Wann sollte man Bogenhanf umtopfen und wie einfach ist es wirklich?

Da er relativ langsam wächst, ist ein Umzug in einen größeren Topf nicht häufig nötig. Ist es doch mal an der Zeit und man muss Bogenhanf umtopfen, kommt es vor allem bei unerfahrenen Pflanzenliebhabern zu Unsicherheiten. TAG24 schafft Abhilfe.

Weitere Tipps und Tricks findest Du übrigens im Zimmerpflanzenratgeber.

Welche Erde eignet sich, wenn man Bogenhanf umtopfen muss?  © 123RF/simol1407

Wer einen Bogenhanf in seiner Wohnung hat, weiß, wie robust und pflegeleicht die beliebte Zimmerpflanze ist.

Da sie relativ langsam wächst, ist es unter anderem nicht oft nötig, die Pflanze umzutopfen - ideal für alle, die sich nicht grundlos für die anfängerfreundliche Pflanze entschieden haben.

Allerdings fehlt dann oft die Erfahrung, wenn eine Sansevieria irgendwann mehr Platz und frische Erde braucht.

Woran man den geeigneten Zeitpunkt erkennt, wie man genau vorgeht und was nötig ist, um Bogenhanf umzutopfen, erfährst Du im Folgenden.

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Wann sollte man Bogenhanf umtopfen?

Bogenhanf hat es gerne etwas enger. Dass er sich irgendwann dennoch einen neuen Topf wünscht, erkennt man an folgenden Anzeichen der Wurzeln:

  • werden über dem Substrat sichtbar
  • drücken Pflanze aus dem Topf
  • ragen aus Abzugslöchern heraus
  • verformen den Topf oder sprengen ihn sogar

Auch wenn eine Pflanze schon seit einer Ewigkeit nicht umgetopft wurde, die Erde verdichtet und ausgelaugt ist und der Bogenhanf selbst nicht mehr wächst, kann frische Erde ratsam sein.

Achtung: Manchmal bekommt Bogenhanf gelbe Blätter. Leidet er an Wurzelfäule oder einem Schädlingsbefall, kann es ebenfalls sinnvoll sein, ihn in frische Erde umzutopfen.

Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen einer Sansevieria ist der Beginn der Wachstumsphase, also von Frühjahr - etwa März oder April - bis in den Frühsommer.

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Was benötigt man, um einen Bogenhanf umzutopfen?

Um Bogenhanf umtopfen zu können, benötigt man einen geeigneten Topf und das richtige Substrat. Empfehlenswert sind auch eine Drainageschicht und gegebenenfalls weitere Hilfsmittel.

Wer Bogenhanf umtopfen will, braucht einen neuen Topf.  © 123RF/zjoan86

Neuer Topf

Ein geeigneter Topf für den Bogenhanf ist etwas größer als der bisherige vor dem Umtopfen. Er sollte mindestens etwas breiter sein. Ein besonders tiefer Kübel ist jedoch nicht nötig, weil die Sansevieria nicht sehr tief wurzelt.

Bei hohen Pflanzen sollte man darauf achten, dass der Topf möglichst stabil und schwer mit breiter Basis ist, damit er nicht umkippen kann.

Ein neuer Topf braucht auch ein Abzugsloch im Boden, durch das übermäßiges Gießwasser ablaufen kann. Das verhindert Fäulnis.

Passendes Substrat

Ein Bogenhanf gedeiht in durchlässiger und relativ nährstoffarmer Erde. Daher ist im Handel erhältliche Kakteen- oder Sukkulentenerde geeignet.

Alternativ kann man ein passendes Substrat auch selbst mischen: Vermenge dazu drei Teile Zimmerpflanzenerde mit einem Teil Sand, Perliten oder Tongranulat.

Wissenswert: Bogenhanf ist übrigens auch für Hydrokultur geeignet.

Gute Drainage

Ganz besonders bei größeren Pflanzen ist eine Drainageschicht unter dem eigentlichen Substrat ratsam.

Decke zunächst das Abzugsloch mit einer Tonscherbe ab. Ergänze dann eine Schicht aus Blähton oder Kies und decke sie bestenfalls mit einem dünnen Vlies ab, bevor Substrat eingefüllt und die Sansevieria eingetopft wird.

Durch die schweren Kieselsteine im Topfboden hat der Kübel zusätzlich einen tieferen Schwerpunkt, damit er nicht so schnell kippt.

Clevere Hilfsmittel

Ein Werkzeug, das Umtopfen erleichtert, ist eine kleine Handschaufel.

Um die Pflanze samt Rhizom zu teilen oder beschädigte Wurzeln zu entfernen, benötigt man aber auch eine saubere, scharfe Gartenschere.

Dabei können auch Handschuhe praktisch sein, um Kontakt mit dem leicht giftigen Pflanzensaft zu vermeiden.

Übrigens: Umtopfen eignet sich hervorragend, um Bogenhanf zu vermehren.

Wie kann man Bogenhanf umtopfen? Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Löse die Pflanze aus dem Topf. Gegebenenfalls musst Du leicht gegen den Boden und die Wände klopfen, um den Wurzelballen zu lockern. Bei großen, stark verwurzelten Ballen kann es notwendig sein, einen Topf aus Kunststoff aufzuschneiden.

2. Befreie den Wurzelballen von Erde. Schüttele ihn dazu vorsichtig. Die Erdoberfläche, die vom kalkhaltigen Gießwasser häufig verkrustet ist, sollte ebenfalls entfernt werden, da sie Gießwasser daran hindern kann, zu Wurzeln durchzudringen.

Wie man alte Erde loswird, steht übrigens unter: Blumenerde entsorgen.

Mit den richtigen Infos und Mitteln ist es ganz einfach, eine Sansevieria umzutopfen.  © 123RF/seventyfour74

3. Kontrolliere das Rhizom. Kranke und beschädigte Wurzelteile sollten behutsam abgeschnitten werden. Auch wenn sich Wurzeln in einem verdichteten Geflecht gegenseitig stören, kann man sie etwas einkürzen.

4. Fülle den neuen Topf gegebenenfalls mit einer Drainageschicht und gib dann eine dünne Schicht Substrat in das Gefäß.

5. Positioniere den Bogenhanf nun mittig im Topf und außerdem so, dass er nicht tiefer eingepflanzt wird als bisher.

6. Fülle den Topf dann etwa bis einen oder zwei Zentimeter unter der Oberkante des Topfes mit Erde auf. Dann läuft Gießwasser nicht sofort über. Zwischendurch ist es ratsam, am Topf zu klopfen, damit sich neues Substrat in den Hohlräumen verteilt.

7. Gieße die Erde ganz leicht an - aber nicht, wenn einige Wurzeln beschädigt oder geschnitten wurden (beispielsweise zur Teilung). In diesem Fall sollte man Schnitte vor dem Angießen drei bis vier Tage im neuen Substrat trocknen lassen, um Fäulnis zu verhindern. Man sollte generell erst wieder gießen, wenn die Erde trocken ist.

8. Fülle gegebenenfalls etwas Erde nach. In den nächsten Tagen sackt das Substrat im Gefäß vermutlich etwas ein, da Lücken gefüllt werden.

Lesetipp: Erfahre außerdem, was anschließend zur optimalen Bogenhanf-Pflege gehört.

Hat man die Sansevieria einmal umgetopft, sollte man sie nur ganz leicht angießen.  © 123rf/ostanina

Fazit

Trotz aller Genügsamkeit wird es alle paar Jahre Zeit, einen Bogenhanf umzutopfen. Bestens informiert ist die Maßnahme jedoch kein Hexenwerk, sondern zusätzlich eine top Gelegenheit, seine Lieblingspflanze zu vermehren.

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