Nach Schiffbruch im Pazifik: Überlebende von einsamer Insel gerettet

Mikronesien - Wunder im Pazifik: Nachdem sie mit ihrem Boot in Seenot geraten waren, suchten drei Seemänner auf einem einsamen Atoll Zuflucht. Nach einer Woche gelang die Rettung.

Die Männer wurden vom entlegenen Pikelot-Atoll gerettet.
Die Männer wurden vom entlegenen Pikelot-Atoll gerettet.  © U.S. Coast Guard Forces Micronesia

Glückliches Ende einer Irrfahrt.

Nachdem in der vergangenen Woche drei Fischer mit ihrem Schnellboot mit Außenbordmotor vorm Puluwat-Atoll (Mikronesien) verschwanden, war die Sorge riesengroß.

Eine Woche lang durchkämmte die US-Küstenwache gemeinsam mit Einsatzkräften der Föderierten Staaten von Mikronesien das ausgedehnte Suchgebiet im Pazifik. Eine Fläche von 260.000 Quadratkilometern, mehr als dreimal so groß wie Österreich, haben die Retter mit Flugzeugen und Hubschraubern abgesucht.

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Derweil richteten sich die Männer so gut es ging auf der einsamen Insel ein, berichtete CNN. Eine Woche lang ernährten sie sich von Kokosnüssen, bekamen Trinkwasser aus einer kleinen Quelle im Inneren der rund 12 Hektar großen unberührten Insel.

Mit großen Buchstaben aus Palmblättern versuchten die Schiffbrüchigen auf sich aufmerksam zu machen - "Hilfe" stand im Sand geschrieben.

Hilfe: Mit Palmenblättern versuchten die Männer auf sich aufmerksam zu machen.
Hilfe: Mit Palmenblättern versuchten die Männer auf sich aufmerksam zu machen.  © U.S. Coast Guard Forces Micronesia
Das unbewohnte Pikelot-Atoll in der Südsee ist so groß wie 17 Fußballfelder.
Das unbewohnte Pikelot-Atoll in der Südsee ist so groß wie 17 Fußballfelder.  © Air National Guard, Public domain, via Wikimedia Commons
Nachdem die Männer auf der einsamen Insel entdeckt wurden, ging alles ganz schnell.
Nachdem die Männer auf der einsamen Insel entdeckt wurden, ging alles ganz schnell.  © U.S. Coast Guard Forces Micronesia

Nach einer Woche auf Pikelot-Atoll gelingt die Rettung

Die Männer wurden von der US-Küstenwache gerettet.
Die Männer wurden von der US-Küstenwache gerettet.  © U.S. Coast Guard Forces Micronesia

Dann das Happy End: Wie die Küstenwächter am Mittwoch mitteilten, habe man die Schiffbrüchigen auf dem entlegenen Atoll Pikelot lokalisieren und retten können. Mehr als 150 Kilometer von zu Hause entfernt.

Zuvor habe ein japanisches Verkehrsflugzeug den "Hilfe-Schrei" am Strand gesichtet. Die Retter machten sich umgehend mit Schnellbooten auf den Weg zur Insel. Flugzeuge der Küstenwache warfen Versorgungsgüter und ein Funkgerät ab. Am Folgetag wurden die drei Männer aus ihrer misslichen Lage befreit.

Inzwischen sind die Männer wieder in ihrer Heimatinsel eingetroffen, wo sie von ihren Angehörigen sehnsüchtigst erwartet wurden.

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Erst im August vergangenen Jahres kam es zu einem ganz ähnlichen Fall, als ein Deutscher mit seiner Segelyacht vor den Bahamas Schiffbruch erlitt und in der Folge ein großes SOS am Strand anbrachte. Auch er wurde gerettet.

Titelfoto: Montage: U.S. Coast Guard Forces Micronesia, Air National Guard, Public domain, via Wikimedia Commons

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