Efeu vernichten: Ist heißes Salzwasser eine gute Idee?

Wenn er die ganze Hauswand einnimmt und in kleine Risse in Wänden und über den Boden wuchert, sollte man den Efeu vernichten. Heißes Salzwasser ist geeignet, um ihn effektiv loszuwerden, birgt aber auch Gefahren.

Weitere Tipps fürs grüne Paradies findest Du im Gartenpflege-Ratgeber.

Er wuchert an Mauern, Bäumen und im Rasen. Wie kann man Efeu loswerden?
Er wuchert an Mauern, Bäumen und im Rasen. Wie kann man Efeu loswerden?  © 123RF/buschmen

Er sieht schön aus und ist eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten und Vögel - denn er blüht spät und trägt anschließend Früchte - aber wenn er einmal wuchert, ist Efeu kaum noch zu bremsen.

Er wächst Wände hoch und Mauern entlang, kann dabei langfristig Schäden hinterlassen, und macht sich auch auf dem Rasen breit. Dabei ist er sehr hartnäckig und lässt sich kaum vertreiben.

Bedeckt er den Boden, kann er Pflanzen und Gras absterben lassen. Doch Efeu zu bekämpfen, ist kein leichtes Unterfangen.

Ein beliebtes Hausmittel neben Essig ist Salz:

Eine Lösung aus kochendem Wasser und Salz soll den Pflanzen von außen Feuchtigkeit entziehen, sie austrocknen und absterben lassen. Die zerstörten Wurzeln lassen sich nach der Behandlung leichter von Fassaden und Böden trennen.

Efeu entfernen mit heißem Salzwasser: So klappt’s

Im Netz kursieren verschiedene Dosierungsvorschläge.

Empfehlenswert ist eine Lösung mit etwa 5 bis 10 Prozent Salz.

Das heiße Salzwasser wird dann auf die Pflanze gesprüht oder gegossen. Einmal abgestorben lässt sich die Pflanze besser von der Wand entfernen und vom Boden lösen.

Häufig wird zwar eine höhere Menge Salz für die Wirksamkeit empfohlen, eine hohe Dosierung bringt aber auch Probleme mit sich.

Vorsicht bei Salzwasser zur Efeubekämpfung!

Umso schädlicher das Mittel, umso schädlicher ist es auch für erwünschte Pflanzen im Umfeld, die ebendalls durch die Maßnahme absterben.

Außerdem ist Salz schädlich für die Umwelt und kann durch derartige Methoden ins Grundwasser gelangen - zu allem Überfluss kann es hier in größeren Mengen die Rohre angreifen.

Man sollte diese Methode also nur bei geringer Dosierung wie oben beschrieben einsetzen.

Achtung: Beim Entfernen der Pflanzenteile sollte man Handschuhe tragen. Empfindliche Haut kann mit Ausschlag auf den Kontakt mit dem Pflanzensaft reagieren.

Hat man ihn nicht mehr unter Kontrolle, möchte man Efeu vernichten. Heißes Salzwasser gilt als ein wirksames Mittel.
Hat man ihn nicht mehr unter Kontrolle, möchte man Efeu vernichten. Heißes Salzwasser gilt als ein wirksames Mittel.  © Unsplash/Joe Pregadio

Übrigens: Zur Vernichtung von Unkraut und Moos auf versiegelten Flächen ist die Verwendung von Salz sogar verboten.

Umweltfreundlich Efeu vernichten: Manuell entfernen

Bei der Methode mit Salz sowie jedoch auch mit jedem anderen Mittel handelt es sich nicht gerade um umweltfreundliche Maßnahmen. Zudem sind schon ältere Pflanzen so sehr verholzt und verwurzelt, dass Hausmittel kaum gegen sie ankommen.

Besser - da sowohl umweltfreundlicher als auch langfristig wirksamer - ist es, Efeu manuell zu bekämpfen und per Hand zu entfernen oder auszugraben.

Dazu sollte man zuerst die Hauptwurzel finden, von der mehrere Triebe abgehen.

Will man bodendeckenden Efeu loswerden, beginnt man nicht bei der Hauptwurzel, sondern am Rand, wo man junge Triebe samt Wurzeln herausreißen kann. Von dort arbeitet man sich nach innen zur Hauptwurzel. Dabei werden die Triebe und Wurzeln gelockert, entfernt oder auch vom Boden gekappt.

Hilfreich können je nach Hartnäckigkeit Werkzeuge wie eine Grabegabel, ein Spaten, eine Säge oder eine Axt sein.

Efeu ist wunderschön, aber kann auch Mauern beschädigen.
Efeu ist wunderschön, aber kann auch Mauern beschädigen.  © 123RF/nicolariccimn

Tipp: Zusätzlich kann es helfen, die Pflanze zu befeuchten und einweichen zu lassen.

Die Hauptwurzel sollte möglichst komplett entfernt werden. Dabei kann es sein, dass sie bis zu 60 Zentimeter tief sitzt und entsprechend tief gegraben werden muss.

Konnte man den Efeu oberirdisch entfernen, sollte der Boden zudem nach Wurzelresten abgesucht werden, um ein erneutes Austreiben zu verhindern.

Möchte man die Ranken von Bäumen, Mauern oder Häuserwänden entfernen, sollte man den Stamm des Haupttriebes durchschneiden. Daraufhin sollte die Pflanze absterben und sich langsam etwas lösen. Sind die Hauptwurzeln abgestorben, lassen sie sich leichter entfernen.

Ist es nicht möglich, die Efeupflanze rückstandslos zu entfernen, sollte man die Triebe regelmäßig einzeln per Hand vernichten bis die Hauptwurzel eingeht.

Und dann? Efeu entsorgen - aber nicht auf dem Kompost

Konnte man den Efeu erfolgreich vernichten, sollte man die Arbeit nicht zunichtemachen, indem man die Pflanze auf dem Kompost entsorgt. Zu groß ist die Gefahr, dass er sich dort erneut verbreiten würde - erst recht, wenn es sich um Pflanzen mit Früchten oder Haftwurzeln handelt.

Kleine Mengen können im Bio- oder Restmüll entsorgt werden. Alternativ kann man sie in praller Sonne lagern und austrocknen lassen, oder etwa eine Woche in einem Müllsack ersticken lassen, um sie dann zu kompostieren.

Größere Mengen sollten zur Grünschnittentsorgung auf den Wertstoffhof gebracht werden.

Efeu sollte man nicht auf dem Kompost entsorgen, um ein Verbreiten oder neues Austreiben zu verhindern.
Efeu sollte man nicht auf dem Kompost entsorgen, um ein Verbreiten oder neues Austreiben zu verhindern.  © 123RF/Brebca

Möchte man Efeu vernichten, ist heißes Salzwasser zwar häufig eine effektive, jedoch kaum umweltfreundliche Methode. Wer umliegende Pflanzen schonen und wachsen lassen möchte, sollte stattdessen per Hand den Efeu entfernen. Das ist zwar aufwendig, aber langfristig am wirksamsten.

Titelfoto: 123RF/buschmen

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