Ukraine-Krieg: Selenskyj erklärt Trump, warum Gebietsverzicht für sein Land ausgeschlossen ist

Ukraine - Trotz der laufenden Friedensbemühungen lassen die russischen Angriffe auf die Ukraine nicht nach.

Ukrainische Soldaten der 44. Artilleriebrigade feuern eine Panzerhaubitze 2s22 Bohdana auf russische Stellungen an der Frontlinie ab.
Ukrainische Soldaten der 44. Artilleriebrigade feuern eine Panzerhaubitze 2s22 Bohdana auf russische Stellungen an der Frontlinie ab.  © Danylo Antoniuk/AP/dpa

In der Nacht sei eine Reihe von Kampfdrohnen und Raketen in Richtung ukrainischer Städte gefeuert worden, schrieb das Portal "The Kyiv Independent".

Nach Angaben der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine waren Explosionen etwa in der Hauptstadt Kiew und in der westukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg) zu hören.

RBK-Ukraine schrieb unter Berufung auf Gebietsgouverneur Maksym Kosyzkyj, in der Region Lwiw sei die Luftabwehr im Einsatz.

Beim "Alaska-Gipfel": Melania Trump gab ihrem Mann persönlichen Brief für Putin mit
Ukraine Beim "Alaska-Gipfel": Melania Trump gab ihrem Mann persönlichen Brief für Putin mit
Selenskyj wieder aus Berlin abgereist: Der "Super-GAU" ist vorbei
Ukraine Selenskyj wieder aus Berlin abgereist: Der "Super-GAU" ist vorbei

In Kiew sei bereits am Mittwochabend Luftalarm ausgegeben worden - die Drohnenangriffe hätten dort über Nacht angehalten. Auch hier sei die Luftabwehr aktiv.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

21. August, 18.40 Uhr: Ukraine meldet Erfolge bei Pokrowsk

Der Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk ist erneut Mittelpunkt schwerer Kämpfe russischer und ukrainischer Truppen gewesen.

Von dort wurden dem Generalstab in Kiew bis zum frühen Abend insgesamt 24 bewaffnete Zusammenstöße gemeldet, wie die Generalität auf Facebook mitteilte. Allerdings gingen dieses Mal nicht die Russen, sondern vielmehr die Ukrainer zum Angriff über, wie Armeechef Olexander Syrskyj auf Telegram mitteilte. Dabei sei es gelungen, sechs Ortschaften zurückzuerobern.

21. August, 17.07 Uhr: Selenskyj erklärt Trump, warum Gebietsverzicht für sein Land ausgeschlossen ist

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat seinem US-Kollegen Donald Trump (79) am Montag erklärt, warum Kiew nicht auf russische Forderungen nach einem Verzicht auf Gebiete eingehen kann.

"Wenn wir über einen Abzug aus dem Osten reden, dann können wir das nicht machen. Es geht hier nicht nur um die Verfassung, hier geht es um die Frage des Überlebens des Landes und um die am besten geschützten Verteidigungsstellungen", sagte Selenskyj vor Journalisten, wie das Portal "RBK-Ukraina" berichtete. Putin habe sich den Abzug von Kiews Streitkräften aus dem Donbass als "Sieg" ausgedacht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) versucht zu retten, was zu retten ist.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) versucht zu retten, was zu retten ist.  © Jacquelyn Martin/AP/dpa

21. August, 13.47 Uhr: Russischer Außenminister erklärt, welche Sicherheitsgarantien sein Land ablehnt

Bei möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine zeichnet sich Streit zwischen Kiew und seinen Verbündeten auf der einen Seite und Moskau andererseits ab.

Das Prinzip kollektiver Sicherheitsgarantien sei weiter aktuell, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow (75) in Moskau. Russland lehne aber Garantien ab, an denen es nicht beteiligt sei und die sich gegen Moskau richteten.

Auch ausländische Truppen in der Ukraine seien absolut inakzeptabel, sagte Lawrow, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete. Der 75-Jährige hatte schon am Mittwoch ein ganz anderes Modell umrissen: Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat, also Russland, USA, China, Frankreich und Großbritannien sollten die Sicherheit der Ukraine garantieren.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow (75) hat sich in der Diskussion um Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu Wort gemeldet.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow (75) hat sich in der Diskussion um Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu Wort gemeldet.  © -/Russian Foreign Ministry Press Service/AP/dpa

21. August, 13.10 Uhr: Debatte um Bodentruppen - Wagenknecht unterstützt Kretschmer

Der sächsische CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer (50) ist gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine und bekommt dafür Rückhalt von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (56).

"Es ist völlig richtig, dass sich Michael Kretschmer gegen einen Bundeswehreinsatz ausspricht. Allein schon aus historischen Gründen verbieten sich deutsche Truppen", sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.

Mehr dazu lest Ihr im Artikel "Deutsche Soldaten in die Ukraine schicken? So reagiert Wagenknecht darauf".

Sahra Wagenknecht (56, BSW) hat den Aussagen von Michael Kretschmer (50, CDU) zugestimmt.
Sahra Wagenknecht (56, BSW) hat den Aussagen von Michael Kretschmer (50, CDU) zugestimmt.  © Robert Michael/dpa

21. August, 6.40 Uhr: Russland startet Luftangriff mit Kampfdrohnen

Das russische Militär hat einen größeren Luftangriff mit Kampfdrohnen auf Ziele im ukrainischen Hinterland gestartet.

In der Hauptstadt Kiew war kurz vor Mitternacht Ortszeit Flugabwehrfeuer zu hören, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete.

In mehr als der Hälfte des Landes war wegen der Gefahr anfliegender Drohnen Luftalarm ausgelöst worden. Ukrainische Militärbeobachter informierten über mehrere Dutzend in der Luft befindlicher feindlicher Kampfdrohnen mit westlichem Kurs.

Das russische Militär hat einen größeren Luftangriff mit Kampfdrohnen auf Ziele im ukrainischen Hinterland gestartet.
Das russische Militär hat einen größeren Luftangriff mit Kampfdrohnen auf Ziele im ukrainischen Hinterland gestartet.  © Andreas Stein/dpa

20. August, 19.15 Uhr: Schweden - Könnten Frieden in der Ukraine mit Marine sichern

Schweden ist bereit, den Frieden in der Ukrainedurch Luftraumüberwachung und vom Meer aus zu sichern. Das sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson zum Radiosender Sveriges Radio.

Es gehe nicht darum, große Truppen aus anderen Ländern in die Ukraine zu verlegen, sondern vielmehr darum, sicherzustellen, "dass die Ukraine selbst glaubwürdig Verantwortung für ihr Land übernehmen kann, sodass Russland es nicht noch einmal versucht", sagte Kristersson.

20. August, 17.06 Uhr: In Polen abgestürzte Drohne stammt aus Russland

Bei einem in Polen auf einem Maisfeld abgestürzten Flugobjekt handelt es sich nach Angaben der Regierung in Warschau um eine russische Drohne.

Man habe es mit einer Provokation Russlands zu tun, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz.

Im Osten von Polen ist eine Drohne in ein Maifeld gestürzt und dort explodiert.
Im Osten von Polen ist eine Drohne in ein Maifeld gestürzt und dort explodiert.  © Wojtek Jargilo/PAP/dpa

20. August, 15.49 Uhr: Putin und Erdogan telefonieren zu Ukraine-Krieg

Russlands Staatschef Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan haben wegen der Entwicklungen im Ukraine-Krieg telefoniert.

Wie der Kreml in Moskau und das Präsidialamt in Ankara mitteilten, informierte Putin seinen türkischen Kollegen über das Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Alaska vergangene Woche.

Die russische Seite habe der Türkei für ihre Unterstützung bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul gedankt, hieß es weiter. Auch Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit seien besprochen worden.

Noch ist unklar, ob es zu einem Treffen zwischen Kremlchef Putin und seinem ukrainischen Gegenüber Selenskyj kommt. Auch einen Gipfelort gibt es nicht. In der Zwischenzeit tätigt Putin Anrufe.
Noch ist unklar, ob es zu einem Treffen zwischen Kremlchef Putin und seinem ukrainischen Gegenüber Selenskyj kommt. Auch einen Gipfelort gibt es nicht. In der Zwischenzeit tätigt Putin Anrufe.  © Sergei Guneyev/AP/dpa

20. August, 15.46 Uhr: Nato-Militärchefs beraten zur Ukraine

Die Militärchefs aus Deutschland und den anderen Nato-Staaten beraten noch am Mittwoch über die laufenden Friedensbemühungen für die Ukraine.

Erwartet wurde, dass es dabei auch um Wege zu militärischen Sicherheitsgarantien als Teil einer Friedenslösung geht. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte in Berlin, dass der Generalinspekteur der Bundeswehr oder seine Vertreterin daran teilnehmen werden. Er nannte aber keine weiteren Details.

20. August, 12.21 Uhr: Mehrere Kinder bei russischem Angriff verletzt

Bei nächtlichen Drohnenangriffen auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben mehr als ein Dutzend Menschen verletzt, darunter auch mehrere Kinder.

Kurz nach Mitternacht seien 15 Drohnen in ein Wohnviertel der Stadt Ochtyrka eingeschlagen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. 14 Personen seien ärztlich behandelt worden, darunter auch eine Familie mit drei Kindern im Alter von 6 und 4 Jahren sowie einem 5 Monate alten Säugling. Über die Schwere der Verletzungen ist nichts bekannt.

Bei dem Angriff wurden demnach ein Mehrfamilienhaus, 13 Einfamilienhäuser, ein Nebengebäude und eine Garage teilweise schwer beschädigt. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet.

Feuerwehrleute löschen das Feuer in einem Gebäude nach einem russischen Angriff in Sumy.
Feuerwehrleute löschen das Feuer in einem Gebäude nach einem russischen Angriff in Sumy.  © Uncredited/Ukrainian Emergency Service/dpa

20. August, 6.34 Uhr: Kretschmer gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine.

"Dass deutsche Soldaten in der Ukraine kämpfen, darf kein Thema sein", sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende dem "Spiegel". Deutschland könne seiner Ansicht nach die Sicherheit in der Ukraine nicht gewährleisten. "Dafür fehlen der Bundeswehr die Voraussetzungen", sagte Kretschmer.

Nach dem Ukraine-Gipfel in Washington rückt die Frage verlässlicher Sicherheitsgarantien für Kiew nach einem möglichen Friedensabkommen in den Fokus. Diese gelten als Grundvoraussetzung dafür, dass die Ukraine in Verhandlungen Russland Zugeständnisse macht.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (50) ist gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (50) ist gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine.  © Carsten Koall/dpa

20. August, 6 Uhr: Trump sprach mit Orban über EU-Beitritt der Ukraine

US-Präsident Donald Trump hat laut einem Medienbericht mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban über eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine gesprochen.

Bei der Unterhaltung am Montag sei es darum gegangen, weshalb Orban sich gegen einen Beitritt der Ukraine zur EU sperre, schrieb der Finanzdienst Bloomberg.

Der Anruf bei Orban sei ein Ergebnis der Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern in Washington gewesen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Die Europäer hätten Trump gebeten, seinen Einfluss auf Orban geltend zu machen, damit dieser die Blockadehaltung aufgebe.

Titelfoto: Jacquelyn Martin/AP/dpa

Mehr zum Thema Ukraine: