Kida Ramadan gesteht Gründe für seine Therapie: "Ich bin doch kein Monster, Bruder"

Berlin - Erst kürzlich hatte Kida Khodr Ramadan (46) offenbart, überarbeitet zu sein und eine Auszeit zu benötigen. Nun hat der "4 Blocks"-Star erstmals über seine Therapie und Fehler der Vergangenheit gesprochen.

Die Belastung für Kida Khodr Ramadan (46) war zuletzt zu hoch. Nun hat sich der Schauspieler Hilfe gesucht.
Die Belastung für Kida Khodr Ramadan (46) war zuletzt zu hoch. Nun hat sich der Schauspieler Hilfe gesucht.  © Britta Pedersen/dpa

In einem Interview mit der "Bild am Sonntag" erklärte Ramadan: "Ich habe Fehler gemacht und Menschen schlecht behandelt. Ich war cholerisch, auf Deutsch gesagt: ein ziemlicher Schreihals."

Er werde schnell wütend und komme dann aggressiv rüber, fuhr der Schauspieler fort. Doch er habe unterschätzt, wie das auf andere wirke: "Ich habe Leuten Angst gemacht."

Kida Ramadan ist laut eigener Aussage nicht immer so aufbrausend gewesen. Das habe sich erst mit dem Erfolg und dem zunehmenden Druck in der Filmbranche entwickelt.

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Der gebürtige Libanese gilt als Arbeitstier, seit seinen ersten Rollen in den frühen 2000er-Jahren hangelt er sich von Projekt zu Projekt - teilweise dreht Ramadan mehrere Filme pro Jahr. Ein Teufelskreis: "Niemand will, dass jemand so mit seinen Mitmenschen umgeht. Doch wenn du im Tunnel bist, vergisst du das."

Gepaart mit Ramadans selbst erklärtem Perfektionismus ergab sich so eine ungesunde Mischung, die für sein Umfeld - und für den 46-Jährigen selbst - bald überaus anstrengend wurde.

"Wenn am Set die Uhr falsch eingestellt war, habe ich herumgebrüllt, warum mir nicht die richtige Zeit angezeigt wird. [...] Ich habe mich aufgeregt, wenn mein Schnürsenkel offen war. Was für ein Schwachsinn!", zeigte sich Ramadan im Nachhinein fassungslos.

Kida Khodr Ramadan: Der Schauspieler nennt die Gründe für seine Auszeit

Kida Khodr Ramadan wurde im Libanon geboren und kam als Kind nach Berlin-Kreuzberg.
Kida Khodr Ramadan wurde im Libanon geboren und kam als Kind nach Berlin-Kreuzberg.  © Stefanie Loos / AFP

Schließlich merkte Ramadan, dass viele Kollegen nur noch aus finanziellen Gründen mit ihm zusammenarbeiteten, nicht aber, weil sie ihn als Person schätzten.

"Die taten alles für meinen Film, und ich war so scheiße zu ihnen. Das hat mir echt wehgetan", sagt er reumütig. Jeder Wutausbruch tue ihm schon kurz darauf leid.

Zwar sei er nie den Drogen oder dem Alkohol verfallen - doch seine Sucht sei der Erfolg gewesen, so der "4 Blocks"-Darsteller.

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Das führte mit der Zeit zu besagten Problemen mit den Menschen am Set: "Was sollen diese Kollegen denken? 'Da ist ein Monster', denken die sich. Ich bin doch kein Monster, Bruder. Ich bin höchstens ein Idiot, weil ich nicht verstanden habe, dass ich Menschen damit verletzen kann."

Nun hat Ramadan die Reißleine gezogen und sich Hilfe geholt. "Ich mache eine Therapie, spreche dort mit Menschen, die mir helfen, in Zukunft gewisse Dinge richtig zu machen. [...] Das bin ich meinen Mitmenschen schuldig." Außerdem wolle er eine Kur wegen seinem Diabetes machen und sich gesünder ernähren.

Anfang Juni hatte Kida Khodr Ramadan auf Instagram angekündigt, eine Pause auf unbestimmte Zeit einlegen zu wollen. Kollegen wie Kurt Krömer (48), Klaas Heufer-Umlauf (39) und Frederick Lau (33) zollten dem Schauspieler Respekt für seine offenen Worte.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa

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