Absolut nicht unwahrscheinlich, dass Lok Leipzig Erzgebirge Aue aus dem Pokal kickt!
Leipzig - Nach außen hin stapelt der 1. FC Lokomotive Leipzig extrem tief, doch intern ist man sich absolut bewusst, dass am Samstag im Achtelfinale des Sachsenpokals gegen Erzgebirge Aue (14.15 Uhr/MDR) einiges drin ist. Definitiv darf man wohl von einem Duell auf Augenhöhe ausgehen.
Das möchte man seitens Blau-Gelb aber natürlich nicht unbedingt postulieren. Laut Trainer Jochen Seitz (49) sei es gar keine Frage, wer Außenseiter ist. "Wenn man gegen einen höherklassigen Gegner spielt, mit einem deutlich anderen Etat, geht es gar nicht darum, wer Favorit ist", so der Coach auf der Pressekonferenz vor der Partie.
Die Rolle hätten die Veilchen als Drittligist sowieso inne. Doch bei genauerer Betrachtung kommen durchaus Zweifel an dieser reinen Ligaeinteilung auf.
Aue hat auch in dieser Spielzeit wieder große Schwierigkeiten, steckt momentan auf dem bedenklichen Abstiegsplatz 17 fest.
Die Loksche wiederum thront trotz vermeidbarer Pleite beim BFC Preussen letzten Sonntag (0:2) an der Spitze der Regionalliga Nordost.
Es ist quasi die gleiche Situation, die es auch zum Sachsenpokalfinale im Mai gab. Und dort entschied Blau-Gelb das Duell im Elfmeterschießen mit 6:5 für sich.
Lok Leipzig empfängt Erzgebirge Aue: Weiterer Vorteil für Blau-Gelb?
Ein weiterer Punkt, der für die Leipziger spricht, ist das Personal. Seitz kann quasi aus dem Vollen schöpfen. Die Stammkräfte sind fit.
Die Erzgebirger hingegen mussten jetzt erst den bitteren Ausfall von Routinier Marvin Stefaniak (30) hinnehmen, der sich gegen Verl (1:1) einen Muskelfaserriss zugezogen hat und wohl wochenlang ausfallen wird.
Aber klar, letztendlich wird vermutlich trotzdem die Tagesform entscheiden. Seitz ging im Vorfeld bereits davon aus, dass es ein Spiel mit wenigen Torraumszenen werden könnte.
Spannend wird werden, wie sich beide Teams auf den laut Torjäger Stefan Maderer (29) "schmierigen" Rasen eingestellt haben.
In jedem Fall ist das Spiel am Samstag wohl das vorgezogene Finale. Der Gewinner darf sich sicherlich große Chancen einräumen, in diesem Jahr den Sachsenpokal abzuräumen.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

