Frust beim HSV nach Elversberg-Pleite: "Haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben"

Hamburg - Eine Pleite mit Ansage: Wie schon so oft in der Vergangenheit lässt der HSV auch in der aktuellen Saison gegen vermeintlich "kleine" Gegner Punkte liegen - das 1:2 bei Aufsteiger SV Elversberg war dabei auch noch durchaus verdient.

HSV-Coach Tim Walter (47) war nach der verdienten Niederlage bei der SV Elversberg frustriert - und übte klare Kritik an seiner Mannschaft.
HSV-Coach Tim Walter (47) war nach der verdienten Niederlage bei der SV Elversberg frustriert - und übte klare Kritik an seiner Mannschaft.  © -/DEFODI Images/dpa

Die Rothosen agierten über weite Strecken des Spiels fahrig und uninspiriert, ließen sich von den aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren die Butter vom Brot nehmen - und leisteten sich mitunter haarsträubende Ballverluste.

Exakt so einer unterlief Verteidiger Dennis Hadzikadunic (26) in der neunten Minute: Als letzter Mann vertändelte der Bosnier am eigenen Strafraum die Kugel an Jannik Rochelt (24), eine Sekunde später zappelte der Ball im Netz.

"Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben, zu viele individuelle Fehler gemacht", brachte es Chefcoach Tim Walter (47) nach dem Schlusspfiff entsprechend auf den Punkt.

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Zu den eigenen Unzulänglichkeiten gesellte sich dann auch noch Pech: Sowohl ein Treffer von Robert Glatzel (29, Abseits) als auch eine Bude von Jean-Luc Dompé (28, Foul) wurden zurückgenommen.

Mehr kam in den ersten 45 Minuten aber auch nicht von den Hanseaten, die am Ende sogar Glück hatten, nur mit einem 0:1 in die Pause zu gehen. "Wir haben nach den beiden aberkannten Toren den Faden verloren, wollten es zu sehr erzwingen", urteilte Kapitän Sebastian Schonlau (29).

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau: "Haben Elversberg eingeladen"

Die Rothosen zeigten beim Aufsteiger und Zweitliga-Neuling ihre bis dato schwächste Leistung der Saison.
Die Rothosen zeigten beim Aufsteiger und Zweitliga-Neuling ihre bis dato schwächste Leistung der Saison.  © -/DEFODI Images/dpa

Im zweiten Abschnitt ging die Leistungskurve der Hamburger noch ein wenig weiter nach unten - folgerichtig erhöhten die Saarländer in der 60. Minute nach einem schönen Spielzug durch Luca Schnellbacher (29) auf 2:0.

Spätestens jetzt deutete vieles auf eine schmerzhafte Pleite für die Walter-Elf hin, die es weiter nicht schaffte, wirklich Druck aufzubauen.

"Mit vielen einfachen Fehlern haben wir Elversberg immer wieder eingeladen. Das ärgert uns brutal", verdeutlichte Schonlau, während Keeper Daniel Heuer Fernandes (30) bemängelte: "Es war heute von allen ein Stück weit zu wenig."

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Erst in den Schlussminuten wachte der HSV auf - und nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Moritz Heyer (28) in der 89. Minute keimte tatsächlich noch einmal Hoffnung auf. Der Ausgleich sollte den Gästen aber nicht mehr gelingen.

"Auch wenn wir versucht haben, allen Widerständen zu trotzen, haben wir am Ende keine Belohnung erhalten", bilanzierte Trainer Walter abschließend, wohl wissend, die schwächste Saisonleistung seiner Mannschaft gesehen zu haben.

Titelfoto: -/DEFODI Images/dpa

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