Dr. Emkus ist Opfer von Swatting: "Ich soll jeden Tag gucken, ob meine Radbolzen noch fest sind"

Gera - Dutzende Essensbestellungen, Feuerwehr- und Polizei-Einsätze: TikTok-Star Markus Hanschke (38) alias dr.emkus wird seit geraumer Zeit terrorisiert. Der Streamer aus Ostthüringen, der zuletzt wieder in intensivem Austausch mit der Polizei stand, kritisiert in diesem Zusammenhang auch den Datenschutz.

Markus Hanschke (38) alias dr.emkus ist Opfer von Swatting geworden. Die Polizei riet ihm, täglich seine Radbolzen zu kontrollieren.
Markus Hanschke (38) alias dr.emkus ist Opfer von Swatting geworden. Die Polizei riet ihm, täglich seine Radbolzen zu kontrollieren.  © Screenshot/Instagram/dr.emkus/Montage

"Verrückt, ohne Scheiß", gesteht Markus in der neuesten Folge von "Martin - dr.emkus - Lieblingspodcast", als er über die neuesten Entwicklungen aus dem Alltag als Swatting-Opfer berichtet. Kurze Rückblende: Anfang Januar berichtete Markus TAG24 im persönlichen Gespräch, dass er offenbar Opfer von Swatting geworden ist.

Dabei handelt es sich um eine Belästigungstechnik, die Menschen regelrecht in den Wahnsinn treiben kann. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen werden Polizei, Feuerwehr oder Lieferdienste gerufen, die dann plötzlich bei der "Zielperson" vor der Tür stehen.

Auch bei Markus war das schon der Fall. Neben Dutzenden Essenbestellungen kam es bei dem 38-Jährigen auch schon zu Einsätzen von Polizei, Feuerwehr, Notarzt, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk.

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Wie der Doc nun berichtet, hat er inzwischen mit einem Polizisten aus der Abteilung Cybermobbing telefoniert. Das Telefonat dauerte laut Markus über zwei Stunden.

Markus: "Ich kann mir das nicht auf die Fahnen schreiben"

Markus will eine Auskunftssperre seines Autos und seines Wohnortes erreichen.
Markus will eine Auskunftssperre seines Autos und seines Wohnortes erreichen.  © dr.emkus/Facebook/Screenshots/Montage

"Nach dem Telefonat war ich klitschnass - als ob ich fünf Stunden Workout gemacht hätte, auf höchster Stufe", verrät er.

Laut Markus hat der Polizist, der auch Streamer und dem das auch widerfahren sei, erklärt, "dass das nicht einfach nur een so'n Typ ist, der Langeweile hat." Dahinter stecke wohl eine aus mehreren hundert Leuten bestehende Gruppierung, die sich auf die Fahnen geschrieben habe, gegen Mobbing zu sein.

Für Markus ist das völlig paradox! "Ich kann mir nicht auf die Fahnen schreiben, dass ich gegen Mobbing bin und dann sowas durchziehen", erklärt er.

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Der Polizist habe gesagt, dass es mitunter auch sehr gefährlich werden könne. "Es gab wohl auch Berichte, dass die teilweise Leute zu Hause besucht haben." Es sollen wohl schon Fotos hochgeladen worden sein, wie sie beispielsweise vor dem Haus oder im Garten gestanden hätten.

TikTok-Star will Auskunftssperre erreichen

Neben Dutzenden Essensbestellungen ist es bei Markus auch schon zu Blaulicht-Einsätzen gekommen. (Symbolbild)
Neben Dutzenden Essensbestellungen ist es bei Markus auch schon zu Blaulicht-Einsätzen gekommen. (Symbolbild)  © 123RF/chalabala

"Ich soll jeden Tag gucken, ob meine Radbolzen alle noch fest sind", berichtet der 38-Jährige. "Gerade über den vom LKA und den Hauptkommissar, der das hier bei mir leitet" werde es jetzt so gemacht, dass bei den Notrufzentralen hinterlegt werde, dass hier ein gewisses Problem bestehe, berichtet Markus.

Die haben dann die Info und rufen hier an, und fragen nach, ob alles i.O. ist. Die Polizei komme dann natürlich dennoch vorbei. Es gehe aber darum, dass nicht "sonst was" ausrückt.

Zudem liegt der Fall auf dem Schreibtisch des Landesverwaltungsamtes, wie dem Gespräch zwischen Markus und Podcast-Partner sowie Spieleentwickler Martin zu entnehmen ist. Der 38-jährige TikTok-Star will nämlich eine Auskunftssperre von seinem Fahrzeug als auch seiner Adresse erreichen.

In dem Zusammenhang übte er auch Kritik an den Datenschutzgesetzen hierzulande. "Wehe, du lädst irgendwo was hoch, wo hinten hinterm Haus einer steht, der kurz sein Gesicht im Bild hatte."

Aber eine Auskunft über die Adresse einer Person beim Einwohnermeldeamt könne man sich geben lassen, so Markus, der dabei auf Paragraf 44 - "Einfache Melderegisterauskunft" - des Bundesmeldegesetzes anspielt.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/dr.emkus/Montage

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