"Deutschland braucht einen Trump": Was will uns Heino damit sagen?

Deutschland - Schlagersänger Heino (85) äußert sich nicht politisch. "Weil ich Sänger bin und kein Politiker", meinte er selbst dazu. Doch aus gegebenem Anlass sah er sich dazu gezwungen, mit einem Instagram-Beitrag auch mal seinen Senf dazuzugeben.

Der sonst unpolitische Schlager-Star Heino (85) sah sich gezwungen, zur aktuellen Lage Stellung zu nehmen.
Der sonst unpolitische Schlager-Star Heino (85) sah sich gezwungen, zur aktuellen Lage Stellung zu nehmen.  © Bodo Schackow/dpa

Erst kürzlich habe er eine Reise in die USA unternommen und dort mit vielen Anhängern von Donald Trump geredet.

Jetzt sei er überzeugt davon, dass wir auch in Deutschland einen Trump brauchen. Jemanden, zu dem die Menschen Vertrauen haben, der auch mal "laut" ist und "poltert".

Dafür setzt der 85-Jährige auf Friedrich Merz (68, CDU) und Markus Söder (57, CSU) - denn Deutschland brauche vor allem Politiker, die sich um das eigene Land kümmern.

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Er kann auch verstehen, dass das "Gejammer" nach den Landtagswahlen im Osten groß war. Er kann das verstehen, aber "die Politiker hören nicht zu und wissen überhaupt nicht, was die Menschen wollen".

Laut ihm müsse man sich dann auch nicht wundern, dass die Wahlen so ausgegangen seien.

Messer-Gefahr in Deutschland

Ob die Lage in Deutschland wirklich so schlimm ist wie Heino behauptet, lässt sich noch schwer einschätzen. (Symbolbild)
Ob die Lage in Deutschland wirklich so schlimm ist wie Heino behauptet, lässt sich noch schwer einschätzen. (Symbolbild)  © 123rf/exclusivelly

Der Grund für die plötzliche Äußerung des sonst unpolitischen Schlagerstars sei, was momentan in der Bundesrepublik passiert.

"Es kann nicht sein, dass man in Deutschland Angst haben muss, dass man irgendwo abgestochen wird. Wir wollen keine Messerstecher haben. Wir wollen uns in unserem Land sicher fühlen", meint er dazu.

Aber wie real ist die Messer-Gefahr hierzulande wirklich? Bereits Ende Juli gab der Kriminologe Dirk Baier Einsichten dazu in einem MDR-Interview.

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Dass die Zahl der Messerangriffe in Deutschland steigt, erschließt sich aus der Polizeilichen Kriminalstatistik - die sei dabei aber wenig belastbar.

Die momentanen Zahlen könnten demnach auch höher ausfallen, weil zurzeit öfter über Messerangriffe berichtet und gesprochen wird - deshalb kämen möglicherweise mehr dieser Vorfälle zur Anzeige.

"Ich wäre daher noch vorsichtig, von einem Trend zu sprechen", meint er. Außerdem solle man nicht vergessen, dass Messer-Gewalt sehr häufig - nämlich in 25 bis 50 Prozent der Fälle - im häuslichen Bereich zwischen Paaren und nicht im öffentlichen Raum stattfindet.

Trotzdem sollte man die Problematik nicht unbeachtet lassen. "Schon eine schwere Tat gibt natürlich Anlass, darüber nachzudenken, wie so etwas passieren konnte", erklärt Baier.

Die Meinungen sind gespalten

Die Leute in den Kommentaren haben unterschiedliche Meinungen zum Beitrag der Schlager-Legende.

"Respekt für diese Aussage und Stellungnahme", meint ein User. "Schade lieber Heino, ich hatte Sie stets moderner und weitsichtiger eingeschätzt", kritisiert ein anderer.

Vielen passt auch der Wunsch nach einem Trump nicht, einer bezeichnet ihn gar als "Populist und Demagogen".

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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