"Krankes Gedankengut": Fabian Kahl kämpft gegen widerliche Gerüchte bei YouTube
Leipzig - Erst im vergangenen Jahr schockte die Meldung über seinen eigenen Tod Antiquitätenhändler und "Bares für Rares"-Star Fabian Kahl (33). Doch seitdem sind noch mehr Videos dieser Art aufgetaucht, die ihn mit schweren Verbrechen in Verbindung bringen.
Alles in Kürze
- Fabian Kahl kämpft gegen Gerüchte bei YouTube
- Widerliche Gerüchte über Kahl aufgetaucht
- Kahl als Betrüger, Vergewaltiger bezeichnet
- Strafanzeige wegen Rufmord gestellt
- Polizei bitte um Geduld bei Ermittlungen

Ein Kind mit Händlerin Sarah Schreiber (38), ein sexueller Übergriff auf Kollegin Susanne Steiger (42): Bei YouTube wimmelt es immer wieder von Clips, in denen der 33-Jährige als Betrüger, Vergewaltiger, Pädophiler oder sogar als Mörder bezeichnet wird.
Es sind widerliche Gerüchte, die von Internet-Kriminellen in die Welt gesetzt werden. Nicht nur über ihn, auch über andere Kollegen der beliebten ZDF-Trödelshow.
"Das ist mittlerweile so abstrus geworden, dass man eigentlich meinen könnte, dass die Menschen das nicht für bare Münze nehmen und das überhaupt nicht glauben können", erzählt Kahl in der aktuellen Ausgabe des MDR-Magazins "Umschau".
Doch weit gefehlt. Beispielsweise Kommentare in den sozialen Netzwerken zeigen, dass manche diese Anschuldigungen ernst nehmen und ihm solche Dinge tatsächlich zutrauen. "Das finde ich echt krass", so der Leipziger.
Ominöse YouTube-Seiten bringen ihn sogar mit dem angeblichen Verschwinden dreier Frauen, die bei "Bares für Rares" aufgetreten sein sollen, in Verbindung. Das sei "krankes Gedankengut", das ihn zum "psychopathischen Straftäter" mache, gleichzeitig aber ruf- und geschäftsschädigend ist.

Fabian Kahl und Freundin Yvonne stellen Strafanzeige

Da die Behauptungen, die die Aufmerksamkeit erhöhen sollen, laut Rechtsanwalt Thomas Dahmen jeglicher Grundlage entbehren, verletzen sie das Persönlichkeitsrecht.
Fabian Kahl kann Unterlassungsansprüche, Schadensersatzansprüche und sogar Schmerzensgeld geltend machen, außerdem natürlich strafrechtliche Maßnahmen einleiten lassen.
An die Urheber kommt man nur selten heran. Nicht nur sie, auch YouTube verdient Geld mit solchen Clips. Der TV-Star könnte diese zwar melden, doch eine einzelne Beschwerde bringt oft nicht viel, so Digitalmarketing-Experte Johannes von Allwörden.
Kahl und Freundin Yvonne haben Strafanzeige, wie schon letztes Jahr, gestellt. Polizeisprecher Moritz Peters erklärt dazu in der Sendung, man habe bei YouTube um Auskunft zu den Urhebern gebeten. "Da es sich um einen ausländischen Anbieter handelt, ist fraglich, ob wir innerhalb von ein paar Tagen oder Wochen eine Antwort erhalten." Man bitte um Geduld.
Der "Bares für Rares"-Händler zeigt sich dennoch kämpferisch: "Es ist Rufmord für uns alle, denn hier werden Dinge behauptet, die so nicht sind. In Deutschland ist Rufmord eine Straftat und dagegen muss man ganz klar vorgehen."
Den ganzen Beitrag der MDR-"Umschau" könnt Ihr in der Mediathek streamen.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/fabian.kahl_official, Screenshot/YouTube