HSV regt sich nach Heimpleite über die eigenen Fehler auf: "Sind selber Schuld"

Hamburg - Das war's mit der Super-Serie: Nach sieben Siegen in dieser Spielzeit und saisonübergreifend 17 ungeschlagenen Partien in Folge hat der HSV beim 1:2 gegen den SC Paderborn 07 mal wieder eine Heimniederlage hinnehmen müssen.

HSV-Coach Tim Walter (48) kritisierte nach der Niederlage gegen den SC Paderborn die Fehler seiner Mannschaft.
HSV-Coach Tim Walter (48) kritisierte nach der Niederlage gegen den SC Paderborn die Fehler seiner Mannschaft.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Dabei hatte das Duell aus Hamburger Sicht super angefangen: In der elften Minute traf Laszlo Benes (26) mit einem herrlichen Dropkick aus 25 Metern unter die Latte, brachte den nicht ganz ausverkauften Volkspark erstmals zum Kochen.

"Als wir in Führung gegangen sind, hätte ich niemals gedacht, dass wir dieses Spiel verlieren werden", sollte der Slowake allerdings nach dem Abpfiff enttäuscht resümieren.

Denn die Paderborner zeigten ein klasse Auswärtsspiel, in dem sie ausgerechnet durch Ex-Hamburger Filip Bilbija (23) in der 21. Minute zum Ausgleich kamen. "Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben", monierte Kapitän Sebastian Schonlau (29), der wieder in der Startelf stand.

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Zudem hatten die Rothosen Verletzungspech: Erst musste Ignace Van der Brempt (21) in der Halbzeit in der Kabine bleiben, dann verletzte sich Stephan Ambrosius (24) kurz nach dem Wiederanpfiff bei einer unglücklichen Aktion am Rücken.

Für den Innenverteidiger kam Dennis Hadzikadunic (25), der kurz darauf direkt im Fokus stand: Der Bosnier geriet in einer eigentlich harmlosen Situation ohne Gegnereinwirkung ins Straucheln und ebnete Ilyas Ansah (19) somit den Weg zum 2:1 – nicht der erste Bock des Abwehrspielers.

HSV-Akteur Laszlo Benes übt Kritik: "War einfach zu wenig von uns"

Auch die Spieler selbst, unter anderem Kapitän Sebastian Schonlau (29, 2.v.r.) sprachen die eigenen Unzulänglichkeiten klar an.
Auch die Spieler selbst, unter anderem Kapitän Sebastian Schonlau (29, 2.v.r.) sprachen die eigenen Unzulänglichkeiten klar an.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Coach Tim Walter (48) kritisierte die Patzer: "Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber geben die Führung dann durch individuelle Fehler leichtfertig aus der Hand." Schonlaus Kritik ging in eine ähnliche Richtung: "Wir sind am Ende selber Schuld, dass wir den achten Heimsieg in Folge verpassen", urteilte der Abwehrchef.

Die Rote Karte für Miro Muheim (25), die er für eine Notbremse sah, tat ihr übriges, nachdem bereits Bilbija auf der anderen Seite Rot gesehen hatte. Zudem hatten die Hamburger in der Schlussphase mit zwei Lattentreffern auch noch ordentlich Pech.

Benes bilanzierte: "Wenn wir alles analysieren, dann war es einfach zu wenig von uns. Wir hatten zu wenig Druck, haben es gegen den Ball nicht gut gemacht." Und: "Wir müssen mehr machen, jeder einzelne Spieler."

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Den Kopf in den Sand stecken wollten die Hanseaten vor dem letzten Spiel des Jahres beim 1. FC Nürnberg (Samstag/13 Uhr) aber auch nicht: "Die Niederlage zu Hause tut weh, aber wir werden weitermachen", kündigte Keeper Daniel Heuer Fernandes (31) an.

Walters Kampfansage klang ähnlich: Wir werden wieder aufstehen und weiter hart für unser Ziel arbeiten." Eines aber ist klar: Von den vergangenen vier Liga-Partien gewann der HSV nur eines – so wird es schwer mit dem Aufstieg ...

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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