Emotionale Premiere für Max Mutzke: "Ich bin ganz schön nervös"
Hamburg - Dort, wo sonst Tarzan über das Publikum schwingt, hat Max Mutzke (44) am Montagabend seine erste eigene Weihnachtsshow gefeiert. In der Neuen Flora in Hamburg präsentierte der Sänger die Premiere von "Schöne Bescherung": Eine Mischung aus Konzert, Lesung, Comedy und musikalischen Überraschungen. "Vielleicht wird heute eine Tradition geboren", sagte Moderator Steffen Hallaschka (54) zur Eröffnung des Abends.
Der Wunsch nach einer eigenen Weihnachtsshow begleitet Mutzke bereits seit Jahren, wie er im Vorfeld im TAG24-Interview verriet.
Umso größer war die Anspannung vor und auch noch während der Premiere. "Ich bin ganz schön nervös, das kenne ich so gar nicht mehr", gab der 44-Jährige offen zu. "Am Ende ist es mein Name auf dem Plakat – wenn etwas nicht funktioniert, beziehen die Leute das auf mich", erklärte Mutzke nach der Show gegenüber TAG24.
Doch schon mit der Eröffnungsnummer – seinem ESC-Song "Can’t Wait Until Tonight" – holte Mutzke das Publikum direkt ab.
Anschließend setzte der Sänger weitere musikalische Höhepunkte, darunter die Live-Premiere zweier eigens für die Show geschriebener Weihnachtslieder: "Holy Moly" und "Merry Loneliness". "Es ist natürlich besonders schön, wenn man eigene Songs spielt und merkt, dass das Publikum die Message versteht", freute sich Mutzke hinterher.
Besonders bewegend waren Passagen aus seinem Buch "So viel mehr" (2024), aus dem er Geschichten über seinen Opa Bernhard vorlas. "Gerade an Weihnachten denken wir ganz viel an ihn", sagte Mutzke. Sein Opa habe ihn "in allem an Knecht Ruprecht erinnert" und sei "leider viel zu früh gestorben".
Beim Lesen stockte ihm mehrfach die Stimme, zeitweise kämpfte er sichtbar mit den Tränen. "Das berührt mich jedes Mal total", erklärte der 44-Jährige später. "Bei solchen Sachen bin ich echt nah am Wasser gebaut." Sein Opa sei bis heute eine sehr prägende Person in seinem Leben.
Max Mutzke: "Ich bin wahnsinnig glücklich, wie voll es heute war"
Als "Geschenke des Abends" kündigte Mutzke seine Gäste und gleichzeitig auch Freunde an. Das "Kaiser Quartett" begeisterte unter anderem mit dem wirklich sehr schnell gespielten Stück "Schnell", Jazztrompeter Nils Wülker (48) überzeugte mit seinem virtuosen Spiel und die Band "Monopunk" durch ihre Professionalität.
"Die Qualität auf und hinter der Bühne hat mich total geflasht", so Mutzke gegenüber TAG24. Von vielen Programmpunkten sei er selbst überrascht worden, wie etwa von Comedienne Carolin Kebekus' (45) nicht ganz jugendfreiem Stand-up – trotz Kindern im Publikum.
Aber: "Ich habe die Leute lachen sehen und es ja auch schön, so einen bunten Abend zu erleben".
Immer wieder wurde auch das Publikum eingebunden: Mit einem 1800 Menschen starken Chor wurden Klassiker wie "Leise rieselt der Schnee" und "Stille Nacht, heilige Nacht", aber auch nicht Weihnachtliches wie "What a Wonderful World" gesungen. Nach fast drei Stunden stand der gesamte Saal.
"Ich bin wahnsinnig glücklich, wie voll es heute war", sagte Mutzke. "Ich habe bis heute gedacht, es kommt vielleicht nur die Hälfte. Gerade weil der Vorverkauf so spät an den Start ging". Aber: "Ich wusste, Hamburg lässt mich nicht im Stich".
Nach der umjubelten Premiere stehen die Chancen gut, dass die "Schöne Bescherung" tatsächlich zur neuen Weihnachtstradition in Hamburg wird. Es wäre zumindest Max Mutzkes schönste Bescherung: "Wenn wir früh in den Vorverkauf gehen, könnten wir vielleicht sogar über eine zweite Show nachdenken", so der gebürtige Schwarzwälder.
"Mein Wunsch ist, dass das Ganze wächst und irgendwann vielleicht 7000 Menschen an zwei Tagen eine Max Mutzke Show sehen. Das wäre richtig geil."
Titelfoto: Morris Mac Matzen

