Klare Worte beim HSV nach verdienter Pleite in Fürth: "Das war einfach zu wenig"

Hamburg - So hat sich der Hamburger SV sein letztes Auswärtsspiel des Jahres bestimmt nicht vorgestellt: Die 0:1-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth war nicht eingeplant, aber völlig verdient.

Nicht nur aufgrund des Regens in Fürth verließen die Spieler des Hamburger SV den Sportpark Ronhof wie begossene Pudel.
Nicht nur aufgrund des Regens in Fürth verließen die Spieler des Hamburger SV den Sportpark Ronhof wie begossene Pudel.  © Daniel Karmann/dpa

"Wir haben es heute einfach nicht auf den Platz bekommen. Es gibt Tage, an denen man nichts hinbekommt, und das war heute so einer", brachte es Chefcoach Tim Walter (47) nach dem Schlusspfiff auf den Punkt.

Das Duell bei Dauerregen im Sportpark Ronhof begann für die Hanseaten schon denkbar schlecht: Armindo Sieb (19) erzielte bereits in der 8. Minute die Führung für die Mittelfranken, nachdem ein Tor von Ragnar Ache (24) zuvor noch wegen Abseits zurückgenommen worden war.

Erneut liefen die Rothosen früh einem Rückstand hinterher - wie schon gegen den SSV Jahn Regensburg, den SC Paderborn 07 sowie den 1. FC Magdeburg in den drei vorangegangenen Partien.

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"Wir kassieren wieder ein frühes Gegentor, das war absolut nicht der Plan", kritisierte Kapitän Sebastian Schonlau (28) anschließend. Die Hamburger müssen sich nun die Frage gefallen lassen, warum sie die Anfangsphase in so einer Regelmäßigkeit immer wieder verschlafen.

Während es zumindest gegen Paderborn und Regensburg am Ende trotzdem noch zu einem Dreier reichte, war der Fürther Sieg am gestrigen Abend eigentlich nie wirklich in Gefahr. "In beiden Spielhälften ist uns wenig bis gar nichts gelungen", resümierte Walter.

Rothosen erspielten sich in der zweiten Halbzeit nicht eine einzige Torchance

Auch HSV-Chefcoach Tim Walter (47) war mit der Vorstellung seiner Mannschaft, der offensiv wie defensiv "wenig bis gar nichts" gelang, alles andere als zufrieden.
Auch HSV-Chefcoach Tim Walter (47) war mit der Vorstellung seiner Mannschaft, der offensiv wie defensiv "wenig bis gar nichts" gelang, alles andere als zufrieden.  © Daniel Karmann/dpa

Anstatt sich in den zweiten 45 Minuten gegen die Auswärtspleite beim Bundesliga-Absteiger zu stemmen, agierten die Hansestädter fahrig, ideen- sowie leidenschaftslos. Und erspielten sich nicht eine einzige zwingende Torchance!

"Wir haben die 50:50-Zweikämpfe zu selten gewonnen und gerade in der 2. Halbzeit offensiv zu wenig kreiert. Das war insgesamt einfach zu wenig", gab ein sichtlich enttäuschter Schonlau zu Protokoll.

Unterm Strich hatten die Hanseaten sogar Glück, dass die Niederlage nicht höher ausfiel: U19-Nationalspieler Sieb scheiterte gleich mehrfach an HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes (29) oder am Außennetz.

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Doch auch so verpasste es der HSV, zumindest für einen Tag an die Tabellenspitze zu springen. Der SV Darmstadt 98 hat am heutigen Donnerstag (20.30 Uhr) in Magdeburg sogar die Möglichkeit, den Vorsprung auf vier Zähler auszubauen.

Für die Rothosen geht es Samstag (13 Uhr) gegen den SV Sandhausen nun darum, den fünften Heimsieg in dieser Saison einzufahren, um mit einem guten Gefühl in die lange Winterpause zu gehen.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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