"Das war Erfindergeist": Welche DDR-Produkte die Welt veränderten

Leipzig - Leere Regale und Lieferengpässe gehörten in der DDR manchmal dazu. Durch fehlende Beziehungen zu anderen Ländern gab es einige Produkte im Osten von Deutschland auch nicht zu kaufen. Also produzierte die DDR einfach selbst und einige dieser Erfindungen waren echte Revolutionen.

Mit dieser besonderen Matte konnten Skispringer wie Jens Weißflog (61) auch im Sommer trainieren.
Mit dieser besonderen Matte konnten Skispringer wie Jens Weißflog (61) auch im Sommer trainieren.  © ZDF/Marc Vorwerk

In "DDR genial - Mangel macht erfinderisch" konfrontiert das ZDF Promis mit längst vergessenen Produkten und klärt auf, welche heute noch zum Einsatz kommen.

"Was ist das denn?", fragte der ehemalige Boxer Axel Schulz (56), als er ein dunkelgrünes Gummi-Konstrukt in die Hand bekam. Hinter diesem unförmigen Objekt versteckt sich eine Erfindung, die bis heute wichtig im Sport ist.

Der ehemalige Skispringer und Olympiasieger Jens Weißflog (61) wusste, was es damit auf sich hat, und kannte den Erfinder. Hans Renner (†50) trainierte in den 1950er-Jahren die Skispringen-Nationalmannschaft der DDR und suchte nach einer Möglichkeit, auch im Sommer zu trainieren.

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Als er 1954 auf einer Gummimatte ausrutschte, kam ihm die Idee. Er experimentierte mit PVC und erschuf eine besondere Matte, mit der auch ohne Schnee trainiert werden konnte.

In den Folgejahren sprangen die DDR-Sportler an die Weltspitze und verkauften die Matten auch an den Westen. "Das war Erfindergeist", erinnerte sich Weißflog. Bis heute kommt die DDR-Entdeckung zum Einsatz, zum Beispiel in Oberhof.

Für Mexiko entwickelte die DDR das erste Funktelefon

Influencerin Tina Goldschmidt (l.) und Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss (63, r.) versuchen sich an einem Funktelefon, das die DDR für Mexiko entwickelte.
Influencerin Tina Goldschmidt (l.) und Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss (63, r.) versuchen sich an einem Funktelefon, das die DDR für Mexiko entwickelte.  © ZDF/Marc Vorwerk

Im Bereich der Telekommunikation wurde in der DDR eine technische Revolution gestartet. In einem Gebiet in Mexiko wurde nach einem Telefonsystem gesucht, das ohne Kabel und Leitungen auskommt. Um die Beziehungen zu pflegen, versprach die DDR, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen.

Das VEB Funkwerk Köpenick sollte den Auftrag umsetzen und wurde dabei von der Regierung unterstützt.

Innerhalb kürzester Zeit wurde das URTES (UHR-Radio-Telefonie-System) entwickelt und von Ingenieuren in Mexiko installiert. Mithilfe von Funktürmen wurden Dörfer mit der Telefonzentrale verbunden.

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Das dazugehörige Gerät, die Blaumeise, stand an zentralen Orten in den Dörfern und wurde anschließend auch an andere Länder verkauft. "Ich finde das definitiv genial, wenn aus dem Nichts eine Technologie entsteht, die vorher nicht da war", staunte Influencerin Tina Goldschmidt.

Die ganze Folge "DDR genial - Mangel macht erfinderisch" seht Ihr am Dienstag um 20.15 Uhr im ZDF oder jederzeit zum Streamen in der ZDF-Mediathek.

Titelfoto: Bildmontage: ZDF/Marc Vorwerk

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