Irre Levinska-Show gegen Schwerin: Darum ist die Lettin so wertvoll für den DSC
Dresden - Die 0:3-Niederlage in Stuttgart war für den DSC extrem bitter, am Sonnabend zeigte die Mannschaft eine unglaubliche Reaktion. In einem mehr als zweistündigen Kampf rang das Team in der mit 3000 Zuschauern ausverkauften Margon Arena den SSC Palmberg Schwerin mit 3:2 (25:23, 21:25, 24:26, 25:20, 15:6) nieder.
"Ich bin unglaublich froh und stolz, dass wir es noch so gezogen haben", schätzte Kapitänin Patricia Nestler (24) ein. "Man hat gemerkt, dass uns das Spiel von Mittwoch noch in den Knochen steckte. Am Anfang war es extrem schwerfällig, jede Rallye war ein richtiger Kampf."
Seit dieser Saison steht ihr Marta Levinska (24) als Stellvertreterin zur Seite und die Lettin war es, die nach dem 1:2-Satzrückstand nicht nur das Spiel an sich riss, sondern das ganze Team mit ihren Emotionen und ihrer Aggressivität führte.
Allein im vierten Satz brachte sie zehn Angriffe auf den gegnerischen Boden, am Ende steuerte sie 25 Zähler (alles Angriffspunkte) zum Sieg bei und bekam die goldene MVP-Medaille.
"Ich wollte einfach aggressiv sein und dem Team die Energie geben, die es von mir benötigt. Das hilft mir selbst auch, um im Tunnel und explosiv zu sein", erklärte die 24-Jährige.
Darum war es für den DSC so wichtig, Marta Levinska in Dresden zu halten
Levinska zeigte, wieso es so wichtig war, sie ein weiteres Jahr in Dresden zu halten, denn sie ist eine absolute Unterschiedsspielerin. "Martas Qualität hat es am Ende gezogen", sah auch Trainer Alex Waibl (57).
Über drei Sätze hinweg hatte sein Team jeweils die Startphase verschlafen, im ersten Durchgang kompensierte das noch Miku Akimoto (19) mit einer Aufschlagserie und insgesamt sieben Punkten. Doch in den folgenden beiden Spielabschnitten tat sich der DSC in allen Elementen schwer.
"Nach dem dritten Satz haben wir ein paar Dinge grundlegend geändert und haben uns gegenseitig mehr Energie gegeben, waren noch aggressiver und das hat geholfen. Wir haben dann das Momentum auf unsere Seite gezogen und es bis zum Ende behalten", nannte Levinska den Schlüssel zum Erfolg.
Sie wusste am Ende, wie wichtig der zweite Sieg in dieser Saison über den Deutschen Meister war: "Enorm wichtig, denn es war eine harte Woche für uns mit zwei sehr guten Gegnern, zwei sehr wichtigen Spielen. In Stuttgart haben die Dinge nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Heute war es einfach wichtig, zurück zu unserem Rhythmus zu finden, eine gute Energie auf dem Feld aufrechtzuerhalten. Ich bin sehr glücklich, dass wir das geschafft haben."
Erst am Dienstagnachmittag nimmt der DSC die Vorbereitung auf das Achtelfinale im DVV-Pokal am Sonntag bei Zweitligist SCU Emlichheim (16 Uhr) wieder auf. Eine wohlverdiente Pause für den Titelverteidiger im Cup.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel

