Boris Becker reicht's! Jetzt redet sein Anwalt Klartext zum Knast-Alltag

London - Seit exakt drei Wochen sitzt Tennis-Legende Boris Becker (54) nun bereits in London-Wandsworth im Knast.

Ein Lichtblick: Boris Becker (54) darf jeden Tag mit seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro telefonieren.
Ein Lichtblick: Boris Becker (54) darf jeden Tag mit seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro telefonieren.  © Tayfun Salci/ZUMA Press Wire/dpa

Seit seiner Verurteilung am 29. April hat der gebürtige Leimener mehr denn je die Kontrolle darüber verloren, was über ihn öffentlich geschrieben und spekuliert wird. Doch damit soll jetzt Schluss sein!

Schon immer mochte es Boris nicht, wenn er falsche Schlagzeilen über sich in den Medien wiederfand. Oft fühlte er sich ungerecht behandelt. Doch aktuell sind Becker die Hände gebunden, denn aus dem Gefängnis heraus lässt sich schlecht Stellung nehmen.

Das übernimmt nun aber sein Medienanwalt Christian-Oliver Moser. Erst vor kurzem hatte er sich Lilly Becker (45) vorgeknöpft, die nach Beckers größter persönlicher Niederlage nichts besseres zu tun hatte, als sofort die Medien zu sich nach Hause einzuladen und in einer Talkshow aufzutreten.

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In einem Interview mit RTL räumt Moser im Namen Beckers nun mit zahlreichen Storys aus dem Knast auf, die offenbar alle nicht der Wahrheit entsprechen. "Ich kenne ihn nun schon sehr lange und ich weiß genau, dass es ihn sehr ärgert, wenn Unwahrheiten über ihn verbreitet werden. Das will er und kann er nicht hinnehmen", macht Moser klar.

Boris Becker ist in keinem "Wohlfühlflügel" untergebracht

Boris Becker (54) sitzt seit exakt drei Wochen im Londoner Wandsworth-Gefängnis.
Boris Becker (54) sitzt seit exakt drei Wochen im Londoner Wandsworth-Gefängnis.  © Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

Laut des Anwalts geht es Becker den Umständen entsprechend gut, "sicherlich nicht blendend", und er verhält sich wie ein "normaler" Insasse.

Denn die Geschichte des Drückens eines Notknopfes und auch die Tatsache, dass der sechsmalige Grand-Slam-Champion in einem "Wohlfühlbereich" des berühmt-berüchtigten Wandsworth-Kanstes verlegt wurde, stimmen nicht!

"Nahezu nichts von dem, was in den letzten Tagen, Wochen zu lesen war, gerade an den großen Schlagzeilen, trifft zu. Ich habe das mit ihm auch noch einmal abklären können. Weder hat er irgendwelche Notknöpfe gedrückt, das ist frei erfunden, noch hat er sich beschwert. Er jammert auch nicht", macht Christian-Oliver Moser im Interview klar.

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"Natürlich ist die Situation nicht schön, aber er nimmt sie hin", führt er weiter aus. Doch woher kommen dann die üblen Gerüchte, die sich dann wie ein Lauffeuer verbreiten?

Anwalt vermutet Mitarbeiter im Knast als Überbringer von Unwahrheiten

"Ich gehe davon aus, dass es irgendwelche Menschen gibt, die vielleicht in dem Gefängnis arbeiten und meinen, Informationen geben zu können, die definitiv nicht valide sind, denn ich habe sie aus erster Hand", sagt Moser.

Und er räumt mit einem weiteren Gerücht auf: "Es war in den Medien, er sei in einen vermeintlichen Wohlfühlflügel versetzt worden. Auch das stimmt nicht! Er ist weiterhin in demselben Gefängnisflügel untergebracht, in dem er von Anfang an war. Er hat lediglich einmal die Zelle gewechselt".

Er und natürlich auch Becker hoffen, dass es in den kommenden Wochen und Tagen nicht weitere erfundene Fakten gibt, die sie am Ende richtigstellen müssen.

Titelfoto: Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

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