"Neue Generation" klebt in Berliner Ausstellung Bild an die Wand und sich selbst an Tisch

Berlin - Die für kommende Woche angekündigte "Widerstandswelle" der "Neuen Generation" hat bereits am Sonntagnachmittag im Deutschen Historischen Museum in Berlin begonnen.

Mitglieder der "Neuen Generation" haben sich im Deutschen Historischen Museum in Berlin festgeklebt.
Mitglieder der "Neuen Generation" haben sich im Deutschen Historischen Museum in Berlin festgeklebt.  © Neue Generation

Drei Klimaaktivisten klebten gegen 13 Uhr in der Ausstellung "Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können" Fotos an die Wand - und im Anschluss sich selbst an die Ausstellungstische.

Im Ausstellungsraum zum Jahr 2025, der wegen seiner Nähe zur Gegenwart mit "Werkstatt Geschichte 2025" betitelt ist, befestigten die Aktivisten ein Bild von Tesla-Chef Elon Musk (53).

Es ist das berühmte Foto, das den Ex-Sonderberater von US-Präsident Donald Trump (78) beim Hitlergruß zeigt. Bei der "Neuen Generation" erhielt es die Bildunterschrift "Faschismus".

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Direkt daneben brachten die Protestierer ein Foto ihres "Parlaments der Menschen" auf der Bundestagswiese, in dem Bürger von Freitag (30. Mai) bis Sonntag (1. Juni) in Berlin über Wege zu einer demokratischeren Gesellschaft diskutiert haben, an. Bildunterschrift: "Friedliche demokratische Revolution".

Um sicherzustellen, dass wirklich jeder die Botschaft versteht, wurde zwischen den beiden Bildern noch der Appell angebracht: "Der Wendepunkt kommt. Du entscheidest, wo es langgeht."

Die Klimaaktivisten schlugen in der Ausstellung "Roads not Taken" zu, die sich mit Wendepunkten der deutschen Geschichte beschäftigt.
Die Klimaaktivisten schlugen in der Ausstellung "Roads not Taken" zu, die sich mit Wendepunkten der deutschen Geschichte beschäftigt.  © Screenshot/Instagram/neuegeneration_

Was fordert die "Neue Generation" eigentlich?

Das von Freitag bis Sonntag von der "Neuen Generation" ausgerichtete "Parlament der Menschen" vor dem Deutschen Bundestag wurde beim Museumsprotest als positiver Gegenentwurf zum drohenden Faschismus angeführt.
Das von Freitag bis Sonntag von der "Neuen Generation" ausgerichtete "Parlament der Menschen" vor dem Deutschen Bundestag wurde beim Museumsprotest als positiver Gegenentwurf zum drohenden Faschismus angeführt.  © Neue Generation

Hannah Jäkel, die sich an dem Protest beteiligte, formulierte es so: "Wir alle haben die Wahl: Lassen wir uns passiv in den Faschismus und in Unmenschlichkeit treiben? Oder brechen wir auf in eine neue Demokratie, geprägt von Solidarität und Menschlichkeit?"

Was genau die "Neue Generation" fordert, lässt sich an den Grundsätzen ablesen, die in den vergangenen drei Tagen von den 60 per Losverfahren ausgewählten Teilnehmern des "Parlaments der Menschen" entwickelt worden sind.

Dazu zählen der Schutz der Lebensgrundlagen, Verantwortung für heute und morgen zu übernehmen, eine breitere Verteilung von Macht sowie eine Politik "von allen für alle", die etwa in Formen direkter Demokratie ihren Ausdruck findet.

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Die Ergebnisse wurden am Sonntag dem Deutschen Bundestag überreicht. Von Montag (2. Juni) bis Samstag (7. Juni) wollen die Klimaaktivisten ihren Protest in Berlin mit einer "Widerstandswelle" noch einmal verstärken. Aktionen und Demonstrationen sind vor allem vor dem Axel-Springer-Hochhaus geplant.

Die Ausstellung "Roads not Taken" beschäftigt sich mit historischen Wendepunkten und beleuchtet, welche - mitunter minimalen - Faktoren, den Lauf der deutschen Geschichte entscheidend beeinflusst haben. Sie läuft noch bis zum 16. Januar im Deutschen Historischen Museum.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/neuegeneration_

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