Staub dauerhaft reduzieren? Das geht! Mit diesen Tipps

Kaum hat man Staub gewischt, ist er auch schon wieder zurück. Hausstaub ist nervig und kann bei einigen sogar allergische Reaktionen auslösen. Wie Du Staub dauerhaft reduzieren kannst, erfährst Du hier.

So eine Schicht Staub muss nicht sein. Mit einigen Tricks kannst Du Staub dauerhaft reduzieren.
So eine Schicht Staub muss nicht sein. Mit einigen Tricks kannst Du Staub dauerhaft reduzieren.  © 123RF/bialasiewicz

Die schlechte Nachricht zuerst: Komplett staubfrei wirst Du Dein Zimmer wohl leider nicht bekommen, denn etwas Staub gehört einfach immer dazu.

Generell ist Staub auch recht unauffälliger Dreck. Hat man jedoch einmal Notiz genommen, kann man ihn oft nicht mehr übersehen.

Gerade nach dem Putzen und der großen Staubwisch-Aktion ist jedes kleine, plötzlich wieder auftretende Staubkörnchen richtig störend und frustrierend.

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Deswegen dürften sich nicht wenige Menschen eines fragen: Wie kann man Staub in der Wohnung reduzieren?

Was genau Hausstaub ist, wo er herkommt, aber vor allem, wie Du ihn loswirst und Staub dauerhaft reduzieren kannst, findest Du in diesem Ratgeber.

Weitere Tipps für mehr Ordnung und viele Tricks für den nächsten Putztag kannst Du in unserem Reinigungsratgeber nachlesen.

Um Staub dauerhaft zu reduzieren, muss man richtig putzen

Gerade – jedoch nicht nur – die zehn Prozent der Bevölkerung, die an einer Hausstauballergie leiden, sollten Staub reduzieren. In der Wohnung kann er allergische Reaktionen auslösen und die Atemwege beanspruchen.

Umso wichtiger also, dass man die richtigen Maßnahmen ergreift, die Staubschichten gründlich zu beseitigen, um so dauerhaft weniger Staub in den eigenen vier Wänden zu haben.

Staub in richtiger Reihenfolge beseitigen

Als Erstes soll es darum gehen, akuten Staub aus den Räumen zu bekommen. Um möglichst clever vorzugehen und sich nicht unnötig viel Arbeit zu machen, sollte man beim Staubwischen eine bestimmte Reihenfolge einhalten.

1. Schritt: Man sollte beim Putzen mit den obersten und hoch gelegenen Flächen anfangen. Nach und nach sollte man sich bis zum Boden vorarbeiten.

2. Schritt: Erst anschließend sollte gesaugt werden. So verhindert man, dass Staub herumgewirbelt wird und kürzlich gewischte Flächen wieder mit Staub bedeckt werden. Stattdessen sorgt man so dafür, dass nur noch der wenige Rest-Staub herumgewirbelt werden kann.

Es geht übrigens auch besser, als abschließend zu saugen oder zu fegen: Man kann glatte Böden auch feucht wischen, um letzte Staubpartikel aufzusammeln und zu entfernen.

Beim Staubsaugen wird viel Staub herumgewirbelt. Effektiver ist es, vorher Staub zu wischen.
Beim Staubsaugen wird viel Staub herumgewirbelt. Effektiver ist es, vorher Staub zu wischen.  © 123rf/Milkos

Beim Staubwischen für Durchzug sorgen

Während man Staub aufsaugt, wischt und wedelt, sollte man für Durchzug im Raum sorgen.

Ideal sind dafür windige Tage. Durch den Luftzug wird der Staub einfach aus dem Zimmer hinausgeweht und die frische Luft befeuchtet die Raumluft etwas.

Anschließend sollte das Fenster jedoch wieder möglichst schnell geschlossen werden, um neuen Staub zu vermeiden.

Teppiche und andere Staubfänger ausklopfen

Während Teppiche Staubfänger sind, wird der Staub auf ihnen nicht so sehr aufgewirbelt wie beispielsweise auf festem, glattem Boden, da der Staub in Teppichen festsitzt.

Daher sollte man sie, aber auch Gardinen oder andere Textilien, idealerweise vierteljährlich ausklopfen. Zusätzlich sollten Teppiche wöchentlich gesaugt werden.

Für das Entstauben dieser Textilien können auch Fusselrollen benutzt werden.

Staubschichten mit einem Tuch aufnehmen

Ansonsten wischt man glatte, staubige Oberflächen zum Beispiel von Möbeln mit einem Lappen. Ein besonderer Staublappen ist dafür oft nicht notwendig.

Ein angefeuchteter Lappen reicht, um Staub aufzunehmen. Besser ist jedoch ein antistatisches Mikrofasertuch.

Mit seinen speziellen Fasern leitet es statische Ladung ab und verhindert dadurch eine anschließende magnetische Wirkung der Oberfläche auf Staub. Das Tuch nimmt den Staub gut auf und kann anschließend im Freien ausgeschüttelt werden.

Auf den altbewährten Staubwedel setzen

Auch die klassischen Staubwedel werden gerne unterschätzt. Sie funktionieren ebenfalls durch statische Aufladung, dank welcher der Staub an ihnen hängen bleibt. So können gerade schlecht erreichbare Ecken und Winkel, wie auf Schränken und unter Möbeln, von Staub befreit werden.

Gut zu wissen: Kommst Du auch mit einem Staubwedel nicht an alle Stellen, kannst Du Staub mit kalter Luft aus einem Föhn hervorholen und ihn mit einem feuchten Lappen auffangen.
Der klassische Staubwedel ist ein wahrer Magnet für Staub und kann diesen aus fast allen Ecken entfernen.
Der klassische Staubwedel ist ein wahrer Magnet für Staub und kann diesen aus fast allen Ecken entfernen.  © 123RF/Elnur

Staub dauerhaft reduzieren: 8 Tipps helfen beim Vorbeugen

Dein Zuhause ist nun weitestgehend von Staub befreit und soll es auch erst einmal bleiben? Kein Problem: Mit einigen Tipps kannst Du die Staubentstehung verzögern und die Staubbildung reduzieren.

Tipp 1: Raus mit Staubfängern

Einige Objekte und Materialien laden Staub nur förmlich ein. Das sind vor allem Verschnörkelungen und Stuck an Möbelstücken, Textilien wie Gardinen, Bezüge, Lampenschirme und herumliegende Kleidung sowie technische Geräte, die statisch aufgeladen sind und als Staubmagnet dienen. Sofern es möglich ist, sollten diese vermieden oder entsorgt werden.

Dazu zählt übrigens auch dieser eine Stuhl oder Hocker, auf dem sich Wäscheberge oder Ähnliches türmen.

Technische Geräte wie Drucker, Rechner oder Fernseher- und Computerbildschirme ziehen Staub nur so an.
Technische Geräte wie Drucker, Rechner oder Fernseher- und Computerbildschirme ziehen Staub nur so an.  © 123rf/grandbrothers

Tipp 2: Anti-Staub-Mittel

Zusätzlich kann man einen speziellen Reiniger kaufen oder ein Anti-Staub-Spray selber machen. Dazu werden 250 Milliliter weiches oder destilliertes Wasser, vier Esslöffel Tafelessig, zwei Esslöffel Olivenöl und gegebenenfalls etwa 10 Tropfen ätherisches Öl für den Geruch vermischt.

Das Spray wird nach dem Abstauben auf die Möbel gesprüht und verlangsamt ein Ansammeln und Festsetzen von Staub auf den Oberflächen.

Tipp 3: Anti-Statik-Spray

Natürlich können nicht alle staubanfälligen Oberflächen aus dem Zimmer entfernt werden. Eine Möglichkeit, den Staub auf diesen zu reduzieren, ist Anti-Statik-Spray. Dieses kann, je nach Zusammensetzung, auf Staubfängern wie beispielsweise dem Fernseher verteilt werden. Dieser lädt sich daraufhin nicht wieder so schnell statisch auf.

Ähnlich wirkt auch Weichspüler wie eine Art Imprägniermittel oder Schutzschild. Verteile dazu einen Tropfen des antistatischen Mittels mit einem Tuch auf der bereits gewischten Fläche. Das wird das Einstauben etwas hinauszögern.

Tipp 4: Höhere Luftfeuchtigkeit

Staub hat in trockener Luft bessere Möglichkeiten, sich zu verbreiten. In feuchter Luft wirbeln sie dagegen nicht so leicht umher. Um das Staubaufkommen in Deinem Zimmer möglichst gering zu halten, kannst Du daher die Luftfeuchtigkeit dort etwas erhöhen.

Achte darauf, nicht für zu hohe Feuchtigkeit zu sorgen, das kann Schimmel begünstigen.

Tipp 5: Heizung herunterdrehen

Eine weit aufgedrehte Heizung kann das Herumwirbeln von Staubpartikeln noch verstärken, da sie über die aufsteigende warme Luft gut zirkulieren können. Die Heizung sollte daher nicht so sehr aufgedreht sein.

Bei aufgedrehter Heizung wirbelt Staub verstärkt im Zimmer herum.
Bei aufgedrehter Heizung wirbelt Staub verstärkt im Zimmer herum.  © 123RF/chris77ho
Übrigens: Eine häufig vernachlässigte Staubfalle ist die Heizung. Daher sollte man gelegentlich die Heizkörper reinigen, um ein hohes Staubaufkommen zu verringern.

Tipp 6: Gutes Lüften

Um eine hohe Staubentwicklung zu verhindern, solltest Du regelmäßig für kurze Zeit stoßlüften. Durch einen Durchzug kann Staub nach draußen geweht werden und die Luft wird von außen befeuchtet. Die Fenster sollten aber nicht rund um die Uhr geöffnet sein, damit Staub und Dreck nicht von der Straße ins Zimmer gelangen.

Tipp 7: Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen sind nicht nur gut für das Gemüt und sorgen häufig für eine höhere Luftfeuchtigkeit, sie dienen auch der Luftreinigung, filtern und bauen Schadstoffe ab und binden Staubpartikel in der Luft. Stelle Dir daher einige luftreinigende Pflanzen in das Zimmer und gieße sie regelmäßig.

Tipp 8: Luftreiniger

Du kannst Dir auch einen Luftreiniger anschaffen. Wie ein Staubsauger saugt dieser Luft ein und filtert Staub und Schadstoffe aus der Luft, bevor er sie wieder abgibt.

Ein Luftreiniger kann Staub und Schadstoffe effektiv aus der Luft filtern.
Ein Luftreiniger kann Staub und Schadstoffe effektiv aus der Luft filtern.  © 123RF/escapejaaj

Was ist Hausstaub eigentlich?

Wer sich schnell ekelt, überspringt diesen Teil vielleicht besser! Denn Staub besteht aus mehr als nur Pollen und Dreck von draußen. Hausstaub ist nämlich eine Mischung aus anorganischen und organischen Partikeln.

Er beinhaltet Endprodukte der Abnutzung von Textilien wie Kissen, Kleidung und Teppichböden. Hinzu kommen noch Dreck, Pollen und Feinstaub von draußen. Und die Liste wird noch länger: Es befinden sich darüber hinaus Hautpartikel sowie Partikel von toten Bakterien, Viren und Milben im Staub.

Als wäre das nicht schon genug, zählen auch noch deren Kot und gesundheitsschädliche Chemikalien dazu. Also, wenn das jetzt nicht zum Staubwischen motiviert …

Hausstaubmilben befinden sich in jeder Wohnung. Allergene in ihrem Kot sind es, die über den Hausstaub allergische Reaktionen bei Menschen auslösen.
Hausstaubmilben befinden sich in jeder Wohnung. Allergene in ihrem Kot sind es, die über den Hausstaub allergische Reaktionen bei Menschen auslösen.  © 123RF/peterschreibermedia

Fazit: Staub lässt sich mit einfachen Mitteln stark reduzieren

Hausstaub ist störend, das Wischen aber nicht weniger nervig. Mit ein paar Tricks kann man das regelmäßige Staubwischen zwar nicht komplett loswerden, aber zumindest etwas aufschieben.

Dabei müssen natürlich nicht zwangsläufig alle Möglichkeiten umgesetzt werden. Am besten prüft man selbst, welche Methoden für das eigene Zuhause gut und leicht umsetzbar sind. Dann dürfte nervige Staubschichten deutlich seltener entstehen.

Titelfoto: 123RF/bialasiewicz

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