die Häuser in Karlsruhe, Stuttgart, Bremen, Heidelberg, Frankfurt, Regensburg und Unterschleißheim bei München.
Update, 3. März, 13.24 Uhr: Bitburger Braugruppe verzeichnet Umsatzminus
Geschlossene Kneipen, abgesagte Veranstaltungen: Die Corona-Pandemie hat der Bitburger Braugruppe im Krisenjahr 2020 herbe Einbußen beschert.
Insgesamt sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 696 Millionen Euro zurückgegangen, sagte der Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe, Axel Dahm, am Mittwoch in Bitburg.
Während die Geschäfte im Bereich Gastronomie und Events um 51 Prozent eingebrochen seien, sei es im Handel richtig gut gelaufen: Die Marke Benediktiner zum Beispiel habe dort ein Umsatzplus von 40 Prozent erzielt, Bitburger von 6 Prozent. "Wenn Corona nicht gekommen wäre, hätten wir ein tolles Jahr gehabt", sagte Dahm.

Update, 3. März, 13.06 Uhr: Logistikriese: Globale Coronaimpfungen dauern bis zum Sommer 2022
Die weltweite Verteilung und Verimpfung von Corona-Vakzinen wird nach Einschätzung des Logistikriesen Kühne + Nagel noch lange dauern.
Das könnte sich bis Sommer 2022 hinziehen, sagte Konzernchef Detlef Trefzger am Mittwoch in Schindellegi in der Schweiz. Er räumte ein, dass sich so eine Prognose schnell verändern und schon binnen weniger Wochen ganz anders ausfallen könnte.
Dennoch sei klar, dass die Durchimpfung der Bevölkerung Zeit brauchen werde - es gehe schließlich um zehn bis 15 Milliarden Dosen für den globalen Markt. "Es wird nur dann gehen, wenn man es nicht über Impfzentren macht, sondern praktisch überall impfen lässt - selbst wenn Sie in einem Supermarkt einkaufen, dass da eine kleine Impfstation ist."
Update, 3. März, 13.02 Uhr: Massenimpfung gegen Südafrika-Variante in Tirol
Mit einer Massenimpfung im österreichischen Bundesland Tirol soll die südafrikanische Variante des Corona-Virus bekämpft werden.
In einem wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekt werde der Bezirk Schwaz mit 100.000 Dosen Impfstoff versorgt, die mit Hilfe der EU geliefert werden, gab die Regierung am Mittwoch in Wien bekannt.
Update, 3. März, 12.59 Uhr: Kinder- und Jugendärzte befürchten mehr Kurzsichtigkeit
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) befürchtet einen Anstieg der Kurzsichtigkeit bei Kindern während der Corona-Pandemie.
"Kinder und Jugendliche entwickeln in der Pandemie nicht nur psychische Probleme, nach der Pandemie werden wir auch sehen, dass viele von ihnen eine Sehschwäche entwickelt haben", teilte der Präsident des BVKJ, Thomas Fischbach, am Mittwoch in Köln mit. Diese sei nicht heilbar und bleibe ein Leben lang.
Grund dafür sei, dass Kinder und Jugendliche während des Corona-Lockdowns deutlich mehr Zeit mit Videospielen verbracht hätten.

Update, 3. März, 12.51 Uhr: Sri Lanka will Corona-Opfer auf kleiner Insel begraben lassen
Die Regierung auf Sri Lanka hat entschieden, dass Corona-Todesopfer auf einer kleinen Insel vor der Hauptinsel begraben werden sollen.
Doch dagegen haben nach Behördenangaben am Mittwoch etwa Zwei Drittel der rund 150 Bewohner der kleinen Insel protestiert. Sie hätten Angst, dass sie sich so mit dem Virus infizierten, sagte ein örtlicher Priester, der den Protest mitorganisiert hat. Bislang hätte es noch keine Corona-Fälle auf der kleinen Insel gegeben.
Update, 3. März, 12.48 Uhr: Weniger Arbeitsunfälle im Corona-Jahr durch Homeoffice und Kurzarbeit
Die Corona-Einschränkungen für Unternehmen und Beschäftigte hatten im vergangenen Jahr deutlich weniger Arbeitsunfälle zur Folge.
Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist 2020 um 12,8 Prozent auf 760.369 Unfälle gesunken, wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. "Die Beschäftigten waren weniger mobil, viele arbeiteten in Kurzarbeit oder im Homeoffice, deshalb sind die Arbeitsunfallzahlen gesunken", sagte DGUV-Hauptgeschäftsführer Stefan Hussy.
Noch stärker fiel der Rückgang den Angaben zufolge bei Unfällen auf dem Weg zur Arbeit oder wieder nach Hause aus: Sie gingen gegenüber 2019 um 18,2 Prozent auf 152.773 Unfälle zurück. 397 Menschen starben laut DGUV durch einen Arbeitsunfall, 100 weniger als im Vorjahr. Zudem kamen 234 Menschen auf dem Hin- und Rückweg zum oder vom Arbeitsplatz zu Tode - das sind 75 weniger als 2019.
Update, 3. März, 12.30 Uhr: Deutschland verlängert Grenzkontrollen bis zum 17. März
Deutschland verlängert seine stationären Kontrollen an der Grenze zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol bis zum 17. März. Das teilte der parlamentarische Staatssekretär Stephan Mayer (CSU) am Mittwoch im Innenausschuss des Bundestages nach Angaben von Teilnehmern einer nicht-öffentlichen Sitzung mit.
Deutschland hatte Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols Mitte Februar zu sogenannten Virusvariantengebieten erklärt. Von dort sowie aus anderen Gebieten, in denen ansteckendere und ersten Studien zufolge häufiger schwere Verläufe verursachende Varianten des Coronavirus stark verbreitet sind, dürfen aktuell nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es etwa für Lastwagenfahrer und Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Sie müssen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Update, 3. März, 12.23 Uhr: Trotz Impfrückstand: Russland rechnet mit Herdenimmunität bis Juli
Ungeachtet niedriger Impfzahlen will Russland noch bis zum Sommer eine Immunität weiter Bevölkerungsteile gegen Corona erreichen.
Auf Grundlage von Liefer- und Impfplänen rechne man mit der so genannten Herdenimmunität bis Ende Juli, sagte Russlands Gesundheitsminister Michail Muraschko der Agentur Tass zufolge am Mittwoch bei einem Besuch in der sibirischen Stadt Nowosibirsk. Er kündigte zudem eine erhöhte Impfstoffproduktion an. Dennoch blieb unklar, wie das Ziel erreicht werden soll.

Update, 3. März, 12.21 Uhr: Nur wenig Kreise mit Inzidenz von unter 35
Lediglich jeder achte Landkreis in Deutschland liegt bei der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz derzeit unter der politisch definierten Schwelle von 35. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts von Mittwochmorgen hervor.
Demnach wurden zuletzt in 55 von etwas mehr als 400 erfassten Landkreisen und kreisfreien Städten weniger als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche registriert. In rund 250 Kreisen lag die Inzidenz bei über 50 - in 57 Kreisen und kreisfreien Städten lag sie sogar bei über 100.
Update, 3. März, 12.14 Uhr: Party-Oase Madrid zieht coronamüde Touristen zu Tausenden an
Man sieht und hört sie dieser Tage nicht nur in Chamberí, sondern fast überall in der spanischen Hauptstadt: coronamüde Europäer, darunter vor allem Franzosen, die zu Tausenden nach Madrid strömen, um der Tristesse und den Einschränkungen in der Heimat zu entkommen.
Denn während in Paris, Toulouse und fast ganz Europa Corona-Lockdown herrscht, dürfen hier nicht nur Restaurants und Kneipen Gäste empfangen. Auch Kinos, Museen und andere Freizeiteinrichtungen dürfen öffnen. Madrid ist eine "Party-Oase" geworden. Und dem Lockruf erliegen vor allem Franzosen. Das stellen Medien und auch Gastwirte fest, die sich die Hände reiben.
Im Zentrum Madrids, wo man besonders auf Touristen angewiesen ist, sind die Besucher aus dem Nachbarland Retter in der Not. "Die Franzosen sorgen derzeit für die Hälfte unserer Einnahmen", sagte ein Kellner der Deutschen Presse-Agentur.
Update, 3. März, 12.02 Uhr: Studie: Corona-Krise setzt vor allem Familien zu
Der zweite Lockdown setzt nach einer aktuellen Studie vielen Familien in Deutschland massiv zu. Die Situation sei für viele Erwerbspersonen mit Kindern sogar noch belastender als im ersten Lockdown im Frühjahr 2020, berichtete die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch gestützt auf eine repräsentative Befragung von mehr als 6200 Erwerbstätigen und Arbeitssuchenden.
"Auch die zweite Corona-Welle war und ist ein drastischer Stresstest, und das ganz besonders für Familien. 46 Prozent der befragten Eltern haben Ende Januar ihre familiäre Situation als stark oder äußerst belastend erlebt. Das waren sogar sechs Prozentpunkte mehr als im ersten Lockdown", berichtete Studienautor Andreas Hövermann.
Besonders groß sei die Belastung für Mütter und insbesondere für Alleinerziehende. So stuften 62 Prozent der Alleinerziehenden ihre Gesamtsituation als stark oder äußerst belasten ein, zehn Prozentpunkte mehr als im ersten Lockdown.
Dabei war es der Studie zufolge weniger die finanzielle Situation oder die Arbeitssituation, die für zusätzliche Belastung sorgte. Vor allem die familiäre Situation wurde als deutlich belastender empfunden.

Update, 3. März, 12.02 Uhr: Neue Corona-Beschränkungen in Estland
In Estland sind angesichts steigender Corona-Zahlen neue Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie in Kraft getreten.
In dem baltischen EU-Land sind von Mittwoch an Veranstaltungen in Innenräumen untersagt. Damit müssen die bislang noch eingeschränkt geöffneten Freizeit-, Kultur- und Unterhaltungsstätten dichtmachen. Auch der Schulbetrieb - ausgenommen für die Klassen 1 bis 4 - bleibt weitestgehend auf Fernunterricht umgestellt. Die von Regierung in der Vorwoche beschlossenen neuen Regeln gelten zunächst bis 28. März.
Veranstaltungen im Freien bleiben für bis zu zehn Personen weiter erlaubt. Auch gastronomische Betriebe dürfen vorerst bis 18 Uhr offen bleiben und wie bisher bis zur Hälfte der verfügbaren Plätze vergeben. Zum 6. März sinkt die maximal erlaubt Platzkapazität in Restaurants und Gaststätten auf 25 Prozent.
Update, 3. März, 11.58 Uhr: Folge von Klimawandel und Corona: Rekordzahlen bei FSME-Erkrankungen
Die Klimaerwärmung und die Folgen der Corona-Pandemie haben Experten zufolge die Zahl der FSME-Erkrankungen im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert steigen lassen. In Deutschland seien 2020 so viele Menschen an der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt wie nie seit Beginn der Meldepflicht vor 20 Jahren, teilte die Stuttgarter Universität Hohenheim am Mittwoch mit.
Die Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann unter anderem mit einer Hirnhautentzündung einhergehen.
"Als Ursache für diesen dramatischen Trend können wir zum einen Corona mitverantwortlich machen", sagte Gerhard Dobler vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (München). Denn die dem RKI gemeldeten Zahlen der FSME-Fälle hingen unter anderem auch vom Freizeitverhalten der Menschen ab. Wenn sie sich häufiger im Freien aufhalten, so steige das Risiko.
Als Folge der klimatischen Veränderungen suchen bestimmte Zeckenarten nun auch bereits früher nach Wirten, die sie stechen können. Damit steige das Risiko für Menschen, früher im Jahr an Erregern zu erkranken, die durch Zecken übertragen würden.
Update, 3. März, 11.54 Uhr: Ischgl hakt Wintersaison endgültig ab
Der österreichische Wintersportort Ischgl wird seine Lifte in dieser Wintersaison nicht mehr in Betrieb nehmen. "Diesen Winter haken wir ab", sagte Tourismuschef Andreas Steibl am Mittwoch.
Angesichts des nach wie vor beunruhigenden Infektionsgeschehens, der verschärften Reiserestriktionen und der noch immer fehlenden Perspektiven für Öffnungsschritte in Gastronomie und Hotellerie sei eine Aufnahme des Skibetriebes weniger denn je vertretbar, teilte die Silvrettaseilbahn AG mit. Ischgl war im Frühjahr 2020 als Hotspot bei der Verbreitung des Coronavirus international in den Schlagzeilen. In der Wintersaison setzt der Tiroler Ort normalerweise 300 Millionen Euro um.

Update, 3. März, 11.52 Uhr: Krankenhäuser in Tschechien melden Rekordzahl an Covid-19-Patienten
Die Krankenhäuser in Tschechien melden eine Rekordzahl an Covid-19-Patienten. Insgesamt werden 8162 Menschen stationär behandelt, der höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie, wie am Mittwoch aus den Daten des Gesundheitsministeriums hervorging.
Darunter waren mehr als 1660 besonders schwere Fälle, die künstlich beamtet werden müssen. In der Verwaltungsregion Pardubice in Ostböhmen wurde ein Notfallplan aktiviert, weil die Krankenhauskapazitäten vollständig erschöpft waren. Angesichts der verzweifelten Lage sollen nun auch weitgehend unerprobte Medikamente versuchsweise eingesetzt werden.
Update, 3. März, 11.50 Uhr: Mehrere Demos gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig geplant
In Leipzig wollen am Samstag zahlreiche Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Insgesamt seien bis Mittwochmorgen 14 Demonstrationen aus unterschiedlichen Lagern angemeldet worden, sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch.
Eine ursprünglich in der Nähe des Impfzentrums angekündigte Kundgebung an der Neuen Messe für bis zu 1000 Teilnehmer sei wieder zurückgenommen worden. Die Kritiker der Corona-Einschränkungen planen jedoch mehrere Autokorsos aus verschiedenen Städten Sachsens in die Messestadt.
Wir bereiten uns auf einen Großeinsatz vor und haben Kräfte beim Innenministerium von Bund und Ländern angefordert, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Das Aktionsbündnis "Leipzig nimmt Platz" hat zu Gegenveranstaltungen aufgerufen.
Update, 3. März, 11.45 Uhr: Tüv-Verband fordert Impfungen durch Betriebsärzte
Der Verband der Technischen Überwachungs-Vereine (Tüv) hat sich für Impfungen durch Betriebsärzte am Arbeitsplatz ausgesprochen.
"Deutschland verfügt mit seinen Betriebsärzten über ein weltweit einmaliges System, um möglichst viele Erwerbstätige innerhalb kurzer Zeit impfen zu können", teilte Verbandspräsident Dirk Stenkmap am Mittwoch mit. "Jetzt ist die Politik am Zug, damit die arbeitsmedizinischen Dienste mit ausreichend Impfstoff versorgt werden können."

Update, 3. März, 11.38 Uhr: Handel legt eigenes Öffnungskonzept vor
Unmittelbar vor den Beratungen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise haben der Handelsverband Deutschland (HDE) und große Einzelhandelskonzerne ein eigenes Öffnungskonzept vorgelegt. Der Stufenplan würde eine weitgehende Öffnung der Geschäfte bereits am 8. März ermöglichen, wie aus dem am Mittwoch bekanntgewordenen Papier hervorgeht. Es liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Nach dem Vorschlag des Handels soll sich die Möglichkeit zur Wiedereröffnung der Geschäfte nicht nur an den aktuellen Inzidenzzahlen orientieren, sondern auch an der Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten. Bis zu zu einer Inzidenz von 100 dürften demnach alle Läden öffnen. Wie viele Kunden gleichzeitig in die Läden dürfen, würde von der Belegung der Intensivstationen abhängen.
Sind mehr als zwölf Prozent der Betten mit Covid-19-Patienten belegt, dürfte nur eine Person je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche in die Läden. Bei 5 bis 12 Prozent eine Person je 20 Quadratmeter. Bei weniger als 5 Prozent gäbe es keine Zugangsbeschränkung mehr. Sogar bei einer Inzidenz von über 200 sollen nach den Plänen des Handels alle Geschäfte öffnen können.
Update, 3. März, 11.35 Uhr: Reisebranche erwartet weiteres Verlustjahr
Reiseveranstalter und Reisebüros schreiben nach dem historischen Einbruch im Corona-Krisenjahr 2020 auch das laufende Touristikjahr wirtschaftlich weitgehend ab.
"Es wäre schon als Erfolg zu werten, wenn wir für den Markt der Reisebüros und Reiseveranstalter rund 50 Prozent des Umsatzvolumens von 2019 erreichen würden", sagte Norbert Fiebig, Präsident des Reiseverbandes DRV am Mittwoch. Nach dem Rekordjahr 2019 war der Umsatz mit organisierten Reisen in der Corona-Krise um 65 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro eingebrochen. "Damit fällt der Umsatz auf ein Niveau von vor über 30 Jahren zurück", sagte Fiebig.
Update, 3. März, 11.16 Uhr: Laschet deutet Kurswechsel bei Corona-Bekämpfung an
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) hat vor der Bund-Länder-Konferenz an diesem Mittwoch einen Kurswechsel bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie angedeutet. "Nicht leichtfertig werden, weiter die Regeln einhalten, aber nicht alles pauschal schließen. Das ist der Wechsel, den wir heute machen", sagte der CDU-Vorsitzende am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin".
Laschet kündigte an, dass Tests in Schulen, Kitas und Unternehmen ausgeweitet werden. Noch wichtiger seien Impfungen. Zudem sei bislang zu wenig über digitale Lösungen gesprochen worden - beispielsweise über Apps, mit denen in Restaurants eingecheckt werden kann und im Falle einer Ansteckung Infektionsketten nachverfolgt werden könnten.

Update, 3. März, 11.08 Uhr: Ermittlungen in Österreich: Verdachts des Betrugs bei FFP2-Masken
In Österreich ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Hersteller von FFP2-Schutzmasken wegen des Verdachts der organisierten Schwarzarbeit sowie des schweren gewerbsmäßigen Betruges.
"Hintergrund sind Ermittlungsergebnisse, wonach im Ausland produzierte FFP2-Masken, an einem Unternehmensstandort in Österreich umgepackt und als in Österreich produzierte Masken zu einem höheren Preis verkauft worden sein sollen", teilte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Für das Umpacken der FFP2- Masken sollen Personen ohne die erforderliche Anmeldung zur Sozialversicherung tätig gewesen sein.
Die Ermittler hatten nach eigenen Angaben an zwei Unternehmensstandorten Hausdurchsuchungen gemacht. Die Schadenshöhe sei noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen, hieß es. Die Hygiene Austria LP weise die erhobenen, haltlosen Vorwürfe auf das Schärfste zurück, hieß es in einer Stellungnahme der Unternehmensführung gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Update, 3. März, 11.02 Uhr: Hamburger Kitas gehen am 15. März wieder in den Regelbetrieb
Die Hamburger Kindertagesstätten gehen am 15. März aus dem Not- in einen eingeschränkten Regelbetrieb. Dies werde parallel mit dem Wiederanfahren des Schulbetriebs nach dem Ende der Frühjahrsferien erfolgen, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Für einen besseren Infektionsschutz seien für Kita-Mitarbeiter zwei Corona-Schnelltests pro Woche vorgesehen. In einer vierwöchigen Anlaufphase würden die Tests kostenlos von der Stadt gestellt, im Anschluss seien die Kita-Träger dafür verantwortlich.
Zudem sind Erzieherinnen und Erzieher laut Helferich ab sofort zur Corona-Schutzimpung aufgerufen. Auch andere Kita-Beschäftigte, die direkten Kontakt zu den Kindern haben, könnten im Zentralen Impfzentrum einen Termin vereinbaren und sich impfen lassen. Betroffen seien gut 20.000 Personen.

Update, 3. März, 10.45 Uhr: Mehr als 1800 Corona-Tote binnen eines Tages in den USA
In den USA sind 1819 Todesfälle binnen eines Tages im Zusammenhang mit dem Corona-Virus registriert worden. Diese Zahl für Dienstag meldete die Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore am Mittwochmorgen (MEZ) auf ihrer Internetseite. Der bisherige Höchstwert an Corona-Toten wurde am 12. Januar mit 4398 verzeichnet.
Die Zahl der registrierten Neuinfektionen in den USA binnen 24 Stunden erreichte am Dienstag JHU zufolge 53 544. Seit Anfang des Jahres ist sie damit stark gesunken - von über 200 000 pro Tag auf zuletzt durchschnittlich gut 60 000. Experten warnen jedoch, dass es auch wegen der neuen Varianten des Virus erneut zu einem Anstieg kommen könne.

Update, 3. März, 10.42 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Polen auf Höchststand seit November
In Polen haben die Behörden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 15.698 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 verzeichnet - der höchste Stand seit Ende November.
Dies seien fast doppelt so viele neue Fälle wie am Vortag, sagte Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska am Mittwoch dem öffentlich-rechtlichen Sender Polskie Radio. Im gleichen Zeitraum seien 309 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Deutschland hat das Nachbarland als Risikogebiet eingestuft.
Update, 3. März, 9.48 Uhr: Homeoffice-Potenzial "bei weitem" nicht ausgeschöpft
Beinahe jeder dritte deutsche Arbeitnehmer hat im Februar von zu Hause aus gearbeitet - doch es könnten deutlich mehr sein. Das Ifo-Institut in München kommt auf Basis seiner monatlichen Konjunkturumfrage auf eine Quote von 30 Prozent der Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice waren, wie es am Mittwoch mitteilte.
Damit sei das Potenzial dafür aber "bei weitem nicht ausgeschöpft", kritisierte Ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. Denn bei 56 Prozent der Arbeitnehmer sei das Arbeiten von zu Hause zumindest teilweise möglich. "Die im Januar beschlossene Pflicht der Firmen zum Homeoffice, um die Corona-Ansteckungen zu verringern, ist deshalb bislang zum Teil verpufft."
Update, 3. März, 9.28 Uhr: Explosion bei Coronatest-Zentrum in Holland
Bei einem Corona-Testzentrum im nordholländischen Bovenkarspel ist ein Sprengkörper explodiert. Personen kamen nicht zu Schaden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die Polizei geht von einer gezielten Aktion aus, wie ein Sprecher im Radio sagte. Das Zentrum befindet sich in der Kleinstadt rund 50 Kilometer nördlich von Amsterdam.
Kurz vor 7.00 Uhr explodierte bei dem Zentrum nach Polizeiangaben ein Metall-Rohr. Fünf Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen. Zu dem Zeitpunkt war nur ein Wachmann anwesend, wie die Polizei mitteilte. Der sei nicht verletzt worden. Sprengstoff-Experten der Polizei untersuchten das Gelände nach möglichen weiteren Sprengsätzen. Angaben zu möglichen Tätern machte die Polizei nicht.
Ende Januar war bei Protesten gegen den Lockdown in der Kleinstadt Urk im Nordosten Amsterdams ein Testzentrum angezündet worden.
Update, 3. März, 9.16 Uhr: Stadt Tel Aviv startet Konzertreihe in Stadion
Die israelische Stadt Tel Aviv treibt den Neustart des Kulturlebens mit einer Konzertreihe für Corona-Geimpfte und -Genesene voran.
Im Bloomfield-Stadion geben israelische Musikerinnen und Musiker für städtische Besitzer des Grünen Passes von Freitag bis Sonntag vier Konzerte, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte. Die Teilnehmerzahl ist auf 500 begrenzt, damit untereinander Abstand gehalten werden kann. Einlass wird nur unter Vorlage des Grünen Passes und eines Identitätsnachweises gewährt.

Update, 3. März, 8.56 Uhr: Exporte in die USA eingebrochen, Erholung im Geschäft mit China
Die Corona-Krise hat die Geschäfte deutscher Exporteure auf den wichtigsten Einzelmärkten USA und China im vergangenen unterschiedlich stark belastet.
Die Ausfuhren in die von der Pandemie hart getroffenen Vereinigten Staaten brachen um 12,5 Prozent auf 103,8 Milliarden Euro ein, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Es war der stärkste Rückgang seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009, als ein Rückgang von 23,9 Prozent verzeichnet wurde.
Nach China gingen im vergangenen Jahr Waren im Wert von 95,9 Milliarden Euro (minus 0,1 Prozent) und damit nahezu so viel wie 2019. Nach einem Einbruch zu Beginn des Jahres 2020 stiegen die Ausfuhren von Waren "Made in Germany" im dritten und vierten Quartal wieder.
Update, 3. März, 8.46 Uhr: Spahn will Impfgeschwindigkeit erhöhen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) möchte die Geschwindigkeit bei den Impfungen gegen das Corona-Virus weiter erhöhen.
"Wir haben jetzt fünf Prozent der Deutschen erstgeimpft. Aber klar: Es braucht mehr Tempo", sagte Spahn am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Dazu solle in den Impfzentren nun mit einem "prinzipiengeleiteten Pragmatismus" flexibler entschieden werden, wer geimpft werden kann. Dabei sollten die Zentren aber weiterhin der festgelegten Einordnung in Impfgruppen folgen.

Update, 3. März, 8.25 Uhr: Italien verlängert Corona-Reisesperren im Land für mehrere Wochen
Italien verlängert zentrale Corona-Beschränkungen wie die Reisesperren im Land um rund einen Monat. Außerdem müssen alle Schulen in Hochrisiko-Gebieten, sogenannten Roten Zonen, schließen. Das teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza (42) in Rom mit. Ministerpräsident Mario Draghi (73) unterschrieb am Dienstag ein entsprechendes Dekret.
Während die neue Anordnung generell bis 6. April und damit über das Osterfest gilt, wurden die regionalen Reisebeschränkungen nur bis 27. März verlängert. Damit bleibt es in dem Mittelmeerland weiter verboten, die Grenzen zwischen den 20 italienischen Regionen zu überqueren. Ausnahmen gibt es etwa für die Arbeit und in Notfällen.

Update, 3. März, 8.10 Uhr: Wichtigster Flughafen in Israel bleibt weitgehend geschlossen
Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus hält Israel vorerst an einer weitgehenden Schließung des Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv fest. Das Corona-Kabinett beschloss am Dienstagabend zwar, Reisebeschränkungen für Israelis aufzuheben. Zugleich setzte es aber eine Obergrenze von 3000 Einreisen pro Tag fest. Verkehrsministerin Miri Regev kündigte unmittelbar danach eine Absenkung auf 1000 pro Tag an. Die Zahl soll schrittweise steigen.
Über Ausreisegenehmigungen für Ungeimpfte soll ein spezielles Komitee befinden. Über die Erlaubnis von Einreisen für Ausländer entscheidet weiterhin ein Gremium unter Leitung des Innenministeriums. Ausländern war es bereits zuvor nur in Ausnahmefällen möglich, nach Israel einzureisen. Der Ben-Gurion-Flughafen ist am 26. Januar nahezu komplett geschlossen worden.
Update, 3. März, 7.50 Uhr: "Extreme Disziplin" bei Öffnungen nötig
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hat zur Vorsicht bei der Lockerung der Corona-Bestimmungen gewarnt. Die Intensivmediziner treibe die große Sorge um, "dass uns diese britische Mutante um die Ohren fliegt", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) am Mittwoch im WDR. "Wir können sicherlich zu einem gewissen Grad selbst sowas wie Läden eröffnen, aber was wir brauchen, ist eine extreme Disziplin."
Durch die britische Mutante drohe man derzeit wieder in ein exponentielles Wachstum hineinzukommen, und das müsse unbedingt verhindert werden, um eine Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden.

Update, 3. März, 7.17 Uhr: Brasilien meldet Tagesrekord an Corona-Toten
Brasilien hat bei den an einem Tag erfassten Corona-Toten einen neuen Höchstwert registriert. 1641 Menschen sind nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag (Ortszeit) innerhalb von 24 Stunden gestorben. Der bisherige Höchstwert hatte am 29. Juli bei 1595 gelegen.
Insgesamt sind damit in Brasilien 257.361 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Neu infiziert haben sich 59.925 Menschen, womit die Zahl der Corona-Infizierten in dem größten Land Lateinamerikas auf mehr als 10,6 Millionen stieg. Nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher.
Update, 3. März, 6.45 Uhr: Mehr als vor einer Woche: 9019 Corona-Neuinfektionen registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9019 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervor. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 418 weitere Todesfälle verzeichnet (Stand 5.35 Uhr). Die Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 64,0 - und damit etwas niedriger als am Vortag (65,4).
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.460.030 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 3. März, 5.35 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.274.400 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.881.
Update, 3. März, 6.42 Uhr: Unternehmen und Verbände befürworten Schnelltests
In einer Sache sind sich vor allem aufseiten der von der Corona-Krise besonders betroffenen Wirtschaftszweige viele einig: Öffnungen und Lockerungen müssen her - so schnell wie möglich.
Am Mittwoch kommen Bund und Länder erneut zusammen und beraten darüber, wie das angesichts der derzeit wieder steigenden Neuinfektions- und Inzidenzzahlen möglich sein soll. Schnell- und Selbsttests spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch es bleiben Bedenken und Befürchtungen, auch auf Wirtschaftsseite.
"Schnell- und Selbsttests sind mit guter Genauigkeit in der Lage festzustellen, ob jemand aufgrund einer akuten COVID-19-
Infektion aktuell ansteckend ist", heißt es in einem Entwurf vom Dienstag für die Bund-Länder-Gespräche. In den kommenden Wochen und Monaten, bis allen Menschen in Deutschland ein Impfangebot gemacht werden konnte, stellen regelmäßige Corona-Tests einen wichtigen Baustein dar, um mehr Normalität und sichere Kontakte zu ermöglichen.

Update, 3. März, 6.30 Uhr: Laut Studie hat Pandemie deutliche Auswirkungen auf Leistungssport
Die Corona-Pandemie hat auch im Leistungssport vermehrt zu Infektionen mit dem Virus geführt. Das geht aus einer Studie der Abteilung Sportmedizin am Tübinger Universitätsklinikum hervor, die seit Frühjahr 2020 zwei Online-Befragungen in Deutschland und Österreich durchgeführt hat.
Während bis Ende November 2020 1,1 Prozent (24 von 2144) der Athletinnen und Athleten angaben, positiv auf das Virus getestet worden zu sein, stieg der Anteil der Infizierten im zweiten Abfragezeitraum von Anfang Dezember 2020 bis Mitte Februar dieses Jahres auf 6,5 Prozent an (54/837). Insgesamt 15 Personen wurden stationär im Krankenhaus behandelt.
21,8 Prozent gaben an, im ersten Abfragezeitraum in Quarantäne gewesen zu sein. Dieser Anteil stieg deutlich auf 35,5 Prozent im zweiten Zeitraum an, wobei 17 Studienteilnehmer davon angaben, sogar drei Mal in Quarantäne gewesen zu sein. Laut der Mitteilung nahmen über 2900 Leistungssportlerinnen und Leistungssportler aus beiden Ländern an der Online-Erhebung teil. Knapp 38 Prozent der Teilnehmenden gehören der Nationalmannschaft ihrer Sportart an.
Update, 3. März, 6.22 Uhr: Grenzstreit mit Brüssel: Bundesregierung weist Kritik zurück
Im Streit um die deutschen Grenzkontrollen in der Corona-Krise weist die Bundesregierung die Kritik der EU-Kommission entschieden zurück. "Im Interesse des Schutzes der Gesundheit" müsse man an den getroffenen Maßnahmen festhalten, schrieb der deutsche EU-Botschafter Michael Clauß an die Brüsseler Behörde.
Sie seien verhältnismäßig, da sie auf das Mindestmaß beschränkt seien und Ausnahmen vorsähen, heißt es in dem Schreiben vom Montag, das der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel vorliegt.
Deutschland hatte Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols Mitte Februar zu Virusvariantengebieten erklärt. Von dort dürfen nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Es gibt aber Ausnahmen.
Update, 3. März, 6.19 Uhr: Länder wollen Astrazeneca-Impfstau abbauen
In den Bundesländern wächst nach dem zögerlichen Start die Hoffnung auf einen schnellen Abbau des Astrazeneca-Impfstaus. Mehrere Länder rechnen mit einem deutlichen Hochfahren der Impfungen mit dem britisch-schwedischen Vakzin, wie eine Abfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.
Insgesamt fast 3,2 Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs sollen bis Donnerstag an die Länder geliefert sein, wie aus Angaben des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Bis einschließlich Montag sind nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) jedoch lediglich 514.000 Dosen verabreicht worden. Bleibt es bei dem Impftempo, könnten bis Ende der Woche über zwei Millionen Dosen auf Halde liegen.

Update, 3. März, 6.15 Uhr: Mützenich warnt vor "eigensinnigem Maßnahmendurcheinander"
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich (61) hat die Bundesländer aufgefordert, keine chaotischen Zustände bei den Schritten aus dem Corona-Lockdown entstehen zu lassen. "Ich halte es für angezeigt, dass die Ministerpräsidentenkonferenz einen klaren, nachvollziehbaren Öffnungsplan entwickelt, der bundesweit die gleichen Schrittfolgen aufweist", sagte er der Deutschen Presse-Agentur vor der Bund-Länder-Runde an heutigen Mittwoch.
"Die verständliche Pandemie-Frustration darf nicht noch verstärkt werden durch eigensinniges Maßnahmendurcheinander." Mützenich betonte: "Ich werbe sehr dafür, dass die Suche nach einem Kompromiss nicht dazu führt, dass die Verständlichkeit und die Umsetzung vor Ort zusätzlich erschwert werden."
Update, 3. März, 6.09 Uhr: Biden verspricht Impfstoff für alle Erwachsenen bis Ende Mai
Die USA werden nach Worten von US-Präsident Joe Biden (78) bereits "bis Ende Mai" genügend Impfstoff für alle Erwachsenen im Land haben. Bislang hatte Biden das Erreichen dieses Meilensteins bis Ende Juli angestrebt.
Die jüngste Zulassung eines dritten Impfstoffs und die Bemühungen der Regierung, die Produktion der Präparate anzukurbeln, ermöglichten es, das Ziel noch schneller zu erreichen, sagte Biden am Dienstag im Weißen Haus.

Update, 3. März, 6.05 Uhr: Ärztepräsident warnt vor falscher Sicherheit bei Corona-Selbsttests
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat davor gewarnt, dass Corona-Selbsttests Menschen in falscher Sicherheit wiegen könnten. "Allen Menschen sollte klar sein, dass die Testergebnisse immer nur eine Momentaufnahme darstellen", sagte der Präsident der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur vor der Schaltkonferenz zur Corona-Lage an diesem Mittwoch in Berlin. In der Runde wollen Bund und Ländern voraussichtlich Öffnungsschritte an den massiven Einsatz von Schnell- und Selbsttests knüpfen.
Reinhardt forderte übersichtliche und leicht verständliche Informationen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Selbsttests. Auch bei einem negativen Testergebnis müssten Abstand, Maskenschutz und Hygieneregeln eingehalten werden. Bei einem positiven Befund müsse schnellstmöglich eine Kontrolluntersuchung mittels PCR-Test veranlasst und strikte Quarantäne eingehalten werden.
Für die von geschultem Personal vorgenommenen Schnelltests forderte Reinhardt ein unbürokratisches Meldeverfahren. Eine zentrale Erfassung von Ergebnissen liefere Erkenntnisse über das tatsächliche Infektionsgeschehen.
Update, 3. März, 6.03 Uhr: Laut Unicef 168 Millionen Kinder seit fast einem Jahr nicht beschult
Seit fast einem Jahr sind nach Angaben von Unicef mehr als 168 Millionen Kinder weltweit wegen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie vom Schulunterricht ausgeschlossen. 214 Millionen Kinder hätten mehr als drei Viertel ihres Unterrichts verpasst, berichtete das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen am Mittwoch. Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore sprach von einer "katastrophalen Bildungskrise" wegen des weltweiten Lockdowns.
Dem Bericht zufolge haben sich 14 Länder von März 2020 bis Februar 2021 weitgehend im Lockdown befunden. Zwei Drittel dieser Länder gehören zu Lateinamerika und der Karibik und zählen gemeinsam fast 98 Millionen Schulkinder.
Update, 3. März, 6 Uhr: Haseloff wirbt für Einsatz von russischem Corona-Impfstoff Sputnik V
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (67, CDU) hat sich für den Einsatz des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V in Deutschland ausgesprochen. "Wir sollten alles tun, was möglich ist, um das Impfen in Deutschland zu beschleunigen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
Der Impfstoff Sputnik V müsste vorher jedoch von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA für den Einsatz zugelassen werden; diese Zulassung steht noch aus.
Man sollte über mögliche Impfstoff-Lieferungen mit Russland reden, sagte Haseloff weiter. Im Osten Deutschlands habe man eine lange Erfahrung mit russischen Impfstoffen. "Wir haben kein Problem mit Sputnik V. Ich bin als Kind schon mit einem russischen Präparat erfolgreich gegen Kinderlähmung geimpft worden (...) Ich würde mich jederzeit mit Sputnik V impfen lassen", sagte er.

Update, 3. März, 1.05 Uhr: Landkreistag fordert Ladenöffnungen schon ab Montag
Die deutschen Landkreise haben vor den Bund-Länder-Beratungen rasche Lockerungen und Geschäftsöffnungen schon ab Montag gefordert.
"Es braucht beim Bund-Länder-Treffen die Ansage, dass Geschäfte dort, wo die Corona-Lage im Griff ist, ab Montag wieder Kunden begrüßen dürfen", sagte der Präsident des Landkreistags, Reinhard Sager, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Voraussetzung seien Maske und Abstand - die Läden hätten aber die Wirksamkeit ihrer Hygienekonzepte bereits nachgewiesen.
Update, 3. März, 1 Uhr: Virologe Drosten: Anteil ansteckenderer Variante weiter gewachsen
Vor den Beratungen von Bund und Ländern in der Corona-Pandemie hat der Virologe Christian Drosten (48) Verständnis für Wünsche nach Lockerungen gezeigt, aber zur Vorsicht gemahnt. Der Anteil der ansteckenderen Variante B.1.1.7 wachse weiter, die wärmere Jahreszeit werde das Problem nicht beseitigen, und beim Impfen brauche es mehr Tempo, betonte der Experte für Coronaviren von der Charité im "Coronavirus-Update" bei NDR-Info vom Dienstag.
Es sei "ein wirklich schwieriges Spiel, wenn man jetzt allzu schnell Lockerungen macht. Man läuft da einfach blauäugig in eine Situation rein."
Der Anteil der in Großbritannien entdeckten Mutante an den Infektionen in Deutschland ist nach Schätzung Drostens auf ungefähr die Hälfte angewachsen - und der Anteil werde weiter steigen, das sei unausweichlich, sagte er. In Großbritannien gebe es mittlerweile nur noch Reste anderer Varianten, B.1.1.7 dominiere vollkommen. Die Maßnahmen dort seien strenger im Vergleich zu Deutschland. Hierzulande sei bei Lockerungen mit einem Anstieg der Neuinfektionen zu rechnen.

Update, 3. März, 0.57 Uhr: China will 40 Prozent der eigenen Bevölkerung bis Juni impfen
Chinas Regierung will nach eigenen Angaben 40 Prozent der eigenen Bevölkerung bis Juni impfen lassen. Bis Jahresende sollen sogar 80 Prozent der mehr als 1,3 Milliarden Chinesen geimpft sein, wie Staatsmedien am Mittwoch unter Verweis auf die Vorgaben örtlicher Gesundheitsämter berichteten. Einige zielten sogar auf bis zu 50 beziehungsweise 90 Prozent. Bisher seien allerdings erst 3,5 Prozent der Menschen in der Volksrepublik geimpft.
Experten wiesen darauf hin, dass die gegenwärtige Impfrate auch deswegen so niedrig sei, weil das Virus im bevölkerungsreichsten Land weitgehend unter Kontrolle sei. Seit einigen Wochen melden die Behörden meist nur importierte Infektionen, die Betroffenen werden wegen der strengen Quarantänevorgaben bei der Einreise sofort isoliert.
Update, 3. März, 0.20 Uhr: Orban: Suche Impfstoff auch in China oder Russland
Ungarn greift nach den Worten des Ministerpräsidenten Viktor Orban auf russischen Corona-Impfstoff zurück, weil die EU-Kommission bisher keine ausreichende Versorgung garantiert.
"Es gibt keinen östlichen und keinen westlichen Impfstoff, es gibt nur guten und schlechten", sagte Orban der "Bild"-Zeitung (Mittwoch). Die EU habe ihre Chance nicht wahrgenommen, die Europäer "schnell und effektiv" mit Impfstoff zu versorgen. "Deshalb muss ich gemäß unserer Verfassung zum Schutz meiner Bürger verantwortlich handeln."
Update, 3. März, 0.10 Uhr: Dolly Parton ist geimpft und spendet für Corona-Forschung
Die US-Country-Ikone Dolly Parton (75) hat sich gegen das Coronavirus impfen lassen. "Dolly erhält eine Dosis ihrer eigenen Medizin", schrieb die Sängerin am Dienstag auf Twitter zu einem Video von der Impfung im Vanderbilt University Medical Center im US-Bundesstaat Tennessee. Ein Arzt spritzte ihr dort das Vakzin des US-Herstellers Moderna in den rechten Oberarm.
Parton hatte im vorigen Jahr die Forschung des Pharmakonzerns Moderna für den Impfstoff mit einer Millionen-Spende unterstützt. Sie sei total davon begeistert, endlich geimpft zu werden, sagte Parton. In dem Video stimmte sie eine umgedichtete Version ihres Hit-Songs "Jolene" zu "Vaccine" (Impfung) an. Sie wolle damit etwas Spaß machen, aber mit den Schutzimpfungen meine sie es "todernst". Alle Feiglinge sollten sich ein Herz fassen und sich impfen lassen, forderte Parton ihre Follower auf.
Update, 2. März, 23.26 Uhr: Biden: Lehrer und Kinderbetreuer sollen bis Ende März geimpft werden
In den USA sollen alle Lehrkräfte und Erzieher bis Ende des Monats mindestens die erste Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten. Dies sei ein wichtiger Schritt zur Wiederaufnahme des normalen Schulbetriebs, sagte Biden (78) am Dienstag im Weißen Haus. Er werde die Bundesstaaten anweisen, Mitarbeiter an Schulen und Erzieher bei den Impfungen zu bevorzugen, wo dies noch nicht geschehe.
Schulen könnten mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen auch ohne Impfungen geöffnet werden, aber viele Lehrkräfte und Eltern seien deswegen besorgt. Die Priorisierung des Schulpersonals bei den Impfungen sei "ein weiterer Schritt", die sichere Wiederaufnahme des normalen Schulbetriebs zu garantieren, sagte Biden.
Update, 2. März, 23.05 Uhr: Pelé bekommt Corona-Impfung und ruft zum Zusammenhalt auf
Die brasilianische Fußball-Legende Pelé hat sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Der 80-Jährige veröffentlichte am Dienstag ein Foto von sich auf Instagram, auf dem er eine Spritze in den rechten Oberarm bekommt.
Dazu schrieb er: "Heute ist ein unvergesslicher Tag - ich habe den Impfstoff bekommen." Der dreimalige Weltmeister rief zudem dazu auf, eine Maske zu tragen, die Hände zu waschen und zu Hause zu bleiben, falls möglich. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei", schrieb er. "Das wird vorübergehen, wenn wir an andere denken und einander helfen können." Nach den USA ist Brasilien das Land mit den zweitmeisten Corona-Toten.
Update, 2. März, 23 Uhr: US-Staat Texas hebt Maskenpflicht und Corona-Auflagen für Firmen auf
Der US-Bundesstaat Texas hebt die Maskenpflicht und die wegen der Pandemie eingeführten Kapazitätsgrenzen für Restaurants und andere Unternehmen auf. "Jetzt ist die Zeit, Texas 100 Prozent zu öffnen", sagte der republikanische Gouverneur Greg Abbott am Dienstag.
Die Zeit für Einschränkungen der Wirtschaft sei angesichts der fortschreitenden Impfkampagne vorbei. Die Aufhebung der Maskenpflicht und der Kapazitätsgrenzen werde ab Mittwoch gelten. Die rund 29 Millionen Einwohner des südlichen Bundesstaats bleiben aufgerufen, sich an die medizinischen Ratschläge zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu halten. Es brauche aber keine staatlichen Vorschriften mehr, sagte Abbott.
Falls die Auslastung der Krankenhäuser in einem Bezirk wider Erwarten stark steigen sollte, könne die Region neue Beschränkungen verhängen. Es dürften jedoch auch dann bei Verstößen zum Beispiel gegen eine mögliche örtliche Maskenpflicht keine Strafen verhängt werden.
Update, 2. März, 22.30 Uhr: WHO meldet nach wochenlangem Rückgang Covid-Anstieg um 7 Prozent
In einer Trendwende hat die Zahl der neuen Fälle von Covid-19 vorige Woche weltweit um sieben Prozent zugenommen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte am Dienstagabend in Genf Zahlen zum ersten Anstieg nach sechs Wochen Rückgang. Demnach wurden in der letzten Februarwoche 2,6 Millionen Fälle an die UN-Behörde in Genf gemeldet. Diese Entwicklung könnte mit der Ausbreitung von ansteckenderen Virus-Varianten zu tun haben, schrieb die WHO in einem Bericht. Als weitere mögliche Gründe nannte sie die Lockerung von Gesundheitsmaßnahmen und Corona-Müdigkeit.
Den stärksten Anstieg im Wochenvergleich gab es im Nahen und Mittleren Osten (14 Prozent) gefolgt von Südostasien (9 Prozent), Europa (9 Prozent) und dem amerikanischen Kontinent (6 Prozent). Aus Afrika wurden dagegen um fast ein Viertel weniger Fälle als in der Vorwoche gemeldet. In der Westpazifischen Region mit Ostasien und Australien gingen die Zahlen leicht zurück.

Update, 2. März, 22.03 Uhr: US-Staat Texas hebt Maskenpflicht und Corona-Auflagen für Firmen auf
Der US-Bundesstaat Texas hebt die Maskenpflicht und die wegen der Pandemie eingeführten Kapazitätsgrenzen für Restaurants und andere Unternehmen auf.
"Jetzt ist die Zeit, Texas 100 Prozent zu öffnen", sagte der republikanische Gouverneur Greg Abbott am Dienstag. Die Zeit für Einschränkungen der Wirtschaft sei angesichts der fortschreitenden Impfkampagne vorbei. "Das muss ein Ende haben", sagte Abbott. Die Aufhebung der Maskenpflicht und der Kapazitätsgrenzen werde ab Mittwoch gelten.
Die rund 29 Millionen Einwohner des südlichen Bundesstaats bleiben aufgerufen, sich an die medizinischen Ratschläge zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu halten. Es brauche aber keine staatlichen Vorschriften mehr, sagte Abbott. Falls die Auslastung der Krankenhäuser in einem Bezirk wider Erwarten stark steigen sollte, könne die Region neue Beschränkungen verhängen.
Update, 2. März, 20.22 Uhr: Italien verlängert Corona-Reisesperren im Land bis nach Ostern
Italien verlängert zentrale Corona-Beschränkungen wie die Reisesperren im Land um einen Monat bis nach Ostern. Außerdem müssen alle Schulen in Hochrisiko-Gebieten, sogenannten Roten Zonen, schließen.
Das teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom mit. Damit bleibt es in der ersten großen Reisezeit zu Ostern bis 6. April verboten, die Grenzen zwischen den 20 italienischen Regionen zu überqueren. Ausnahmen gibt es etwa für die Arbeit und in Notfällen. Minister Speranza und mehrere Experten wiesen darauf hin, dass die britische Virus-Variante in dem Mittelmeerland mit deutlich über 50 Prozent der Fälle vorherrschend sei.

Update, 2. März, 19.38 Uhr: Virologe Drosten: Anteil ansteckenderer Variante weiter gewachsen
Der Virologe Christian Drosten (48) schätzt den Anteil der in Großbritannien entdeckten Corona-Variante B.1.1.7 an den Infektionen in Deutschland inzwischen auf ungefähr die Hälfte.
Der Anteil dieser ansteckenderen Mutante werde weiter steigen, das sei unausweichlich, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info vom Dienstag. In Großbritannien gebe es mittlerweile nur noch Reste anderer Varianten, B.1.1.7 dominiere vollkommen. Die Maßnahmen dort seien strenger, so Drosten.
Update, 2. März, 19.07 Uhr: US-Pharmakonzern Merck produziert Impfstoff für Johnson & Johnson
Der US-Pharmakonzern Merck wird den von seinem Mitbewerber Johnson & Johnson entwickelten Corona-Impfstoff produzieren, der am Wochenende eine Notfallzulassung erhalten hatte.
Die US-Regierung werde die Kooperation mit Blick auf die nötige Ausstattung von Mercks Produktionsstätten und logistischer Hilfe unterstützen, sagte die Sprecherin von Präsident Joe Biden, Jen Psaki, am Dienstag. Der erfahrene Impfstoffhersteller Merck hat bislang keinen eigenen Impfstoff gegen das Coronavirus im Programm.
Die Kooperation der beiden Rivalen werde die Verfügbarkeit der Corona-Impfstoffe in den USA weiter erhöhen, sagte Psaki. Zunächst blieb allerdings unklar, wie viel Dosen Merck in welchen Zeitraum produzieren soll. Biden und das Gesundheitsministerium wollten sich am Dienstagnachmittag (Ortszeit) zu Details der Kooperation äußern.
Update, 2. März, 18.36 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde entscheidet am 11. März über Johnson-Impfstoff
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) will am 11. März über die Empfehlung des Impfstoffes des US-Herstellers Johnson&Johnson entscheiden.
Der zuständige Ausschuss für Humanmedizin werde dann zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. Es wird erwartet, dass die Experten grünes Licht für die Zulassung in der EU geben. Formal muss dann noch die EU-Kommission zustimmen - das könnte noch am selben Tag geschehen.

Update, 2. März, 18.29 Uhr: DFB-Arzt Meyer: "Hohe Disziplin aller Beteiligten" unerlässlich
Der DFB-Chefmediziner Tim Meyer (53) hat angesichts möglicher Auswirkungen der ansteckenderen britischen Virusmutation auf den Fußball eine weiterhin hohe Disziplin aller Beteiligten gefordert.
Eine grundsätzliche Anpassung des Hygienekonzepts hält der Vorsitzende der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Leiter der "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" der Deutschen Fußball Liga (DFL) aber nicht für erforderlich.
"Auch weiterhin kommen regelmäßig neue Aspekte und Fragestellungen in Zusammenhang mit Corona auf – da unterscheidet sich der Sport nicht vom Rest der Gesellschaft. Und das ist bei einem neuartigen Virus und erst recht in einer Pandemie auch zu erwarten", wurde Meyer in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung der DFL zitiert.
Update, 2. März, 18.24 Uhr: Unternehmen wollen Corona-Impfungen per Betriebsarzt durchführen
Angesichts des wachsenden Impfstaus dringen Deutschlands Arbeitgeber auf eine größere Rolle der Betriebsärzte in der Corona-Impfkampagne.
"Es ist nicht akzeptabel, dass aktuell mehr als eine Millionen Impfstoffdosen, die nicht für
Zweitimpfungen zurückgelegt wurden, trotz hoher Nachfrage nach Impfungen nicht verimpft worden sind", heißt es in einem Konzept der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).
Ergänzend zu den bisherigen Plänen von Bund und Ländern könnten laut BDA die Betriebsärztinnen und -ärzte einen stärkeren Beitrag zum schnellen Impfen leisten. Betriebsärzte könnten bei Unterstützung durch die Arbeitgeber Impfungen oftmals besonders effizient organisieren.
Update, 2. März, 18.15 Uhr: DGB-Chef mahnt zu Vorsicht beim Öffnen: "Gesundheit geht vor Rendite"
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat Bund und Länder vor ihren Beratungen zur Corona-Lage an diesem Mittwoch aufgefordert, keinem Ruf nach frühen Öffnungen nachzugeben.
"Bei aller Sehnsucht nach Lockerungen und Öffnung muss klar sein: Gesundheit geht vor Rendite", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann (65) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Aus der Wirtschaft waren in den vergangenen Tagen immer lautere Rufe nach raschen Öffnungen gekommen.
Hoffmann sagte: "Das Gebot der Stunde lautet: impfen, impfen, impfen, Hygienekonzepte einhalten, Homeoffice ermöglichen." Eine dritte Welle müsse unbedingt vermieden werden. "Deshalb darf es keine zu frühen Öffnungen und Lockerungen geben."

Update, 2. März, 17.56 Uhr: Merkel zurückhaltend bei Corona-Impfumstieg auf Hausarztpraxen
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat Hoffnungen auf eine sehr rasche und breite Anti-Corona-Impfkampagne über die Hausärzte gedämpft.
Ab dem 1. April bekomme man deutlich mehr Impfstoff, dann werde man den Umstieg auch auf Hausarztpraxen machen müssen, sagte Merkel am Dienstag. In der aktuellen Phase habe es aber noch keinen Sinn, Hausärzte generell mit einzubeziehen. Es solle allerdings Flexibilität ermöglicht werden, damit jeder Impfstoff verimpft werde. Vor allem beim Impfstoff von Astrazeneca gibt es derzeit einen Überschuss.
Update, 2. März, 17.47 Uhr: Müller nennt Diskussion über Lockerungen "sachgerecht"
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) findet es gerechtfertigt, Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu diskutieren.
"Wir müssen natürlich besonnen bleiben", sagte Müller am Dienstag zu den bevorstehenden Beratungen von Bund und Ländern in der ARD-"Tagesschau". "Die Zahlen sind immer noch sehr hoch bei allen Erfolgen der letzten Monate", so der amtierende Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). "Nur: Wir haben ja weitere Möglichkeiten, jetzt auch mit der Pandemie umzugehen."
"Durch das Impfen, durch Tests und Selbsttests vor allem, die jetzt noch kommen, haben wir einen Maßnahmenmix, der uns zur Verfügung steht. Und deswegen glaube ich, ist es auch sachgerecht, jetzt über Lockerungen zu sprechen", sagte der SPD-Politiker.
Update, 2. März, 17.41 Uhr: Inzwischen sechs Corona-Selbsttests mit Sonderzulassung
Mit Blick auf mögliche weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen können zusätzliche Selbsttests für zu Hause auf den Markt kommen.
Am Dienstag wurden zwei weitere Sonderzulassungen erteilt, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte mitteilte. Insgesamt sind damit nun sechs Tests zur Anwendung für jedermann auf diesem Weg zugelassen. Die Selbsttests sollen frei in Apotheken, anderen Geschäften und im Internet zu kaufen sein.
Update, 2. März, 17.36 Uhr: Bundeskanzlerin kündigt stärker regionalisierte Öffnungsstrategie an
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat eine stärker an regionalen Entwicklungen orientierte Öffnungsstrategie nach dem monatelangen Corona-Lockdown angekündigt.
Die Strategie, die man für die Zukunft entwickele, setze nicht mehr nur auf bundesweite Inzidenzen oder R-Werte, sondern mache auch lokale Unterschiede, sagte Merkel am Dienstag. Vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch sagte Merkel, auch sie selbst halte Öffnungen für notwendig. Nach dem sehr langen Lockdown würden Lockerungen "sehnlichst gewünscht", man müsse nun Schritt für Schritt vorankommen. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zu Merkels Öffnungsstrategie.

Update, 2. März, 17.05 Uhr: Merkel: Umfassende Teststrategie für April bis Juni nötig
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine breite und monatelange Teststrategie angekündigt, die nach dem Corona-Lockdown die geplanten Lockerungen absichern soll.
Dies werde nach Einschätzung der Bundesregierung für die Monate April, Mai und Juni benötigt, sagte Merkel am Dienstag in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Später werde das Impfen so dominante Wirkungen haben, dass eine Teststrategie in solchem Umfang nicht mehr notwendig sei.
Corona-Selbsttests seien neben den Antigen-Schnelltests noch nicht in großem Umfang verfügbar, sagte Merkel demnach. Neben den drei bereits zugelassenen Selbsttests gebe es 96 Anträge auf Zulassung - man rechne damit, dass um die 40 Produzenten valide Angebote machen könnten. Nun müsse man herausfinden, in welchem Umfang diese Tests kurzfristig zur Verfügung stünden.
Update, 2. März, 16.08 Uhr: Scholz fordert von Spahn konkrete Zahlen zur Teststrategie
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine besser ausgearbeitete Strategie für Schnelltests auf das Coronavirus.
"Man kann keine Teststrategie auf Hoffnungen ausbauen", sagte Scholz nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in einer Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion. "Wir brauchen konkrete Zahlen, die der zuständige Minister liefern muss", forderte er demnach.
Update, 2. März, 16.02 Uhr: Aktuelle Fallzahlen in den Bundesländern
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer Deutschlands zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 2. März, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 2. März, 16.02 Uhr: Brinkhaus: Rechne mit Stellungnahme von Nüßlein in den nächsten Tagen
Die Spitze der Unionsfraktion erwartet zeitnah eine Stellungnahme des im Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen in die Kritik geratenen CSU-Politikers Georg Nüßlein.
Er rechne damit, dass sich Nüßlein in den nächsten Tagen äußern werde, sagte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (52, CDU) am Dienstag. Dies werde man abwarten. Für jeden gelte die Unschuldsvermutung. "Ich denke mal, dass sich da einiges hoffentlich auch aufklären wird", sagte er. Die Fraktion unterstütze die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.
Gegen den 51 Jahre alten Nüßlein wird unter anderem wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern im Zusammenhang mit dem Ankauf von Corona-Atemschutzmasken ermittelt. Nüßleins Anwalt hatte am Freitag mitgeteilt, dass sein Mandant die Vorwürfe für nicht begründet halte. Nüßlein lässt wegen der Ermittlungen gegen ihn sein Amt als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ruhen.
Update, 2. März, 15.48 Uhr: Ex-Justizminister Sauter erstellte Kaufvertrag für Maskengeschäft
Nach der Aufnahme von Korruptionsermittlungen gegen den CSU-Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein wegen eines Maskengeschäftes ist eine Verbindung zu dem ehemaligen bayerischen Justizminister Alfred Sauter bekannt geworden.
Sauter hatte als Rechtsanwalt den Vertrag für ein Corona-Maskengeschäft mit dem bayerischen Gesundheitsministerium erstellt. Er habe "eher zufällig" von dem Lieferunternehmen erfahren und dann im Ministerium nachgefragt, sagte der bayerische CSU-Landtagsabgeordnete am Dienstag. "In meiner Tätigkeit als Anwalt habe ich dann den Vertrag aufgesetzt, an die Beteiligten geschickt und diesen besprochen - alles über meine Kanzlei."
Update, 2. März, 15.28 Uhr: Brinkhaus sieht nur Spielraum für behutsame Öffnungsschritte
Einen Tag vor der nächsten Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie hat Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (52, CDU) ein größeres Aufweichen des Lockdowns abgelehnt.
"Ich erwarte lediglich behutsame Schritte im Bereich der Öffnung", sagte der CDU-Politiker am Dienstag. Er wies darauf hin, dass es weiterhin zu hohe Inzidenzwerte und das Risiko gefährlicher Virusvarianten gebe. "Deshalb wird das morgen auch ein Balance-Akt werden."
Mit Blick auf die bereits erfolgten ersten Öffnungen, die von Land zu Land verschieden sind, nannte Brinkhaus es wichtig, "dass man die Unterschiede konsolidiert". Es gehe um Einheitlichkeit und einen klaren Weg. "Und was für uns auch ganz besonders wichtig ist, ist, dass die Teststrategie jetzt umgesetzt wird." Diese sei neben dem Impfen ein wichtiges Werkzeug gegen die Pandemie.

Update, 2. März, 15.22 Uhr: Mitglied des Ethikrats schlägt freien Tag nach Impfung vor
Das Ethikratmitglied Wolfram Henn hat einen arbeitsfreien Tag nach der Impfung vorgeschlagen, um die Impfbereitschaft der Bevölkerung zu steigern.
"Arbeitgeber, die an der Durchimpfung ihres Personals interessiert sind, könnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Tag nach der Impfung vom Erscheinen am Arbeitsplatz oder dem Homeoffice freistellen, ohne dass diese sich eigens krankmelden müssten", sagte der 59-jährige Medizinethiker und Professor am Universitätsklinikum des Saarlands dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Impfbereite Arbeitnehmer wüssten dann bereits vorher, dass sie mögliche körperliche Reaktionen auf die Impfung "am nächsten Morgen ohne bürokratischen Aufwand durch simples Ausschlafen bekämpfen könnten". Diese Impfreaktionen seien völlig normal und nichts anderes "als 'Muskelkater' vom Training des Immunsystems durch die Impfungen".
Update, 2. März, 15.15 Uhr: Dobrindt: Astrazeneca-Impfstoff schnell über Hausärzte impfen
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (50) hat sich angesichts des Impfstaus beim Corona-Impfstoff von Astrazeneca dafür ausgesprochen, diesen Impfstoff für andere Gruppen freizugeben.
Man müsse sehr schnell dafür sorgen, dass der Impfstoff von Astrazeneca über die Hausärzte verabreicht werden könne, da nur diese wüssten, welche Personen mit Vorerkrankungen gefährdet seien, sagte Dobrindt am Dienstag. Dies sei über die Impfzentren nicht zu organisieren. Dazu müsse man "nicht weiter abwarten, bis Impfstoffe auf Halde liegen".
Update, 2. März, 15.09 Uhr: Laschet: Brauchen "Notfallbremse" gegen exponentiellen Anstieg
Bei weiteren Öffnungsschritten beispielsweise im Handel ist nach Ansicht von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) auch eine "Notfallbremse" für den Fall eines erneuten exponentiellen Anstiegs der Corona-Neuinfektionen erforderlich.
In den Gesprächen der Ministerpräsidenten gehe es nach den bereits erfolgten Öffnungen beispielsweise von Buchläden und Baumärkten in einzelnen Ländern darum, zu einer bundeseinheitlichen Lösung zu kommen, sagte Laschet am Dienstag. Darüber hinaus sei darüber zu sprechen, "was ist im Handel unter welcher technischen Möglichkeit gegeben, ebenfalls zu öffnen".
"Und wir brauchen aber dann, wenn wir es tun, auch eine Notfallbremse", betonte Laschet, der auch CDU-Vorsitzender ist. "Wir müssen für den Fall, dass die Werte wieder exponentiell steigen, auch wieder stoppen können und Öffnungen zurücknehmen", erläuterte er und ergänzte: "Und wie wir das machen, ist noch in den Verhandlungen der 16 Länder."

Update, 2. März, 15 Uhr: Armin Laschet: Testen neben Impfen wichtiges Mittel gegen Corona
"Testen, testen, testen" ist nach den Worten von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) neben dem Impfen die Botschaft bei der Pandemiebekämpfung für die nächsten Monate.
"Denn wir werden in den nächsten Monaten in Deutschland Millionen an Tests und Selbsttests benötigen, um mit dem Virus, um mit der Pandemie zu leben", sagte der CDU-Bundeschef am Dienstag. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch gebe es mehrere Bausteine, aus denen sich die Entscheidung ergeben werde. Ein Baustein blieben die Inzidenzwerte.
"Aber wir haben heute viel mehr Möglichkeiten als vor einem Jahr." Das Testen sei ein weiterer wichtiger Baustein. "Wir werden testen in den Schulen, in den Kitas, bei den Beschäftigen, bei den Kindern, um das Dunkelfeld aufzuhellen und überall festzustellen, wo potenziell Infizierte sind, und damit zu ermöglichen, das Leben wieder normaler machen zu können."
Update, 2. März, 14.55 Uhr: Wissenschaftler für 8,5 Millionen Corona-Tests täglich
Wissenschaftler aus der Epidemiologie, Informationstechnologie und Wirtschaftsforschung haben sich für mindestens 8,5 Millionen Corona-Tests pro Tag in Deutschland ausgesprochen.
Eine massive Ausweitung kostenloser oder günstiger Tests könnte nach ihrer Überzeugung - in Verbindung mit einem professionellen digitalen Zertifikat zum Freitesten - den Lockdown überflüssig machen und eine dritte Infektionswelle verhindern.
Update, 2. März, 14.48 Uhr: Kontrollen und Tests: Passagiere warten stundenlang in Heathrow
Aufwendige Kontrollen und Corona-Testvorschriften haben in den vergangenen Tagen zu erheblichen Verzögerungen bei der Einreise nach Großbritannien geführt.
"Als zusätzliche Maßnahmen an den Grenzen eingeführt wurden, haben wir klargemacht, dass das keine Sache eines einzigen Tages ist", sagte eine Sprecherin des Flughafen Heathrows. "Die Grenzbehörden müssen ausreichendes Personal haben und effektive Prozesse absichern, um inakzeptable Wartezeiten für ankommende Passagiere zu vermeiden." Dies sei die Zuständigkeit der Regierung.
Update, 2. März, 14.44 Uhr: Mehr als Inzidenz: Infektionsschutzgesetz soll ergänzt werden
Bei der Verhängung oder Lockerung von Corona-Schutzmaßnahmen sollen weitere Kriterien neben dem Inzidenzwert an Bedeutung gewinnen.
Auf eine entsprechende Ergänzung des Infektionsschutzgesetzes haben sich die Rechts- und Gesundheitspolitiker der Fraktionen von CDU/CSU und SPD am Dienstag geeinigt, wie beide Seiten bestätigten. So sollen künftig insbesondere auch die Zahl der gegen Covid-19 geimpften Personen und der R-Wert berücksichtigt werden.
"Wir können die zum Teil erheblichen Grundrechtseingriffe nicht allein an den Inzidenzwerten ausrichten", sagte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Johannes Fechner. "Wenn etwa ein Großteil der älteren Bevölkerung geimpft ist und hauptsächlich Jüngere infiziert sind, wenn der R-Wert niedrig ist oder wenn das Gesundheitssystem nicht überlastet ist, dann besteht für die Bevölkerung keine so große Gefahr, als dass erhebliche Grundrechtseingriffe wie Ausgangssperren oder Betriebsschließungen gerechtfertigt sind."
Update, 2. März, 14.39 Uhr: Vereinte Nationen feiern Meilenstein bei Impfstoffverteilung
Die internationale Covax-Initiative zur Verteilung von Corona-Impfstoff in aller Welt kommt in Fahrt.
Nach den ersten Auslieferungen sind Impfprogramme in Ghana und Elfenbeinküste gestartet, und eine erste Lieferungen ging auch nach Kolumbien. Die Vereinten Nationen feierten dies am Dienstag als Meilenstein von historischem Ausmaß.
Bis Ende Mai sollen 237 Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs an 142 Länder verteilt werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zudem werden bis Ende März 1,2 Millionen Dosen des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs ausgeliefert. Covax könne in diesem Jahr womöglich 500 Millionen mehr Impfdosen einkaufen und verteilen als geplant, insgesamt 1,8 Milliarden, sagte Seth Berkley, Chef der Impfallianz GAVI.

Update, 2. März, 14.33 Uhr: Grüne zu geplantem Corona-Begleitgremium: "Ablenkungsmanöver"
Die Grünen im Bundestag kritisieren das von Union und SPD geplante "parlamentarische Begleitgremium" zur Beratung des weiteren Vorgehens in der Corona-Pandemie.
Es handle sich um ein "untaugliches Ablenkungsmanöver", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt am Dienstag. Entscheidend sei, dass die Bundesregierung nicht länger "in eigenen Nebenrunden hinter verschlossenen Türen" wichtige Entscheidungen treffe. "Der Bundestag braucht keinen Placebo-Ausschuss, sondern muss sich sein Entscheidungsrecht zurückholen." Das Plenum müsse über die pandemische Lage und einen Risikostufenplan zur Pandemiebekämpfung entscheiden können.
Update, 2. März, 14.29 Uhr: Immer mehr junge Menschen suchen psychotherapeutische Hilfe
Immer mehr Kinder und Jugendliche sind in psychotherapeutischer Behandlung. Wie die Barmer am Dienstag mitteilte, gingen bei ihr im Corona-Jahr 2020 insgesamt 6,3 Prozent mehr Anträge von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 24 Jahren ein als im Vorjahr - insgesamt 44 000.
Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich damit fort. Innerhalb von elf Jahren hat sich die Zahl junger Psychotherapie-Patienten bei der Barmer mehr als verdoppelt, wie aus dem aktuellen Arztreport der Krankenkasse hervorgeht. Demnach erhielten im Jahr 2019 rund 823.000 Kinder und Jugendliche psychotherapeutische Unterstützung - 104 Prozent mehr als noch im Jahr 2009. Während Jungen besonders häufig im Alter um elf Jahre betroffen waren, zeigt sich bei Mädchen ein Altersgipfel um 17 Jahre.
Update, 2. März, 14.14 Uhr: Brief an Kanzlerin: Höchste Zeit, dem Sport eine Perspektive zu geben
In einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat der organisierte Sport vor dem Corona-Gipfel am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten ein Ende des Stillstandes in der Pandemie angemahnt.
"Nach unserer Überzeugung ist es nun höchste Zeit dafür, dem vereinsbasierten Sport, den 'sozialen Tankstellen' unserer Gesellschaft, endlich wieder eine Perspektive zu geben", heißt es in dem Schreiben vom Dienstag.
Die Vereine und Landessportbünde würden über deutliche Mitgliederverluste und eine täglich abnehmende Zahl der ehrenamtlich Engagierten berichten. "Und nicht zuletzt muss unsere Gesellschaft auf die positiven gesundheitlichen Effekte von Sport unter Anleitung und in der Gruppe verzichten", heißt es weiter in dem Brief. "Die negativen Auswirkungen von mangelnder Bewegung und Lebensfreude durch gemeinschaftliches Training sind insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Senioren, deutlich sichtbar."

Update, 2. März, 13.40 Uhr: Lockdown in Tschechien: Polizei kontrolliert Zehntausende Fahrer
Nach Kontrollen des neuen verschärften Corona-Lockdowns in Tschechien hat die Polizei eine überwiegend positive Bilanz gezogen.
Die meisten Menschen hätten die nötigen Papiere dabei und zeigten Verständnis für die Maßnahmen, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Man habe innerhalb von 24 Stunden mehr als 53.000 Fahrzeuge angehalten und nur in 1527 Fällen die Weiterfahrt untersagen müssen.
Die Bürger dürfen ihren Bezirk seit Montag nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Erlaubt bleiben Wege zur Arbeit, zum Arzt und zu Behördengängen, wenn entsprechende Nachweise erbracht werden. Diese strikten Regeln sollen zunächst für drei Wochen gelten. Insgesamt beteiligen sich mehr als 30.000 Einsatzkräfte von Polizei, Armee und Zoll an den landesweiten Kontrollen.
Für Kritik in den sozialen Medien sorgt, dass alle Dokumente auf Papier ausgedruckt sein müssen. Die Polizei sei wohl noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen, hieß es in einem Online-Kommentar. "Nur dumm, dass die Papiergeschäfte geschlossen sind", merkte ein anderer Internet-Nutzer an.
Update, 2. März, 13.36 Uhr: "ZeroCovid"-Kampagne veröffentlicht Stufenplan zur Pandemiebekämpfung
Kurz vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch hat die "ZeroCovid"-Kampagne einen eigenen Stufenplan zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgearbeitet. Das teilte die Initiative von Wissenschaftlern, Ärzten, Pflegekräften und Künstlern, die für eine Senkung der Infektionszahlen auf Null eintritt, am Dienstag mit.
Der Plan sieht drei Stufen vor, abhängig von der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche: eine "Vollbremsung" bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 10, eine "Vorsichtige Öffnung" (Inzidenz unter 10) und eine "Grüne Stufe" (Inzidenz unter 5).
Alle drei Stufen sollten von sozialpolitischen Schritten wie etwa der Anhebung des Kurzarbeitergeldes flankiert werden. Finanziert werden sollten die Maßnahmen mit Hilfe von Sonderabgaben auf Unternehmensgewinne und sehr hohe Vermögen.
Update, 2. März, 13.29 Uhr: Kretschmann bremst: Öffnungen erst, wenn Massentests möglich sind
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) sieht kurz vor der Bund-Länder-Konferenz zum Corona-Lockdown keine schnellen Öffnungsschritte.
Auf die Frage, was denn außer Baumärkten rasch geöffnet werden könne, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart: "Erstmal nix." Die Zahl der Infektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sei weiterhin der entscheidende Wert bei der Frage, wie stark man lockern könne - und die 7-Tage-Inzidenz steige wieder. Zwar könne man mit massenhaften Schnell- und Selbsttests demnächst Öffnungen angehen, doch das gehe nicht von heute auf morgen.

Update, 2. März, 12.58 Uhr: Österreich will sich bei Impfstoffen nicht mehr auf EU verlassen
Österreich will sich bei Impfstoffen gegen das Coronavirus nicht mehr auf die EU verlassen. Die Europäische Arzneimittelagentur sei zu langsam bei den Zulassungen für Impfstoffe, erklärte Kanzler Sebastian Kurz (34) am Dienstag in Wien.
Österreich werde deshalb eng mit Dänemark und Israel bei der Erforschung und Produktion von Impfstoffen der zweiten Generation gegen mögliche Virus-Varianten zusammenarbeiten, so Kurz im Vorfeld eines für Donnerstag geplanten Israel-Besuchs.
Die Präsidentin des österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller, Renée Gallo-Daniel, erklärte im ORF-Radio, es sei wichtig, lokal eine Impfstoffproduktion zu haben. Zwar dauerten die Errichtung oder auch nur die Umrüstung einer Produktionsstätte Monate bis viele Jahre. Es sei aber sinnvoll, längerfristig zu denken und für künftige Pandemien gerüstet zu sein.
Update, 2. März, 12.52 Uhr: Laut RKI bundesweit Fünf-Prozent-Marke bei Corona-Impfungen erreicht
Mehr als zwei Monate nach Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus haben rund fünf Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine Dosis erhalten. Den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge wurden bislang etwa 6,4 Millionen Dosen des Impfstoffs verabreicht (Stand 2.3., 8 Uhr).
Davon haben rund 4,2 Millionen Menschen eine Erstimpfung und fast 2,2 Millionen bereits die Zweitimpfung bekommen. Zum zweiten Mal wurden im Bundesdurchschnitt bisher 2,6 Prozent der Einwohner gepikst.
Bei den Erstimpfungen führt Thüringen die Liste im Ländervergleich mit einer Quote von 5,7 Prozent an, Brandenburg ist mit 4,3 Prozent bislang das Schlusslicht. Bei den Zweitimpfungen liegt Rheinland-Pfalz (3,4 Prozent) vorn, die kleinste Quote haben derzeit Hessen und Niedersachsen (2,2 Prozent).

Update, 2. März, 12.50 Uhr: Intensivbetten fast komplett belegt - Athener Krankenhäuser am Limit
Die rund 400 Intensivbetten im Großraum Athen sind zu 93 Prozent belegt. Demnach stehen für die rund vier Millionen Einwohner nur noch 26 freie Betten zur Verfügung, wie der Nachrichtensender Skai am Dienstag berichtete. Zum Vergleich: Im einwohnermäßig nur etwas kleineren Berlin gibt es laut der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 1148 Intensivbetten, von denen 1008 belegt sind.
Der Großraum Athen und viele andere Gegenden in Griechenland befinden sich seit Wochen in einem harten Lockdown, der jedoch die Zahl der Neuinfektionen nicht so stark gesenkt hat wie erhofft. Dass der Lockdown am Wochenende aufgehoben wird, ist deshalb nach Aussagen von Regierungschef Kyriakos Mitsotakis ziemlich unwahrscheinlich. Vielmehr dürften die Maßnahmen noch bis Mitte März verlängert werden, spekulierten griechische Medien.
Update, 2. März, 12.47 Uhr: Bundestag soll "parlamentarisches Begleitgremium" zu Corona bekommen
Der Bundestag soll nach den Vorstellungen von Union und SPD mithilfe eines neuen Gremiums mehr Mitsprachemöglichkeiten beim Kampf gegen die Corona-Pandemie erhalten. Dazu soll ein "Parlamentarisches Begleitgremium Covid-19-Pandemie" eingesetzt werden, wie aus einem Antrag der Koalitionsfraktionen hervorgeht.
Darin heißt es: "Das interdisziplinäre Gremium soll aktuelle sowie künftige gesundheitliche und soziale Fragen der Bewältigung der Covid-19-Pandemie behandeln und gibt auf wissenschaftlicher Grundlage Handlungsempfehlungen."
Das Gremium soll ein Unterausschuss des Gesundheitsausschusses werden, aus 21 Abgeordneten bestehen und externe Sachverständige einbeziehen.
Update, 2. März, 12.40 Uhr: Mallorcas Gastwirte empfangen nach sieben Wochen wieder Gäste
Nach einer siebenwöchigen Corona-Zwangsschließung haben die Gastwirte auf Mallorca erstmals wieder Gäste empfangen.
In Folge einer deutlichen Verbesserung der Pandemie-Lage auf der spanischen Urlaubsinsel dürfen sie seit Dienstag wieder öffnen - vorerst allerdings nur die Außenbereiche. Spätestens um 17 Uhr müssen alle Restaurants, Cafés und Kneipen wieder schließen. Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel "Bis Sommer alles offen? Mallorcas Restaurants empfangen wieder Gäste".

Update, 2. März, 12.27 Uhr: Kubicki: Schließung des Einzelhandels durch FFP2-Masken überflüssig
Vor der neuen Bund-Länder-Runde zum Vorgehen in der Corona-Pandemie dringt der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki (68) auf Lockerungen für den Einzelhandel.
Die Bundesregierung habe bisher erklärt, dass FFP2-Masken vor einer Infektion ausreichend schützten, also müssten sie auch in Geschäften des Einzelhandels schützen, sagte der Vizepräsident des Bundestags am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Deshalb gibt es keine logische Begründung mehr dafür, große Teile des Einzelhandels immer noch weiter im Lockdown zu belassen."
"Die Schließung ist bei Gebrauch der Masken weder geeignet noch erforderlich, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern", betonte Kubicki. Die bloße Reduzierung von Kontakten verliere ihren Sinn, wenn Ansteckungen nicht möglich seien.

Update, 2. März, 11.30 Uhr: Lockdown bis zu den Osterferien geplant
Offenbar will Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) den Lockdown bis zum 28. März 2021 verlängert. Das geht aus einer Beschlussvorlage vor dem Gipfel mit den Ministerpräsidenten am morgigen Mittwoch hervor, die TAG24 vorliegt.
Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel "Lockdown bis zu den Osterferien? Das plant Merkel jetzt".

Update, 2. März, 10.45 Uhr: Arbeitslosigkeit im Februar leicht gestiegen
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Februar wegen der Corona-Pandemie saisonuntypisch leicht gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 2,904 Millionen Menschen ohne Job, 4000 mehr als im Januar und 509.000 mehr als im Februar 2020. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,3 Prozent.
In normalen Jahren sinkt die Arbeitslosigkeit in Deutschland im Februar im Vergleich zum Januar leicht, weil erste negative Winter-Effekte um diese Zeit abklingen. "Einzelne Branchen spüren die Folgen des Lockdowns", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele am Dienstag in Nürnberg. In die Februar-Statistik flossen Daten ein, die bis zum 11. Februar erhoben wurden.
Die Kurzarbeit sichere weiter in großem Umfang Beschäftigung und verhindere Arbeitslosigkeit, sagte Scheele. Zwischen dem 1. und dem 24. Februar seien bei der Bundesagentur Kurzarbeitsanzeigen für 500.000 Personen eingegangen. Das Niveau sei seit November 2020 wieder erhöht, vor allem wegen der Schließungen im Einzelhandel und im Gastgewerbe.
Update, 2. März, 10.41 Uhr: WHO hält Ende der Corona-Pandemie in diesem Jahr für unrealistisch
Die Weltgesundheitsorganisation rechnet nicht mit einem baldigen Ende der Corona-Pandemie. "Es wäre sehr verfrüht und unrealistisch zu glauben, dass wir bis Ende des Jahres mit diesem Virus fertig werden", sagte WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan am Montagabend in Genf. Bei klugem Handeln könnten jedoch "die Krankenhauseinweisungen, die Todesfälle und die Tragödie beendet werden, die mit dieser Pandemie einhergehen".
Der Fokus der WHO sei weiter darauf gerichtet, die Infektionen so gering wie möglich zu halten und so viele Menschen wie möglich zu impfen. Im Vergleich zu vor zehn Wochen sei die Situation viel besser, sagte Ryan mit Blick auf die Auslieferung erster Impfstoffe gegen das Virus. "Noch stehen wir aber vor einer großen Herausforderung", betonte er.

Update, 2. März, 9.19 Uhr: Verschärfte Einreiseregeln für französisches Gebiet Moselle
Mit der Einstufung der französischen Grenzregion Moselle als sogenanntes Virusvariantengebiet seit Dienstag gelten strengere Regeln bei der Einreise nach Deutschland. Menschen aus dem Département müssen künftig bei der Einreise in das angrenzende Rheinland-Pfalz und Saarland einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ein Schnelltest ist dabei ausreichend. Dies gilt auch für Pendler.
Die Bundespolizei kontrolliert die verschärfte Testpflicht stichprobenartig im Grenzgebiet an die Region Moselle in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Grenzkontrollen auf der Grenzlinie wird es nicht geben.
Update, 2. März, 9.02 Uhr: Giffey plädiert für mehr Perspektiven für Kinder
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (42, SPD) plädiert im Rahmen weiterer Öffnungen für mehr Perspektiven von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Krise.
"Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder und Jugendliche jetzt ganz vorne in der Debatte um weitere Öffnungsschritte stehen müssen", sagte Giffey am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Wenn man über Baumärkte, Flugschulen und Hundeschulen spreche, sollte man auch die Perspektive von Kindern in den Blick nehmen. "Es kann nicht sein, dass Hunde früher in die Schule gehen als Kinder und Jugendliche."

Update, 2. März, 8.48 Uhr: Lockdown trifft Einzelhandel zu Jahresbeginn hart
Der Corona-Lockdown hat die Geschäfte vieler Einzelhändlern in Deutschland zu Beginn des Jahres 2021 belastet. Bereinigt um Preiserhöhungen (real) setzten die Unternehmen im Januar 4,5 Prozent und nominal 3,9 Prozent weniger um als im Dezember 2020, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Zur Bekämpfung der Pandemie war das öffentliche Leben eingeschränkt worden. Abgesehen von Geschäften des täglichen Bedarfs sind Einzelhandelsgeschäfte seit dem 16. Dezember 2020 geschlossen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 8,7 Prozent und nominal um 7,4 Prozent.
Sehr hart traf es erneut den Textilhandel, die Erlöse brachen real um 76,6 Prozent gegenüber Januar 2020 ein. Der Online- und Versandhandel profitierte dagegen von den Geschäftsschließungen und setzte 31,7 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor. Auch der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren machte bessere Geschäfte (plus 4,3 Prozent). Möbelhändler und Heimwerkermärkte verzeichneten einen deutlichen Umsatzrückgang (43,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat.

Update, 2. März, 7.40 Uhr: Smudo und das "Luca"-System: "Konzerte sind der Endgegner"
Ein Hip Hopper als Pandemiebekämpfer: Smudo (52) von den Fantastischen Vier sieht das von ihm mitentwickelte System "Luca" als einen der Schlüssel, um das gesellschaftliche Leben wieder hochzufahren. "Ich bin davon überzeugt, dass 'Luca' uns in Kombination mit Testungen, der Corona-App und den AHA-Regeln in ein immer normaleres Leben führen wird", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Für uns ist das eine reelle Öffnungsstrategie."
Der Musiker wirbt derzeit bei Behörden und Politikern um sein System der Kontaktnachverfolgung. Mit dem System einer App und verschlüsselten QR-Codes könnten etwa Besucher von Restaurants oder Kinos digital einchecken. Bei einer Corona-Infektion fänden die angeschlossenen Gesundheitsämter schneller entsprechende Kontaktpersonen.

Update, 2. März, 7.24 Uhr: Ausgangssperre in Brasilien gefordert
Die Gesundheitsbeauftragten der brasilianischen Bundesstaaten fordern eine Ausgangssperre, um die rasante Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.
"Der Nationale Rat der Gesundheitsbeauftragten (CONASS) spricht sich für die sofortige Verabschiedung von Maßnahmen aus, um den drohenden Zusammenbruch der öffentlichen und privaten Gesundheitssysteme zu vermeiden", hieß es in einem "Brief an die brasilianische Nation", den der CONASS am Montag auf seiner Webseite veröffentlichte. Zu den geforderten Maßnahmen gehören die Aussetzung des Präsenzunterrichts und eine landesweite Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr sowie an den Wochenenden.
Update, 2. März, 7.15 Uhr: Impfstoffe bald aus dem Drucker?
Impfstoffe aus einem Drucker? Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac will mit solchen kleinen, mobilen Produktionsanlagen ab diesem Sommer Impfstoffe herstellen.
Nach einem Prototypen werden zurzeit zwei weiter entwickelte Geräte in einem Reinraum in Tübingen installiert, wie ein Sprecher mitteilte. Als Reinraum wird ein Raum bezeichnet, der eine extrem geringe Konzentration luftgetragener Teilchen aufweist. Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel "Impfstoffe aus dem Drucker: Curevac will es bis Sommer möglich machen".

Update, 2. März, 7.08 Uhr: SPD-Chef Walter-Borjans mit scharfer Kritik gegen Merkel, Spahn und Altmaier
Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans (68) hat die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und der Unionsminister in der Corona-Krise scharf kritisiert.
"Wir haben eine Regierungschefin, die in der Koordinierung in dieser Krise einiges vermissen lässt", sagte Walter-Borjans der "Augsburger Allgemeinen" über den Koalitionspartner. Die derzeit besonders geforderten Verantwortungsträger in der Union würden "ihrer Aufgabe nicht gerecht". Er bezog sich damit besonders auf Wirtschaftsminister Peter Altmaier (62) und Gesundheitsminister Jens Spahn (40, beide CDU). Bei beiden sei, "vorsichtig formuliert, eine Menge Luft nach oben."
Update, 2. März, 7.01 Uhr: Immobilienverband fordert baldige Öffnung für Handel
Die Immobilienwirtschaft fordert von Bund und Ländern in der Corona-Pandemie eine zeitnahe Öffnung des Handels.
"Die Abkehr von einer einseitigen Festlegung auf die Inzidenz von 35 ist mehr als überfällig", sagte der Präsident des Spitzenverbands Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), Andreas Mattner, der Deutschen Presse-Agentur. Handel und Hotellerie hätten keinen Einfluss auf die Infektionsentwicklung. Blieben sie geschlossen, würden Firmen und Arbeitsplätze ohne Grund vernichtet.
Update, 2. März, 6.58 Uhr: Ärzte warnen vor unkoordinierten Lockerungen
Ärzteverbände haben vor voreiligen und unkoordinierten Lockerungen des Lockdowns gewarnt und eine Ausweitung von Corona-Tests gefordert.
"Es wäre falsch, einfach einige Bereiche zu öffnen, weil die Menschen lockdownmüde sind", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der deutschen Amtsärzte, Ute Teichert, der "Rheinischen Post").
Öffnungen sollten nur in Verbindung mit einer gezielten Test- und Nachverfolgungsstrategie erfolgen, mahnte sie. "Keinesfalls dürfen wir dem Virus den roten Teppich ausrollen."

Update, 2. März, 6.53 Uhr: RKI meldet knapp 4000 Neuinfektionen und 358 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 3943 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden 358 weitere Todesfälle verzeichnet.
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 65,4 - und damit etwas niedriger als am Vortag (65,8). Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.451.011 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 02.03., 5.25 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.264.600 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.463. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,01 (Vortag 1,08).
Update, 2. März, 6.40 Uhr: Donald Trump vor Amtsende heimlich geimpft
Der frühere US-Präsident Donald Trump (74) und seine Ehefrau Melania (50) sollen noch vor ihrem Auszug aus dem Weißen Haus gegen das Coronavirus geimpft worden sein.
Das berichteten die "New York Times" und der Nachrichtensender CNN am Montag unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Trump-Berater.
Mitte Dezember hatte die damalige Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, gesagt, Trump sei offen für eine Impfung und wolle die Amerikaner auch dazu ermuntern. Pläne für eine Impfung Trumps gebe es aber nicht, sagte sie damals. Donald und Melania Trump waren im vergangenen Herbst an Covid-19 erkrankt. Der Ex-Präsident musste deswegen im Krankenhaus behandelt werden. Trumps Amtszeit endete am 20. Januar.

Update, 2. März, 3 Uhr: Ärzteverbände gegen flächendeckende Schnelltests für Schüler
Überlegungen in der Politik zu regelmäßigen Corona-Tests bei Schülern stoßen bei Medizinerverbänden auf Kritik.
"Die zu erwartende hohe Zahl an falschen negativen und falschen positiven Ergebnissen würde aus unserer Sicht weit mehr Schaden anrichten als nutzen", sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Es bestehe "eine erhebliche Gefahr", dass die Hygienemaßnahmen nach negativen Testergebnissen nicht mehr eingehalten würden, weil sich die Schüler in falscher Sicherheit wögen. "Angesichts vieler falsch negativer Ergebnisse könnte das zu mehr Ansteckungen führen, als wenn nicht getestet würde; das wäre verheerend." Auf der anderen Seite müssten Kinder bei falsch positiven Ergebnissen unnötig in Quarantäne.
Update, 2. März, 1 Uhr: Filmmesse Comic-Con für Juli in San Diego abgesagt
Die große Comic-Con-Messe im kalifornischen San Diego mit über Hunderttausend Besuchern, bei der Hollywood-Stars neue Filme vorstellen, fällt wegen Corona zum zweiten Mal aus.
Die Veranstalter sagten das für Juli geplante mehrtägige Treffen am Montag ab. Eine große Menschenansammlung sei vor dem Hintergrund der Pandemie immer noch nicht möglich, hieß es zur Begründung. Comic-Con-Fans müssen sich mit einem Online-Event im kleinen Rahmen begnügen.
Update, 1. März, 22.13 Uhr: Twitter will Falschinformationen über Corona-Impfungen kennzeichnen
Twitter hat ein stärkeres Vorgehen gegen die Verbreitung falscher Informationen über Corona-Impfungen angekündigt.
Ab sofort würden Tweets, die irreführende Informationen rund um das Thema enthalten könnten, entsprechend gekennzeichnet, teilte der Kurznachrichtendienst am Montag mit Verweis auf die Ausweitung der Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus mit.

Update, 1. März, 21.56 Uhr: Frankreich weitet Anwendung von Astrazeneca-Impfstoff aus
Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie weitet die französische Regierung die Anwendung des Impfstoffs von Astrazeneca aus.
Auch Menschen in der Altersgruppe von 65 bis 75 Jahren können nun den Impfstoff dieses Herstellers erhalten, falls sie beispielsweise an Diabetes oder Bluthochdruck leiden, wie Gesundheitsminister Olivier Véran (40) am Montagabend im TV-Sender France 2 ankündigte.
Von der Ausweitung seien potenziell rund 2,5 Millionen Franzosen betroffen.

Update, 1. März, 21.40 Uhr: Mehr als 50 Millionen Menschen in USA haben Corona-Erstimpfung
In den USA haben bislang mehr als 50 Millionen Menschen mindestens eine erste Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen.
Insgesamt wurden bislang mehr als 76 Millionen Impfdosen verabreicht, wie aus Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC vom Montag hervorging. Mehr als 25 Millionen Menschen bekamen demnach bereits zwei Impfdosen.
Update, 1. März, 21.14 Uhr: Tschechien ordnet Corona-Massentests in Firmen an
Tschechien ordnet verpflichtende Corona-Massentests in allen mittleren und großen Unternehmen an.
Das beschloss die Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis (66) auf einer Kabinettssitzung am Montagabend.
Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollen rund 2,1 Millionen Arbeiter und Angestellte mindestens einmal getestet werden. Danach gelten wöchentliche Intervalle. Ausgenommen sind Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten.

Update, 1. März, 21.05 Uhr: Kretschmann dämpft Hoffnung auf weitere Öffnungen - auch bei Schulen
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) hat die Hoffnung auf umfassendere Lockerungen des Lockdowns kurz vor der nächsten Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch gedämpft - auch bei den Schulen.
Man dürfe nicht riskieren, mit zu schnellen Öffnungen in eine dritte Welle hineinzurauschen, sagte Kretschmann am Montagabend beim TV-Duell des SWR zur Landtagswahl mit CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann (56).

Update, 1. März, 19.53 Uhr: Altmaier hält weitere Öffnungen im März für verantwortbar
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (62) hält es für verantwortbar, den Lockdown der Wirtschaft noch im März weiter zu lockern.
Das sagte der CDU-Politiker am Montagabend bei einer Veranstaltung des Mittelstands-Verbands BVMW.
Wenn man die regionalen Umstände berücksichtige, könnten Öffnungen auch dort möglich sein, "wo die Inzidenzen vielleicht nicht ganz so stark gesunken sind, wie wir uns das eigentlich vorgestellt haben".
Niemand wolle eine dritte Welle, betonte der Minister.

Update, 1. März, 19.18 Uhr: Mehr Einschränkungen in Bremerhaven wegen Inzidenz von 214
Die Stadt Bremerhaven hat auf den hohen Neuinfektionswert von mehr als 200 reagiert und weitere Einschränkungen in der Corona-Pandemie verfügt.
In Abstimmung mit dem Krisenstab beschloss der Magistrat am Montag, das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung für die Innenstadt auszuweiten und auch in Fahrzeugen für Mitfahrende anzuordnen, sobald zwei Hausstände unterwegs sind.
Zudem werde die maximale Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen gemäß der Coronaverordnung von 100 auf 50 Personen reduziert.
Update, 1. März, 19.11 Uhr: Gesundheitsminister wollen Besuchseinschränkungen in Altenheimen lockern
Die Gesundheitsminster der Länder wollen die Besuchseinschränkungen in Senioren- und Pflegeheimen lockern.
Den Menschen dort sollten nach Corona-Impfungen wieder mehr Freiheiten eingeräumt werden, teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (56, CSU) am Montag nach Beratung mit seinen Amtskollegen mit.
Der Vorschlag geht nun an die Ministerpräsidentenkonferenz, die an diesem Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) über die weiteren Schritte in der Corona-Krise beraten will.
Update, 1. März, 19.08 Uhr: Corona-Impfstoffe sind laut britischer Studie sehr effektiv
Die Impfstoffe von Astrazeneca sowie Biontech und Pfizer haben sich nach einer neuen britischen Studie als sehr effektiv erwiesen.
Beide Vakzine würden nach einer Dosis zu mindestens 60 Prozent schützen, teilte die Gesundheitsbehörde Public Health England am Montag mit.
Noch besser sei die Wirkung auf Krankenhausaufenthalte: Diese würden bei über 80-Jährigen um 80 Prozent sinken.
Auch die Sterblichkeit sei bereits nach einer Impfung deutlich zurückgegangen - um 85 Prozent bei über 70-Jährigen. Hier lagen zunächst nur Daten für den Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer vor.

Update, 1. März, 18.46 Uhr: Österreich startet Öffnung der Gastronomie im Bundesland Vorarlberg
Österreich geht trotz zuletzt deutlich gestiegener Corona-Zahlen seinen Weg der schrittweisen Öffnung des öffentlichen Lebens nun auf regionaler Ebene weiter.
Aufgrund der vergleichsweise geringen Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen werde es ab 15. März im westlichsten Bundesland Vorarlberg zu Lockerungen kommen, kündigte Kanzler Sebastian Kurz (34) am Montag an.
Update, 1. März, 18.38 Uhr: 4732 Corona-Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4732 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 weitere Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 65,8 - und damit höher als am Vortag (63,8).
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,01 (Vortag 1,08).
Update, 1. März, 18.35 Uhr: Spahn warnt vor schnellen Lockerungen
Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) hat vor raschen Lockerungen der Corona-Regeln gewarnt.
"Wir würden es uns allen nicht verzeihen, aber Sie auch Ihrer Regierung nicht, wenn wir jetzt zu schnell lockerten und auf einmal in vier oder sechs Wochen wieder vor ganz anderen Fragen stünden", sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung des Mittelstandsverbands BVMW.
Auch er habe das Bedürfnis, einen Plan für Schritte zu mehr Normalität zu haben. "Aber wir schaffen grad halt nur eine schwierige Balance", räumte Spahn ein. Lockerungen könnten nur Schritt für Schritt passieren, allein die Öffnung von Schulen und Kitas führe zu Millionen Bewegungen jeden Tag.

Update, 1. März, 18.18 Uhr: WHO: Weltweite Corona-Zahlen steigen wieder
Die weltweit gemeldeten Corona-Infektionszahlen steigen wieder.
Nach sechs Wochen mit sinkender Tendenz gebe es nun wieder einen Zuwachs, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus (55), am Montag in Genf.
"Das ist enttäuschend, aber nicht überraschend." Ursachen könnten die Corona-Lockerungen und die ansteckenderen Varianten des Virus sein - "und dass die Menschen weniger vorsichtig werden", sagte Tedros.
Update, 1. März, 17.54 Uhr: Bremens Bürgermeister fordert Schnelltests für Beschäftigte in Unternehmen
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (55) fordert, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten zweimal die Woche Schnelltests anbieten.
"Wir müssen die Schnell- und Selbsttests in die Fläche bringen, um Infektionsketten möglichst frühzeitig zu durchbrechen. Nicht nur in Schulen und Kitas, sondern auch in privaten Unternehmen", sagte Bovenschulte der "Welt" vor der nächsten Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Pandemie am Mittwoch.
"Ich werde mich deshalb dafür einsetzen, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten zweimal die Woche einen solchen Test anbieten müssen", sagte der SPD-Politiker. Das würde "einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Infektionsgeschehens leisten".

Update, 1. März, 17.51 Uhr: Einreiseregeln für französische Grenzregion Moselle werden verschärft
Mit der Einstufung der französischen Grenzregion Moselle als sogenanntes Virusvariantengebiet ab diesem Dienstag gelten strengere Regeln bei der Einreise nach Deutschland.
Menschen aus dem Département müssen künftig bei der Einreise in das angrenzende Rheinland-Pfalz und Saarland einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ein Schnelltest ist dabei ausreichend.
Update, 1. März, 17.25 Uhr: Corona-Fälle bei Jahn Regensburg: Pokalspiel gegen Bremen abgesagt
Dem DFB-Pokal-Viertelfinalspiel zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Werder Bremen am Dienstag (18.30 Uhr) droht die Absage.
Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel "Corona-Fälle bei Jahn Regensburg: Pokalspiel gegen Bremen fällt wohl flach".

Update, 1. März, 17.05 Uhr: Corona-Krise unterstreicht Bedeutung des Artenschutzes
Die Corona-Pandemie macht aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) die Bedeutung des Artenschutzes deutlich.
"Denn der Rückgang der Artenvielfalt und das Vordringen des Menschen in sensible Naturräume erhöhen die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern", sagte Merkel am Montag in einem Grußwort zum 30-jährigen Bestehen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück.
Die Pandemie habe einmal mehr auf dramatische Weise die Abhängigkeit von der Natur und der Umwelt ins Bewusstsein gerufen.
Update, 1. März, 16.37 Uhr: Aktuelle Fallzahlen in allen Bundesländern
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer Deutschlands zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 1. März, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 1. März, 16.28 Uhr: Corona-Impfungen in vier Brandenburger Arztpraxen als Modellprojekt
In Brandenburg soll ab Mittwoch ein Modellprojekt mit Corona-Impfungen in Arztpraxen starten.
Zunächst werde das Vorhaben in vier Praxen in Bad Belzig, Senftenberg, Pritzwalk und Wittenberge umgesetzt, teilten das Gesundheitsministerium in Potsdam, die KV und das Deutsche Rote Kreuz Brandenburg mit. Das Angebot solle noch im März auf 50 Praxen erweitert werden.
Für reguläre Impfungen in Arztpraxen müsste die Corona-Impfverordnung des Bundes geändert werden.
Update, 1. März, 16.05 Uhr: Bundeswehr betreibt Impfzentrum im Saarland - Bundesweite Premiere
Im Saarland werden Corona-Schutzimpfungen nun auch von Bundeswehrsoldaten in einer Kaserne verabreicht.
In Lebach sei am Montag das bundesweit erste von der Bundeswehr betriebene Impfzentrum gestartet, sagte der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis.
"Das Besondere heute hier ist: Es ist das erste, das auch auf einer Bundeswehr-Liegenschaft betrieben wird." Der Standort könnte Vorbild sein für mögliche andere Impfzentren der Bundeswehr in Deutschland.
Update, 1. März, 15.45 Uhr: Astrazeneca-Impfstau droht weiter zu wachsen
Mit der erwarteten Lieferung von über einer Million Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs könnte sich der Impfstau in den Bundesländern bis Ende der Woche vergrößern.
Bis Donnerstag sollen knapp 1,1 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca geliefert werden, insgesamt erhöht sich die Liefermenge damit auf fast 3,2 Millionen, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht.
Bis einschließlich Sonntag haben nach Zahlen des Robert Koch-Instituts aber nur rund 455.000 Menschen eine Impfung mit Astrazeneca erhalten. Davon sind rund 91.000 Menschen am Samstag und Sonntag geimpft worden.
Trotz großer Mengen zunächst ungenutzten Impfstoffs will die Bundesregierung das Präparat von Astrazeneca nicht für Impfungen jenseits der festgelegten Vorranggruppen freigeben. Eine grundsätzliche Freigabe verfolge die Bundesregierung zu diesem Zeitpunkt nicht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
Update, 1. März, 15.34 Uhr: Kunstmesse art Karlsruhe wegen Corona abgesagt
Wegen der Corona-Pandemie muss die Kunstmesse art Karlsruhe in diesem Jahr ausfallen.
"Aufgrund der fehlenden Öffnungsperspektive für das Messe- und Veranstaltungswesen und der damit verbundenen mangelnden Planungssicherheit, sieht sich die Messe Karlsruhe zu einer Absage der Kunstmesse gezwungen", hieß es am Montag in einer Mitteilung.

Update, 1. März, 15.22 Uhr: Corona-Schnelltests sollen bald im Einzelhandel zu haben sein
Große Einzelhändler planen den baldigen freien Verkauf von Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung.
"Wir rechnen mit einer Verfügbarkeit für unsere Kunden frühestens ab dem 9. März, sofern die Lieferzusagen des Herstellers eingehalten werden können", erklärte der zuständige Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm, Sebastian Bayer, am Montag in Karlsruhe.
Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel "Schon bald gibt's bei DM Corona-Selbsttests zu kaufen!"

Update, 1. März, 14.54 Uhr: Bund mahnt: Keine Sorglosigkeit bei Corona-Öffnungen
Die Bundesregierung mahnt vor den Beratungen mit den Ländern über mögliche weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen weiter ein vorsichtiges Vorgehen an.
"Wir sind jetzt in einer Phase der Hoffnungen, Gott sei Dank. Aber es kann und darf nicht eine Phase der Sorglosigkeit sein", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert (60) am Montag in Berlin.
Seibert betonte, dass es bei Schulen, Kitas und nun unter anderem auch bei Friseuren bereits "eine große Öffnungswelle" gebe. Daher sei es sinnvoll, jetzt zunächst die Auswirkungen zu beobachten und dann umsichtig mögliche nächste Schritte zu gehen.
Es gelte zu vermeiden, dass man Öffnungsschritte dann wieder zurücknehmen müsse.
Update, 1. März, 14.36 Uhr: Finnland verhängt Corona-Ausnahmezustand
Finnland hat am Montag den Ausnahmezustand erklärt, um strengere Corona-Maßnahmen einführen zu können.
Die Regierung brachte ein Gesetz zur vorübergehenden Schließung von Restaurants sowie anderen Bereichen bei Lebensmittel- und Getränkedienstleistungen ins Parlament ein, wie es in einer Mitteilung hieß. Es soll am 8. März in Kraft treten und zunächst für drei Wochen gelten. Das Gesetz soll aber nur in besonders betroffenen Regionen angewendet werden.
Ministerpräsidentin Sanna Marin forderte die Bevölkerung auf, soziale Zusammenkünfte zu vermeiden, Abstand zu halten und Mundschutz zu tragen. Die Regierung behielt sich auch die Verhängung von Ausgangssperren vor, falls sich die Lage verschlechtert. Betroffen von der Schließung sind Cafés, Restaurants, Bars und Nachtclubs.
Update, 1. März, 14.30 Uhr: Corona gibt DPD Wachstumsschub
Die Corona-Pandemie hat dem Paketdienstleister DPD einen kräftigen Schub gegeben. Der Umsatz sei in Deutschland 2020 um etwa 14 Prozent auf mehr als zwei Milliarden Euro gestiegen, teilte die Tochter der französischen Post am Montag in Aschaffenburg mit.
2019 hatte das Plus bei 4,5 Prozent gelegen. Der Zuwachs bei der Sendungsmenge lag 2020 mit 13 Prozent ähnlich hoch wie der Anstieg der Erlöse. Grund für die Entwicklung war der in Coronazeiten boomende Online-Handel - viele Menschen bestellen sich Waren im Internet, weil die Geschäfte geschlossen sind oder sie den Gang in die Läden meiden wollen.

Update, 1. März, 14.06 Uhr: Roche investiert fast halbe Milliarde in deutsche Standorte
Während der Corona-Pandemie hat der Schweizer Pharmariese Roche im vergangenen Jahr 490 Millionen Euro in deutsche Standorte investiert.
Das Geld floss nach Angaben vom Montag unter anderem in Infrastruktur und Produktionsanlagen vor allem in Mannheim und im oberbayerischen Penzberg. Dort stellt Roche beispielsweise Mittel für Corona-Tests her und füllt sie für weltweite Lieferungen ab. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland sei an den beiden Standorten und damit bundesweit um rund 500 auf 17.200 gestiegen.
Update, 1. März, 14.03 Uhr: Neuinfektionen im Westjordanland nehmen wieder zu
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist im Westjordanland wieder deutlich gestiegen. Das Gesundheitsministerium in dem Palästinensergebiet meldete am Montag 1626 neue Fälle binnen 24 Stunden. Strenge Restriktionen hatten zu Jahresbeginn noch für einen Rückgang der Zahlen gesorgt. Damals wurden mehrere Hundert neue Fälle pro Tag registriert.
Ministerin Mai Al-Kaileh führte die Zunahme auf Virus-Varianten zurück, vornehmlich auf die zuerst in Großbritannien entdeckte Variante. Sie sorge sich um eine Überlastung des Gesundheitswesens. In den speziellen Corona-Kliniken seien mehr als 85 Prozent aller Betten belegt. Zudem seien mehr als 60 Prozent der Beatmungsgeräte in Benutzung.
Experten machten für den Anstieg der Infektionszahlen auch Schulöffnungen im Februar verantwortlich. Die Palästinensische Autonomiebehörde hatte am Samstag als Konsequenz daraus eine Rückkehr zum Online-Unterricht verkündet.
Update, 1. März, 13.56 Uhr: Patientenbeauftragte: Trotz Corona Untersuchungen wahrnehmen
Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Schmidtke, hat an die Menschen appelliert, auch in der Corona-Krise Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
"Insbesondere Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche sind ein wichtiges Instrument, um die altersgemäße gesundheitliche Entwicklung regelmäßig ärztlich zu überprüfen", sagte Schmidtke am Montag. Auch für Patienten mit chronischen Krankheiten seien Kontrolluntersuchungen wichtig, um frühzeitig auf Verschlechterungen des Gesundheitszustandes reagieren zu können.

Update, 1. März, 13.51 Uhr: Verdi pocht auf Schutz für Beschäftigte bei Corona-Öffnungen
Vor den Bund-Länder-Beratungen zu möglichen weiteren Öffnungen des Corona-Lockdowns pocht die Gewerkschaft Verdi auf Schutz für die Beschäftigten. Auch wenn jetzt durch eine Reihe von Wirtschaftsverbänden massiver Druck aufgebaut werde, müsse die Begrenzung des Infektionsgeschehens weiterhin Priorität haben, sagte der Vorsitzende Frank Werneke am Montag.
Nötig sei endlich eine Schutzstrategie etwa für Erzieherinnen und Erzieher und Mitarbeiter im Einzelhandel. Es sei gut, dass Beschäftigte in Kitas und Schulen nun früher geimpft werden sollten, sagte Werneke. "Jetzt müssen die Länder aber Tempo machen, damit die Einrichtungen den Kindern wieder ohne unvertretbare Risiken offenstehen können."
Update, 1. März, 13.44 Uhr: Bulgarien öffnet Gastronomie
In Bulgarien haben Cafés und Restaurants seit Montag nach dreimonatigem Corona-Lockdown unter Auflagen wieder geöffnet.
An einem Tisch dürfen höchstens sechs Kunden Platz nehmen. Das Personal muss Mund-Nasen-Schutz tragen. Die von Regierungschef Boiko Borissow (61) seit Wochen versprochene Öffnung der Gastronomie erfolgte trotz steigender Corona-Fallzahlen. Der Ende November verhängte Lockdown wurde in dem EU-Land bereits mehrmals gelockert. Wieder geöffnet wurden zuvor schon unter anderem Schulen und Kindergärten sowie Einkaufszentren, Fitnessstudios und Tanzclubs.
Update, 1. März, 13.35 Uhr: Impfstart für Erzieher und Lehrer sowie Polizisten in NRW am 8. März
Die Corona-Impfaktion für Kita-Erzieher, Lehrer und Polizisten soll in Nordrhein-Westfalen am 8. März beginnen.
Landesfamilienminister Joachim Stamp (50, FDP) nannte diesen Termin am Montag in Düsseldorf für das Personal in Kitas und Schulen und sprach dabei von einem "Befreiungsschlag" für die Beschäftigten und Familien. Dabei gehe es um landesweit 168.000 Kita-Erzieher sowie um 89.000 Lehrer an den Grund-, Förder- und Sonderschulen.
Der Impfstart für Polizisten ist nach den Plänen der Landesregierung in NRW ebenfalls für den 8. März vorgesehen. Nach Informationen der dpa geht es um 36.000 Polizisten mit direktem Personenkontakt.

Update, 1. März, 13 Uhr: Möglicherweise regionale Öffnungen in Österreich
In Österreich überlegt die Regierung nach Informationen der Nachrichtenagentur APA regionale weitere Öffnungsschritte. Demnach könnte es zu Lockerungen im Bundesland Vorarlberg kommen, das eine vergleichsweise niedrige Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat.
Nach einem Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" warb Landeschef Markus Wallner bei Bundeskanzler Sebastian Kurz (34, ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (60, Grüne) für Öffnungsschritte in Gastronomie, Kultur und Sport. Die Regierung will nach Treffen mit Experten und den Ministerpräsidenten am späten Nachmittag offiziell informieren.

Update, 1. März, 12.28 Uhr: Neue Software hilft bei Vermittlung von Rest-Impfstoff
Um übrig gebliebenen, bereits aufgetauten Biontech-Impfstoff noch an die Leute bringen zu können, nutzt das Impfzentrum der Stadt Duisburg eine neu entwickelte Software namens "Impfbrücke".
Aus einer Liste von Impfwilligen aus der jeweils priorisierten Gruppe werden dabei per Zufallsgenerator Personen ausgewählt und per SMS angeschrieben, wie Stadtsprecherin Anja Kopka am Montag berichtete. Wer das Angebot annehme, könne sich noch am selben Tag impfen lassen. "Es geht um etwa 15 Dosen am Tag." Die Erfahrungen seien gut.
Zuvor hatte der Kölner Stadt-Anzeiger über die in Köln entwickelte Software berichtet. "Für jede Impfdosis verschickt das Programm derzeit SMS an drei Personen gleichzeitig", sagte Manuel Hüttel von dem Software-Start-up "Lit labs". "Wer zuerst zusagt, bekommt den Termin. Hat nach 30 Minuten keiner reagiert, werden drei neue Personen kontaktiert."
Update, 1. März, 12.28 Uhr: Hennig-Wellsow attackiert CDU-Politiker wegen "massivem Impfversagen"
Die neue Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow (43) hat CDU-Politikern in Regierungsverantwortung Versäumnisse bei der Beschaffung von Corona-Impfstoff vorgeworfen. Im ARD-"Morgenmagazin" beklagte sie am Montag ein "massives Impfversagen" seitens des Staates.
"Das Impfversagen ist ja gelabelt durch die CDU, wenn wir uns Spahn anschauen, Merkel, von der Leyen und und und", sagte Hennig-Wellsow. Die Impfstruktur sei fertig, doch es gebe nicht genügend Impfstoff-Dosen in Deutschland. Es sei nun wichtig, den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca auch für andere Bevölkerungsgruppen freizugeben.
Update, 1. März, 12.18 Uhr: Tschechische Polizei patrouilliert an Bezirksgrenzen
Das extrem von der Corona-Pandemie betroffene Tschechien hat die Bewegungsfreiheit seiner Bürger für mindestens drei Wochen massiv eingeschränkt. Die Menschen dürfen ihren Bezirk nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Am Montagmorgen begann die Polizei mit scharfen Kontrollen auf Straßen und in Zügen. "Wir werden überall sein, selbst auf den kleinsten Kreisstraßen", sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.
In Zweifelsfällen wollen die Beamten zu Beginn noch Nachsicht walten lassen. Wenn aber jemand offensichtlich die Regeln missachte, werde das selbstverständlich bestraft. Dazu sei es auch schon gekommen, für eine Bilanz sei es aber noch zu früh. Es drohen Bußgelder in Höhe von umgerechnet knapp 400 Euro.
Möglich sind Fahrten zur Arbeit, zum Arzt und zu Behörden über Bezirksgrenzen hinweg, wenn schriftliche Nachweise mitgeführt werden. Die Ausreise aus Tschechien bleibt erlaubt. Mehr als 25 000 Polizisten und bis zu 5000 Soldaten beteiligen sich an den Kontrollen.

Update, 1. März, 12 Uhr: Sicherheit von Astrazeneca laut Grünen-Gesundheitsexperte schlecht kommuniziert
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sieht Fehler bei der Kommunikation über die Wirksamkeit des Impfstoffes von Astrazeneca. "Die Botschaft rüberzubringen, dass der Impfstoff sicher und wirkungsvoll ist, das ist unterblieben", sagte Dahmen am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Das habe dazu geführt, dass viele Menschen jetzt verunsichert seien.
Bei den wissenschaftlichen Daten, so wie sie von Deutschland interpretiert wurden und auf dessen Basis die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Empfehlung ausgesprochen habe, sei aber solide und gute Arbeit geleistet worden, betonte der Grünen-Politiker. Die Stiko empfiehlt das Präparat von Astrazeneca - anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA - bisher nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren, weil aus ihrer Sicht zunächst zu wenig Daten über die Wirkung bei Älteren vorlagen.

Update, 1. März, 11.03 Uhr: Gemeinsamer Corona-Plan von Bayern, Sachsen und Thüringen vorgestellt
Bayern und Sachsen fordern aus Berlin und Brüssel Sonderhilfen für Corona-Hotspots. "Wir wünschen vom Bund und von der EU zusätzliche Impfstofflieferungen", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) am Montag in München. Dies sei wichtig, damit perspektivisch auch hier durch sinkende Inzidenzen Öffnungen wieder vertretbar würden. Bayern werde seine Hotspots ebenfalls "bewusst stärken" und mehr Impfstoff in die Landkreise in den Grenzregionen geben.
Beide Länder wollten zudem Tschechien besser helfen, nicht nur mit der Aufnahme von Corona-Patienten in Krankenhäusern. Um die schwierige Lage in Tschechien zu verbessern, würden Bayern und Tschechien zudem Schnelltests und Impfstoff an das Nachbarland liefern. Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel "Sachsen, Thüringen und Bayern stellen gemeinsamen Corona-Plan vor".

Update, 1. März, 10.30 Uhr: Von der Leyen: Gesetz über "grünen Pass" für Corona-Geimpfte im März
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (62) will noch in diesem Monat einen Gesetzentwurf für einen "digitalen grünen Pass" für Corona-Geimpfte vorlegen. Damit werde klar, wie der europäische Impfnachweis konkret aussehen solle, sagte von der Leyen am Montag in einer Rede vor den CDU/CSU-Abgeordneten im Europaparlament.
Der digitale europäische Impfpass soll nach den Vereinbarungen des EU-Gipfels binnen drei Monaten technisch vorbereitet werden. Ziel ist, dass Corona-Geimpfte fälschungssicher ihre Immunisierung nachweisen können. Ob dieses Dokument Erleichterungen bei Reisen oder dem Besuch von Restaurants oder Veranstaltungen bringen würde, ist offen. Es bliebe wohl den einzelnen EU-Staaten überlassen.

Update, 1. März, 9.47 Uhr: Corona-Krise bremst Anstieg der Tarifverdienste
Die Corona-Krise hat den Anstieg der Tarifverdienste in Deutschland 2020 gebremst. Einschließlich Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld lagen die Entgelte der Tarifbeschäftigten zwar um 2,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Dies ist nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes aber der geringste Zuwachs seit 2016 mit damals ebenfalls 2,1 Prozent.
Die Wiesbadener Behörde bestätigte am Montag ihre vorläufigen Angaben aus dem Dezember. 2019 waren die Tarifverdienste noch um durchschnittlich 3,2 Prozent gestiegen.
Update, 1. März, 9.39 Uhr: Barbara Schöneberger vermisst Flapsigkeit und Spontaneität
TV-Entertainerin Barbara Schöneberger (46) vermisst wegen der Abstandsregeln in der Corona-Pandemie Nähe zu ihren Mitmenschen.
"Mein beruflicher Alltag besteht darin, Nähe herzustellen. Seit einem Jahr habe ich es nicht mehr erlebt, jemanden während eines Gesprächs an die Schulter zu fassen oder mich zu ihm rüberzubeugen, ohne direkt ermahnt zu werden", sagte sie dem "Tagesspiegel". "Es gibt kein Publikum mehr und sehr selten Flapsigkeit und Spontaneität."

Update, 1. März, 9.32 Uhr: England sucht Patienten mit brasilianischer Corona-Variante
Die englischen Behörden suchen mit Hochdruck nach einem Patienten, der positiv auf eine hochansteckende Corona-Variante aus Brasilien getestet worden sein soll. Die gesuchte Person habe bei ihrem Corona-Test nicht ihre Kontaktdaten angegeben und sei deshalb bislang nicht aufgefunden worden, teilte die Behörde Public Health England am Sonntag mit. Auch am Montag ging die Suche weiter.
Insgesamt waren sechs Fälle der in Nord-Brasilien entdeckten Variante P.1, die als ansteckender und resistenter gegen Impfstoffe als die Ursprungsform sein soll, in Großbritannien aufgetaucht, die anderen ließen sich jedoch zurückverfolgen.
Update, 1. März, 7.37 Uhr: Bahrain bietet Formel 1 Impfungen an - BBC: Königsklasse lehnt ab
Die Formel 1 will auf ein freiwilliges Impfangebot des Auftakt-Gastgeberlandes in dieser Saison einem Medienbericht zufolge nicht eingehen. Das Königreich Bahrain bietet der Motorsport-Königsklasse an, alle Beteiligten mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer zu versorgen.
Bahrain weite seine Impfkampagne auch auf große Events im Königreich aus, hieß es in einer Mitteilung, die der Bahrain International Circuit verschickte. Insgesamt stünden in Bahrain fünf verschiedene Impfstoffe zur Verfügung. Der britische Sender BBC berichtete aber, dass die Formel 1 sich nicht vordrängeln wolle. Es gebe keine Pläne, die Formel 1 als Gruppe vor der Einführung der Impfstoffe durch das Gesundheitssystem in Großbritannien zu impfen.
Update, 1. März, 7.25 Uhr: Digitalteil der Berlinale hat begonnen
Mit der Berlinale findet eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt vorerst online statt. Am Montagmorgen begann ein digitaler Branchentreff. Fachleute und Journalisten können in den nächsten Tagen Filme in einem Internetportal ansehen.
Die Filmfestspiele in Berlin hatten wegen der Pandemie umplanen müssen - erst im Juni ist ein Festival fürs Publikum geplant. Eigentlich findet die Berlinale jährlich am Potsdamer Platz statt. Neben Schauspielern und Regisseuren kommen dann auch Tausende Besucher. Rund 330.000 Tickets waren im vorigen Jahr verkauft worden.
Die Berlinale war eine der letzten großen Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr noch stattgefunden hatten. Sie zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals.
Update, 1. März, 6.22 Uhr: Corona-Impfungen auf den Philippinen angelaufen
Mit Verzögerung haben nun auch auf den Philippinen die Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen. Als erstes erhielt am Montag der Direktor des wichtigsten Krankenhauses des Landes, Gerardo Legaspi, eine Spritze mit dem Impfstoff des chinesischen Pharmaunternehmens Sinovac.
Am Sonntag waren 600.000 Dosen davon als Geschenk Pekings an das südostasiatische Land in Manila eingetroffen.
Update, 1. März, 6 Uhr: Papierfabriken produzieren mehr Kartons
Weniger Papier, mehr Pappe: Die Coronapandemie hat den Strukturwandel in der deutschen Papierindustrie verschärft. Die heimischen Fabriken stellten im vergangenen Jahr 12,4 Millionen Tonnen Verpackungen her und damit 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Verband Deutscher Papierfabriken am Montag in Bonn mit. Ein Grund für den Anstieg war die erhöhte Nachfrage nach Kartons für den Online-Handel. 2019 lag das Plus deutlich niedriger.
Die Herstellungsmenge des grafischen Papiers - etwa für Zeitungen und Werbeprospekte - brach hingegen um 15,1 Prozent auf sechs Millionen Tonnen ein. Dieses Marktsegment verlor weiter an Boden, 2019 waren es minus 8,3 Prozent gewesen.
Die Produktionsmenge im Bereich Hygienepapiere stieg um zwei Prozent auf 1,5 Millionen Tonnen - das lag unter anderem an einer temporär höheren Nachfrage nach Toilettenpapier. Spezialpapiere hielten sich konstant.
Alles in allem sank die produzierte Menge der Papierfabriken um 3,3 Prozent auf 21,4 Millionen Tonnen.
Update, 1. März, 5.32 Uhr: 4732 Corona-Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4732 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor.
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 65,8 - und damit höher als am Vortag (63,8).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.255.500 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.105.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,08 (Vortag 1,11).
Update, 1. März, 5.31 Uhr: Tim Mälzer: Brauchen ernstzunehmendes, berechenbares Öffnungskonzept
Der Hamburger Gastronom und Fernsehkoch Tim Mälzer (50) hofft mit Blick auf das nächste Corona-Treffen der Ministerpräsidenten am Mittwoch darauf, dass die Politik die Eckdaten für ein langfristiges Öffnungskonzept für Gastronomen festlegt.
"Wir brauchen ein ernstzunehmendes, berechenbares, nachhaltiges Konzept, auf das wir uns dauerhaft einstellen können", sagte Mälzer der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. "Das ist im Moment das Schlimmste. Das fühlt sich an wie eine Freundin, die nicht weiß, ob sie mit einem Schluss machen will oder nicht. Und man weiß nicht, was man tun soll, damit es wieder vorwärts geht." Es seien nun von Seiten der Politik unbedingt "ein paar Grundlagen dafür, dass wir dauerhafte Konzepte entwickeln können" gefragt."
Update, 1. März, 5.30 Uhr: Tausende Piloten suchen neue Jobs
Mit der Corona-Krise sind im einstigen Dauer-Wachstumsmarkt Luftverkehr auf einen Schlag tausende Kapitäne und Co-Piloten vor existenzielle Fragen gestellt.
Die europäische Pilotenvereinigung EPA schätzt, dass von den rund 65.000 Kräften auf dem Kontinent rund 18.000 dauerhaft ihren Job verlieren. Allein bei der deutschen Lufthansa sollen im kommenden Jahr bis zu 1200 von rund 5500 Kollegen gehen, schätzt die Vereinigung Cockpit. Statt Spitzengehältern droht manchen die Arbeitslosigkeit.
Update, 1. März, 5.24 Uhr: Indiens Premier gegen Corona-Virus geimpft
Der indische Regierungschef Narendra Modi hat sich öffentlichkeitswirksam gegen das Coronavirus impfen lassen.
Der 70-jährige Premierminister veröffentlichte am Montag ein Bild auf Twitter, auf dem zu sehen ist, wie ihm eine Spritze in den linken Oberarm gesetzt wird. Laut dem Eintrag handelte es sich um die erste Dosis des Vakzins. Dazu schrieb Modi: "Ich appelliere an alle, die zur Impfung berechtigt sind: Lasst uns Indien gemeinsam von Covid-19 befreien!"
Update, 1. März, 5.15 Uhr: Müller würde sich mit Astrazeneca impfen lassen
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) bricht eine Lanze für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca, der bei einigen Menschen in Deutschland auf Vorbehalte trifft.
"Ich würde mich sofort mit Astrazeneca impfen lassen und hätte überhaupt keine Probleme damit", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Da vertraue ich auf die Wissenschaft und die Medizin."

Update, 1. März, 5 Uhr: Friseure öffnen wieder - Mehrheit der Deutschen für Lockerungen
Trotz Anzeichen für eine nahende dritte Welle der Corona-Pandemie werden Lockdown-Maßnahmen in Deutschland am Montag leicht gelockert. Nach zweieinhalb Monaten dürfen bundesweit die Friseure wieder öffnen. Sie mussten seit dem 16. Dezember geschlossen bleiben, damals begann der harte Lockdown.
In einigen Bundesländern öffnen jetzt auch andere Einrichtungen, darunter sind etwa Gartenmärkte, Blumenläden, Fußpflegesalons oder Fahrschulen.
Update, 1. März, 4.30 Uhr: Große Mehrheit der Deutschen für Lockerung des Corona-Lockdowns
Zweieinhalb Monate nach Beginn des harten Corona-Lockdowns ist es nach Auffassung einer großen Mehrheit der Deutschen Zeit für Lockerungen.
Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zufolge sind nur noch gut ein Drittel für eine Beibehaltung (26 Prozent) oder Verschärfung (9 Prozent) der geltenden Einschränkungen. 43 Prozent meinen dagegen, der Lockdown sollte bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder an diesem Mittwoch weiter gelockert werden. 17 Prozent sind sogar für eine komplette Rückkehr zur Normalität. 5 Prozent machten keine Angaben.

Update, 1. März, 4.11 Uhr: Mannschaftssportverbände fordern Öffnung für Vereinssport
Die fünf größten Mannschaftssportverbände in Deutschland fordern eine zügige Aufhebung der Corona-Beschränkungen im Vereinssport.
"Es wird langsam Zeit, dass die Kinder wieder die Chance bekommen, ihren Sport zu treiben. Das brauchen nicht nur die Kinder und die Jugendlichen, sondern das brauchen auch wir in den Verbänden und in den Vereinen vor Ort, um in unseren Sportarten einigermaßen eine Perspektive entwickeln zu können", sagte Andreas Michelmann, Sprecher der Initiative Teamsport Deutschland, im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Update, 1. März, 4.05 Uhr: Umfrage: Mehrheit gegen Zuschauer-Rückkehr in dieser Saison
Die Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Rückkehr von Zuschauern in die Bundesliga-Stadien noch in dieser Saison. 61 Prozent der Bundesbürger wollen laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur nicht, dass vor dem Ende der Spielzeit im Mai wieder Fußballfans in den Arenen zugelassen werden.
Vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Länderchefs über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise am Mittwoch waren nur 23 Prozent der Befragten dafür, die Stadiontore bald wieder für Zuschauer zu öffnen.
Update, 1. März, 4 Uhr: Maas: Keine Kontrollen an Grenze zu Frankreich trotz Virusvarianten
Bundesaußenminister Heiko Maas (54, SPD) hat versichert, dass es trotz der Einstufung der französischen Grenzregion Moselle als Gebiet mit besonders gefährlichen Coronavirus-Varianten dort keine stationären Grenzkontrollen geben wird.
"Kaum eine Region ist so vom grenzüberschreitenden Leben und Arbeiten geprägt wie die zwischen Saar und Mosel. Ich habe den Maßnahmen deshalb nur unter der Bedingung zugestimmt, dass es keine erneuten Grenzkontrollen gibt", sagte Maas der Deutschen Presse-Agentur.
Die Bundesregierung hatte am Sonntag das an das Saarland und an Rheinland-Pfalz grenzende Département Moselle ab Dienstag als Virusvariantengebiet eingestuft. Damit verbunden ist vor allem eine verschärfte Testpflicht für Einreisende und ein Beförderungsverbot für öffentliche Verkehrsmittel, für das es allerdings Ausnahmen gibt.
Update, 1. März, 1.49 Uhr: Stars feiern bei den Golden Globes wegen Corona virtuell mit
Vor Beginn der Golden-Globe-Gala drängen sich die Stars gewöhnlich auf dem roten Teppich - doch wegen der Corona-Pandemie ist diesmal alles anders: Kurz vor der 78. Verleihung der Globe-Trophäen stimmten am Sonntagabend (Ortszeit) nominierte Stars wie Carey Mulligan, Leslie Odom Jr. und Kate Hudson in Live-Schalten auf die Show ein. Für die Britin Mulligan war es in ihrer Heimat mitten in der Nacht.
Die Komikerinnen Tina Fey und Amy Poehler moderieren die Zeremonie von getrennten Bühnen aus: Poehler ist in Beverly Hills vor Ort, Fey schaltet sich live aus dem New Yorker Rainbow Room dazu. Die Nominierten sollen in der weitgehend virtuellen Show von Standorten in aller Welt dazugeschaltet werden.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa