Mukoviszidose: Keine Luft zum Atmen! Leben der Schauspielerin Miriam Maertens verfilmt

Von Björn Strauss

Hamburg - Dieser Weg war kein leichter für Miriam Maertens (50). Sie hatte Mukoviszidose. Die Lebensgeschichte der Schauspielerin mit der unheilbaren Krankheit wird derzeit vom ZDF verfilmt.

"Die Luft zum Atmen" - Drehstart: Miriam als Kind (Cloé Heinrich) und die erwachsene Miriam (Eva Meckbach).
"Die Luft zum Atmen" - Drehstart: Miriam als Kind (Cloé Heinrich) und die erwachsene Miriam (Eva Meckbach).  © ZDF/Georges Pauly

Es ist eine besondere Lebensgeschichte. Die unheilbare Erbkrankheit Mukoviszidose bestimmt ihr Leben. Mukoviszidose ist eine vererbte Stoffwechselerkrankung - die Lunge bildet dabei zähen Schleim, sie verläuft tödlich. Die Lebenserwartung liegt bei 40 Jahren. Die Luft wird immer knapper für die Betroffenen. Miriam Maertens aber hat sie überlebt - sie ist jetzt 50 Jahre jung.

"Die Luft zum Atmen" (so der Arbeitstitel) wird bis zum 28. November 2020 in Hamburg und auf Sylt gedreht. Das Drehbuch ist nach nach Miriam Maertens' Autobiografie "Verschieben wir es auf morgen" entstanden.

Miriam Maertens wird als Erwachsene von Eva Meckbach (39, u. a. "Tatort", "SOKO Wismar") gespielt; als Kind wird sie von Cloé Heinrich (12, "Lotta", "SOKO Leipzig") dargestellt.

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Die "echte" Maertens entstammt einer bekannten Hamburger Schauspielerfamilie. Sie wuchs behütet auf. Je älter sie wurde, desto schlechter gings es ihr.

Die erschütternde Diagnose Mukoviszidose trat in ihr Leben. Aber: Sie versprach ihrer Mutter Christa (Janna Striebeck, 49, "Adelheit und ihre Mörder", "Alarm für Cobra 11"), nicht zu sterben und beschließt früh, ein Doppelleben zu führen...

Die bewegende Lebensgeschichte der Hamburger Schauspielerin

Miriams Vater Peter Maertens (†88) wirkte jahrzehntelang am Thalia Theater in Hamburg.
Miriams Vater Peter Maertens (†88) wirkte jahrzehntelang am Thalia Theater in Hamburg.  © Maurizio Gambarini/dpa

Sie lebt, als wäre sie gesund - die Krankheit bleibt ein Geheimnis. Irgendwann erfährt ihr Vater Peter (Michael Wittenborn, 67, "Polizeiruf 110", "Derrick") aus der Zeitung von zwei Münchner Ärzten, die eine neue Behandlungsmethode von Mukoviszidose entwickelt haben - Miriam trifft erstmals Menschen, die ihr helfen könnten...

Diszipliniert hält sie sich an die strikten Vorgaben von Frau Dr. Bertele (spielt Miriam Maertens persönlich) und Professor Harms (Peter Lohmeyer, 58, "Nord Nord Mord", "Tatort", "Bella Block") – nun kann sie scheinbar nichts mehr aufhalten!

Miriams Traum wird wahr - sie wird Schauspielerin. Am Theater lernt sie Pit (Sebastian Zimmler, 39, "Dogs of Berlin") kennen. Miriam wird schwanger - Ärzte, ihre Familie und ihre beste Freundin sind zunächst fassungslos. Schafft Miriam auch noch diese Herausforderung? Ja, sie bekommt einen gesunden Sohn.

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Später aber ist Miriams Lunge am Ende. Wenn sie sich jetzt nicht für eine Transplantation listen lässt, wird sie in wenigen Wochen sterben...

Am 8. Juni 2012 bekommt Miriam während einer Theatervorstellung den wichtigsten Anruf ihres Lebens. Eine passende Spenderlunge wurde im letzten Moment für sie gefunden. Bei dieser Lebens-Vorlage kann dieser Film nur tiefgründig und spannend werden...

Ihr Vater, der Thalia-Schauspieler Peter Maertens, starb mit 88 Jahren

Ihr Vater, der Hamburger Schauspieler Peter Maertens, verstarb im Juli dieses Jahres im Alter von 88 Jahren (TAG24 berichtete). Maertens war ab 1961 Mitglied des Thalia Theaters, stammte aus einer Schauspielerfamilie. Sein Vater Willy Maertens (1893-1967) war von 1945 bis 1964 Intendant des Thalia Theaters.

Titelfoto: ZDF/Georges Pauly

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