Nach Choreo-Zoff und Schlägerei: Effiziente Hertha schießt Dynamo tiefer in die Krise!

Berlin - Die Hertha reitet weiter auf der Erfolgswelle, Dynamo Dresden taumelt tiefer in die Krise! Am Samstag setzte sich eine effiziente Alte Dame vor rund 70.000 Zuschauern mit 2:0 (2:0) gegen die SGD durch - auch dank eines umstrittenen Elfmeters.

Das brisante Duell begann aber schon weit vor dem Anpfiff. Nach dem Ticket-Zoff im Vorfeld der Partie untersagte Hertha den mitgereisten Fans aus Sachsen kurzfristig auch noch eine Choreografie, 12.000 Ponchos blieben somit in der Kiste. Auf dem Oberrang kam es zu einer Schlägerei zwischen den Lagern, die Polizei musste eingreifen.

Dann wurde endlich Fußball gespielt - mit einem starken Start der Hausherren. Die belohnten sich früh mit einem Treffer von Michael Cuisance, der Kofi Amoako im Strafraum auswackelte und sehenswert einnetzte.

Anschließend waren die Schwarz-Gelben zwar um den Ausgleich bemüht, nur fallen wollte er nicht, was sich bitterböse rächte. Nach einem Luft-Zweikampf von Claudio Kammerknecht und Michal Karbownik zeigte Schiedsrichter Bastian Dankert auf den Punkt - eine sehr harte Entscheidung. Fabian Reese war es egal, er verwandelte kurz vor dem Halbzeitpfiff eiskalt zum 2:0.

Davon erholte sich die Truppe von Thomas Stamm auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr wirklich, weshalb die Hauptstädter letztlich einen ungefährdeten Dreier einfahren konnten.

2. Bundesliga, 11. Spieltag, Endstand:

Hertha BSC - Dynamo Dresden 2:0

Torschützen: 1:0 Michael Cuisance (13. Minute), 2:0 Fabian Reese (45.+2 Minute)

In unserem großen TAG24-Liveticker zum Zweitliga-Kracher könnt Ihr alle Highlights noch einmal nachlesen.

Stefan Leitl möchte nicht auf Linus Gechter verzichten

Stefan Leitl sprach auf der Pressekonferenz nach der Partie über ...

... Michael Cuisance und die Diskussion bei seiner Auswechslung: "Ich spüre bei Michael seit ich hier bin die intrinsische Lust, zu spielen und Spiele zu gewinnen. Er macht das immer besser. Bei seiner Auswechslung wollte ich eigentlich einen Sechser rausnehmen und Michael zurückziehen, habe mich aber noch umentschieden. Das habe ich ihm erklärt."

... die Verletzung von Linus Gechter: "Ich kann noch nicht sagen, was genau ist. Ich wünsche mir, dass er sich nicht schlimmer verletzt hat. Fakt ist, dass ich auf den Jungen nicht verzichten möchte."

Thomas Stamm meint, dass es "niemals Elfmeter" war

Auf der Pressekonferenz nach der Party sprach Dynamo-Coach Thomas Stamm über ...

... seine Einschätzung der Partie: "Wenn man die Qualität der Chancen über 90 Minuten nimmt, dann geht das schon in Ordnung. Gerade im letzten Drittel hat bei uns die Genauigkeit gefehlt."

... die beiden Treffer: "Wir hatten zu viel Personal in der eigenen Box beim ersten Tor, das zweite war eine 50:50-Entscheidung, niemals Elfmeter. Aber am Schiedsrichter lag es heute trotzdem nicht, dass wir keine Punkte mitgenommen haben."

... den siebten Treffer zwischen der 43. und 50. Minute: "War das für Sie Elfmeter? Nein? Dann haben sie die Antwort."

... das heutige Angriffsspiel: "Im letzten Drittel geht es immer darum, gute Entscheidungen zu treffen und da haben wir sicherlich Luft nach oben."

... die Auswechslung von Elfer-Sünder Kammerknecht: "Wir haben schon in der ersten Halbzeit umgestellt, Tony (Menzel) hat den Schienenspieler gegeben, diese Möglichkeit hat uns Kammerknecht gegeben. In der zweiten Halbzeit haben wir das aber nicht mehr gebraucht und die drei zentralen Verteidiger aufgelöst."

Coach von Hertha BSC, Stefan Leitl, ist stolz auf seine Mannschaft

"Es fühlt sich schon gut an, wenn Du drei Spiele zu Hause gewinnst und dann auch alles zu null, ich bin stolz auf die Jungs, Kompliment an sie", sagt Hertha-Trainer Stefan Leitl bei Sky.

Hertha BSC schlägt Dynamo Dresden mit 2:0!

Schlusspfiff: Aus, vorbei! Hertha gewinnt mit 2:0 gegen Dynamo Dresden.

90. Minute: Drei Minuten gibt es noch obendrauf.

Thomas Stamm war mit dem Auftritt seiner Mannschaft sichtlich nicht zufrieden.
Thomas Stamm war mit dem Auftritt seiner Mannschaft sichtlich nicht zufrieden.  © Robert Michael/dpa

85. Minute: Dynamo bleibt bemüht, so wirklich dürfte aber im Stadion gerade kaum noch jemand an das Last-Minute-Comeback glauben. Dazu ist die Stamm-Truppe einfach nicht zwingend genug. Hertha kann immer noch regelmäßig für Entlastung sorgen und geht hinten wie schon in den letzten Spielen mit großer Konzentration zu Werke.

81. Minute: Die offizielle Zuschauerzahl liegt doch etwas unter den Erwartungen: 70.914 haben es ins Olympiastadion geschafft, 18.000 sollen laut offiziellen Angaben der Berliner aus Dresden mit dabei sein.

77. Minute: Jetzt auch der letzte Tausch von Leitl: Krattenmacher und Cuisance gehen, Winkler und Thorsteinsson dürfen noch ran.

76. Minute: Fast der Anschluss! Amoako kommt nach einer Ecke ran, doch Tjark Ernst pariert stark.

74. Minute: Nach einer Ecke probiert es Lemmer aus der Distanz - links vorbei.

73. Minute: Letzter Wechsel bei Dynamo: Alexander Rosspial geht runter, Jan-Hendrik Marx darf mithelfen.

72. Minute: Eine Dresdner Aufholjagd zeichnet sich aktuell gar nicht ab. Die Hausherren haben im Moment viel Zugriff und Kontrolle, Dynamo sucht vergeblich nach den passenden Mitteln und muss hinten stets enorm aufpassen. Gerade Reese und Cuisance haben große Lust.

70. Minute: Reese findet Cuisance in Strafraum, der bittet erneut zum Tanz, doch diesmal bekommen die Dynamo-Verteidiger genug Beine dazwischen, um einen gefährlichen Abschluss noch in allerhöchster Not zu verhindern.

64. Minute: Jetzt zieht Reese von links in die Gefahrenzone und zielt genauer, Grill ist aber zur Stelle und wehrt den strammen Abschluss aus kurzer Distanz zur Ecke ab.

61. Minute: Die Berliner probieren eine Freistoß-Variante aus und setzen so Reese in Szene, dessen Schuss aber in den bewölkten Berliner Nachmittagshimmel segelt.

57. Minute: Und auch Leitl macht wieder mit: Karbownik geht runter, Niklas Kolbe kommt.

56. Minute: Dreifach-Wechsel bei Dynamo: Menzel, Daferner und Herrmann haben Feierabend, Sapina, Vermeij und Lemmer kommen rein.

55. Minute: Die Teams neutralisieren sich in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs, zudem wird die Gangart etwas härter. Auf richtige Strafraumszenen warten die Fans hier aber noch seit dem Seitenwechsel.

50. Minute: Zunächst ist der Gastgeber am Drücker, eine Ecke bringt aber nichts ein.

46. Minute: Thomas Stamm und Stefan Leitl wechseln zur Pause aus: Bei der Hertha kommt Grönning für Schuler, bei Dynamo Faber für Elfer-Sünder Kammerknecht.

Die zweite Halbzeit zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden beginnt

46. Minute: Weiter geht's im Olympiastadion! Kommt Dynamo hie noch einmal zurück?

Halbzeit: Die Hertha legte vor heimischer Mega-Kulisse im Olympiastadion sehr ordentlich los und belohnte sich in Person von Michael Cuisance früh mit der Führung. Es war allerdings auch ein Treffer, der mal wieder die Defensiv-Probleme der SGD unterstrich, denn so eine Bude darfst du in der 2. Liga eigentlich nicht in dieser Form fangen. Anschließend arbeitete sich die Mannschaft von Thomas Stamm aber sehr engagiert ins Match, nur vor dem Kasten von Tjark Ernst fehlte die letzte Zielstrebigkeit und das nötige Quäntchen Glück. Das rächte sich bitterböse, denn Bastian Dankert zeigte zum Nachteil von Kammerknecht sehr streng auf den Punkt, Reese ließ effiziente Berliner ein zweites Mal jubeln. Für die Sachsen war es derweil bereits das siebte Gegentor zwischen der 43. und 50. Minute.

Halbzeit: Kurz darauf ist Pause, die Hertha nimmt den Vorsprung mit in die Kabine, Dynamo muss sich nach dem Seitenwechsel etwas einfallen lassen.

Fabian Reese blieb beim Elfmeter eiskalt und stellte auf 2:0 für die Hausherren im Olympiastadion.
Fabian Reese blieb beim Elfmeter eiskalt und stellte auf 2:0 für die Hausherren im Olympiastadion.  © Robert Michael/dpa

Fabian Reese baut Führung für Hertha BSC kurz vor der Pause aus

45. Minute+2: Reese tritt an - und versenkt rechts zum 2:0 für die Alte Dame!

45. Minute: Elfmeter für die Hertha! Kammerknecht stößt im Luftduell mit Michal Karbownik zusammen, Schiedsrichter Bastian Dankert zeigt plötzlich auf den Punkt. Eine umstrittene Szene, der Dynamo-Verteidiger kann sich eigentlich nicht in Luft auflösen, stellt sich aber auch nicht gerade geschickt an. Der VAR-Überprüfung hält die Entscheidung jedenfalls stand.

42. Minute: Amoako nimmt Daferner an der Strafraumkante mit, dessen Schuss landet nur auf einem blau-weißen Bein.

41. Minute: Herrmann verliert den Ball leichtsinnig im Aufbau, die Berliner machen aber zu wenig draus. Letztlich geht der Abschluss von Seguin weit vorbei.

39. Minute: Jetzt dreht Hauptmann auf, lässt zwei Herthaner stehen, findet dann im Sechzehner aber keinen Abnehmer mehr. Dresden will den Ausgleich, bestenfalls noch vor der Pause natürlich. Noch fällt die Hauptstadt-Festung aber nicht.

36. Minute: Doch erst einmal nähert sich die SGD weiter an: Fröling nimmt auf links Tempo auf, zieht in die Mitte und dann ab, der Ball rauscht aber rechts am Kasten von Tjark Ernst vorbei.

33. Minute: Der 21-Jährige muss leider verletzt raus, für ihn kommt Julian Eitschberger ins Match. Der Neue hat vergangene Saison übrigens noch im Essener Trikot gegen Dynamo getroffen.

33. Minute: Gechter hat sich auf den Boden gesetzt und muss behandelt werden.

31. Minute: Dynamo hat sich inzwischen in die Partie gearbeitet, Hertha ist nicht mehr über jeden Zweifel erhaben.

28. Minute: Und gleich die nächste hinterher! Fröling setzt sich erneut auf links durch und flankt hoch auf Herrmann, der sich völlig frei hochschraubt, aber gar keinen Druck mehr hinter den Ball bekommt. Da war mehr drin.

26. Minute: Die wohl bislang beste Dresdner Chance! Amoako nimmt Rossipal auf links mit, der bedient Daferner in der Mitte, doch dessen Abschluss wird noch gerade so geblockt.

25. Minute: Daferner kommt nach einer Flanke von links mal mit dem Kopf ran, Dardai kann aber klären.

24. Minute: Die Bemühungen der Sportgemeinschaft strahlen bislang wirklich noch gar keine Gefahr aus, da hat die eh stabile Hertha-Defensive zumeist leichtes Spiel. Auf der Gegenseite schieben Reese und Co. immer wieder an.

19. Minute: Der Tiefschlag hat offenbar gesessen, Dynamo findet kaum richtig in die Zweikämpfe, die Hauptstädter dominieren das Geschehen auf dem Rasen aktuell. Noch liegt den Schwarz-Gelben der Rückstand nicht besser als die zuletzt so häufig verspielte Führung.

16. Minute: Wie reagiert Dynamo auf den Schock? Erstmal rennt weiter die Alte Dame an, Kammerknecht blockt eine Reese-Hereingabe.

Michael Cuisance (2.v.r.) schlenzt das Leder ins Tor, die SGD-Profis können nur zuschauen.
Michael Cuisance (2.v.r.) schlenzt das Leder ins Tor, die SGD-Profis können nur zuschauen.  © Robert Michael/dpa

Michael Cuisance trifft für Hertha BSC und Dynamo Dresden ins Herz

13. Minute: TOOOOR für Hertha, Cuisance trifft wunderschön zum 1:0!

Eine Reese-Flanke von links rutscht bis zu Krattenmacher durch, der den Franzosen im Strafraum in Szene setzt. Der wackelt dann gleich mehrere Dresdner aus, die dabei gar keinen guten Eindruck machen, und versenkt das Leder links in den Maschen.

10. Minute: Die Gäste aus Sachsen haben die frühe Riesenchance aber schnell verdaut und bemühen sich nun ihrerseits um die ersten Vorstöße. Hertha steht aber mal wieder massiv.

Lennart Grill verhindert frühen Rückstand von Dynamo Dresden

7. Minute: Riesentat von Lennart Grill! Schuler ist nach einem langen Pass schneller als Bünning und plötzlich frei vor dem SGD-Keeper, der den frühen Dresdner Rückstand mit einem bärenstarken Reflex verhindert.

3. Minute: Die Hausherren versuchen vom Anpfiff weg, das Spiel an sich zu reißen, die Genauigkeit fehlt aber noch.

Die Hertha-Fans zündeten mit Spielbeginn Pyrotechnik.
Die Hertha-Fans zündeten mit Spielbeginn Pyrotechnik.  © privat

1. Minute: Mit Anpfiff zünden die Hertha-Fans eine große Pyro-Choreografie, was mit der Durchsage vom Stadionsprecher bestraft wird - und später sicher noch vom DFB.

Das Spiel zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden läuft!

Anpfiff: Die Partie zwischen Hertha und Dynamo ist unterwegs! Bleibt die Alte Dame auf der Erfolgswelle oder gelingt Schwarz-Gelb der Befreiungsschlag?

12.54 Uhr: Thomas Stamm will vor der Traum-Kulisse den Dreier

Auch SGD-Trainer Thomas Stamm stand bei Sky schon vor dem Duell Rede und Antwort:

"Es liegt an uns, wie wir die Fans anzünden können mit der Art und Weise, wie wir hier spielen wollen. Ich glaube, das ist das Entscheidende. Die Anzahl, die kann Spaß machen, aber Du bist auch immer in der Verantwortung auf dem Platz, sie entsprechend mitzunehmen. Im Heimspiel gelingt es uns immer wieder, hier kann es auch schwierige Phasen geben, da müssen wir durch. Wenn uns das gelingt, kann uns die Kulisse über 90 Minuten gesehen, zwei, drei Prozente nochmal was Zusätzliches geben, um hier vielleicht mal wieder einen Dreier einzufahren."

Titelfoto: Robert Michael/dpa

Mehr zum Thema Dynamo Dresden: