Erotik-Thriller "Basic Instinct" wieder im Kino: Der Skandalfilm, der zum Klassiker wurde

Dresden/Chemnitz - Ein lasziver Beinüberschlag von Sharon Stone genügte: Diese ikonische Szene sicherte dem Film "Basic Instinct" 1992 einen festen Platz auf der Liste ewiger Skandalfilme. Nach mehr als 30 Jahren ist der Erotik-Thriller dennoch zum modernen Klassiker gereift. Am Dienstag ist er noch einmal im Kino zu erleben.

Ikonisch: Mit Catherine Tramell schuf Sharon Stone (damals 36 Jahre) eine der verwirrendsten Femme fatale der Filmgeschichte.
Ikonisch: Mit Catherine Tramell schuf Sharon Stone (damals 36 Jahre) eine der verwirrendsten Femme fatale der Filmgeschichte.  © StudioCanal Deutschland

Es ist erstaunlich, wie gut sich "Basic Instinct" gehalten hat. Der Film könnte auch jetzt noch so erscheinen - wenn es das Genre des erotischen Thrillers in dieser Form noch geben würde.

Die Handlung ist so schlicht wie raffiniert. Ein Rockstar wird mit einem Eispickel ermordet. Verdächtig ist Catherine Tramell: Die eiskalte, hochintelligente Schriftstellerin hatte zuletzt Sex mit dem Opfer - und die Tat in ihrem neuesten Kriminalroman schon vorher exakt beschrieben.

Der Polizist Nick Curran (Michael Douglas) verfällt der Femme fatale im Nu, ist er doch sexsüchtig und auch dem Kokain nicht abgeneigt. Nachdem eine andere Frau als (vermeintliche) Mörderin entlarvt wurde, landen beide wieder im Bett, und Catherine greift zum Eispickel!

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Ist sie doch die Täterin?

Trailer: Basic Instinct in 4K

Basic Instinct galt 1992 als der "schweinischste Film aller Zeiten"

Bi-Sex, Drogen und ein verführter Cop (Michael Douglas, damals 47 Jahre alt): 1992 war "Basic Instinct" der Kino-Aufreger des Jahres.
Bi-Sex, Drogen und ein verführter Cop (Michael Douglas, damals 47 Jahre alt): 1992 war "Basic Instinct" der Kino-Aufreger des Jahres.  © StudioCanal Deutschland

Man weiß es bis heute nicht. Ebenso wenig, ob Sharon Stone beim Dreh des Verhörs im Polizeirevier wirklich kein Höschen unterm kurzen, weißen Rock trug, als sie vor den lüsternen Blicken der Cops ihre Beine übereinanderschlug. Dieses Gerücht aber trug dem Film seinen Ruf wie Donnerhall ein.

Der niederländische Regisseur Paul Verhoeven (84) hatte es darauf angelegt. Der notorische Provokateur versuchte, in Hollywood Grenzen einzureißen. Erst mit rüden Gewaltexzesen wie in "Robocop" (1987), dann mit den expliziten Sex-Szenen, die den elegant gefilmten "Basic Instinct" würzen, der vor allem doch eine Hommage an Hitchcocks "Vertigo" ist.

Weil die verdächtigen Filmfiguren bisexuell sind, liefen Schwulen- und Lesbenverbände Sturm, doch trotz aller Boykottaufrufe und Warnungen von dem "schweinischsten Film aller Zeiten" wurde der Erotik-Thriller ein weltweiter Hit - wohl gerade wegen dieser Aufregung.

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Michael Douglas festigte sein Superstar-Image als Mann in der Krise, für Sharon Stone blieb es die Rolle ihres Lebens. Nie wieder konnte die Schauspielerin an diesen Erfolg anknüpfen. Gibt's manchmal.

Einmal noch wälzen sich Douglas und Stone auf der großen Leinwand in den Laken: Im Rahmen der Reihe "Best of Cinema" ist der Film in 4K restauriert am Dienstag in ausgewählten Kinos zu sehen.

Titelfoto: StudioCanal Deutschland

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