HSV-Akteure loben nach Heimsieg das Kollektiv: "Macht einfach Spaß!"

Hamburg - Das war ein reifer Auftritt! Nach dem souveränen und ungefährdeten 2:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf hatten die Verantwortlichen des Hamburger SV nicht viel zu kritisieren.

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung triumphierte der Hamburger SV im Topspiel am Samstagabend gegen Fortuna Düsseldorf.
Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung triumphierte der Hamburger SV im Topspiel am Samstagabend gegen Fortuna Düsseldorf.  © Michael Schwartz/dpa

"Wir haben von Anfang an sehr konzentriert agiert und uns viele Torchancen herausgespielt. Ich bin sehr zufrieden, weil es eine geschlossene Mannschaftsleistung war", resümierte Chefcoach Tim Walter (46) nach dem Schlusspfiff.

Tatsächlich ließen die Hausherren von Sekunde eins an keine Zweifel daran aufkommen, wer das Feld als Sieger verlassen würde. Allein Laszlo Benes (25), der den Vorzug vor Sonny Kittel (29) bekam und eine gute Leistung zeigte, traf in den ersten acht Minuten zweimal die Latte.

"Wir haben individuelle Qualität, aber was uns am meisten auszeichnet, ist der Zusammenhalt. Die Mannschaft steht über allem, keiner nimmt sich zu wichtig und es macht einfach mega Spaß, mit der Truppe zu arbeiten", erklärte Robert Glatzel (28).

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Der 29-Jährige war es auch mal wieder, der die hochüberlegenen Rothosen in der 21. Minute in Führung brachte und damit einen sehenswerten Spielzug über Mario Vuskovic (20) sowie Bakery Jatta (24) vergoldete.

"Alle auf dem Platz haben ab der ersten Minute gekämpft. Zudem haben wir die Tore in den richtigen Momenten geschossen", urteilte Benes und spielte damit nicht nur auf das 1:0, sondern auch auf Jattas 2:0 an, das die Partie in der Nachspielzeit endgültig entschied.

Wiesn-Besuch als Belohnung? Coach Tim Walter: "Morgen haben wir Training"

Chefcoach Tim Walter (46) war mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden. Ob er mit der Mannschaft zum Münchner Oktoberfest reist, ist allerdings fraglich.
Chefcoach Tim Walter (46) war mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden. Ob er mit der Mannschaft zum Münchner Oktoberfest reist, ist allerdings fraglich.  © Christian Charisius/dpa

Nach dem Topspiel gegen Düsseldorf war es allerdings nicht die Offensive, die in aller Munde war. Die Defensive um Kapitän Sebastian Schonlau (28) ließ auf der anderen Seite überhaupt nichts zu und verdiente sich so das siebte Zu-null-Spiel im neunten Liga-Auftritt.

"Wir legen einen großen Fokus darauf, hinten kompakt zu stehen. Wenn ich sehe, wie die Jungs arbeiten, ist das einfach richtig, richtig gut", unterstrich der 27-Jährige.

Wie schon in der vergangenen Saison stellt der HSV auch aktuell wieder die beste Defensive der Liga - gemeinsam mit dem 1. FC Heidenheim, der auch erst fünf Gegentore kassiert, aber auch noch ein Spiel weniger absolviert hat.

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HSV Wechsel von HSV-Star Laszlo Benes kurz vor dem Abschluss?

Nach dem vierten Dreier in Folge herrschte bei den Hanseaten fast ein bisschen Enttäuschung darüber, dass nun die Länderspielpause ansteht. "Wir hätten auf jeden Fall Bock gehabt, nächstes Wochenende wieder zu spielen. Aber wir können es uns nicht aussuchen", argumentierte Glatzel.

Ob die "freie" Zeit möglicherweise für einen Besuch beim Münchner Oktoberfest genutzt wird (Glatzel: "Wäre schon cool", Schonlau: "Wäre eine schöne Geschichte")?

Chef Walter ließ sich da nicht in die Karten schauen, verdeutlichte lediglich mit einem Schmunzeln: "Morgen haben wir Training, da können die Jungs schon mal nicht" - beim HSV wird weiter für das Ziel Aufstieg gearbeitet!

Titelfoto: Michael Schwartz/dpa

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