Nach Kollision im Mittelmeer: Luxusyacht mit bewegter Geschichte sinkt innerhalb von Minuten

Beaulieu-sur-Mer (Frankreich) - Plötzlich ist sie untergegangen. Auf diesem Boot verbrachten Lady Diana (1961-1997) und Dodi Al Fayed (1955-1997) ihren letzten Sommer. Nun ist die Luxusyacht Cujo bei Nizza innerhalb von Minuten im Mittelmeer versunken. Die siebenköpfige Crew konnte sich rechtzeitig retten.

Als die Retter eintrafen, hielt sich die Cujo noch über Wasser. Wenige Minuten später sank die 19-Meter-Yacht.
Als die Retter eintrafen, hielt sich die Cujo noch über Wasser. Wenige Minuten später sank die 19-Meter-Yacht.  © Facebook/Gendarmerie des Alpes-Maritimes

Die Yacht, die Lady Diana so sehr liebte, liegt nun auf dem Grund des Meeres!

Das bestätigte die französische Polizei auf Facebook. Am Samstagvormittag kam ein erster Notruf herein. "Mayday, Mayday" funkte der Skipper der Cujo immer wieder. Sein Schiff habe etwa 35 Kilometer vor Nizza ein unbekanntes Objekt gestreift, laufe voll mit Wasser und drohe jederzeit zu sinken.

Sofort brachen Schnellboote der Polizei vom Hafen von Beaulieu-sur-Mer auf - 45 Minuten später waren sie vor Ort. Da hatte die Crew sich schon auf ein Rettungsfloß begeben und das sinkende Schiff verlassen.

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Es war höchste Zeit: Der Rumpf der 19-Meter-Yacht war schon vollgelaufen, mühsam hielt sich das Boot noch über Wasser. Koffer und Gepäck schwammen umher.

Die Retter sammelten alle sieben Schiffbrüchigen ein, konnten noch ein paar Habseligkeiten aus dem Wasser fischen. Dann brachte man sich in Sicherheit - Minuten später versank die Cujo im Mittelmeer.

Ein Segelboot, das ebenfalls auf den Notruf reagierte, traf wenig später ein und brachte die Schiffbrüchigen zurück zum Festland. Weil die Motoryacht 7000 Liter Diesel getankt hatte, blieben die Gendarmen an der Unglücksstelle zurück, prüften, ob Treibstoff auslief. Eine Umweltkatastrophe blieb glücklicherweise aus.

Weniger als eine Stunde nach dem ersten Mayday ging das Schiff unter.
Weniger als eine Stunde nach dem ersten Mayday ging das Schiff unter.  © Facebook/Gendarmerie des Alpes-Maritimes
Man sammelte die sieben Schiffbrüchigen auf und fischte noch ein paar Koffer aus dem Meer. Dann sank das Schiff zum Meeresgrund.
Man sammelte die sieben Schiffbrüchigen auf und fischte noch ein paar Koffer aus dem Meer. Dann sank das Schiff zum Meeresgrund.  © Facebook/Gendarmerie des Alpes-Maritimes

Legendäre Yacht "Cujo" liegt nun in einer Tiefe von 2500 Metern am Meeresgrund

Lady Diana (†36) und Dodi Al Fayed (†42) verbrachten ihren letzten Sommer in Frankreich. Sie starben 1997 unter tragischen Umständen.
Lady Diana (†36) und Dodi Al Fayed (†42) verbrachten ihren letzten Sommer in Frankreich. Sie starben 1997 unter tragischen Umständen.  © Patrick Bar/AP/dpa

Im Sommer 1997 war die Cujo das wohl "berühmteste Boot der Welt", stellen die Yachtkenner der Lifestyle-Plattform "Robb Report" fest. Auf der Yacht, die damals noch Dodi Al Fayed (†42) - dem Lover von Lady Diana (†36) - gehörte, verbrachten die beiden romantische Wochen an der Côte d’Azur. Ihr tragischer Unfalltod in Paris am 31. August desselben Jahres erschütterte die Welt.

Anschließend wechselte das in den 70er Jahren vom österreichischen Unternehmer Johnny von Neumann in Auftrag gegebene Schiff mehrfach den Besitzer. Im Lauf der Zeit wurden unter anderem Clint Eastwood (93), Tony Curtis (85) und Bruce Willis (68) an Bord der Cujo gesichtet.

"Sie hat eine enorme Präsenz", verriet einst der britische Luxus-Autohändler Simon Kidston (55), der das Boot zwischenzeitlich besaß. "Kein Boot dieser Größe erregt so viel Aufmerksamkeit, wenn es in einen Hafen einläuft. Vor allem in einem italienischen Hafen, wenn nervöse einheimische Bootseigner denken, dass sie zur Finanzpolizei gehört."

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Zuletzt soll die für hohe Geschwindigkeiten entworfene Cujo dem Sprössling einer wohlhabenden italienischen Unternehmerfamilie gehört haben.

Nun liegt die legendäre Yacht in einer Tiefe von 2500 Meterm am Meeresgrund. Abenteuerlustige haben bereits angedroht, schon bald mit Privat-U-Booten zum Wrack tauchen zu wollen.

Titelfoto: Montage: Patrick Bar/AP/dpa, Facebook/Gendarmerie des Alpes-Maritimes

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