Britney Spears' Vater sicher: "Ohne mich wäre sie gestorben"

Los Angeles - Britney Spears' Vater Jamie Spears (70) sprach jetzt in einem Interview das erste Mal über die 13-jährige Vormundschaft und seine problembelastete Tochter (41). Dabei verteidigte er seine Rolle und betonte, dass er nicht das Monster sei, als das ihn Britneys Fans damals darstellten.

Bei der #FreeBritney-Rally im Juli 2021 demonstrierten zahlreiche Britney-Fans mit - teilweise sehr überspitzten - Plakaten und Bildern vor dem Gericht. Viele richteten sich direkt an Britneys Vater, Jamie Spears.
Bei der #FreeBritney-Rally im Juli 2021 demonstrierten zahlreiche Britney-Fans mit - teilweise sehr überspitzten - Plakaten und Bildern vor dem Gericht. Viele richteten sich direkt an Britneys Vater, Jamie Spears.  © Bildmontage: Kevin Winter/Getty Images North America/Getty Images via AFP, Emma McIntyre/Getty Images North America/Getty Images via AFP

"Diese Vormundschaft war eine höllische Zeit", gab der 70-Jährige gegenüber der britischen Sun zu. Allerdings ergänzte er: "ohne sie weiß ich nicht, ob sie jetzt noch leben würde."

Starke Worte von einem Mann, dem vorgeworfen wird, seine Tochter über ein Jahrzehnt lang kontrolliert und unterdrückt zu haben. Aus Sicht von Jamie Spears musste er sich grausame Verleumdungen gefallen lassen, in denen ein vollkommen falsches Bild gezeichnet worden sei.

Obwohl, wie er sagte, alle Entscheidungen in Bezug auf Britney mit einer "Gruppe sehr guter Leute" getroffen wurde, sei lediglich er als böser Puppenspieler angesehen worden. In Wirklichkeit, so erklärte er der Sun, sei alles im Interesse seiner Tochter gewesen, die er auch immer noch sehr liebe.

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"Ich liebe meine Tochter von ganzem Herzen und mit ganzer Seele", sagte er gerührt. "Diese Situation zwischen uns ist einfach schrecklich." Angeblich versuche der 70-Jährige nach wie vor, die zerrüttete Beziehung zu seiner Tochter zu kitten.

In den Augen ihres Vaters hätte Britney ohne ihn auch ihre Söhne nicht zurückbekommen.

Jamie Spears: "Hätte es die Vormundschaft nicht gegeben, hätte sie ihre Jungs nie zurückbekommen."

Ihre beiden Söhne Jayden James (16) und Sean Preston Federline (16) haben nach wie vor kein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Doch sobald es "ihr wieder besser geht", wollen beide sie wiedersehen.
Ihre beiden Söhne Jayden James (16) und Sean Preston Federline (16) haben nach wie vor kein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Doch sobald es "ihr wieder besser geht", wollen beide sie wiedersehen.  © Screenshot/Instagram/britneyspears

Ein Jahr, nachdem ein Richter in Los Angeles seine Tochter von der Vormundschaft befreit hat, sagte Jamie der Sun am Sonntag: "Ich glaube nicht, dass sie die Kinder ohne die Vormundschaft zurückbekommen hätte."

Während der meisten dieser 13 Jahre teilte sich Jamie das Sorgerecht mit Kevin Federline (44). Der Ex-Ehemann Britneys ist auch der Vater ihrer gemeinsamen zwei Söhne Jaden James (16) und Sean Preston Federline (17). Dabei hätten beide stets zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass sie ihre Mutter so oft wie möglich sehen.

"Sie verpassten keine Zeit mit ihrer Mutter. Sie verpassten auch keine Zeit mit ihrem Vater", fügte Jamie hinzu. "Mein Hauptziel war es, Britney zurück zu ihren Kindern zu bringen, in eine angenehme Beziehung."

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Einzig durch die Vormundschaft konnte laut Jamie den Kindern geholfen und gleichzeitig Britney geschützt werden.

Er bestand auch darauf, dass er und Britney "gute Zeiten unter der Vormundschaft" hatten und behauptet, dass es ihren beiden Söhnen ein Gefühl der Normalität gab.

Vormundschaft hätte Britney Geld gebracht: "Sie war pleite"

Der 70-Jährige habe seiner Tochter nach eigener Aussage nicht nur dabei geholfen, die Beziehung zu ihren Söhnen aufrechtzuerhalten, sondern auch ihre Finanzen wieder auf Trapp zu bringen. (Archivbilder)
Der 70-Jährige habe seiner Tochter nach eigener Aussage nicht nur dabei geholfen, die Beziehung zu ihren Söhnen aufrechtzuerhalten, sondern auch ihre Finanzen wieder auf Trapp zu bringen. (Archivbilder)  © Uncredited/AP/dpa

Auch Britneys finanzielle Situation hätte von der Vormundschaft profitiert. Ihr Vermögen, welches im Jahr 2008 auf etwa 50 Millionen Dollar (circa 45 Millionen Euro) geschätzt wurde, sei zum damaligen Zeitpunkt bereits "so gut wie weg" gewesen.

"Sie war pleite", erklärte ihr Vater im Interview. "Sie hatte überhaupt kein Geld mehr. Durch die Vormundschaft wurde eine Einnahmequelle geschaffen, mit der sie finanziell wieder auf die Beine kommen konnte. Und, wissen Sie, wir haben gearbeitet - und sie hat gearbeitet - und sie hat sich finanziell wieder aufgerappelt."

Seit dem Ende der Vormundschaft im November dieses Jahres sei Jamies Sorge über das unberechenbare Verhalten seiner Tochter massiv gestiegen.

Im August dieses Jahres behauptete sie auf Instagram, dass es sich während der Vormundschaft "so angefühlt hat, als ob mein Vater versucht hätte, mich umzubringen", bevor sie ihren Account löschte. Erst kürzlich meldete die 41-Jährige sich auf der Plattform mit einem ihrer mittlerweile berühmt-berüchtigten Tanzvideos zurück.

Doch trotz aller Konfrontationen und Dispute ist der 70-Jährige entschlossen, weder seiner Tochter noch den wutentbrannten Fans mehr entgegenzusetzen. "Ich weiß, dass das alles Lügen sind", sagt er, "und ich achte darauf, dass ich nichts tue oder sage, was ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen könnte."

Jamie sagte abschließend: "Mein wichtigstes Ziel ist es, meine zerrüttete Familie zu reparieren und sie alle wieder zu versöhnen." Er fügte hinzu: "Die Familie ist ein Chaos. Alles, was wir tun können, ist weiter zu beten."

Titelfoto: Uncredited/AP/dpa

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