Katzen fernhalten: Mit diesen Tricks schützt Du Deine Möbel

So sehr man seinen Stubentiger auch liebt, es gibt trotzdem Stellen in der Wohnung, an denen das Tier nichts zu suchen hat. Mit einfachen Tricks kann man Katzen von der Inneneinrichtung fernhalten.

Weitere interessante Infos rund um die Fellnasen gibt es im Katzenratgeber.

Es gibt Stellen in der Wohnung, von denen sich Katzen fernhalten sollten.
Es gibt Stellen in der Wohnung, von denen sich Katzen fernhalten sollten.  © 123rf/whitestone

Wer Katzen hat, weiß, dass die Fellnasen kleine Zerstörer sein können. In einem Moment zerkratzen sie die Möbel, Wände oder das Sofa und im nächsten Augenblick schmeißen sie Gläser, Vasen oder Blumentöpfe hinunter.

Möchte man die Einrichtung schonen und empfindliche Gegenstände wie den Fernseher vor den Krallen der Katze schützen, dann sollte man den Stubentiger mit tierfreundlichen Methoden von diesen Stellen in der Wohnung fernhalten.

Außerdem ist es unhygienisch, wenn sich der flauschige Vierbeiner auf einer Fläche aufhält, wo Essen zubereitet oder gegessen wird.

Es dient auch dem Schutz der Katze, dass ihr in der Wohnung bestimmte Grenzen gesetzt werden. Anderenfalls läuft sie z. B. Gefahr, auf eine heiße Herdplatte zu springen oder etwas für sie Giftiges zu fressen.

Die besten Tricks, mit denen man Katzen von Möbeln und anderen Stellen in der Wohnung fernhalten kann, verrät Dir TAG24.

Katzen von bestimmten Stellen in der Wohnung fernhalten

Es gibt keine universell funktionierende Methode, mit der man Katzen von bestimmten Stellen in der Wohnung fernhalten kann.

Wie eine Katze auf bestimmte Gerüche, Geräusche, Materialien und Spielangebote reagiert, ist von Tier zu Tier unterschiedlich.

Man sollte immer darauf achten, dass die Katzenabwehr das Tier nicht zu viel stresst und es nicht verletzt wird.

Katzen mit Gerüchen von Möbeln fernhalten

Sehr effektiv ist es, Katzen mit Gerüchen vom Sofa, vom Fernseher oder von der Küchentheke sowie von anderen Oberflächen fernzuhalten.

Am besten stellt man sich ein Abwehrspray aus Wasser vermischt mit Apfelessig und Zitronenöl her, welches man dann auf die gewünschte Stelle sprüht. Anstelle des Zitronenöls kann man auch andere ätherische Öle wie Lavendel- oder Pfefferminzöl verwenden. Man sollte das Mittel vorab an einer unauffälligen Stelle testen, da es Oberflächen beschädigen könnte.

Wenn man Duftsäckchen mit Lavendel oder Zitronenseife in den Schrank zwischen die Kleidung legt, bleibt die Katze dem Kleiderschrank wahrscheinlich fern.

Als Katzenschreck ebenso wirkungsvoll ist es, wenn eine Fläche nach Eukalyptus, Menthol, Zimt, Paprika, Weinraute, Knoblauch, Bärlauch, Schnittlauch, Zwiebeln oder Bananenschalen riecht.

Man sollte aber bedenken, dass man sich auch selbst diesen Gerüchen aussetzt.

Hinweis: Duftstoffe sollte man sehr sparsam einsetzen und darauf achten, dass nur die gewünschte Stelle danach riecht. Es könnte die Katze verstören, wenn die gesamte Wohnung oder die Besitzer plötzlich abstoßend riechen.

Lavendelduft hält die Katze vom Kleiderschrank fern.
Lavendelduft hält die Katze vom Kleiderschrank fern.  © 123RF/koldunova

Möbel mit Alufolie, Kunststoff oder Klebeband vor Katzen schützen

Möchte man eine Katze von Möbeln wie dem Sofa oder dem Esstisch fernhalten, dann kann man diese Flächen mit Materialien abdecken, welche die Katze als unangenehm empfindet.

Alufolie

Haushaltsübliche Alufolie ist ein effektiver Katzenschreck. Viele Katzen mögen das Geräusch und das Gefühl von Alufolie nicht. Legt man diese z. B. auf die Küchenzeile und die Katze springt auf diese, dann schreckt sie zurück.

Kunststoff

Für einige Katzen sind ebenfalls Teppiche oder Matten aus Kunststoff sehr unangenehm. Es gibt sogar spezielle Matten mit kleinen Stacheln aus Plastik als Möbelschutz gegen Katzen. Manche Katzen finden auch Teppiche aus Kunstfell abstoßend.

Klebeband

Ganz besonders hassen es Katzen, wenn ihre Pfoten kleben. Um zu verhindern, dass die Katze auf das Möbelstück springt, könnte man doppelseitiges Klebeband auf die Stelle kleben. Man sollte aber darauf achten, dass das Klebeband weder der Oberfläche noch den Pfoten der Katze schadet.

Katzen lernen recht schnell, dass ihnen diese Flächen unangenehm sind. In der Folge halten sie sich zukünftig davon fern.

Tipp: Füttere die Katze niemals auf dem Sofa, dem Esstisch oder anderen Möbelstücken. Anderenfalls assoziiert die Katze diese Stellen mit Futter und springt dort hin. Man sollte auch keine Essensreste liegen lassen.

Viele Katzen mögen keine Alufolie.
Viele Katzen mögen keine Alufolie.  © 123rf/detry

Biete der Katze Alternativen

Wenn eine Mieze immer auf bestimmten Möbeln sitzt, dann sollte man sich fragen, was diese Stelle in der Wohnung für die Katze so attraktiv macht. Vielleicht hat sie dort eine besonders gute Aussicht, einen Platz an der Sonne oder ein gutes Versteck. Hat man den Grund für das Interesse der Katze gefunden, dann bietet es sich an, eine passende Alternative zu schaffen.

Jeder Wohnungskatze sollte mindestens ein Kratzbaum zur Verfügung stehen. Bei der Frage, welcher Baum der Richtige ist, hilft es, die Katze zu beobachten. Kratzt sie an senkrechten Flächen z. B. am Sofa oder am Schrank, dann ist ein hoher Kratzbaum die passende Wahl. Hat es ihr der Teppich angetan, dann reicht eine Kratzmatte aus.

Neben dem Kratzbaum gibt es auch Kratzpappen sowie zahlreiche Möbel und Kletterelemente für Katzen, mit denen man eine Wohnung spannend gestalten kann. Hat die Katze genügend Kratzmöglichkeiten, Aussichtspunkte, Höhlen zum Verstecken und Angebote zum Klettern, dann findet sie die normalen Möbel meist nicht mehr so spannend.

Notfalls muss man die Möbel etwas verrücken, um die Lieblingsorte der Katze mit entsprechendem Inventar zu gestalten.

Hinweis: Verwende niemals keine Sprühflasche mit Wasser. Wenn eine Katze auf verbotene Möbel und andere Flächen springt, sollte man sie nie direkt mit Wasser besprühen, da die Mieze sonst Angst vor ihren Besitzern bekommt!

Mehr dazu unter: Sollte man eine Katze bestrafen?

Hat die Katze spannende Alternativen, hält sie sich von Möbeln fern.
Hat die Katze spannende Alternativen, hält sie sich von Möbeln fern.  © 123RF/derkach100

Katzen von Zimmerpflanzen fernhalten

Es ist nicht nur sehr ärgerlich, wenn Katzen die Zimmerpflanzen zerstören, sondern auch gefährlich. Denn viele Pflanzen sind giftig für Katzen. Hat eine Mieze besonderes Interesse an Zimmerpflanzen, dann kann man ihr Katzengras als Alternative hinstellen.

Außerdem ist es sinnvoll, die Pflanzen an Orte zu stellen, welche die Katze nicht erreichen kann. Eine andere Möglichkeit wäre es, die Pflanzen mit Glasglocken zu bedecken oder in ein Gewächshaus zu stellen.

Zeigt die Katze Interesse an der Blumenerde, indem sie dort beispielsweise ihr Geschäft verrichtet, dann liegt es vielleicht am Katzenklo. Es könnte helfen die Katzenstreu oder das Modell zu wechseln. Manche Katzen bevorzugen mehrere Toiletten an verschiedenen Stellen in der Wohnung.

Um einen Blumentopf vor einer Katze zu schützen, könnte man ein Netz oder einen speziellen Topfschutz anbringen. Man kann die Erde auch mit Steinen, Muscheln, Tannenzapfen oder Rindenmulch bedecken.

Streut man Kaffeesatz auf die Erde der Pflanzen, kann das den Stubentiger ebenso abschrecken.

Ein wenig Pfeffer auf der Erde der Zimmerpflanze reizt die Nase der Katze und hält diese damit ebenfalls fern. Die Miese sollte den Pfeffer aber keinesfalls fressen.

Hinweis: Weitere Informationen und Tipps findest Du im Katzenratgeber zum Thema "katzenfreundliche Zimmerpflanzen".

Steht einer Mieze ihr eigenes Katzengras zur Verfügung, bleibt sie Zimmerpflanzen fern.
Steht einer Mieze ihr eigenes Katzengras zur Verfügung, bleibt sie Zimmerpflanzen fern.  © 123RF/infinityyy

Training zur Erziehung der Katze

Durch gezieltes Training kann man einer Katze beibringen, bestimmte Stellen in der Wohnung zu meiden.

Eine Variante wäre es, nur gewünschtes Verhalten der Katze zu bestärken. Soll die Mieze nicht auf das Sofa gehen, dann wird sie auch nicht gestreichelt. Wenn sie doch mal auf das Sofa kommt, nimmt man sie stattdessen einfach ruhig herunter.

Bei der Erziehung einer Katze sollte man stets konsequent sein. Katzen brauchen klare Regeln, von denen es keine Ausnahmen gibt, denn sie verstehen den Unterschied nicht. Folglich darf eine Katze auch nicht ausnahmsweise mal ins Bett oder auf die Couch, wenn ihre Besitzer darauf liegen.

Wichtig ist, dass man sich ausreichend mit der Katze beschäftigt, weil manche Katzen aus Langeweile bewusst mit unerwünschtem Verhalten provozieren, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Man kann eine Katze auch mit einem Clicker und einem Targetstick trainieren. Das Ziel eines solchen Trainings ist es, dass die Katze auf Kommandos wie "geh runter" oder "nein" hört. Wie Du Deine Mieze am besten mit dem Clicker trainierst, erfährst Du im Artikel "Clickertraining mit Katzen".

Wird täglich kurz mit der Katze trainiert, bleibt sie bald dem Sofa und anderen Möbelstücken fern.

Man kann Katzen beibringen, auf Kommando vom Sofa und anderen Möbeln zu springen.
Man kann Katzen beibringen, auf Kommando vom Sofa und anderen Möbeln zu springen.  © 123RF/shootingtheworld

Fazit: Mit einfachen Tricks kann man Katzen von Möbeln fernhalten

Es gibt verschiedene Methoden und Möglichkeiten, um eine Katze von einem Möbelstück oder einer anderen Stelle in der Wohnung fernzuhalten.

Besonders effektiv sind Gerüche oder Materialien, die Katzen nicht mögen. Man kann aber auch spannende Alternativen zum Klettern, Beobachten und Verstecken für die Katze in die Wohnung integrieren.

Probiere aus, welche Methode Deine Katze am besten von bestimmten Stellen in der Wohnung vertreibt. Denke aber immer daran, dass die Katze die Wohnung als ihr Revier versteht, welches Du nicht zu sehr verkleinern solltest.

Titelfoto: 123rf/whitestone