Wer seinen eigenen Garten hat, weiß: Ein dichter und gesunder Rasen ist keine Selbstverständlichkeit. Ganz wichtig ist daher, den Rasen zu mähen. Aber wie macht man's richtig?

Es ist wohl fast niemandes Lieblingstätigkeit. Während man im Frühjahr noch motiviert startet, verflüchtigt sich dieser Enthusiasmus nach ein paar Wochen schnell.

Das Rasenmähen kann schon eine schweißtreibende Angelegenheit sein.

Und zumindest wenn man es wie empfohlen regelmäßig durchzieht, wird es auf Dauer lästig. Aber ist der Rasen die Arbeit wirklich wert?

Wie es richtig geht und Deine investierte Zeit nicht umsonst war, erfährst Du in diesem Ratgeber zum Thema "Rasen mähen".

Weitere Tipps für einen gesunden Rasen und Garten findest Du in unserem Gartenpflege-Ratgeber.

Schnelle Antworten auf die wichtigsten Fragen in der folgenden Übersicht:

Wer mit einem gesunden, dichten und ästhetischen Rasen prahlen möchte, sollte regelmäßig Rasen mähen. Doch was heißt das? Als Faustregel kann man sich vornehmen, mindestens einmal wöchentlich zu mähen, also circa alle vier bis sieben Tage. Sprießt das Gras nur so und wächst wöchentlich um 2,5 Zentimeter, ist es ratsam, noch ein zweites Mal pro Woche zu mähen.

Wann Du das erste Mal im Frühjahr mähen solltest, und welche Uhr- und Tageszeit fürs Mähen am sinnvollsten ist, erfährst Du übrigens in den jeweiligen Ratgebern.

Bevor man nun ganz motiviert anfangen möchte, gibt es noch einige Dinge zu beachten - so auch wann man auf das Mähen verzichten sollte.

Mähen sollte man daher nicht

• bei Hitze,
• bei Nässe und Frost, und
• zu Ruhezeiten.

Nachdem geklärt ist, wann man mähen darf und sollte, geht es nun darum, wie richtig gemäht wird.

Wie kurz Du Deinen Rasen schneiden solltest, hängt von einigen Faktoren ab. Dabei lässt man im Sommer oder bei hohen Temperaturen lieber wenige Zentimeter mehr zu, die Schatten spenden und dadurch Wasser sparen können. Ist der Rasen zu kurz, kann er die Erde außerdem nicht vor Krankheiten schützen. Ist der Rasen dagegen zu hoch, kommt es eher zu viel Unkraut.

Die ideale Höhe für einen gepflegten Zierrasen ist ungefähr zwei bis drei Zentimeter. Da er nicht betreten wird, kann dieser kurz gehalten werden. Bei hohen Temperaturen darf jedoch auch dieser etwas länger werden. Ein robusterer Spiel- oder Gebrauchsrasen kann auf drei bis fünf Zentimeter geschnitten werden.

Ein Schattenrasen nimmt über seine fünf bis sechs Zentimeter langen Grashalme auch im Schatten ausreichend Sonne auf.

Wenn Du Deinen Rasen einmal aus Versehen zu kurz gemäht hast und die Triebe mit ihren Blättern entfernt sind, gilt erst einmal eines: Geduld. Entferne alle Mähreste, um genügend Licht und Luft sicherzustellen. Bewässere und dünge den Rasen dann ausreichend und warte. Sollten sich kahle Stellen innerhalb von zwei Wochen immer noch nicht regeneriert haben, lohnt sich eine Nachsaat. Achte darauf, dass Du den Rasenmäher richtig einstellst, um ein erneutes zu kurzes Mähen zu vermeiden.

Beim Einschätzen der Mähhöhe hilft die Drittel-Regel. Nach dieser sollte nur ein Drittel der Länge der Grashalme abgemäht werden, um dem Rasen nicht zu schaden.

Daher sollte langes Gras nach dem Urlaub nicht einmal radikal gekürzt, sondern mehrmals höchstens ein Drittel gemäht werden.

Zusätzlich zum regelmäßigen Mähen solltest Du Deinen Rasen auch pflegen. Wenn Du Dünger verwenden möchtest, solltest Du beachten, ausreichend Zeit zwischen dem Düngen und Mähen einzuplanen, in der der Boden die Nährstoffe aufnehmen kann.

Daher bietet es sich an, wenige Tage vor dem Düngen schon den Rasen zu mähen, dann zu düngen, und anschließend bis zu zwei Wochen zu warten, bis der Dünger restlos verschwunden ist.

Als wäre das Mähen für manche nicht schon lästig genug, hat man vielleicht sogar einen Hügel oder Hang in seinem Garten, der auch gemäht werden muss. Unebene Flächen mähen sich am besten quer von links nach rechts und zurück, anstatt von unten nach oben und zurück - man ist also immer auf der gleichen Höhe wie der Mäher.

Das ist nicht nur weniger anstrengend - und sicherer, falls man doch mal stolpert oder den Mäher kurz loslässt - sondern erzeugt auch ein gleichmäßigeres Ergebnis.

• Bevor Du neuen, jungen Rasen das erste Mal mähst, warte bis dieser acht bis zehn Zentimeter hoch ist. Mähe ihn dann auf fünf bis sechs Zentimeter runter.

• Achte beim Mähen darauf, dass Du nicht schon vorher die ungemähten Stellen betrittst und das Gras dort platt trittst. Dadurch kann der Rasen nicht gleichmäßig kurz gemäht werden.

• Beginne beim Mähen allgemein mit den Kanten. Mache dann erst mit den Flächen weiter.

• Für einen saftig grünen Rasen und ein gleichmäßiges Mähergebnis essenziell: scharfe Messer. Daher ist es wichtig, die Mähmesser regelmäßig - am besten einmal im Jahr - zu schärfen oder schärfen zu lassen. Dass Dein Mähmesser stumpf ist, erkennst Du an den ausgefransten Grashalmenden.

• Durch Mulchmähen den Rasen mähen und pflegen gleichzeitig. Beim Mähen von trockenem Gras einfach den Auffangkorb weglassen. Das Schnittgut wird zerhäckselt auf dem gemähten Rasen verteilt. Das gibt dem Boden Nährstoffe und man spart sich die Zeit und das Geld zum Düngen.

• Fertig gemäht - wohin nun mit dem ganzen Schnittgut? Wie Du Rasenschnitt nach dem Mähen entsorgst oder praktisch weiterverwendest, erfährst Du in dem Artikel zur Entsorgung von Rasenschnitt.

Fazit:

Wer sich gepflegt aussehenden Rasen wünscht, sollte sich um diesen entsprechend kümmern und ihn regelmäßig mähen. Entscheidend ist aber nicht nur, wie oft das Gras letztendlich gekürzt wird, sondern auch der jeweilige Zeitpunkt, die Art und Weise sowie die Schnittlänge. Mit den vorangegangenen Tipps bist Du bestens informiert und Deinem Traumrasen steht theoretisch nichts mehr im Weg.