Monstera vermehren: So machst Du aus einer Pflanze einen ganzen Dschungel
Eine Monstera zu vermehren geht ganz einfach: Man nehme einen Steckling, etwas Wasser oder Erde und ein wenig Geduld. So wächst im Nu eine neue Pflanze heran. TAG24 zeigt, wie es gemacht wird.
Weitere praktische Tipps gibt's im Zimmerpflanzenratgeber.

Eine Monstera, auch Fensterblatt genannt, kann ihrem Namen mit der Zeit alle Ehre machen. Wächst sie zu groß und üppig, kann es schnell passieren, dass man keinen Platz mehr für sie hat. Was man dann tun kann, ist sie zu vermehren und somit neue kleine Pflanzen zu schaffen.
So kann man entweder für etwas mehr Grün in den eigenen vier Wänden sorgen oder jemanden damit beschenken.
Zum Vermehren einer Monstera benötigt man nicht viel Material:
- sauberes, scharfes Messer oder saubere, scharfe Schere
- Gefäß mit Wasser in geeigneter Größe oder einen Topf
- Anzuchterde
Wie man eine Monstera mit diesen Utensilien vermehren kann, erfährst Du im Folgenden.
Wann sollte man eine Monstera vermehren?
Man kann eine Monstera vermehren, sobald sie folgende Voraussetzungen erfüllt:
- gesunde Pflanze dank guter Monstera-Pflege
- groß genug, um sie zu schneiden
- mindestens vier bis fünf Blätter
- idealerweise eine Luftwurzel am Steckling
- aktuell in der Wachstumsphase
Am besten schneidet man einen Steckling im Frühling oder im Sommer.
Achtung: Bekommt eine Monstera ständig gelbe Blätter oder hat eine Monstera braune Blätter, ist die Pflanze womöglich nicht gesund. Dann sollte man sie erst gesund pflegen.
Monstera durch Stecklinge teilen
Eine Monstera kann man durch Kopfstecklinge oder Stammstecklinge vermehren. Ein Kopfsteckling bildet an der Triebspitze neue Blätter, so wie es die Pflanze ohnehin tun würde. Bei einem Stammsteckling entsteht hingegen ein neuer Trieb, aus dem sich eine junge neue Pflanze entwickelt.
Mit der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung kann man das Vermehren in Angriff nehmen.
Schritt 1: Stecklinge schneiden
Schneide den Steckling mit einem Messer etwa ein bis zwei Zentimeter unter dem Blattknoten ab. Bevor man zum zweiten Schritt übergeht, sollte man die Schnittstelle noch für mindestens 30 Minuten antrocknen lassen. Damit minimiert man das Risiko, dass ein Steckling später fault.
Schritt 2: Stecklinge bewurzeln

Jetzt hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man bewurzelt den Steckling in Wasser oder direkt in Erde. Empfehlenswert ist jedoch die Wasser-Methode.
Monstera in Wasser bewurzeln
Ist der Steckling angetrocknet, kannst Du ihn in ein Gefäß mit sauberem, frischen Wasser stellen. Das Wasser sollte Zimmertemperatur haben und nicht allzu kalkhaltig sein. Idealerweise nutzt man Regenwasser.
Stelle den Knoten des Stecklings ins Wasser und wechsle von nun an regelmäßig das Wasser. Optimal wären alle zwei bis drei Tage, jedoch mindestens einmal in der Woche. Trübt sich das Wasser oder fängt es an zu riechen, solltest Du es sofort wechseln.
Monstera in Erde bewurzeln
Möchtest Du einen Steckling direkt in Erde bewurzeln, solltest Du zu Anzuchterde greifen. Der Steckling sollte mit der Schnittstelle und der Luftwurzel komplett in Erde eingepflanzt und gut angegossen werden. Achte darauf, dass die Erde feucht gehalten wird, aber keine Staunässe entsteht.
Bei beiden Optionen heißt es nun geduldig sein: An einem hellen Ort ohne direktes Sonnenlicht bildet der Steckling innerhalb weniger Wochen neue Wurzeln, bis eine kleine neue Pflanze entsteht.
Entscheidet man sich für die Variante mit Erde, so entfällt der dritte Schritt. Beim Bewurzeln in Wasser ist der folgende Schritt noch notwendig.
Schritt 3: Monstera-Stecklinge einpflanzen

Sobald gebildete Wurzeln beginnen, sich zu verzweigen, kann ein Steckling in Erde eingepflanzt werden.
Nimm dann einen passenden Topf und fülle die unteren Zentimeter mit einer Drainageschicht wie Blähton. Danach kommt etwas Anzuchterde in den Topf. Stelle den Steckling hinein, fülle den Topf mit Erde auf und gieße alles an.
Gut zu wissen: Bei Stammstecklingen kann es unter Umständen sehr lange dauern, bis der neue Trieb sich entfaltet.
Je nachdem wie groß ein Steckling ist, kann man eine kleine Rankhilfe mit in den Topf setzen. Wird sie zu groß für ihr Gefäß, sollte man eine Monstera umtopfen.
Fazit
Ein scharfer Schnitt und etwas liebevolle Pflege genügen, um eine Monstera erfolgreich zu vermehren. Die neuen Pflanzen eigenen sich perfekt zum Verschenken oder für ein eigenes kleines Dschungel-Upgrade.
Titelfoto: 123RF / lifesummerlin