Mittelfinger-Tasse, Florentiner & Co: Das schenken die Promis zu Weihnachten
Hamburg - In nur zwei Tagen ist bereits Heiligabend. Für viele bedeutet das noch einmal hektisches Last-Minute-Shoppen und wie jedes Jahr stellt sich die Frage: Was schenkt man seinen Liebsten und was wünscht man sich eigentlich selbst? Auch die Promis sind vor solchen Überlegungen nicht sicher, wie sie TAG24 verraten haben.
"Die Kinder wollen am liebsten sowieso alles haben", so Schauspielerin Nina Bott (47). Gemeinsam mit ihrem Mann Benjamin Baarz (38) hat sie drei Kinder, aus einer früheren Beziehung stammt zudem ihr ältester Sohn.
"Ben und ich sagen jedes Jahr, dass wir uns nichts schenken", so der ehemalige GZSZ-Star. "Und am Ende kommt dann doch wieder einer von uns mit einer Überraschung um die Ecke." In diesem Jahr sei es allerdings bislang tatsächlich anders: "Ich habe wirklich noch gar nichts."
Dabei sei sie eigentlich leicht zu beschenken: "Ich bin ein offenes Buch. Das Problem ist nur: Wenn ich mir etwas wünsche, kaufe ich es mir meist direkt selbst. Ich warte dann nicht."
Mirja du Mont (49) schenkt lieber, als beschenkt zu werden. "Mir ist völlig egal, was mir jemand schenkt – meine Kinder müssen mir auch nichts schenken." Viel wichtiger seien für sie die emotionalen Momente: "Die strahlenden Augen, wenn man sich etwas gemerkt hat, das sie sich wünschen, und dann plötzlich damit um die Ecke kommt – das ist für mich das Schönste."
Besonders schwierig zu beschenken sei allerdings ihr Vater: "Der hasst Weihnachten. Das lässt er mich jedes Jahr spüren!" In diesem Jahr habe sie daher ein ganz besonderes Präsent für ihn: Eine Tasse mit ausgestrecktem Mittelfinger und der Aufschrift "Ich hasse Weihnachten": "Ein perfektes Geschenk! Er muss nichts mehr sagen, er muss nur daraus trinken."
Boris Entrup freut sich über 10-Liter-Topf
Große Geschenke sind auch für Boris Entrup (47) kein Muss. "Ich fange irgendwann an, Florentiner zu backen und sie an die Menschen zu schicken – schön eingepackt, um einfach Danke zu sagen und in der stressigen Weihnachtszeit ein paar Kalorien zu verteilen. Das ist genau das Richtige."
Für seine eigenen Geschenke hat der Make-up-Artist klare Vorstellungen: "Ich mag am liebsten Sachen, die ich brauche und täglich verwenden kann. Ob es ein tolles Messer ist oder etwas anderes."
Besonders in Erinnerung geblieben sei ihm ein Geschenk aus dem vergangenen Jahr: "Da habe ich einen großen 10-Liter-Eisentopf bekommen, perfekt für Essen für zehn Personen – Coq au Vin oder andere Schmorgerichte."
Für ihn steht dabei vor allem das Zusammensein im Fokus: "Dann sitzen 12 bis 14 Leute am Tisch, ein richtiger Weihnachts- oder Winterabend. Das ist etwas, das ich immer wieder benutze und worüber ich mich jedes Mal freue."
Auch für Janika (36) und Kai Schwarz (55) steht nicht das Materielle, sondern die Liebe im Vordergrund. "Ich finde, man weiß generell oft nicht, was man Familie oder Freunden schenken soll – alle haben irgendwie schon alles und wir auch, deswegen beschenken wir uns nicht groß. Ich finde es viel schöner, wenn man etwas von Herzen gibt", so Janika. Umso größer ist die Vorfreude bei beiden auf das gemeinsame Essen an den Feiertagen.
Jenny Elvers: "Ich bin da ein bisschen Mädchen: Taschen gefallen mir sehr"
Für Jenny Elvers (53) sei es jedes Jahr eine besondere Herausforderung, ihren Sohn Paul (24) zu beschenken. "Er kauft sich gerne selbst Dinge, die ihm gefallen. Er hat einen ganz bestimmten Geschmack."
Deshalb setze auch sie weniger auf Materielles: "Ich schenke ihm eher Emotionales: Ich schreibe etwas auf, suche Fotos heraus, plane eine Reise, verbringe Zeit mit ihm. Dinge, die man nicht kaufen kann. Ich muss kreativ sein."
Gerade bei Geschenken für ihren Sohn sei langfristige Planung gefragt: "Ich muss Monate vorher planen, weil vieles aufwendiger ist. Und ich kaufe gerne auf Reisen ein – Dinge, die man hier nicht bekommt."
Sie dagegen sei recht leicht zu beschenken, so Elvers lachend gegenüber TAG24: "Ich bin da ein bisschen Mädchen: Taschen gefallen mir sehr."
Auch Sänger Max Mutzke (44) misst den Geschenken selbst eine eher untergeordnete Bedeutung bei. Zwar beschenke er natürlich seine Kinder, doch im Mittelpunkt stehe für ihn etwas anderes: "Diese besondere Zeit der Besinnlichkeit einzufangen. Auf die ich mich wirklich mein ganzes Leben jedes Jahr aufs Neue freue: Früher waren es sicher die Geschenke, heute ist es die echte Besinnlichkeit."
"Klingt ein wenig abgedroschen, aber mir fällt kein besseres Wort ein", so Mutzke. "Es ist die Zeit, wo wir als große Patchwork-Familie unter einem Baum sitzen und du im besten Fall keine Mails checkst und auch keine bekommst."
Weihnachten habe für ihn dabei sogar eine gesellschaftliche Dimension: "In dieser Zeit spürt man hier in Deutschland ein kollektives, psychologisches Ritual: Wir schließen das alte Jahr ab, blicken hoffnungsvoll nach vorn und werden offener, großzügiger und zugewandter."
Titelfoto: Montage: TAG24/Madita Eggers, Heike Ross

