Flöhe bei Katzen erkennen und bekämpfen: Diese Hausmittel helfen wirklich
Flöhe bei Katzen sind immer unangenehme Zeitgenossen. Unbehandelt können sie sich aber zu einer echten Plage entwickeln und sind umso schwerer und langwieriger zu bekämpfen. Zum Glück kann man dem Katzenfloh mit einigen Hausmitteln zu Leibe rücken.
Im TAG24 Katzenratgeber erfährst Du nützliche Tipps und wirksame Hausmittel zur Bekämpfung von Katzenflöhen.

Das wichtigste in Kürze
- Typische Symptome eines Flohbefalls: Juckreiz, Haarausfall, schwarze Krümel im Fell (Flohkot).
- Hausmittel gegen Katzenflöhe wie Essig-Zitronen-Spray, Kieselgur oder Rosmarin helfen bei leichtem Befall.
- Die gesamte Umgebung muss mitbehandelt werden, denn Flöhe leben nicht nur auf dem Wirt.
- Vorsicht: Nicht alle Hausmittel gegen Flöhe bei Katzen sind sicher. Manche ätherischen Öle sind für Katzen giftig.
- Auch Flohhalsbänder, Flohkämme oder Spot-on-Präparate können helfen, besonders bei starkem Befall.
Flöhe zählen zu den häufigsten Parasiten bei Haustieren. Sie leben im Fell, saugen Blut und können für Katzen körperlich wie seelisch belastend sein. Unbehandelt drohen gesundheitliche Folgen - auch für andere Tiere und Menschen. Freigänger bringen Flöhe oft von draußen mit, Wohnungskatzen stecken sich über Besucher oder Menschen ein.
Flöhe bei Katzen erkennen

Ein Flohbefall bleibt anfangs oft unbemerkt - doch es gibt klare Warnzeichen:
- Juckreiz: Flohbisse lassen kleine rote Punkte auf der Haut zurück, die häufig zu starkem Juckreiz führen, wodurch sich die befallenen Katzen vermehrt kratzen. Ob es bedenklich ist, wenn Deine Katze zuckt erfährst Du ebenfalls bei TAG24. Außerdem erklären wir Dir, warum sich Katzen putzen - ein Verhalten, das bei Flohbefall besonders auffällt.
- Hautwunden: Als eine Folge des verstärkten Kratzens kann es zu Hautabschürfungen kommen, die sich möglicherweise sogar entzünden können.
- Fellveränderungen: Eine weitere Folge durch das fortwährende Jucken kann sich über das Fell äußern. Es kann spröde werden, abbrechen und sogar ausfallen. Sichtbare, kahle Stellen entstehen - ähnliche Effekte zeigt auch der Fellwechsel bei Katzen, jedoch unter ganz anderen Voraussetzungen.
- Allergische Hautreaktionen: Flöhe verdünnen das Blut ihrer Wirte aufgrund der für sie zu dickflüssigen Konsistenz mit ihrem eigenen Speichel. Manche Katzen reagieren jedoch allergisch auf den Flohspeichel, welcher zu starkem Juckreiz führen kann. Als Folge davon verletzen die Tiere beim Kratzen oft ihre Haut, was wiederum Entzündungen nach sich ziehen kann. Aber auch Ausschläge, Pusteln und Rötungen können als allergische Reaktion auftreten.
- Schwarze Punkte: Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Flohkot. Wenn man die kleinen Krümel zerdrückt bzw. sie mit etwas Wasser befeuchtet und sie sich daraufhin rötlich verfärben, deutet dies auf Flohkot, welcher aus unverdautem Blut besteht, hin.
- Unruhiges Verhalten: Der ständige Juckreiz ist anstrengend und stellt für die Samtpfoten eine Strapaze dar. Infolgedessen können sie unruhig, ängstlich und gereizt reagieren - ähnlich wie bei Zoomies bei Katzen, jedoch mit anderen Ursachen.
- Flöhe im Fell: Werden die Parasiten im Fell bemerkt, haben sie sich vermutlich bereits stark ausgebreitet bzw. zahlreich vermehrt.
Tipp: Besonders bei Freigängern lohnt sich regelmäßiges Durchkämmen mit einem Flohkamm, um einen Befall früh zu erkennen.
Was hilft gegen Flöhe bei Katzen?
Werden Flöhe bei Katzen festgestellt, sollten diese unbedingt behandelt werden. Die Parasiten vermehren sich nicht nur rasend schnell und verteilen sich auf andere Haustiere und Menschen sowie deren Umgebung, sondern können auch mitverantwortlich bei der Übertragung von Krankheiten wie Wurminfektionen, Fleckfieber und Meningitis sein.
Es ist daher wichtig, neben der Katze auch ihre Umgebung sowie gegebenenfalls auch andere Haustiere gründlich zu behandeln.
Hausmittel gegen Flöhe bei Katzen
Du willst Katzenflöhe mit Hausmitteln bekämpfen? Diese natürlichen Mittel gelten als bewährt, besonders bei frühem oder leichtem Befall:

Essig-Zitronen-Spray gegen Katzenflöhe
Wirkung: Der Geruch wirkt abschreckend, Flöhe meiden das behandelte Fell.
Zubereitung:
- 750 ml Wasser
- 1,5 l Haushaltsessig
- 150 ml frischer Zitronensaft
- Alles in eine Sprühflasche geben und gut schütteln.
Anwendung: Auf Fell, Schlafplätze und Textilien sprühen. Kontakt mit Augen vermeiden.
Kieselgur gegen Flöhe bei Katzen
Wirkung: Entzieht den Flöhen Feuchtigkeit, sie trocknen aus.
Anwendung:
- Pulver auf Textilien, Schlafplätze, Teppiche streuen - ein Zerstäuber hilft hier
- 20 - 30 Minuten einwirken lassen
- Gründlich absaugen und Staubsaugerbeutel sofort entsorgen
Kieselgur (Diatomeenerde) ist zwar nicht gesundheitsschädlich, jedoch sollten bei der Anwendung die Atemwege bei Mensch und Tier geschützt werden.
Rosmarin-Zitronen-Spray gegen Katzenflöhe
Wirkung: Rosmarin stört die Sinneswahrnehmung der Flöhe, Zitrone wirkt leicht desinfizierend.
Zubereitung:
- 1 Bio-Zitrone (in Scheiben, mit Schale)
- Handvoll frischer oder getrockneter Rosmarin
- 1 l Wasser – 15 Min. kochen, dann 2 h abkühlen
- Abseihen, ggf. mit wenigen Tropfen Geranienöl ergänzen
Anwendung: Auf das Fell sprühen oder mit einem Lappen einreiben. Einwirkzeit: ca. 20 Minuten, danach ausspülen.
Wenn Du Dich während der Flohbehandlung fragst, ob man Katzen baden sollte und warum Katzen kein Wasser mögen, findest Du hier weitere Antworten.
Vorsicht: Diese Hausmittel sind für Katzen gefährlich
Katzen sind empfindlich gegenüber vielen ätherischen Ölen. Folgende Stoffe solltest Du meiden:
- Teebaumöl (hochgradig toxisch)
- Nelkenöl, Kampfer, Menthol, Zimtöl
- Knoblauch und Zwiebeln (auch als Pulver!)
Immer gilt: Im Zweifel lieber Rücksprache mit dem Tierarzt halten.
Flöhe bei Katzen bekämpfen: Weitere Mittel

Flohkamm
- Entfernt Flöhe, Eier und Kot aus dem Fell
- Regelmäßig in Essigwasser ausspülen
- Besonders bei kurzen und hellen Fellarten effektiv
Umgebungssprays auf natürlicher Basis
- z. B. mit Geraniol, Lavendel oder Citronella
- Vertreiben Flöhe aus Textilien und Polstern
- Immer auf Verträglichkeit prüfen!
Spot-on-Präparate
- Anwendung auf dem Nacken (da nicht mit Zunge erreichbar)
- Nur nach tierärztlicher Rücksprache verwenden!
- Gibt Wirkstoffe über die Haut ab
- Schutzwirkung über mehrere Wochen
- Werden wie normale Halsbänder angelegt
Hinweis: Dies stellt keine medizinische Beratung dar, sondern dient der Information. Bei Verdacht auf einen Flohbefall Deiner Katze sollte insbesondere vor dem Einsatz unbekannter Mittel ein Tierarzt aufgesucht werden.
Katzenflöhe sind übrigens die häufigsten Flöhe, die den Menschen befallen. Hast Du die Befürchtung, auch betroffen zu sein? Hier die wichtigsten Tipps: Flohbisse? Erkennen, behandeln und Flöhe bekämpfen
Hygienische Maßnahmen gegen Flöhe

Flöhe nisten sich nicht nur im Fell, sondern auch in Deiner Wohnung ein. Deshalb ist konsequente Reinigung essenziell, um Flöhe bei Katzen dauerhaft zu bekämpfen:
- Täglich saugen, besonders Teppiche, Couchritzen und Ecken
- Staubsaugerbeutel danach sofort entsorgen
- Katzenbett, Decken & Textilien bei mind. 60 °C waschen
- regelmäßiger Wechsel der Bettwäsche (möglichst ein- bis zweimal wöchentlich) und Bettwäsche waschen bei 60 °C
- Nicht waschbare Stoffe für 48 Stunden ins Gefrierfach
- Fell und Körper der Katze täglich einsprühen bzw. auskämmen
- Möbelstücke wie Couch, Bettmatratzen und Kratzbäume mit Anti-Floh-Spray behandeln
Achtung: Auch andere Haustiere müssen behandelt werden – sonst startet der Kreislauf von vorn.
Wer regelmäßig eine Fellpflege bei seiner Katze vornimmt, kann Flöhe schon frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung treffen. Sicherheitshalber kann bei Verdacht auf einen Flohbefall aber auch jederzeit ein Tierarzt aufgesucht werden.
Titelfoto: 123rf/zdravinjo