Katzen kann man tierfreundlich vertreiben! Diese acht Tipps helfen

Regelmäßig sitzen herumstreunende Katzen bei Dir im Garten, liegen Dein Gemüsebeet platt oder liefern tote Mäuse auf der Terrasse ab? Einmal weggejagt kommen sie aber trotzdem immer wieder? Katzen endgültig vertreiben kann man mit verschiedenen Methoden.

Weitere Ideen und Tipps für den Garten findest Du im Gartenpflege-Ratgeber.

In vielen Gärten sind fremde Katzen nicht gern gesehen.
In vielen Gärten sind fremde Katzen nicht gern gesehen.  © 123RF/lesichkadesign

So niedlich sie auch sein können, in vielen Gärten sind sie häufig ungebetene Gäste.

Sei es wegen unerwünschter Hinterlassenschaften, kleiner Zerstörungen im Beet oder allgemeiner Skepsis - im eigenen Garten sind fremde Vierbeiner nicht selten unwillkommen.

Doch wie kann man fremde Katzen vertreiben und so vom Gemüsebeet oder dem Kaninchenstall fernhalten, oder ganz aus seinem Garten und von Grundstücken vertreiben - auf tierfreundliche Art und Weise natürlich?

In diesem Artikel verrät Dir TAG24 einige Tipps und effektive Maßnahmen, mit denen fremde Katzen einen Bogen um Deinen Garten machen.

Ist es illegal, Katzen zu vertreiben?

Katzen aus dem Garten zu vertreiben ist legal, sofern es sich wirklich um friedliche Maßnahmen handelt. Diese müssen also tierfreundlich sein und dürfen den Samtpfoten nicht schaden oder Leid zufügen.

8 Methoden, um Katzen friedlich zu vertreiben

Wenn sie überall buddeln und koten, sollte man die Katzen besser aus dem Garten vertreiben.
Wenn sie überall buddeln und koten, sollte man die Katzen besser aus dem Garten vertreiben.  © 123RF/rostovdriver

Katzen sind gewohnheitsliebende Tiere, häufig mit festen Routinen, Revieren und Strecken. Wird der tägliche Besuch in den eigenen Garten scheinbar zu einer solchen Routine und ist dieser störend, sollte möglichst schnell interveniert und Maßnahmen ergriffen werden. Kot sollte zudem möglichst schnell entfernt werden, um ein Revierverhalten der Katze im eigenen Garten zu verhindern.

Harmlose Maßnahmen, die einen Lerneffekt anstreben, gibt es glücklicherweise einige. Diese werden im Folgenden aufgezählt.

1. Katzenschreck

Katzen sind Fluchttiere. Bei Gefahren und Bedrohungen suchen sie das Weite. So auch als Reaktion auf einen Katzenschreck, ein meist solarbetriebenes Gerät, welches man sich in den Garten stellen oder in den Boden stecken kann. Dieses gibt, ausgelöst durch einen Bewegungsmelder, einen Ultraschallton ab, wenn sich eine Katze in der Nähe befindet - manchmal sogar kombiniert mit einem Blitzlicht.

Menschen hören dieses Geräusch in der Regel kaum oder gar nicht. Katzen dagegen schreckt das kleine Gerät - wie der Name schon sagt - ab. Sie nehmen Reißaus und lernen, den Ort zu meiden. Der Katzenschreck eignet sich allerdings nicht, wenn man andere Tiere im Garten beherbergen oder halten möchte, wie zum Beispiel Igel oder den Hund, denn diese verjagt der Katzenschreck auch.

Alternativ kann man auch selbst laute Geräusche machen, wenn sich eine Katze nähert, während man im Garten ist. Dazu eignen sich Trillerpfeifen oder selbstgemachte Lärmmacher.

2. Wasser vertreibt Katzen

Bekannt ist ja, dass Katzen keine Fans von Wasser sind. Konditioniert werden können sie daher auch mit diesem. Zum einen kann man die kleinen Strolche selbst mit dem Wasserschlauch verjagen. Dafür sollte die Katze immer etwas nassgespritzt werden, wenn sie im Garten auftaucht. Das wird so lange getan, bis es einen Lerneffekt gibt und sie dem Garten fernbleibt.

Eine Alternative ist der Reiherschreck, ausgelöst durch einen Bewegungsmelder. Dieser wird an den Gartenschlauch angeschlossen und sprüht Wasser, sobald er Bewegung im Umkreis wahrnimmt.

Auch ein Versuch wert, um fremde Katzen zu vertreiben: Bei Wassersprengern sind Katzen erst einmal skeptisch und halten Abstand.
Auch ein Versuch wert, um fremde Katzen zu vertreiben: Bei Wassersprengern sind Katzen erst einmal skeptisch und halten Abstand.  © 123RF/nilsjacobi

3. Gerüche, die Katzen nicht mögen

Dank ihrer empfindlichen Nasen kann man Katzen auch mit Gerüchen vom Grundstück vertreiben. Gerade schärfere, beißende Gerüche sind für die Katze unangenehm. Du kannst also, um Katzen endgültig zu vertreiben, Hausmittel in Beeten oder auf dem gesamten Grundstück verteilen. Es eignen sich dafür zum Beispiel die folgenden:

  • Kaffeesatz (dient auf einem Beet zusätzlich als Dünger)
  • Essig
  • Knoblauch
  • Zwiebeln
  • Nelken
  • Koriander
  • Menthol
  • Rasenschnitt
  • Rindenmulch
  • Chilischoten
  • Pfeffer

Auch spezielles Granulat hat eine zwar nicht sofortige, aber langfristige Wirkung über Monate hinweg. Ebenfalls wirkungsvoll von bestimmten Stellen fernhalten kann Katzenspray. Dessen Wirkung schwindet jedoch schneller wieder.

Weitere Infos unter: Diese Gerüche mögen Katzen nicht.

Streunende Katzen endgültig vertreiben? Essig, Kaffeesatz und weitere Hausmittel helfen dabei.
Streunende Katzen endgültig vertreiben? Essig, Kaffeesatz und weitere Hausmittel helfen dabei.  © 123RF/thamkc

4. Pflanzen, die Katzen vertreiben

Auch bestimmte Pflanzen können eingesetzt werden, um Katzen dem Garten fernzuhalten. Diese können an Gartenzäunen und -grenzen sowie an Beeten platziert werden. Folgende Pflanzen eignen sich aufgrund ihres Geruchs:

  • Verpiss-dich-Pflanze (der für Menschen kaum wahrnehmbare Mentholgeruch der ätherischen Öle vertreibt aber auch Hunde, Marder und andere Tiere)
  • Weinraute
  • Zitronenmelisse
  • Storchenschnabel
  • Duftgeranie
  • Lavendel
  • Pfefferminze

Beachte: Jede Katze ist anders. Gerade, was Gerüche und Pflanzen angeht, können Reaktionen unterschiedlich sein. Was eine Katze nicht abkann, zieht die nächste vielleicht eher an. Daher müssen eventuell einige verschiedene Optionen ausprobiert werden.

Andere Pflanzen können durch ihre Dichte oder Dornen Katzen am Herumstrolchen hindern. Dafür eignen sich unter anderem

  • Rosen
  • Berberitzen
  • Eingriffeliger Weißdorn

5. Lockmittel beseitigen

Wenn eine Katze immer wieder vorbeikommt, heißt das vor allem eins: Sie fühlt sich dort sehr wohl. Während das natürlich ein Kompliment ist, hilft das in diesem Fall nicht. Daher sollte alles, was fremde Katzen anlocken könnte, beseitigt werden. Das sind vor allem folgende Dinge:

  • Nahrung: Katzen sollten in Deinem Garten natürlich kein Futter finden. Deshalb ist es zudem ratsam, auch beispielsweise Beeren zeitig zu ernten.
  • Gerüche: Gerade auf Katzenminze und Baldrian fahren die Vierbeiner ab. Der Geruch zieht die Katzen scheinbar magisch an und versetzt sie in eine Art Rausch.
  • Mäuse: Finden Katzen in Deinem Garten viele Mäuse zum Fangen, sollten auch die Mäuse vertrieben werden.
  • gemütliche Verstecke: Indem Du potenzielle Lieblingsplätze und -verstecke der Katze blockierst, machst Du den Garten für sie weniger attraktiv. Findet sie kein schönes Plätzchen, zieht sie weiter und sucht sich eins im nächsten Garten. Gerade Sandkästen dienen häufig als Outdoor-Katzenklo und sollten daher immer abgedeckt werden.
Katzen fangen gerne Mäuse, kleine Vögel, aber auch Frösche und Eidechsen.
Katzen fangen gerne Mäuse, kleine Vögel, aber auch Frösche und Eidechsen.  © 123RF/markovsergei

6. Plastik- und Baumgitter halten Katzen fern

Um es den Katzen nicht zu gemütlich zu machen, kann man auch Plastikgitter auf Grünflächen und Beeten platzieren. Diese verletzen die Katze nicht, sind aber eher störend und nicht angenehm. Gitter können auch am Baum befestigt werden, um Katzen vom Klettern abzuhalten.

7. Hunde vertreiben Katzen

Ganz klassisch hilft auch oft ein Hund, den Garten frei von fremden Katzen zu halten. Das kann jedoch in seltenen Fällen auch schiefgehen, wenn sich der Hund statt als Wachhund, der herumstreunende Katzen abschrecken soll, als "Miezis" neuer bester Freund entpuppt.

Sind sie nicht aneinander gewöhnt, gehen Katzen Hunden lieber aus dem Weg.
Sind sie nicht aneinander gewöhnt, gehen Katzen Hunden lieber aus dem Weg.  © 123rf/standrets

8. Katzen weglocken

Hat man nicht prinzipiell etwas gegen Katzen im Garten, sondern nur an bestimmten Stellen und Beeten, kann man sie zusätzlich von diesen ganz einfach weglocken. Dafür eignen sich Baldrian, Katzenminze oder andere Katzenkräuter an der bevorzugten Stelle.

Katzen aus dem Garten vertreiben - wann sind sie unerwünscht?

Es gibt einige Gründe, warum manche Gartenbesitzer:innen Katzen einfach nicht in ihrem Garten haben wollen. Zum einen sind sie vermutlich keine großen Fans von Hinterlassenschaften wie Kot, der sogar Auslöser für Krankheiten sein kann. So kann beispielsweise die über Kot übertragbare Toxoplasmose gefährlich für immunschwache Menschen, Schwangere und deren ungeborene Kinder sein.

Gartenbesitzer:innen können auch von weiteren "Geschenken" wie toten Mäusen oder Vögeln genug haben oder aber befürchten, Katzen zerstören ihren Garten, indem sie buddeln, Pflanzen knicken und Blumen plattliegen.

Vielleicht sehen sie die herumstreunenden Samtpfoten aber auch als eine Art Bedrohung für ihre eigenen Haustiere. So können Kaninchen oder Meerschweinchen durch sie beunruhigt sein. Oder aber ihnen ist ganz einfach der arrogante, abwertende Blick der Katze nicht ganz geheuer.

Fazit: Katzen zu vertreiben geht auch ganz friedlich

Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann man ungebetene Streuner ganz effektiv vom Garten fernhalten.

Keine Sorge, wenn eine Maßnahme nicht wirkt - eine andere klappt bestimmt.

Titelfoto: 123RF/lesichkadesign

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