Ehefrau (†25) hinterrücks erdrosselt: Lange Haftstrafe für dreifachen Vater

Radeberg/Görlitz - Schuldig des Mordes aus Heimtücke! Hasib H. (33) muss lebenslänglich hinter Gitter. So urteilte das Landgericht Görlitz jetzt gegen den studierten Wirtschafter aus Kabul.

Hasib H. (33) weinte, als der Richter das Urteil verkündete.
Hasib H. (33) weinte, als der Richter das Urteil verkündete.  © xcitepress/Thomas Baier

Die Richter sind überzeugt, dass Hasib seine Frau Basira (†25), Mutter seiner drei Kinder, in der gemeinsamen Wohnung in Radeberg erdrosselte, weil sie ihn verlassen wollte.

"Er hat seiner Frau das Recht abgesprochen, ohne ihn weiterzuleben", so der Vorsitzende Richter Theo Dahm über den Angeklagten. Hasib hatte die Tat bestritten, einen "Dritten" ins Spiel gebracht. Er selbst wäre mit seinen Kindern Döner holen gegangen. Bei der Rückkehr hätte Basira leblos in der Wohnung gelegen.

Doch die Kammer fügte Indizien zusammen und sah die Anklage bestätigt. Demnach habe sich die Gattin ihm nicht mehr unterordnen wollen, was Hasib unterbinden wollte.

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Richter Dahm: "Der Mord war geplant und vorbereitet, er hatte ein Motiv und die Möglichkeit. Einen anderen Täter gibt es nicht."

Kinder hockten neben sterbender Mutter

In diesem Mietshaus in Radeberg wurde Basira (†25) ermordet.
In diesem Mietshaus in Radeberg wurde Basira (†25) ermordet.  © Ove Landgraf

So suchte Hasib vor der Tat im Internet nach "Killingtipps", schaute unter anderem ein Video zum Thema Femizid. Das Alibi glaubten die Richter nicht.

Die Kammer war überzeugt, dass der Afghane Basira in der Wohnung von hinten angriff und erdrosselte.

Danach rief er die Polizei und erklärte: "Jemand hat meine Frau kaputtgemacht." Als die Retter vor Ort waren, hockten die Kinder neben ihrer sterbenden Mutter.

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Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Verteidiger von Hasib, der Freispruch gefordert hatte, wird Revision einlegen.

Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf, xcitepress/Thomas Baier

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