HSV: Debütant Noah Katterbach überzeugt - muss Moritz Heyer jetzt zittern?
Hamburg - Bereits seit Tagen war klar gewesen, dass der HSV im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg auf Moritz Heyer (27) verzichten musste. Der Rechtsverteidiger hatte beim 1:1 gegen den SV Darmstadt 98 seine fünfte Gelbe Karte gesehen.

Zum Glück steht mit Youngster William Mikelbrencis (19) ein weiterer etatmäßiger Rechtsverteidiger im Kader der Rothosen. Als die Partie am gestrigen Samstag um 13 Uhr angepfiffen wurde, saß der Franzose jedoch nur auf der Bank.
Stattdessen setzte Chefcoach Tim Walter (47) auf den gelernten Linksverteidiger - und auch Linksfuß - Noah Katterbach (21). Eine Entscheidung, die sich als vollkommen richtig herausstellte.
Der 21-Jährige zeigte bei seinem Startelf-Debüt für die Hanseaten eine mehr als ordentliche Leistung, gewann in der Defensive viele Zweikämpfe und agierte zudem sehr ballsicher.
Zwar klappte offensiv im Zusammenspiel mit Rechtsaußen Bakery Jatta (24), der nicht seinen besten Tag erwischte, nicht alles, der Winter-Neuzugang vom 1. FC Köln traute sich aber vieles zu und suchte auch mal selbst den Abschluss.
Nach dem 3:0-Sieg zog er dementsprechend ein positives Fazit: "Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir gewinnen wollen. Die atemberaubende Stimmung unserer Fans hat dabei geholfen. Ein rundum gelungener Tag!"
HSV-Talent William Mikelbrencis scheint unter Coach Walter außen vor

Ein Tag, der nicht nur deutlich machte, dass es Mikelbrencis zukünftig schwer haben dürfte, auf Einsatzminuten zu kommen, sondern auch zeigte, dass der HSV einen Heyer-Ausfall ohne großen Qualitätsverlust auffangen kann.
Zwar ist bei einem Trainer wie Walter nicht unbedingt davon auszugehen, dass der 27-Jährige jetzt um seinen Stammplatz zittern muss, Katterbach hat sich durch seine Leistung aber in Stellung gebracht.
Sollte der in dieser Saison nicht immer überzeugende Heyer in den anstehenden Partien nach seiner Sperre schwächeln, dürfte der Übungsleiter nicht lang überlegen, wem er stattdessen sein Vertrauen schenkt.
Titelfoto: imago/eibner