HSV verpasst den Aufstieg auch im fünften Anlauf: "Es tut einfach nur weh"

Hamburg - Das Wunder ist ausgeblieben! Der HSV ist durch das 0:3 im Hinspiel und das 1:3 im Rückspiel der Relegation gegen den VfB Stuttgart auch im fünften Anlauf am Aufstieg in die 1. Bundesliga gescheitert.

Pure Enttäuschung: HSV-Kapitän Sebastian Schonlau (28, l.) musste nach dem erneut verpassten Aufstieg getröstet werden.
Pure Enttäuschung: HSV-Kapitän Sebastian Schonlau (28, l.) musste nach dem erneut verpassten Aufstieg getröstet werden.  © Axel Heimken/AFP

Dass die Fans im ausverkauften Volksparkstadion eine bemerkenswerte Reaktion zeigten und die Mannschaft noch Minuten nach dem Abpfiff lautstark feierten, konnte nicht über den Frust aller Beteiligten hinwegtäuschen.

"Ich spüre eine brutale Enttäuschung. Wir haben alles rausgehauen. Das war brutal, was wir in der ersten Hälfte abgeliefert haben. Jetzt tut es einfach nur weh", erklärte Keeper Daniel Heuer Fernandes (30).

Kapitän Sebastian Schonlau (28) verdeutlichte sichtlich bewegt: "Die Szenen nach dem Spiel waren einmalig. Umso mehr tut es weh, dass wir unseren Fans den Aufstieg nicht liefern konnten."

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Acht Tage nach dem dramatischen Aufstiegsfinale in der 2. Bundesliga, bei dem sich die Rothosen schon minutenlang als Aufsteiger wähnten, zerplatzte der große Traum, die Rückkehr ins deutsche Oberhaus endlich zu schaffen.

Dabei hatte alles so gut begonnen: Sonny Kittel (30) jagte die Kugel nach nur sechs Minuten zum 1:0 in die Maschen - Ekstase auf der Tribüne! "Das Stadion ist in dem Moment explodiert, das wollten wir erreichen", unterstrich der Torschütze.

HSV-Coach Tim Walter: "Nach dem Ausgleich war der Stecker gezogen"

HSV-Coach Tim Walter (47) gratulierte dem VfB zum "verdienten" Klassenerhalt. Als Knackpunkt nannte er das 0:3 im Hinspiel am vergangenen Donnerstag.
HSV-Coach Tim Walter (47) gratulierte dem VfB zum "verdienten" Klassenerhalt. Als Knackpunkt nannte er das 0:3 im Hinspiel am vergangenen Donnerstag.  © Marcus Brandt/dpa

Der Glaube an das viel zitierte "Wunder" war nun tatsächlich da, doch die Hanseaten verpassten es, vor der Pause den wichtigen zweiten Treffer nachzulegen. Der sollte kurz nach der Halbzeit fallen, allerdings auf der falschen Seite!

In der 48. Minute schockte Enzo Millot (20) den kompletten Volkspark, als er nach einer feinen Kombination das 1:1 erzielte. "Nach dem Ausgleich war der Stecker gezogen", analysierte Coach Tim Walter (47) treffend.

Die Hausherren brauchten nun wieder drei Tore für eine Verlängerung, doch dazu sollte es nicht kommen. Stattdessen ließ Millot das 2:1 für den VfB folgen, nachdem ausgerechnet Heuer Fernandes, dem konstantesten HSV-Profi der Saison, ein dicker Bock unterlaufen war.

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Damit war das Ding durch - das 3:1 durch Silas (24) in der Nachspielzeit war nur noch eine Randnotiz. "Glückwunsch an den VfB zum Klassenerhalt. Über zwei Spiele war es verdient. Wir haben die Relegation nicht heute verloren, sondern in Stuttgart", urteilte Walter mit Blick auf das Hinspiel.

Letztlich blieb den Rothosen nur der Frust über das erneute Scheitern und gleichzeitig der Stolz auf die herausragenden Fans. Mit Blick auf diese betonte Sechser Jonas Meffert (28): "Mir tut jeder Erstligist leid, der hier nächstes Jahr nicht spielen darf."

Titelfoto: Axel Heimken/AFP

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