"Sollte verboten werden": RTL-Moderatoren bringen Eintracht-Fans zur Weißglut

Barcelona/Frankfurt am Main/Köln - Reden ist Silber, Schweigen ist Gold! Was in nahezu allen Lebenslagen durchaus seine Richtigkeit hat, scheint beim Europa-League-Sender RTL keinerlei Geltung zu haben. Von den Fans der Frankfurter Eintracht gab's für das mangelnde Fingerspitzengefühl so einige Social-Media-Watschen.

RTL-Moderatorin Laura Papendick (33) zog nach dem Abpfiff im Camp Nou den Unmut der Eintracht-Fans auf sich.
RTL-Moderatorin Laura Papendick (33) zog nach dem Abpfiff im Camp Nou den Unmut der Eintracht-Fans auf sich.  © RTL/Stefan Gregorowius

In einem denkwürdigen Spiel im Camp Nou besiegte die SGE den glorreichen FC Barcelona mit 3:2 und sicherte sich den Halbfinaleinzug.

Die Szenen nach dem Abpfiff, bei dem sich rund 30.000 Frankfurter Fans in einem Teil des Stadions ballten, um ihre Helden gebührend zu feiern, jagten den Zuhausegebliebenen Eintracht-Anhängern Tränen in die Augen und Fußball-Fanatikern die Gänsehaut über den Körper.

Für das RTL-Moderationsteam um Laura Papendick (33), BVB-Legende Karl-Heinz "Kalle" Riedle (56) und "Let's Dance"-Juror Joachim Llambi (57) waren diese Bilder zwar anscheinend ebenfalls überaus imposant. Für sich sprechen lassen wollten (oder durften?) sie sie aber scheinbar nicht.

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Immer wieder hielt es das Trio für angemessener, die Szenerie mit Lobpreisungen für Frankfurts Team und Supporter zu untermalen. Und das, obwohl vor allem Papendick immer wieder Anmerkungen wie "Wir hören noch mal rein" oder "Wir haben kaum Worte gefunden" einstreute.

Taten in Form von andächtigem Schweigen ließen aber weder die RTL-Moderatorin noch ihre prominenten Gäste folgen. Dass das im Netz weder bei eingefleischten Adlerträgern noch beim Otto-Normal-Fußballfan gut ankam, zeigten entsprechende Reaktionen - beispielsweise auf Twitter.

Die Twitter-Reaktionen auf die RTL-Moderation während Siegesfeier von Eintracht Frankfurt

Filip Kostic und Eintracht Frankfurt lockten trotz RTL-Fauxpas bis zu 7,5 Millionen vor den Bildschirm

Ein Bild, das mehr als Tausend Worte sagt: Filip Kostic (29, u.), Jesper Lindström (22, M.) und Daichi Kamada (25) feiern das vorentscheidende 3:0 des Serben beim FC Barcelona.
Ein Bild, das mehr als Tausend Worte sagt: Filip Kostic (29, u.), Jesper Lindström (22, M.) und Daichi Kamada (25) feiern das vorentscheidende 3:0 des Serben beim FC Barcelona.  © DPA/Arne Dedert

"Warum halten die bei RTL nicht einfach mal fünf Minuten den Mund und lassen die Stimmung im Stadion zwischen Mannschaft und Fans sprechen?", fragte sich ein User, während eine weitere Kommentatorin gleich dazu aufrief, Fußballübertragungen auf RTL gänzlich zu verbieten.

Als Anspielung auf die umstrittene Musical-Darbietung "Die Passion", die im Netz nachhaltig für jede Menge Spott gesorgt hatte, äußerte ein anderer Nutzer die Angst, "dass RTL auf die Idee kommen könnte, auch aus dieser Geschichte ein Musical zu machen".

Trotz des mulmigen Gefühls lieferte er sogar erste Rollenvorschläge: "Matthias Schweighöfer (41) als Oliver Glasner (47), Elyas M‘Barek (39) als Xavi (42)" - bitte nicht! Für den Kölner Privatsender hatte der Fauxpas aber keine weitreichenden Auswirkungen.

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Bis zu 7,5 Millionen Zuschauer lockte das Eintracht-Spektakel bei Barça vor die Bildschirme. Im Europa-League-Halbfinale gegen West Ham bekommen Papendick und Co. die nächste Chance, etwas feinfühliger auf derart besondere Fußball-Momente zu reagieren.

Titelfoto: Montage: RTL/Stefan Gregorowius, DPA/Arne Dedert

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